Lanza schrieb:doch gibt es immer wieder Tötungen auch aufgrund Bagatellen (z.B. erst kürzlich in Freiburg als ein 77jähriger Hausbesitzer auf einen Einbrecher in seinem Haus traf)
Ja, ich weiß, leider.
Ich habe hier einfach Schlussfolgerungen gezogen aufgrund dessen, dass die Polizei annimmt, dass die Tötung vorsätzlich begangen wurde.
Ich vermute daher, dass es sich hier eher nicht um ein "aus dem Ruder laufen" eines versuchten Raubüberfalls handelt.
Ich vermute einfach, dass die meisten Tötungen, die mit Raubüberfällen in Verbindung stehen, durch ungeplante Eskalationen entstanden sind.
Mag aber sein, dass ich das auch missinterpretiere.
Ein Tötungsvorsatz kann natürlich auch sehr kurzfristig in einem eskalierenden Geschehen gefasst werden.
Kielius schrieb:Wenn z.B. das Opfer den Täter persönlich kannte oder bei der Tat erkannte,
Ja das wäre dann in dem Bereich "Täter:in aus dem Umfeld" angesiedelt, wo ich wie oben geschrieben, den Täter/die Täterin vermute.
Mein Einwand bezog sich auf unbekannte Täter, ich bin davon ausgegangen dass sich das meinem Beitrag entnehmen lässt.
Kielius schrieb:hätte ein besonders brutaler Täter das Opfer töten können, um den Raub "störungsfrei" begehen zu können oder in Verdeckungsabsicht, nämlich um eine Täterbeschreibung durch das Opfer auszuschließen oder mit dem Ziel, das Einsetzen von Fahndungsmaßnahmen erheblich zu verzögern.
Natürlich ist das alles möglich, aber ich hatte ja bereits oben geschrieben dass ich nicht von einem/einer Zufallstäter:in ausgehe.
Wer sich aber auf diese Tat vorbereitet, die Frau ausspäht, ihre Gewohnheiten beobachtet etc und tatsächlich nur auf einen Raub aus ist, wird sich sicherlich Gedanken darüber gemacht haben wie dieser durchzuführen ist.
Da wird vermutlich im Vorfeld überlegt, wie die Identität zu schützen ist, ohne dass ein Tötungsdelikt notwendig wird.
Zwischen dem Entschluss einen Raub zu begehen um ein paar Tausender zu erbeuten und dem Entschluss einen Menschen zu töten, liegen Welten.
Die Frau war 70 Jahre alt, wenn der Täter oder die Täterin nicht gerade gleichaltrig waren, sondern ein paar Jährchen jünger, dürfte es ein Leichtes sein, die Frau einzuschüchtern und gegebenenfalls auch mit ein paar Schlägen zum Boden zu bringen, ohne sie zu töten.
Wie ich schon oben geschrieben habe, klingt für mich die Aussage der Polizei eher nicht so, als habe es sich hier um eine spontane Eskalation gehandelt.