8-jähriges Mädchen tot in Wald bei Bern gefunden

abgelenkt schrieb:Woher hast du das mit Telefon zuhause und Musik Stream (sorry hatte den Fall nicht vollständig verfolgt)?

https://www.20min.ch/story/koenizbergwald-erschlug-sie-ihre-tochter-8-heute-steht-ma-vor-gericht-103119506

Da kann man den Prozess nachlesen

Avalonsfee schrieb:https://www.20min.ch/story/koenizbergwald-erschlug-sie-ihre-tochter-8-heute-steht-ma-vor-gericht-103119506

Da kann man den Prozess nachlesen

Wenn ich das lese bin ich leider noch weniger davon überzeugt, dass das Urteil gut begründet werden kann. Ich finde die Indizien relativ dünn und alternative Abläufe jedenfalls denkbar.

Auf welchen Indizien beruht das Urteil:

- Zeugenaussage Junge
- DNA-Spuren auf Stein
- Handyauswertung

Dann warten wir mal ab, ob die die nächste Instanz überstehen.

@abgelenkt
Eben wenn man das liest und überdenkt ist es wirklich schwierig keinerlei Zweifel zu haben, das stören des Kindes bei der Partnersuche oder bei einer Beziehung ist für mich kein Motiv wenn davor eine innige Mutter Kind Beziehung bestanden hat oder sagen wir ist für mich schwer vorstellbar.

Avalonsfee schrieb:Nein weil ich mir das als Mutter einfach nicht vorstellen kann, weil eine gescheiterte Partnerschaft als Grund zu dünn ist, zumindest wenn sie psychisch gesund ist. Weil zwischen einer Mutter und einem Kind eine noch größere Bindung steht, sie hat dieses Kind geboren, das macht meine Zweifel, für mich nicht vorstellbar

Das ist eine sehr naive Weltanschauung. Es gibt sehr grausame Mütter. Sei froh, dass du nie so eine kennengelernt hast. Es gibt genügend Mütter, die ihre Töchter misshandeln und ihnen nichts Gutes wünschen. Sie als Konkurrenz sehen wenn sie in die Pubertät kommen. Nur weil jemand keine Diagnose hat heißt das auch nicht, dass die Person gesund ist. Und auch ohne Diagnose kann man ein ekelhafter Mensch sein. Die rosarote Welt der liebevollen Mamis die du die vorstellst, entspricht leider oft nicht der Realität. Leider!

SkylarBlue schrieb:Das ist eine sehr naive Weltanschauung. Es gibt sehr grausame Mütter. Sei froh, dass du nie so eine kennengelernt hast

Ich musste bisschen lächeln, da liegst du ziemlich daneben, ich habe nur eine Erzeugerin und hab nur wenige Jahre bei ihr verbracht, jetzt wo ich nicht mehr so jung bin und mich so in der Lebensmitte befinde hab ich verstanden das sie ihr Leben als Co Abhängige verbracht hat und deshalb keine Mutter sein konnte...
So ganz Naiv bin ich leider nicht mehr und bin mir dessen bewusst das es grausame Frauen gibt, die zB. ihre Kinder aus dem Fenster werfen oder misshandeln oder für andere Zwecke nutzen, nur das ist im gesamten ein kleiner Anteil an Frauen die sich Mutter nennen und so handeln, ich kenne sehr viele die genau das Gegenteil sind, tolle Frauen die das Wort Mutter verdient haben. Ich selber habe 4 Kinder, deshalb will ich vielleicht nicht glauben das diese Frau schuldig ist, weil's für mich einfach nicht in das Bild passt was alle von ihr Aussagen, in jedem Mensch steckt eine dunkle Seite, ich weiß, sonst hätten wir nicht täglich mehrfach die Nachrichten voll damit, die Dunkelziffer ist nochmal einiges höher, nur das ist zum Glück nicht die Mehrheit, nicht Mal ein Viertel der Gesellschaft. Zum Glück

Ich persönlich finde die Art der Tötung so unglaubwürdig, Frauen töten doch i.d.R. nicht so brutal. Sein Kind aus unglaublichen Motiven zu töten, kommt vor, aber als Mutter sein Kind zu erschlagen ohne dabei psychisch auffällig zu sein, das kam mir in diesem Fall so obskur vor. Einfach nur furchtbar und unverständlich.

Ich habe da überhaupt keine Zweifel. Es sprechen so viele Indizien gegen die Mutter und es gibt null Hinweise auf sonst wen. Deshalb ein völlig korrektes Urteil aus meiner Sicht.

Garza schrieb:Ich habe da überhaupt keine Zweifel. Es sprechen so viele Indizien gegen die Mutter und es gibt null Hinweise auf sonst wen. Deshalb ein völlig korrektes Urteil aus meiner Sicht.

sehe ich auch so, und das argument, dass mütter doch immer ihre kinder lieben würden, man sich so etwas nicht vorstellen kann.... ist doch etwas dünn. Erst gestern habe ich übrigens über einen fall gelesen, wo eine mutter ihr auto in einen see hat rollen lassen. Mit ihren kindern drin, 3 j und 14 m. Weil der tolle, wohlhabende, neue kerl ihr einen laufpass gab (da er keine kinder wollte). Oder der eine spanische vater, der seine kinder verbrannte. Oder der vater, der seinen sohn vergiftete, um die versicherung zu kassieren. Mütter/väter lieben nicht immer ihre kinder, kinder sind nicht immer erwünscht, und ja, manchmal sind sie den eltern shit egal

TimScott schrieb:Mütter/väter lieben nicht immer ihre kinder, kinder sind nicht immer erwünscht, und ja, manchmal sind sie den eltern shit egal

Da hast du natürlich Recht, nicht immer aber davon sollte man doch nicht generell ausgehen?

Garza schrieb:Ich habe da überhaupt keine Zweifel. Es sprechen so viele Indizien gegen die Mutter und es gibt null Hinweise auf sonst wen. Deshalb ein völlig korrektes Urteil aus meiner Sicht.

So unterschiedlich können die Sichtweisen sein..
Ich finde die Argumente des Verteitigers durchaus Beachtenswert und plausibel, nur ist da fast keiner vom Gericht drauf eingegangen. Wenn der Kronzeuge so Dinge in der Schule erzählt, die KESB eingeschaltet wird, die Aussage der Lehrerin dazu, darf man dann dieser Aussage uneingeschränkt glauben schenken oder ein Urteil fällen? Ich finde das fraglich

Im Fall einer normalen Mutter-Kind-Beziehung kommt es sicher nicht vor, dass die Mutter wegen eines recht banalen Motivs plötzlich ihr Kind vorsätzlich tötet (außer sie steht unter Substanzeinfluss oder leidet plötzlich unter einer massiven psychische Störung oder Psychose). Vorstellen kann ich mir vlt noch eine überschießende Affekthandlung.
Wenn eine Mutter das Kind tötet, muss es schon vorher irgendwelche tiefgreifendenden Störungen gegeben haben, die dazu führten, dass diese Bindung nicht besteht oder dass das Elternteil psychisch labil war. Ja, nicht alle Eltern lieben ihr Kind, aber Eltern, die es bislang liebten, bringen es nicht einfach mal so um.

klara.verstand schrieb:Ja, nicht alle Eltern lieben ihr Kind, aber Eltern, die es bislang liebten, bringen es nicht einfach mal so um.

Man kann Menschen immer nur vor den Kopf gucken. Und nicht umsonst heißt es nach Tötungsdelikten oftmals aus dem Umfeld - das hätte ich dem/der nie zugetraut, der/die war immer so nett, liebevoll etc.

Garza schrieb:Ich habe da überhaupt keine Zweifel. Es sprechen so viele Indizien gegen die Mutter und es gibt null Hinweise auf sonst wen. Deshalb ein völlig korrektes Urteil aus meiner Sicht.

Sehe ich auch so. Und die Aussage des Jungen wird sicherlich auch nicht das Einzige gewesen sein, sondern stützte weitere Ermittlungsergebnisse.

Natürlich nicht, aber ich kann hier die von Avalonsfee zum Ausdruck gebrachten Zweifel nachvollziehen.
Nicht, dass ich nicht glaube, eine Mutter wäre schlechthin nicht fähig zu einer solchen Tat, aber ich meine auch, dass die zwei ins Treffen geführten Motive hier so alleinstehend irritierend sind (sie fand das Leben anstrengend oder glaubt, sie findet ohne Kind leichter einen Mann?).
Es wird schon so sein, dass vieles in den Medien verkürzt dargestellt wurde, aber ich hätte mir auch Feststellungen dahingehend erwartet, dass die Mutter total überfordert war/labil/krank/gewalttätig und ein psychologisches Gutachten/Profil. Irgendetwas, das die Annahme stützt, sie wollte sich von der Tochter befreien. Vielleicht gibt es diese aber ohnehin im Urteil und wurde nicht kommuniziert.
Für eine "normale" Mutter sind das nämlich keine Motive (und wieder, ja ich weiß, nicht alle Mütter sind "normal").

Jedenfalls fand ich Avalonsfees Irritation, die hier auf Unverständnis gestoßen ist, nachvollziehbar.

klara.verstand schrieb am 15.06.2024:Für eine "normale" Mutter sind das nämlich keine Motive

Es gibt ja grundsätzlich für "normale" Menschen kein Motiv, ein Kind zu töten.