Unbekannter stürzt in Münster vom Parkhaus
12.06.2014 um 08:48@FraumitHut
Hab auch nichts gefunden. Ich nehme an, daß der Kopf arg deformiert war. Ist aber wahrlich ungünstig, wenn der Haaransatz nicht zu sehen ist. Überall nur das selbe Foto.
Hier mal das Parkhaus:http://www.westline.de/storage/pic/import/wn-import/ms/wn/ln/1002426_1_Polizei-raetselt-Wer-war-der-Mann-der-vom-Parkdeck-fiel-Der-mysterioese-Tote_image_630f_420f_wn.jpg?version=1366780569
Das Parkhaus-Bild ist vom Artikel aus westline.de:
Münster - Vor knapp 15 Monaten stürzte ein Mann vom obersten Deck des Parkhauses am Alten Steinweg in Münster. Bis heute ist es der Polizei nicht gelungen, seine Identität festzustellen. Den Toten, so scheint es, vermisst niemand. Eine letzte Hoffnung gibt es allerdings noch, berichtet Kriminalhauptkommissar Richter.
Der 3. Februar 2012 ist ein bitterkalter Wintertag. Das Thermometer zeigt acht Grad unter Null, als um 23.18 Uhr ein Mensch vom obersten Deck des Parkhauses am Alten Steinweg zu Boden stürzt. Der Notarzt ist binnen weniger Minuten vor Ort, doch für den Mann kommt jede Hilfe zu spät. Wer war er? Wie alt wurde er? Wo lebte er? Und: Wieso kam er an einem Tag, als andere Karneval feierten und im Rathaus das Kramermahl stattfand, auf diese Weise ums Leben?
Damals hatte die Polizei kaum Zweifel, diese Fragen im Rahmen der üblichen Ermittlungen schnell beantworten zu können. Ein Trugschluss, wie sich in der Zwischenzeit herausgestellt hat. Auch knapp 15 Monate nach dem Sturz vom Parkhaus-Deck ist über die Identität des Toten nichts bekannt.
Von niemandem vermisst
Die Akte des Mannes, den bis heute niemand vermisst, liegt auf dem Schreibtisch von Kriminalhauptkommissar Franz Richter. Seit 16 Jahren arbeitet er im Polizeipräsidium als Todesermittler. Der Mann vom Parkdeck ist der zweite Tote, dessen Identität er bislang nicht klären konnte. Und das, obwohl er seit dem 3. Februar 2012 die gesamte Palette polizeilicher Ermittlungsmethoden ausgeschöpft hat. „Warum ist er gestorben? War er krank? Welche Probleme hatte er? Das sind natürlich Fragen, die einen nicht kaltlassen“, sagt Richter.
Unmittelbar nach dem Todessturz geraten die Ermittlungen zum ersten Mal ins Stocken. Der Tote hat kein Portemonnaie, kein Handy, keine persönlichen Dokumente bei sich – „einfach nichts“, stellt Richter lakonisch fest. Fünf Tage später wird die Leiche in die Rechtsmedizin an der Röntgenstraße überführt. Richter ist selbst dabei, als der Mann untersucht wird. Die Obduktion endet ernüchternd. „Keine OP-Narben, keine körperlichen Merkmale, keine Tattoos, keine Hinweise auf Rauschgift.“ Immerhin so viel steht fest: Fremdeinwirkung gab es wohl nicht, alles deutet auf einen Selbstmord hin. Und: Der Mann war zwischen 20 und 30 Jahre alt.
Letzte Hoffnung
Wenig später veröffentlicht die Polizei ein Lichtbild. Die Beamten haben einer Puppe die Kleidung des Mannes angezogen – Wäsche von Aldi, Lidl, Tchibo – und danach ein Gesichtsfoto des Toten auf die Puppe kopiert. Ein paar Hinweise gehen ein, sie helfen der Polizei nicht weiter. Experten nehmen der Leiche Fingerabdrücke ab, schicken sie an Bundes- und Landeskriminalamt – ohne Ergebnis. DNA-Proben werden mit nationalen und internationalen Datenbanken abgeglichen – ohne Ergebnis.
ZUM THEMA
Mehr: Polizei sucht Hinweise auf toten Mann
Polizei: Unbekannter Toter
Richter hat noch eine letzte Hoffnung. Eine Fachzeitschrift wird in Kürze den zahnmedizinischen Befund des Toten veröffentlichen. „Vielleicht meldet sich ja ein Zahnarzt“, sagt Richter. Er wirkt nicht sehr optimistisch. Auch wenn keine Hinweise eingehen, wird die Ermittlungsakte erst in 30 Jahren geschlossen – das ist bei solchen Fällen vorgegeben.
Der Mann vom Parkdeck hat inzwischen seine letzte Ruhe auf dem Waldfriedhof Lauheide gefunden. Es gibt kein Kreuz und keinen Grabstein. Die Kosten für die Bestattung, rund 1000 Euro, hat das Ordnungsamt übernommen.
Im Buch der Friedhofsverwaltung heißt der Tote vom Parkdeck XV 3/163 RG.
Hab auch nichts gefunden. Ich nehme an, daß der Kopf arg deformiert war. Ist aber wahrlich ungünstig, wenn der Haaransatz nicht zu sehen ist. Überall nur das selbe Foto.
Hier mal das Parkhaus:
Das Parkhaus-Bild ist vom Artikel aus westline.de:
Münster - Vor knapp 15 Monaten stürzte ein Mann vom obersten Deck des Parkhauses am Alten Steinweg in Münster. Bis heute ist es der Polizei nicht gelungen, seine Identität festzustellen. Den Toten, so scheint es, vermisst niemand. Eine letzte Hoffnung gibt es allerdings noch, berichtet Kriminalhauptkommissar Richter.
Der 3. Februar 2012 ist ein bitterkalter Wintertag. Das Thermometer zeigt acht Grad unter Null, als um 23.18 Uhr ein Mensch vom obersten Deck des Parkhauses am Alten Steinweg zu Boden stürzt. Der Notarzt ist binnen weniger Minuten vor Ort, doch für den Mann kommt jede Hilfe zu spät. Wer war er? Wie alt wurde er? Wo lebte er? Und: Wieso kam er an einem Tag, als andere Karneval feierten und im Rathaus das Kramermahl stattfand, auf diese Weise ums Leben?
Damals hatte die Polizei kaum Zweifel, diese Fragen im Rahmen der üblichen Ermittlungen schnell beantworten zu können. Ein Trugschluss, wie sich in der Zwischenzeit herausgestellt hat. Auch knapp 15 Monate nach dem Sturz vom Parkhaus-Deck ist über die Identität des Toten nichts bekannt.
Von niemandem vermisst
Die Akte des Mannes, den bis heute niemand vermisst, liegt auf dem Schreibtisch von Kriminalhauptkommissar Franz Richter. Seit 16 Jahren arbeitet er im Polizeipräsidium als Todesermittler. Der Mann vom Parkdeck ist der zweite Tote, dessen Identität er bislang nicht klären konnte. Und das, obwohl er seit dem 3. Februar 2012 die gesamte Palette polizeilicher Ermittlungsmethoden ausgeschöpft hat. „Warum ist er gestorben? War er krank? Welche Probleme hatte er? Das sind natürlich Fragen, die einen nicht kaltlassen“, sagt Richter.
Unmittelbar nach dem Todessturz geraten die Ermittlungen zum ersten Mal ins Stocken. Der Tote hat kein Portemonnaie, kein Handy, keine persönlichen Dokumente bei sich – „einfach nichts“, stellt Richter lakonisch fest. Fünf Tage später wird die Leiche in die Rechtsmedizin an der Röntgenstraße überführt. Richter ist selbst dabei, als der Mann untersucht wird. Die Obduktion endet ernüchternd. „Keine OP-Narben, keine körperlichen Merkmale, keine Tattoos, keine Hinweise auf Rauschgift.“ Immerhin so viel steht fest: Fremdeinwirkung gab es wohl nicht, alles deutet auf einen Selbstmord hin. Und: Der Mann war zwischen 20 und 30 Jahre alt.
Letzte Hoffnung
Wenig später veröffentlicht die Polizei ein Lichtbild. Die Beamten haben einer Puppe die Kleidung des Mannes angezogen – Wäsche von Aldi, Lidl, Tchibo – und danach ein Gesichtsfoto des Toten auf die Puppe kopiert. Ein paar Hinweise gehen ein, sie helfen der Polizei nicht weiter. Experten nehmen der Leiche Fingerabdrücke ab, schicken sie an Bundes- und Landeskriminalamt – ohne Ergebnis. DNA-Proben werden mit nationalen und internationalen Datenbanken abgeglichen – ohne Ergebnis.
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Polizei: Unbekannter Toter
Richter hat noch eine letzte Hoffnung. Eine Fachzeitschrift wird in Kürze den zahnmedizinischen Befund des Toten veröffentlichen. „Vielleicht meldet sich ja ein Zahnarzt“, sagt Richter. Er wirkt nicht sehr optimistisch. Auch wenn keine Hinweise eingehen, wird die Ermittlungsakte erst in 30 Jahren geschlossen – das ist bei solchen Fällen vorgegeben.
Der Mann vom Parkdeck hat inzwischen seine letzte Ruhe auf dem Waldfriedhof Lauheide gefunden. Es gibt kein Kreuz und keinen Grabstein. Die Kosten für die Bestattung, rund 1000 Euro, hat das Ordnungsamt übernommen.
Im Buch der Friedhofsverwaltung heißt der Tote vom Parkdeck XV 3/163 RG.