8-jähriges Mädchen tot in Wald bei Bern gefunden

Die Staatsanwaltschaft hat im Zusammenhang mit dem Todesfall des 8-jährigen Mädchens in Köniz BE einen Antrag auf U-Haft gestellt. Dieser wurde nun bestätigt für erstmal 2 Monate.
https://www.nau.ch/news/schweiz/koniz-be-u-haft-fur-frau-nach-totung-von-madchen-8-bestatigt-66102505

Vielleicht hört man ja in 2 Monaten, wie es weitergeht. Das Interesse der Schweizer Medien scheint besonders groß zu sein, sodass nun auch solche kleinen Details auf Druck der Öffentlichkeit mitgeteilt werden. Sobald es um Kinder geht, ist die Betroffenheit in der Schweizer Öffentlichkeit besonders stark, geht mir nicht anders, da ich ähnliche Familiendramen miterlebte in meinem Freundschafts- und Bekanntenkreis.

Mittlerweile sind auch die Gründe für die U-Haft bekannt. Verdunkelungsgefahr.

In der Schweiz ist Untersuchungshaft nur zulässig, wenn neben dem dringenden Tatverdacht auch eine der folgenden Voraussetzungen erfüllt ist: ernsthafte Fluchtgefahr, Verdunkelungsgefahr oder Wiederholungsgefahr. «Das Zwangsmassnahmengericht hat seinen Entscheid mit Verdunkelungsgefahr begründet», heisst es bei der Staatsanwaltschaft auf Anfrage. Will heissen: Es besteht der dringende Verdacht, dass die Frau Beweismittel vernichten, ändern oder Zeugen und Mitbeschuldigte beeinflussen könnte.

https://www.20min.ch/story/30-jaehrige-muss-in-u-haft-599457396686

Bislang war es nur ein böser Verdacht, der im Papillon-Quartier in Niederwangen BE in der Luft hing – nun ist es traurige Gewissheit. Wie Blick exklusiv und aus sicherer Quelle erfährt, handelt es sich bei der Tatverdächtigen im Falle der getöteten Lisa M.* (†8) tatsächlich um deren Mutter Erika M.* (30). Sie sitzt im Regionalgefängnis in Bern und bleibt für mindestens zwei Monate in U-Haft.

Quelle: https://www.blick.ch/schweiz/bern/mutter-erika-m-30-sitzt-in-u-haft-hat-sie-ihre-lisa-8-im-wald-getoetet-id17243398.html

Wir haben also die traurige Gewissheit.

Paragraf11 schrieb am 17.02.2022:Wir haben also die traurige Gewissheit.

Das war leider zu erwarten, von Anfang an. Zuviel deutete in diese Richtung. Und da ein Verfahren wegen vorsätzlicher Tötung eingeleitet wurde und die Mutter immer noch in U-Haft sitzt, ist auch ein Unfall raus.

Es wundert mich aber immer noch, daß sich die Behörden so extrem bedeckt halten und kaum Informationen herausgeben. Auch die Todesursache wurde nicht bekannt gegeben.

Photographer73 schrieb:Es wundert mich aber immer noch, daß sich die Behörden so extrem bedeckt halten und kaum Informationen herausgeben. Auch die Todesursache wurde nicht bekannt gegeben.

Kannst du dich an einen einzigen Kriminalfall/ Tötungsdelikt in der Schweiz erinnern, der es in die internationale Öffentlichkeit geschafft hat?
Vielleicht steh ich da auch auf dem Schlauch.
Aber vielleicht gibt es da eine gewisse Diskretion,nicht nur in Bankenangelegenheiten, sondern auch in diesem Fall weil das Opfer ein Kind ist und die TV aus der Familie kommt und die Umstände deshalb schützenswert sind .
Ich finde das eigentlich ganz gut .
Hier gab es so viele Fälle, zB den Mord in Starnberg ,wo die Medien uns ewig mit Stoff versorgt haben, auch gestützt durch die EB und dann war alles ganz anders .
Boulevardmedien gibt es auch dort, vielleicht wurde da auch eine Sperre angeordnet.
Aber das sind nur Vermutungen.

Meines Wissens nach geht die Schweiz generell sehr restriktiv mit Kriminalfällen um, wie auch zb mit der toten Frau im Thunersee hier im Thread.

Noch dazu handelt es sich in diesem Fall um ein Kind.

Die zwei Monate Untersuchungshaft sind exakt jetzt rum und es wurde verlängert.
So wie es schon gerüchteweise durch den Blätterwald rauschte, die Verdächtige ist die Mutter. Ihre Wohnung ist nach wie vor versiegelt und sie wurde nicht mehr gesehen, das scheint es zu bestätigen.

https://www.blick.ch/schweiz/bern/lisa-m-8-lag-vor-zwei-monaten-tot-im-wald-bei-niederwangen-be-mutter-erika-m-30-bleibt-in-u-haft-id17378320.html

Erika M. bleibt hinter Gittern!

Unterdessen sind die zunächst angeordneten zwei Monate U-Haft abgelaufen. Gegenüber Blick hat die Polizei nun aber bestätigt, dass das Zwangsmassnahmengericht am Montag dem Antrag für eine U-Haft-Verlängerung von drei Monaten stattgegeben hat: Erika M. bleibt also weiterhin hinter Gittern. Zum Motiv sowie auch zu dem genauen Tatgeschehen halten sich die Strafverfolgungsbehörden weiterhin bedeckt.

Stradivari schrieb am 10.03.2022:Kannst du dich an einen einzigen Kriminalfall/ Tötungsdelikt in der Schweiz erinnern, der es in die internationale Öffentlichkeit geschafft hat?
Vielleicht steh ich da auch auf dem Schlauch.

In der letzten XY Sendung kam ein Fall aus der Schweiz.

Artikel vom 30.08.22, die U-Haft wird erneut verlängert:

«Die Untersuchungshaft wurde durch die zuständigen Behörden bis zum 1. Januar 2023 verlängert. Aufgrund des laufenden Verfahrens und um dieses nicht zu gefährden, machen wir keine weiteren Angaben zum aktuellen Stand der Ermittlungen.» schreibt die Behörde auf Anfrage von Blick

https://www.blick.ch/schweiz/bern/das-toetungsdelikt-in-niederwangen-be-beschaeftigt-das-papillon-quartier-noch-immer-wurde-lisa-m-8-mit-einem-stein-erschlagen-id17831500.html

Nach fast 2 Jahren hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen Mordes gegen die Mutter erhoben.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die mutmassliche Täterin mit dem Mädchen in den Wald ging, wo sie ihm schwere Kopfverletzungen zufügte. An ihnen verstarb das Kind.

Der Prozesstermin steht noch nicht fest.

Quelle: https://www.watson.ch/schweiz/bern/391412461-32-jaehrige-frau-wegen-mordes-an-achtjaehrigem-kind-angeklagt

Garza schrieb:Nach fast 2 Jahren hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen Mordes gegen die Mutter erhoben.

In dem Artikel steht "Frau aus dem Umfeld des Kindes", das könnte ja auch eine Nachbarin oder eine Tante gewesen sein.

nanaimo schrieb:In dem Artikel steht "Frau aus dem Umfeld des Kindes", das könnte ja auch eine Nachbarin oder eine Tante gewesen sein.

Auch aus dem verlinkten Artikel aus dem Beitrag davor ist zu entnehmen, dass es sich bei dieser Person um die Mutter der 8-jährigen handelt.

sooma schrieb:Auch aus dem verlinkten Artikel aus dem Beitrag davor ist zu entnehmen, dass es sich bei dieser Person um die Mutter der 8-jährigen handelt.

Ja, gut das klingt wirklich nicht so als ob sich an der Verdächtigten etwas geändert hätte. Danke.

nanaimo schrieb:In dem Artikel steht "Frau aus dem Umfeld des Kindes", das könnte ja auch eine Nachbarin oder eine Tante gewesen sein.

Ist schon die Mutter, steht bei anderen Medien auch so: https://www.blick.ch/breaking-news/toetungsdelikt-in-niederwangen-be-mutter-von-lisa-m-8-wegen-mordes-angeklagt-id19364696.html

Garza schrieb:Nach fast 2 Jahren hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen Mordes gegen die Mutter erhoben.

Hat sich ja lang hingezogen. Ich bin wirklich gespannt, was beim Prozess rauskommen wird. Mit der DNA Spur am Stein, mit dem die Kleine erschlagen wird, wird sich die Verteidigung besonders beschäftigen müssen.

Der Prozess gegen die Mutter des getöteten Kindes beginnt am 5. Juni. Sie befindet sich seit der Verhaftung im Februar 2022 in Untersuchungshaft. Gemäss Anklageschrift wurden dem Kind die Verletzungen wahrscheinlich mit einem Stein zugefügt. Die Anklage lautet auf Mord, eventuell auf vorsätzliche Tötung.

Quelle: https://www.bernerzeitung.ch/niederwangen-mutmassliche-kindstoetung-mutter-bald-vor-gericht-768350397149

Mehr als zwei Jahre Untersuchungshaft bis zum Prozessbeginn, das ist schon eine sehr lange Zeitspanne, verglichen mit Prozessen in Deutschland. Aber die U-Haft wird sicher in der Schweiz ebenso auf das Strafmaß angerechnet werden.

Was mag da nur passiert sein, dass es zu der Tötung kam.

emz schrieb:Aber die U-Haft wird sicher in der Schweiz ebenso auf das Strafmaß angerechnet werden.

Ja, das ist so. Es gibt auch die Möglichkeit eines vorzeitigen Straf- und Massnahmenvollzugs, wenn sich eine lange Strafe abzeichnet. Aber das scheint hier nicht der Fall gewesen zu sein. Sie hatte ja die Tat abgestritten und sich auch gegen die Verlängerung der U-Haft gewehrt.

@Garza

Wenn ich das richtig verstehe:

Da sich die Haftbedingungen der Untersuchungshaft und die des Strafvollzugs unterscheiden, kann der Beschuldigte bereits während die Untersuchungen noch laufen, von der U-Haft in den wohl angenehmeren Strafvollzug wechseln, wenn er denn ein Geständnis abgelegt hat und damit eine Verurteilung wahrscheinlich gemacht hat.

Hallo zusammen

Es gab die Tage einen neuen Bericht über das Tötungsdelikt in Niederwangen. Ein Expartner der TV hat sich zu ihr geäussert.

«Was über M. berichtet wurde, passt nicht mit dem Menschen zusammen, den ich einmal kannte. Damals hat sie sich immer reizend um ihre Tochter gekümmert. Ich weiss nicht, was in der Zeit nach unserer Trennung passiert ist, dass sie zu einer solchen Tat bewegt haben soll.»

Quelle:
https://www.20min.ch/story/ea-8-getoetet-dass-ich-eine-moerderin-geliebt-haben-koennte-ist-schrecklich-103096106

Der Berner war ab 2019 für rund ein Jahr mit Erika M. liiert.

Wie die Staatsanwaltschaft im Januar erklärte, ist die Beschuldigte nicht geständig. Die Anklageerhebung stütze sich auf umfassende Indizien aus den Ermittlungen.

Quelle: https://www.blick.ch/schweiz/bern/lisa-m-8-lag-tot-im-wald-jetzt-redet-der-ex-der-beschuldigten-mutter-id19733173.html

Nach der Tat wurde ein blutverschmierter Stein mit drei Haaren des Opfers sowie einer DNA-Spur der Mutter gefunden. Zudem sagte ein zwölfjähriger Bub aus, er habe Erika M. kurz vor der Tatzeit mit der Tochter in den Wald gehen sehen. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Zwischen dieser Zeit und dem Tötungsdelikt ist also gut 1 Jahr dazwischen. Die Beweislast ist ziemlich belstend. Neben der DNA der Mutter am Stein gibt es auch eine Zeugenaussage, wo sie kurz davor gesehen wurde. Bin gespannt, was die Verteidigung dazu sagt.

Der Ex erwähnt, dass sie sich reizend um die Tochter gekümmert habe. Was ist da nur passiert, dass es zu so einer Tat kommen konnte? Bisher streitet die TV die Tat ab. Sollte sie schuldig sein, hoffe ich, dass sie sich dazu äussert, damit die Angehörigen einen Abschluss finden können.