8-jähriges Mädchen tot in Wald bei Bern gefunden

Stradivari schrieb:Das ist klar, aber manchmal ist es eben doch von Bedeutung wer sich vor Kameras äußert bzw wer das Opfer zum letzten Mal gesehen haben will.
Dazu gehört auch die Auffindesituation.

Nein, der Meinung schließe ich mich nicht an.

Die Polizei wurde am Dienstag gegen 19:15 Uhr alarmiert. Wer den leblosen Körper im Könizbergwald bei Niederwangen (Gemeinde Köniz) entdeckt hatte, geht aus der Mitteilung nicht hervor. Vor Ort musste eine Ärztin trotz sofortiger Reanimationsmassnahmen den Tod des Mädchens feststellen.

Quelle: https://telebasel.ch/2022/02/02/maedchen-8-tot-in-wald-bei-koeniz-be-aufgefunden/?channel=105105

Wir, die Leser, müssen das nicht wissen. Es reicht, wenn die Polizei weiß, wer angerufen hat und abklärt, inwieweit diese Person etwas mit dem Tod des Mädchens zu tun haben könnte. Wir kennen doch die Gerüchteküche und wissen, wie schnell da irgendwelche Zusammenhänge gebastelt werden, die ohne jede Substanz sind.

Die Polizei gibt noch keine weiteren Details bekannt. Die Ermittlungen liefen, heisst es. Immer noch sind die Wohnungen der Grosseltern und der Eltern versiegelt.

Quelle: https://www.blick.ch/schweiz/bern/gedenkstaette-fuer-die-kleine-lisa-so-trauern-die-anwohner-um-lisa-m-8-id17202011.html

emz schrieb:Wir, die Leser, müssen das nicht wissen. Es reicht, wenn die Polizei weiß, wer angerufen hat und abklärt, inwieweit diese Person etwas mit dem Tod des Mädchens zu tun haben könnte.

Genauso habe ich es gemeint.

In dieser Phase werden die EB schon wissen, was sie nach außen preisgeben und wer das Mädchen gefunden hat gehört offenbar nicht dazu.

Streuselchen schrieb:Vorher beginnt aber die Dämmerung und im Wald ist es demnach früher dunkel als wie auf freier Fläche.

Stimmt, das hatte ich gar nicht bedacht.

curious13 schrieb:Ob sie diesen Waldweg genommen hat, weil sie Angst vor dem Hund hatte?

Darüber kann man wohl nur spekulieren. Es steht ja auch nicht fest (zumindest nach dem Informationsstand in der Presse), ob Auffindeort gleich Tatort ist, wenn es denn Fremdeinwirkung gab. Theoretisch kann die Kleine den Wald ja auch zügig wieder verlassen haben und wurde später nur dort abgelegt.

emz schrieb:Nicht jeder möchte im Nachhinein von Journalisten bedrängt werden, sich möglichst noch in die Kamera zu äußern, wie ihm zumute war.

Keine Ahnung, was du aus meiner Aussage rauslesen willst, davon hab ich jedenfalls nirgends was gesagt. Daß die Polizei mehr Erkenntnisse haben wird, steht auch nicht zur Debatte, das dürfte auf der Hand liegen. Dennoch interessiert es mich, da es in vielen anderen Fällen erwähnt wird.

Garza schrieb:Immer noch sind die Wohnungen der Grosseltern und der Eltern versiegelt.

Also doch beide Häuser. Und anscheinend auch aus den Gründen, die ich gestern schon ansprach.

Währenddessen bleibt die Haustüre der Grosseltern des Kindes versiegelt. Die Liegenschaft wurde davor durchsucht. Auch das Haus der Mutter ist versiegelt.


Rechtsanwalt André Kuhn erklärt gegenüber Blick, was das bedeutet. «Um ein Haus zu versiegeln, braucht es einen Anfangsverdacht auf eine Straftat. Es handelt sich um eine Zwangsmassnahme.» Versiegelt würden in der Regel mutmassliche Tatorte.

Quelle: https://www.blick.ch/schweiz/bern/gedenkstaette-fuer-die-kleine-lisa-so-trauern-die-anwohner-um-lisa-m-8-id17202011.html

Könnte auch häusliche Gewalt gewesen sein und dann Ablegen der Leiche in der Nähe der Wohnungen von Eltern und Großeltern. Wäre statistisch gesehen wahrscheinlicher und würde erklären, warum die Häuser der Eltern und Großeltern versiegelt wurden.

@Laura_Maelle

In diese Richtung denke ich nämlich auch seit ich das mit den Häusern las. Das wird nicht einfach so versiegelt. Und aus diesem Grund interessiert es mich auch, wer das Mädchen gefunden hat.

@Photographer73
Ja, stimmt, normalerweise wird in den Medien jeweils erwähnt, wer die Leiche gefunden hat, zumindest so in etwa, z. B. ein Spaziergänger, Pilzesammler, Jogger, Kinder, Mütter mit Kindern, Hundehalter oder ähnlich.

Photographer73 schrieb:In diese Richtung denke ich nämlich auch seit ich das mit den Häusern las. Das wird nicht einfach so versiegelt. Und aus diesem Grund interessiert es mich auch, wer das Mädchen gefunden hat.

Genau. Es könnte aber auch nur einen Hinweis auf den Auffindeort gegeben haben, von wem auch immer.
Und das unabhängig von der Zeugenaussage, dass sie den Waldweg entlang gelaufen ist.
Unter Umständen sind die EB schon weiter.

Währenddessen bleibt die Haustüre der Grosseltern des Kindes versiegelt. Die Liegenschaft wurde davor durchsucht. Auch das Haus der Mutter ist versiegelt.

Quelle: https://www.blick.ch/schweiz/bern/gedenkstaette-fuer-die-kleine-lisa-so-trauern-die-anwohner-um-lisa-m-8-id17202011.html

Wenn man sich das Interview mit der Polizistin ansieht, da sieht man gleich zu Anfang, um was für große Wohnblöcke es sich dort handelt. Sollte man tatsächlich, so einen gesamten Wohnblock versiegelt haben? Oder liegt das an einem anderen Sprachgebrauch, also dass Wohnung und Haus auch synonym gebraucht werden?

@Laura_Maelle

Ganz genau. Und wenn da zB ein Pilzsammler genannt werden würde, könnte die Presse den auch nicht gleich identifizieren, ohne weitere Angaben. Dennoch wird in diesem Fall gar nichts erwähnt. Theoretisch könnte es auch die Familie selbst gewesen sein. Es wurde auch nichts darüber berichtet, daß Lisa vorher gesucht wurde oä.

Stradivari schrieb:Es könnte aber auch nur einen Hinweis auf den Auffindeort gegeben haben, von wem auch immer.

Auch das ist möglich.

@Photographer73
Ja, das ist mir auch aufgefallen, dass so gar keine Vermisstmeldung oder Suche davor erwähnt wurde und sie trotzdem so schnell gefunden wurde nach nur 2 Stunden seit letzter Sichtung durch diesen Schüler.

emz schrieb:Sollte man tatsächlich, so einen gesamten Wohnblock versiegelt haben?

Was kommt als nächstes? Haben sie wohlmöglich den ganzen Ort hermetisch abriegelt von der Außenwelt?

Laura_Maelle schrieb:Könnte auch häusliche Gewalt gewesen sein und dann Ablegen der Leiche in der Nähe der Wohnungen von Eltern und Großeltern. Wäre statistisch gesehen wahrscheinlicher und würde erklären, warum die Häuser der Eltern und Großeltern versiegelt wurden.

Das ist vermutlich zumindest der Anfangsverdacht der ermittelnden Behörden.
Das Kind wurde auch vor dem Auffinden anscheinend nicht vermisst, oder habe ich das überlesen?
Das finde ich ziemlich ungewöhnlich bei einer 8jährigen nach 19 Uhr im Winter.

Streuselchen schrieb:Zitat von emzemz schrieb:
Sollte man tatsächlich, so einen gesamten Wohnblock versiegelt haben?

Was kommt als nächstes? Haben sie wohlmöglich den ganzen Ort hermetisch abriegelt von der Außenwelt?

Weiß nicht, was du mir damit sagen willst.

Es ist immer von einem versiegelten Haus, einer versiegelten Haustüre die Rede.
Ich könnte mir jedoch eher vorstellen, dass die Wohnung und damit die Wohnungstür versiegelt wurde.

hpoirot schrieb:Hmmm, der Junge in einem der oberen Links erzählt ja, wie tierlieb das Mädchen war und dass es jeden Morgen seine Katze gestreichelt hat, wenn er mit dem Hund raus ist. Und dann hat sie vor einem Hund, der ja in Begleitung ist, so eine Angst, dass sie einen großen Bogen macht?

Nur weil jemand Katzen streichelt heißt das nicht, dass die Person keine Angst/Respekt vor Hunden hat. Wir wissen ja auch nicht ob das Mädchen schon mal schlechte Erfahrung mit Hunden gemacht hat.
Ich mag Hunde sehr, aber habe vor bestimmten Rassen großen Respekt, so dass ich denen schon auch mal aus dem Weg gehe, auch leinengeführt.

chococookie schrieb:Nur weil jemand Katzen streichelt heißt das nicht, dass die Person keine Angst/Respekt vor Hunden hat. Wir wissen ja auch nicht ob das Mädchen schon mal schlechte Erfahrung mit Hunden gemacht hat.
Ich mag Hunde sehr, aber habe vor bestimmten Rassen großen Respekt, so dass ich denen schon auch mal aus dem Weg gehe, auch leinengeführt.

Ich habe auch immer einen Bogen um Hunde gemacht im Wald und dabei sogar sehr ungemütliche Fluchtwege in Kauf genommen, um großen Hunden (oft ungeleint) möglichst auszuweichen. Und später hob ich das Kind in meiner Obhut immer hoch, damit solche Hunde nicht an das Kind rankommen.

Laura_Maelle schrieb:Ja, das ist mir auch aufgefallen, dass so gar keine Vermisstmeldung oder Suche davor erwähnt wurde und sie trotzdem so schnell gefunden wurde nach nur 2 Stunden seit letzter Sichtung durch diesen Schüler.

Richtig. Wir wissen natürlich nicht, ob es Normalzustand in der Familie war, daß das Mädchen auch im Dunkeln noch draußen sein durfte, allein, aber auch die schnelle Auffindung finde ich auffällig.

Hoffentlich denke ich in die falsche Richtung. Auch ein evt. Fremdtäter würde das Ganze natürlich nicht besser machen, aber immer wenn evt. Familie beteiligt ist, finde ich es noch schlimmer.

Photographer73 schrieb:Auch ein evt. Fremdtäter würde das Ganze natürlich nicht besser machen, aber immer wenn evt. Familie beteiligt ist, finde ich es noch schlimmer.

Schlimmer empfinde ich es nicht, denn ein Fremdtäter wäre ja dann noch länger eine Gefahr für andere Kinder, weil ein solcher eher ein Wiederholungstäter wäre und psychisch gestört. Häusliche Gewalt ist natürlich auch schlimm, aber in den meisten Fällen nicht Mord, sondern Totschlag. Das ist ein gradueller Unterschied, auch wenn die Verwandtschaft von Täter und Opfer es auf der anderen Seite unverzeihlicher macht. Liegt aber auch in den stereotypen Vorstellungen zu Tätern. Der Fremde ist böse und die Familie ist gut. Ein fremder Böser kann nicht enttäuschen, weil ihm ja das Böse von vornherein zugetraut wird. Es bestätigt das Vorurteil. Aber ein Familienmitglied als Täter bleibt erschreckend, auch wenn gerade dies in Wirklichkeit viel öfter der Fall ist, auch ohne Todesfolge. Nur irritiert das das die Heile-Welt-Familienidylle als Ideal.

emz schrieb:Ich könnte mir jedoch eher vorstellen, dass die Wohnung und damit die Wohnungstür versiegelt wurde.

Ich meine anders kann man das auch nicht verstehen.

Zudem habe ich noch nicht finden können, dass die Mutter ebenfalls in dem Wohnblock gelebt hat. Rein theoretisch wäre es möglich das die Mutter in der Nähe in einem Haus gelebt hat und die Großeltern in dem Wohnblock eine Wohnung bezogen haben. (verbessert mich wenn ihr dazu nähere Infos habt)
Rein Logisch betrachtet ist es nicht möglich das der gesamte Block versiegelt wurde. Die Ermittler suchen nach Hinweisen, das ist Fakt - sonst gäbe es die Versiegelung nicht. Was sie suchen ist nicht bekannt. So eine Versiegelung muss auch erstmal genehmigt werden. Sprich, in der Erstdurchsuchung (wofür die Ermittler keine richterliche Erlaubnis brauchen) wurde bereits etwas ausfindig gemacht, was zumindest eine weitere Untersuchung inkl Versiegelung rechtfertigt. Meine ich, vielleicht ist das bei Kindern anders, aber dazu habe ich nichts finden können.

Daneben stehen den Strafverfolgungsbehörden noch viele weitere strafprozessuale Maßnahmen zur Verfügung, um das Tatgeschehen zu erhellen. Hierzu gehören beispielsweise Personen- oder Wohnungsdurchsuchungen, Beschlagnahmen, körperliche Untersuchungen, Observationen, Telefonüberwachungen und der Einsatz technischer Mittel. Die Voraussetzungen unter denen solche Maßnahmen angeordnet werden dürfen, sind in der Strafprozessordnung geregelt. Je intensiver sie in die individuellen Rechte eingreifen, um so strenger sind die Voraussetzungen für deren Anordnung. Viele Ermittlungshandlungen setzen daher eine positive richterliche Entscheidung voraus.

Quelle: https://justizportal.niedersachsen.de/startseite/gerichte_und_staatsanwaltschaften/staatsanwaltschaften/ablauf_des_ermittlungsverfahrens/die-einleitung-und-der-ablauf-des-ermittlungsverfahrens-155739.html

Streuselchen schrieb:Zudem habe ich noch nicht finden können, dass die Mutter ebenfalls in dem Wohnblock gelebt hat. Rein theoretisch wäre es möglich das die Mutter in der Nähe in einem Haus gelebt hat und die Großeltern in dem Wohnblock eine Wohnung bezogen haben.

Im Quartier gibt es die grossen Wohnblöcke, gleich nebenan sind aber Reihen-Einfamilienhäuser. Also gut möglich, dass die eine Partei in einem Wohnblock wohnt, die andere in einem der Häuser. Verbunden sind die beiden Quartierteile durch einen Weg, der am besagten Waldrand vorbei führt. Von diesem Weg zum Fundort sind es nicht mal 200 Meter.