Mord am Bodensee - Was geschah mit Café-Chefin Esme E.?

meermin schrieb:Mit dem Auto wäre es kein Problem gewesen nach Schließung des Lokals die Einnahmen noch schnell bei der Bank einzuwerfen.

meermin schrieb:Auf jeden Fall ist es sehr ungewöhnlich nachts mit den Tagesgeldeinnahmen auf einer menschenleeren Uferstrasse alleine nach Hause zu laufen

Ja, genau so sehe ich das auch.
Daher schwer vorstellbar, dass es eine regelmäßige Routine war.
Aber im Grunde reicht es, wenn sie das ein paar wenige Male gemacht hat und dabei beobachtet wurde.

Was es mit dem Auto auf sich hatte, könnte möglicherweise interessant sein, weil es einen Hinweis darauf geben könnte, seit wann sie zu Fuss nach Hause ging und wer eventuell davon wusste, dass sie ‐ vorübergehend- nicht Auto fährt und die Einnahmen zu Fuss mitnimmt.

https://www.allgaeuer-zeitung.de/allgaeu/weiler/getoetete-frau-in-nonnenhorn-am-bodensee-darum-ermittelt-jetzt-eine-soko_arid-785193

Nachdem bei der Frau Anfang des Jahres eingebrochen worden war, habe sie „temporär woanders gewohnt“.
Ist es euch bekannt wo die andere Wohnung war? Muss auch Richtung ihrer "normalen Wohnung " sein. Mit temporärer anderer Wohnung ist doch nicht das Schlafen im Café gemeint.

Lanza schrieb am 22.08.2024:Sie hatte also 2 Wohnungen? Hat vllt das Café irgendeine Art angeschlossene Wohnung? Es wird ja zusätzlich noch zum Arbeitsplatz (dem Cafe) differenziert

War hier schon Thema.

Mäxle schrieb:Nachdem bei der Frau Anfang des Jahres eingebrochen worden war, habe sie „temporär woanders gewohnt“.
Ist es euch bekannt wo die andere Wohnung war? Muss auch Richtung ihrer "normalen Wohnung " sein. Mit temporärer anderer Wohnung ist doch nicht das Schlafen im Café gemeint.

Nein ist nicht bekannt wo diese 2te Wohnung sein soll. Meine es hieß früher mal sie hätte wegen dem Einbruch im Cafe geschlafen. Aber diese Frage hatte ich ja aufgeworfen

Mäxle schrieb:Muss auch Richtung ihrer "normalen Wohnung " sein. Mit

Wie kommst du darauf?

Muss auch Richtung ihrer "normalen Wohnung " sein.

@Lanza
Wie komme ich da drauf ... Nun ja ihre "richtige Wohnung" ist doch auch in der Richtung Tötungsort.
Obwohl man weiß ja nicht in welche Wohnung sie an diesem Abend zu Fuß ging.

Mäxle schrieb:Wie komme ich da drauf ... Nun ja ihre "richtige Wohnung" ist doch auch in der Richtung Tötungsort.
Obwohl man weiß ja nicht in welche Wohnung sie an diesem Abend zu Fuß ging.

Eben, wenn hätte ich daraus jetzt vermutet, dass sie sich in Angesicht des Einbruchs eine zweite Wohnung in Kressborn ziemlich nah zum Café genommen hätte.

Um eben nicht mehr diesen Fußweg bis nach Nonnenhorn zu haben.

Letztendlich scheint der oder scheinen die Täter ihr auf dem Heimweg aufgelauert zu haben. Hier wird oft die Frage gestellt, warum ihre Leiche später am Seeufer gefunden wurde und warum der oder die Täter sich die Mühe machten sie dorthin zu verbringen. Könnte es nicht sein, dass Frau E. nachdem sie bemerkte, dass ihr aufgelauert bzw. sie verfolgt wurde durch die Weinberge flüchtete vielleicht auch in der Hoffnung, dass man ihr dorthin nicht mit einem Fahrzeug würde folgen können.
Den bis heute vermissten Turnschuh könnte sie bei ihrer Flucht durch die Weinberge verloren haben. So könnte es gewesen sein. Daher sollten auch die seeläufigen Weinberge in der Nähe gründlich durchsucht werden. Auch der oder die Täter könnten hier Spuren hinterlassen haben. Nach dem Gewitter, das an dem Abend stattgefunden haben soll könnte es sogar Fussspuren im Weinberg geben.

Mäxle schrieb:Muss auch Richtung ihrer "normalen Wohnung " sein.

@Lanza
Wie komme ich da drauf ... Nun ja ihre "richtige Wohnung" ist doch auch in der Richtung Tötungsort.
Obwohl man weiß ja nicht in welche Wohnung sie an diesem Abend zu Fuß ging.

Muss schon mal gleich gar nicht.
Dass sie Richtung nach Hause (Nonnenhorn) ging, ist schon sehr wahrscheinlich. Das jetzt infrage zu stellen finde ich schon weit hergeholt.

Lanza schrieb:Eben, wenn hätte ich daraus jetzt vermutet, dass sie sich in Angesicht des Einbruchs eine zweite Wohnung in Kressborn ziemlich nah zum Café genommen hätte

Dafür muss man sich vielleicht hier auskennen, kannst Du nicht wissen, aber viel näher als dort wo sie gewohnt hat, ist es kaum möglich was zu bekommen. Klar, paar unbezahlbare Villen und kaum bezahlbarer Wohnraum. Bis zu ihrer Wohnung musste sie lediglich zwei mal abbiegen…

Lanza schrieb:Um eben nicht mehr diesen Fußweg bis nach Nonnenhorn zu haben.

Nonnenhorn ist vom Café aus näher, als die Gegend in Kressbronn, wo noch mehr „normale“ Häuser stehen.

meermin schrieb:Könnte es nicht sein, dass Frau E. nachdem sie bemerkte, dass ihr aufgelauert bzw. sie verfolgt wurde durch die Weinberge flüchtete vielleicht auch in der Hoffnung, dass man ihr dorthin nicht mit einem Fahrzeug würde folgen können

Möglich, aber sehr unwahrscheinlich. Wäre sie einfach gradeaus gelaufen, wäre sie beim nächsten Haus gewesen. Wieso dann in die Sackgasse Richtung See, wo es außer schwimmen keinen Ausweg gibt?

meermin schrieb:Den bis heute vermissten Turnschuh könnte sie bei ihrer Flucht durch die Weinberge verloren haben. So könnte es gewesen sein. Daher sollten auch die seeläufigen Weinberge in der Nähe gründlich durchsucht werden.

Ähm, nein. Das sind keine Weinberge. Das ist eine kleine Plantage, ein paar Reihen mit Weinreben. Und die wurden komplett durchsucht von den Cops. Sicher auch gründlich, da würde ich mir beim schwäbisch/bayrischen Freund und Helfer keine Sorgen machen. Der liegt da sicher nicht noch irgendwo rum.

Finde einfach viel krasser, dass sie den ganzen Montag gesucht wurde und keiner den Heimweg abgelaufen ist und mal nach links und rechts geschaut hat…

meermin schrieb:Den bis heute vermissten Turnschuh könnte sie bei ihrer Flucht durch die Weinberge verloren haben. So könnte es gewesen sein. Daher sollten auch die seeläufigen Weinberge in der Nähe gründlich durchsucht werden.

Finde den Gedanken dazu gar nicht schlecht, weil..wo will man sich auf einer Straße verstecken? Wenn jemand hinter mir her ist, kann ich ja, wenn ich auf der Straße bleibe NUR nach vorne, bin also immer noch im Blickfeld des Täters. Wenn man aber abbiegt in ein kleines Gelände, wo es Sträucher, Bäume, Reben etc. gibt besteht wenigstens eine kleine Möglichkeit sich zu verstecken als auf einer Straße. Ganz zu schweigen von dunklen Ecken, anstatt in der Straßenbeleuchtung. Insofern die schon an war. Wäre auf jeden Fall auch ein Gedanke, den ich hätte wenn mir jemand nachläuft. Natürlich nicht auf einer vielbefahrenen Straße, wo man schnell ein Auto angehalten hat.Das würde in der Tat auch zu dem fehlenden Schuh passen.

Schulz schrieb:Finde einfach viel krasser, dass sie den ganzen Montag gesucht wurde und keiner den Heimweg abgelaufen ist und mal nach links und rechts geschaut hat…

Weil man nicht davon ausging, dass sie die Straße verlassen haben könnte.

Ich würde auf jeden Fall nicht ausschließen, dass Frau E.versucht haben könnte zu fliehen. Sie soll immer Angst gehabt haben wenn sie nachts nach Hause lief also dürfte sie nicht arglos auf den oder die Täter getroffen sein. Und sie dürfte sich in der Gegend ausgekannt haben. Hinzu kommt dass sie in guter körperlicher Verfassung war, auf Fotos sieht man eine schlanke sportliche Frau. Und sie trug Sportschuhe, in denen sie wahrscheinlich gut laufen konnte,. Daher würde es meiner Ansicht Sinn machen die Rebenfelder sehr gut abzusuchen nach Spuren eines Überfalls.

Der Bürgermeister von Kressborn hat ein Sommerinterview gegeben. Da sagt er, dass die Tat wohl geplant war:

Die Polizei hat aber sehr schnell zum Ausdruck gebracht, dass es sich um eine Einzeltat handelt, die allem Anschein nach geplant war. Deshalb hoffe ich, dass sich die Bevölkerung wieder beruhigt.

Und spricht von "komplexeren Hintergründen":

Die Hintergründe scheinen komplexer zu sein als zunächst angenommen. Das bedeutet, die Polizei muss mehr Ermittlungsarbeit leisten, um die Tat zu rekonstruieren. Ich bin aber nach wie vor überzeugt, dass die Behörden alles geben und der Täter am Ende überführt werden kann.

Quelle: https://www.schwaebische.de/regional/bodensee/friedrichshafen/kressbronner-buergermeister-ferienwohnungen-sind-explizit-verboten-2837127

Schulz schrieb am 31.07.2024:So kenne ich das schon auch und so gehört sich das ja auch. Umso öfter ich drüber nachdenke, desto merkwürdiger finde ich es auch, dass sie zu Fuß ging, wenn sie doch das Auto dort stehen hatte. Was hat sie dann dazu bewegt, doch zu laufen? Nachtblindheit? Vielleicht was getrunken? Aber wir sprechen hier eben auch echt über zwei mal abbiegen, vielleicht 3 Minuten Strecke… andererseits hilft so ein Spaziergang ja auch abzuschalten… echt merkwürdig…

Ich gebe dir recht. Wenn jemand Angst hat, läuft er/sie nicht im Dunkeln mit den Wochenend-Einnahmen herum. Ich denke, ihr ist vorher etwas passiert und das ganze sollte wie ein Raubmord aussehen.
Bei dem Kampf ging vielleicht ein Schuh verloren - und der Täter merkte das erst, als er die Leiche verbracht hatte und entsorgte den zweiten Schuh wo anders.

Die Frage ist ja, was der Bürgermeister meint, wenn er von " komplexeren Hintergründen" und einer "Einzeltat" spricht.

Ob soziale und politische Hintergründe bezüglich des Heimatlandes der Familie von Frau E. bei der Tat eine Rolle gespielt haben wissen wir nicht. Wenn es so wäre würde das die Ermittlungen der Polizei wahrscheinlich sehr schwer machen.

meermin schrieb:Die Frage ist ja, was der Bürgermeister meint, wenn er von " komplexeren Hintergründen" und einer "Einzeltat" spricht.

Ich würde ja vermuten, er weiß schon ein bisschen mehr als er sagen darf.

Die Aussage von einer "geplanten Einzeltat" spricht auf jeden Fall doch für eine Verbindung von Opfer und Täter, wie auch immer die nun aussah.
"Komplexere Hintergründe" würde vielleicht doch entweder für Ermittlungen im Ausland oder auch im Umfeld der organisierten Kriminalität sprechen.

Der zitierte Beitrag von Mäxle wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag

Wissen wir den Tatort denn? Hieß es nicht nur "im Freien" ==> evtl. ist mir was entgangen ?

Schulz schrieb:Finde einfach viel krasser, dass sie den ganzen Montag gesucht wurde und keiner den Heimweg abgelaufen ist und mal nach links und rechts geschaut hat…

Wir hatten uns ja zum Weg ausgetauscht, da war doch das Tor und es ist ein Privatgrundstück. Vielleicht hat sie ja am Montag sogar einer der inoffiziellen Badenutzer dort gefunden.
Wenn an dem Abend Gewitter war, würde ich als Suchende auch vermuten, dass sie straight nach Hause marschiert.
Aber als Local vor Ort bist Du da natürlich besser informiert.
Insgesamt wird die Überlegung, dass sie mit einem Fahrzeug dahin gebracht wurde, wieder wahrscheinlicher (wo womöglich auch der Schuh lag, also im Auto)