causa_y_efecto schrieb:Stickstoff geht halt, wenn man es richtig macht, sehr schnell. Man wird schon nach ein paar Sekunden bewusstlos. Und verstirbt innerhalb von Minuten. Allerdings kann man dann auch schon nach Sekunden nicht mehr handeln, die Gasflasche bedienen etc. Ich weiß nicht ob sowas mit einem Feuerlöscher umzusetzen wäre. Keine Ahnung wie und wo das Gas da entweicht und ob man es vom Schaum getrennt z.b. in eine Tüte leiten könnte.
In einem deutschen Feuerlöscher befindet sich grundsätzlich als Treibgas kein Stickstoff. Das dort verwendete Treibgas ist Kohlendioxid.
Außerdem kann man das nicht irgendwie "ausleiten". Diese Möglichkeit vorzusehen wäre völliger Schwachsinn, da das Gas gebraucht wird, das Löschmittel ausstoßen zu können.
Damit ist zumindest klar bewiesen, dass das nicht erfolgte, denn sonst hätten wir keinen Schaum.
Löschschaum entsteht grundsätzlich immer in der Kombination von Wasser und Schaummittel, und dazu Luft.
Bei normalen Schaumeinsätzen funktioniert das einwenig anders wie in Feuerlöschern, aber das braucht uns hier nicht weiter zu stören.
Das heißt, erst wenn jemand den Feuerlöscher "entsichert" und den Auslöser, weistens ja in den Griff integriert, wobei es da auch Ausnahmen gibt und gab, durchdrückt, wird "das Treibgas tätig" und treibt das Wasser, das ist der Löwenanteil der Füllung raus. Durch einen kleinen Zumischer wird dann das eigentliche Schaummittel quasi abgesaugt, und durch die Kombination Wasser, Schaummittel und "Druckluft" (Kohlendioxid) kommt Schaum raus.
Hätte man also das Gas abgeleitet, wäre da so gut wie gar nix raus gekommen. Höchstens das Wasser später ausgelaufen.
Das Treibmittel Kohlendioxid wird daher verwendet, da es nicht brennbare ist und daher die Löschwirkung nicht behindert, eher leicht unterstützt. Normale "Luft" würde das Feuer zusätzlich anfachen.
Das Prinzip ist bei allen Feuerlöschern gleich, egal ob bei Dauerdrucklöscher, die stehen immer unter Druck, sind daher nicht so teuer, dafür unzuverlässiger, da hier das Treibgas unbemerkt entweichen kann, der Löscher im Bedarfsfall nicht mehr einsatzbereit ist, oder ob Aufladelöscher.
Bei denen ist das Löschmittel im Behälter und mittig im Gerät sitzt eine Gaspatrone, die erst bei Auslösung den Behälter unter Druck setzt.
Diese Löscher sind etwas teuerer, dafür viel zuverlässiger und ausserdem besser im Bedarfsfall zu warten, über längere Zeiträume
betriebsbereit zu halten.