8-jähriges Mädchen tot in Wald bei Bern gefunden

Laura_Maelle schrieb:Eine solche Konstellation mit Großeltern-Mutter-Kind(er) gab es auch schon in der Schweiz mit gleichem Ausgang.

Der damalige Fall, wo 2 Kinder von der Mutter getötet wurden, warf große Wellen in der Schweiz. Vor allem die Großeltern, die regelmäßig mitbetreuten, gingen davon aus, dass sie dies alles hätten verhindern können, wobei aber auch sie vorgängig von der suizidalen Tochter informiert wurden und letztlich nicht rechtzeitig da waren, als es zum erweiterten Suizid(versuch) kam. Die Mutter beging übrigens später doch noch Suizid.
https://www.zh.ch/de/news-uebersicht/medienmitteilungen/2015/01/zwischenbericht_flaach.html

Damals wurde eigentlich nur im Blick von Mord gesprochen. Vielmehr wurde der Begriff Kindstötung verwendet. Da auch in diesem Fall sehr neutral formuliert wird, aber mit dem Hinweis "vorsätzlich", könnte ein erweiterter Suizid(versuch) gut in diesen Kontext der herbeieilenden Großmutter passen.

Aber wenn das mit den Kopfverletzungen stimmt, halte ich einen erweiterten Suizid für nicht stimmig. Wer, der sein Kind aus Liebe mit nach drüben nehmen möchte, tut dies auf so grausame Weise?

Laura_Maelle schrieb:Das klingt eher nach einem Familiendrama. Also wenn die Mutter das Kind wirklich vorsätzlich getötet hat, dann wahrscheinlich aufgrund einer Ausnahmesituation, in der sie nicht mehr vernünftig denken konnte. Zum Beispiel wegen Drogeneinfluss.

Im Moment ist aber noch nicht einmal klar, ob es sich nicht doch um einen tragischen Unglücksfall handelt.
Vielleicht sollte man zunächst mal die weiteren Ermittlungen abwarten, bevor man über Drogeneinfluss oder ähnliches spekuliert.

Ich frage mich schon die ganze Zeit, woher der Junge/junge Mann, der Lisa um 16:51h gesehen hat, wissen will, dass die Kleine vor seinem Hund Angst gehabt hat. Hat sie es ihm gesagt? Hat er sie danach gefragt? Oder hat er einfach nur gesehen, dass sie Angst hat?

itfc schrieb:Kind klettert auf einen Baum oder Turnt auf einem Felsen rum und stürzt, fällt unglücklich und Die Begleitperson läuft weg um Hilfe zu holen. Wird ja immer noch gesagt sie Untersuchen wie die Verletzungen entstanden.

Ja, das hätte aber nichts mit eventualvorsätzlicher Tötung zu tun.

darkpassion schrieb:Ich bin in einer Gruppe wo einige dabei sind, die in diesem Quartier wohnen. Gemäss den Aussagen gab es wohl ein E-Mail der Gemeinde, in welche drauf hingewiesen/gebeten wird keine privaten Infos an die Öfffentlichkeit zu tragen.
Kann ich verstehen, denn die Presse kann echt lästig und auch sehr frech sein.

Grundsätzlich eine gute Idee, da geb ich Dir völlig Recht.
Nach so einer Tragödie könnt ich mir auch Schöneres vorstellen als nen Vorgarten voller Presseleute... zum Beispiel eine Wurzelbehandlung beim Zahnarzt... irgendwas weniger fieses als Presseterror halt.
Allerdings sieht man ja auch hier im Thread recht schön, dass es in der Praxis nicht immer so gut läuft..
Wäre vermutlich cleverer gewesen gar keine Angaben zu machen und die Medien drucken zu lassen, dass es keinen Hinweis auf ein Sexualverbrechen gibt (vor der Möglichkeit eines freilaufenden Triebtäters dürfte die Angst der Anwohner ja nachvollziehbarer Weise groß sein) und es ansonsten vollständig bei "Laufende Ermittlung, sagen wir nichts zu, wir kennen doch noch nicht mal die Todesursache." zu lassen.
Diese halbgaren "Informationen" reiben in der Spekulationsmühle ja heftiger als echte Tatsachen...

Laura_Maelle schrieb:Wer sagt denn, dass die Polizei nicht die erforderlichen Papiere hat?

Niemand, es wurde nur drauf hingewiesen, dass eine formal korrekte Anordnung auf Durchsuchung/Versiegelung von Wohnraum die eine Möglichkeit darstellt die solche Maßnahmen erklären könnte und die andere Möglichkeit die ist, dass diejenigen deren man solche Papiere vorlegen müsste auch einfach sagen "Mein Kind/Enkelkind ist tot, sparen sie sich den Papierlauf und kommen sie einfach rein."

Nicht mehr nicht weniger, denn auch der Artikel hat nur erklärt wie solch eine Zwangsmaßnahme bürokratisch ablaufen kann, nicht aber ob es, wie in Deutschland, auch möglich ist, dass die betroffenen Angehörigen einfach kooperiert und gar nicht auf die ganzen Formalien bestanden haben.

Fraukie schrieb:Nicht mehr nicht weniger, denn auch der Artikel hat nur erklärt wie solch eine Zwangsmaßnahme bürokratisch ablaufen kann, nicht aber ob es, wie in Deutschland, auch möglich ist, dass die betroffenen Angehörigen einfach kooperiert und gar nicht auf die ganzen Formalien bestanden haben.

Ohne Formalien geht das wohl kaum, gerade weil das dadurch gewonnene Erkenntnismaterial auch vor Gericht verwendbar sein muss.

Fraukie schrieb:Niemand, es wurde nur drauf hingewiesen, dass eine formal korrekte Anordnung auf Durchsuchung/Versiegelung von Wohnraum die eine Möglichkeit darstellt die solche Maßnahmen erklären könnte und die andere Möglichkeit die ist, dass diejenigen deren man solche Papiere vorlegen müsste auch einfach sagen "Mein Kind/Enkelkind ist tot, sparen sie sich den Papierlauf und kommen sie einfach rein."

Nicht mehr nicht weniger, denn auch der Artikel hat nur erklärt wie solch eine Zwangsmaßnahme bürokratisch ablaufen kann, nicht aber ob es, wie in Deutschland, auch möglich ist, dass die betroffenen Angehörigen einfach kooperiert und gar nicht auf die ganzen Formalien bestanden haben.

Ich hatte es bereits ausgeführt. So funktioniert es nicht, dass die Kriminaltechniker einfach mal so aus eigenem Antrieb, ohne einen konkreten Auftrag eines Staatsanwalts bzw. Richters in Händen zu haben, in ihre weißen Overalls schlüpfen und dann versuchsweise bei den Familienmitgliedern klingeln, in der Hoffnung, die werden schon aufmachen und sie reinlassen und dann ziehen die Bewohner natürlich gerne für die nächsten Tage aus, wenn ihre Wohnung versiegelt wird.

Nein, CH und D sind keine Bananenrepubliken.

HanniNanni schrieb:Ich frage mich schon die ganze Zeit, woher der Junge/junge Mann, der Lisa um 16:51h gesehen hat, wissen will, dass die Kleine vor seinem Hund Angst gehabt hat. Hat sie es ihm gesagt? Hat er sie danach gefragt? Oder hat er einfach nur gesehen, dass sie Angst hat?

Wohl dadurch, dass sie einen großen Bogen um den Hund machte. Das ist doch eigentlich eine eindeutige Körpersprache, findest Du nicht? Der Schüler wird wohl kaum 30 Jahre und weiblich sein, also wird er derzeit wohl nicht verdächtigt, zumindest nicht so weit, dass er verhaftet wurde, oder es kam nicht an die Öffentlichkeit.

fischersfritzi schrieb:Im Moment ist aber noch nicht einmal klar, ob es sich nicht doch um einen tragischen Unglücksfall handelt.

Ein Unfall kann wohl anscheinend noch nicht zu 100% ausgeschlossen werden, aber die Tendenzen gehen in Richtung Kapitalverbrechen.

Am Donnerstag wird klar: Die Ermittler gehen von einem Verbrechen aus. Die regionale Staatsanwaltschaft Bern-Mittelland teilt mit, dass ein Verfahren wegen vorsätzlicher Tötung eröffnet wurde.

Eröffnung eines Verfahrens wegen vorsätzlicher Tötung, dazu U-Haft, die nur angeordnet werden kann, wenn dringender Tatverdacht besteht (Wird wohl in der Schweiz ähnlich sein, nehm ich an). MMn liegt es daran, daß die Todesursache wohl noch nicht klar ist, ebenso wenig wie der Ablauf. Dann kann man einen Unfall natürlich nicht definitiv ausschließen.

Ich gehe auch davon aus, daß die Behörden sich ziemlich sicher sind die richtige Person in Gewahrsam zu haben, da sie quasi schon "Entwarnung" bez. erhöhter Gefahr gegeben haben.

«Gemäss Polizei ist nicht von erhöhter Gefahr gegenüber Personen auszugehen. Es gibt gewisse Anhaltspunkte, dass die verhaftete Person in Zusammenhang steht mit dem Tod des Kindes.»

Quelle: https://www.blick.ch/schweiz/bern/gedenkstaette-fuer-die-kleine-lisa-so-trauern-die-anwohner-um-lisa-m-8-id17202011.html

https://www.blick.ch/schweiz/bern/das-ist-bislang-bekannt-tod-von-lisa-8-in-koeniz-be-gibt-weiter-raetsel-auf-id17205495.html

Wann wurde Lisa zuletzt gesehen?

Ein Anwohner sah Lisa am Dienstagabend um 16.51 Uhr noch lebend, wie er Blick erzählt. Sie sei mit der Mutter spazieren gewesen. Er selbst sei mit dem Hund unterwegs gewesen. Das Mädchen habe aus Angst vor seinem Vierbeiner einen grossen Bogen um ihn herum gemacht. Er zeigt auf einen Waldweg und erklärt: «Hier ist sie dann in den Wald abgebogen und den Weg hochspaziert. Danach habe ich sie nicht mehr gesehen.» Der Schüler meldet seine Sichtung der Polizei.

Das lese ich jetzt das erste Mal, dass der Junge/junge Mann mit dem Hund Lisa mit ihrer Mutter um 16:51 gesehen hat.

HanniNanni schrieb:Das lese ich jetzt das erste Mal, dass der Junge/junge Mann mit dem Hund Lisa mit ihrer Mutter um 16:51 gesehen hat.

Dass die Mutter dabei war, ist neu.
Ich finde, dass die Schweizer EB sehr geschickt und sorgsam damit umgehen, was wann nach außen dringt.

Ja, das haben sie ergänzt. Vielleicht haben sie bei diesem Schüler nochmal nachgefragt oder vielleicht erfuhren sie von anderen Spaziergängern, dass die Mutter dabei war, vielleicht auch mit Abstand bereits im Wald. Oder dann war es einfach eine vom Blick vergessene Info und sie merkten erst später, dass dies ein ganz anderes Bild suggeriert.

Stradivari schrieb:Ich finde, dass die Schweizer EB sehr geschickt und sorgsam damit umgehen, was wann nach außen dringt.

dann hat aber der Junge gut mitgemacht, er hat ja ein Interview gegeben. Ich denke , dass das erst später bekannt wurde.

HanniNanni schrieb:Ich frage mich schon die ganze Zeit, woher der Junge/junge Mann, der Lisa um 16:51h gesehen hat, wissen will, dass die Kleine vor seinem Hund Angst gehabt hat. Hat sie es ihm gesagt? Hat er sie danach gefragt? Oder hat er einfach nur gesehen, dass sie Angst hat?

Laura_Maelle schrieb:Wohl dadurch, dass sie einen großen Bogen um den Hund machte. Das ist doch eigentlich eine eindeutige Körpersprache, findest Du nicht? Der Schüler wird wohl kaum 30 Jahre und weiblich sein, also wird er derzeit wohl nicht verdächtigt, zumindest nicht so weit, dass er verhaftet wurde, oder es kam nicht an die Öffentlichkeit.

Wie kommst du darauf, dass ich den jungen Mann verdächtige? Ich habe nur gefragt, woher er wissen will, dass Lisa vor seinem Hund Angst hatte. Vielleicht hatte sie ja auch vor etwas anderem Angst außer er seinem Hund und natürlich ihm.

@Stradivari
@Laura_Maelle
@seli

Ich befürchte, ihr seht das zu positiv. Diese Information, dass die Mutter mit dem Mädchen gemeinsam spazieren ging, stammt nicht von der Polizei (die derzeit keinen Hinweis auf die verhaftete Person aufgrund von Persönlichkeitsrechten gibt), es wird auch nicht auf ein weiteres Gespräch mit dem Hundegassigänger Bezug genommen und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Journalist diesen wichtigen Punkt vergessen hat anzuführen.

Blick ist jetzt nicht unbedingt das seriöseste Medium, durchaus vergleichbar mit der Bild.

https://www.blick.ch/schweiz/bern/dritteinwirkung-nicht-ausgeschlossen-maedchen-8-bei-niederwangen-be-tot-aufgefunden-id17198700.html
Publiziert: 02.02.2022 um 08:21 Uhr | Aktualisiert: 03.02.2022 um 13:30 Uhr

Um 16.51 Uhr zum letzten Mal lebend gesehen

Zuletzt wurde Lisa M. offenbar am Dienstagabend lebend gesehen. Blick spricht am Mittwoch mit einem Anwohner. Er erzählt: «Ich habe Lisa gestern noch spazieren sehen. Das war um 16.51 Uhr.» Er selbst sei mit dem Hund unterwegs gewesen. Das Mädchen habe aus Angst vor seinem Vierbeiner einen grossen Bogen um ihn herum gemacht. Er zeigt auf einen Waldweg und erklärt: «Hier ist sie dann in den Wald abgebogen und den Weg hochspaziert. Danach habe ich sie nicht mehr gesehen.» Der Schüler meldet seine Sichtung der Polizei.

https://www.blick.ch/schweiz/bern/das-ist-bislang-bekannt-tod-von-lisa-8-in-koeniz-be-gibt-weiter-raetsel-auf-id17205495.html
Publiziert: 04.02.2022 um 11:19 Uhr | Aktualisiert: 04.02.2022 um 20:03 Uhr

Wann wurde Lisa zuletzt gesehen?

Ein Anwohner sah Lisa am Dienstagabend um 16.51 Uhr noch lebend, wie er Blick erzählt. Sie sei mit der Mutter spazieren gewesen. Er selbst sei mit dem Hund unterwegs gewesen. Das Mädchen habe aus Angst vor seinem Vierbeiner einen grossen Bogen um ihn herum gemacht. Er zeigt auf einen Waldweg und erklärt: «Hier ist sie dann in den Wald abgebogen und den Weg hochspaziert. Danach habe ich sie nicht mehr gesehen.» Der Schüler meldet seine Sichtung der Polizei.

Na ja, andere Schweizer Blätter reden schon mit Forensikern über den möglichen Tathergang. Der Blick geht nur wenig über die Ziellinie, indem er es etwas aufbauscht und z. B. aus Kindstötung gleich Mord wird. Aber ich kann mich nicht erinnern, dass der Blick für komplette Lügengeschichten bekannt wäre. Das wäre übertrieben.

Der "Blick"-Artikel ist gestern Abend um kurz nach 20:00h bearbeitet worden und ganz offensichtlich ist das:

HanniNanni schrieb:Sie sei mit der Mutter spazieren gewesen

hinzufügt worden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die das aus Jux und Dollerei gemacht haben.

Laura_Maelle schrieb:Na ja, andere Schweizer Blätter reden schon mit Forensikern über den möglichen Tathergang.

Und, gibt es Antworten?

Der Blick geht nur wenig über die Ziellinie, indem er es etwas aufbauscht und z. B. aus Kindstötung gleich Mord wird. Aber ich kann mich nicht erinnern, dass der Blick für komplette Lügengeschichten bekannt wäre. Das wäre übertrieben.

Ich hatte meine Erfahrungen bezüglich der Glaubwürdigkeit diverser deutschen Medien zugrundegelegt.. Mag sein, dass in der Schweiz sorgfältiger gearbeitet wird und ich mit meiner Einschätzung daneben liege.