Luli2018 schrieb:Aber könnte es theoretisch nicht auch so gewesen sein, dass der oder die Mörder nicht zuerst beabsichtigten sie zu töten sondern sie zuerst „nur“ bedrohen, einschüchtern, und/oder ausrauben wollten und dann etwas unplanmäßiges passierte. Die Tötung dann „spontan“ entschlossen wurde.
Schön, dass du in die Diskussion einsteigst!
Zu den Umständen der Tötung im engeren Sinne wurde bisher kaum etwas öffentlich bekannt gegeben.
Da es ganz offenbar keine unmittelbaren Zeugen des Tatgeschehens gab, werden die Ermittler den genauen Tatablauf bisher nur so weit rekonstruieren können, wie es das am Tatort vorgefundene Spurenbild erlaubt.
Die frühzeitige Information der Öffentlichkeit, dass der dringende Tatverdacht einer "vorsätzlichen Tötung" vorliegt, deute ich so, dass der Tötungswille des Täters für die Ermittler von Anfang an klar erkennbar war. Weil das Verletzungsbild am Opfer keinen anderen Schluss zulässt (Fiktive Beispiele von mir, nur um anschaulich zu machen, was ich meine: z.B. Kehle durchgeschnitten oder mehrere tiefe Messerstiche in die Herzgegend).
Ich denke nicht, dass man allein anhand des Spurenbilds sicher sagen kann, ob der Täter bereits mit dem festen Tötungsvorsatz zum Tatort kam oder ob er seinen Tötungsvorsatz letztlich erst in der Situation gefasst und verwirklicht hat.
Ich halte beides für möglich und bin gespannt, wie andere Diskutanten das einschätzen.