Mordfall Claudia Wilbert

Der Fall wird am 11. September bei Aktenzeichen xy voraussichtlich aufgegriffen:

Der Fall Claudia Wilbert

Der zweite Fall betrifft den Tod der damals 17-jährigen Claudia Wilbert, deren Leiche am 30. März 1979 an einem Parkplatz bei Bad Münstereifel von Spaziergängern gefunden wurde. Zuletzt gesehen wurde die Jugendliche, als sie am Abend des 28. März am Stadtpark in Rheinbach zu einem Unbekannten in einen hellen Pkw einstieg.

Zeugen berichteten, dass der mutmaßliche Fahrer des gleichen Fahrzeugs kurz zuvor bereits eine Mitschülerin Wilberts belästigt hatte. Nähere Angaben dazu, wie die Jugendliche ums Leben kam, machten die Ermittler in ihrem Zeugenaufruf zunächst nicht.

Die Polizei hofft nun auch auf Hinweise von Personen, die Ende der 1970er oder Anfang der 1980er Jahre in der Region ähnliche negative Erfahrungen mit einem Autofahrer gemacht haben oder jemanden kennen, der solche Erfahrungen gemacht hat.

Quelle:
https://www.n-tv.de/regionales/nordrhein-westfalen/Bonner-Polizei-rollt-jahrzehntealte-Faelle-neu-auf-article25199667.html

Seeradler schrieb am 28.09.2013:Gibt es ein Phantombild oder eine Beschreibung des Täters?

Nicht so ergiebig, eher die Beschreibung des Autos, vermeintlich mit Euskirchener Kennzeichen. Kennt jemand ähnliche Fälle aus dieser Zeit im Raum Euskirchen?

Beschreibung Tatverdächtiger

männlich
circa 175 cm groß
Alter zum Tatzeitpunkt 1979: 20-30 Jahre (heutiges Alter: Mitte 60 bis Mitte 70)

Die Betroffene beschrieb das Auto als hellfarbig und einem Renault 6 ähnlich mit einem Kennzeichen aus Euskirchen (Stadtkennung EU). Dies wird durch mehrere Augenzeugen bestätigt, die beobachteten, wie Claudia WILBERT in ein hellfarbenes Auto stieg.

Quelle: https://www.bka.de/DE/IhreSicherheit/Fahndungen/Personen/UnbekanntePersonen/Mord_CW/Sachverhalt.html

Vom "ins Auto zerren", wie in der Eröffnung beschrieben, ist aber nirgendwo mehr die Rede.

https://www.infranken.de/boulevard/aktenzeichen-xyungeloest-claudia-wilbert-17-waere-wohl-besser-nicht-in-dieses-auto-gestiegen-art-5918725

RTL schreibt sogar, daß sie dem Mann offenbar vertraute...

Zeugen beobachteten damals, wie sie gegen 22.10 Uhr von einem jungen Mann mit einem hellen Auto angesprochen wurde. Offenbar vertraute Claudia dem Mann, denn sie stieg in sein Auto

Quelle: https://www.rtl.de/news/aktenzeichen-xy-ungeloest-claudia-wilbert-17-stieg-vor-45-jahren-zu-mann-ins-auto-und-verschwand-id1815661.html

...wobei ich allerdings auch RTL nicht immer vertraue.

Sehr mysteriös, das Ganze. Warten wir mal ab, was am Mittwoch zu dem Fall berichtet wird.

Meine erste Vermutung:
Der Täter stammt aus dem Umfeld der Schule, evtl ein ehemaliger Schüler. Oder Referendar.

Wie schrecklich gruselig war diese Szene, in der die Mitschülerin, die zuerst nach Hause gegangen ist, in dem dunklen Weg diesem Typen gegenüber stand! Schreckliche Situation für ein junges Mädchen!

Im Filmfall sprachen die Kommissare von "den anderen beiden Fällen aus jener Zeit, der letzte 1984". Weiß jemand von den Experten hier, welche beiden Fälle aus dem Raum Bonn oder Euskirchen gemeint sein könnten ?

JestersTear schrieb:Im Filmfall sprachen die Kommissare von "den anderen beiden Fällen aus jener Zeit, der letzte 1984". Weiß jemand von den Experten hier, welche beiden Fälle aus dem Raum Bonn oder Euskirchen gemeint sein könnten ?

Bei dem erwähnten Fall vom Mai 1979 handelt es sich um den Mord an Regina Neudorf aus Velbert; beim Fall aus dem August 1984 um den Mord an Ulrike Hingkeldey aus Bonn bzw. Wuppertal.

Grillage schrieb:Bei dem erwähnten Fall vom Mai 1979 handelt es sich um den Mord an Regina Neudorf aus Velbert; beim Fall aus dem August 1984 um den Mord an Ulrike Hingkeldey aus Bonn bzw. Wuppertal.

Ah, Danke, die Namen sind mir im Forum auch schon mal begegnet. Ich finde zwar richtig, daß die CC-Ermittler den Fall Wilbert erstmal gesondert betrachten wollen, habe mich aber direkt gefragt, ob der Täter das so kaltblütig zum ersten mal abgezogen hat?

Und falls doch: ob er es anschließend wieder versucht hat, weil er mit der Entführung Claudias schließlich erfolgreich war?

Das Motiv scheint unklar, war das wirklich ein Sexualdelikt? Wurde keins draus, weil sich Claudia zu sehr gewehrt hat? Aber immerhin hat er es geschafft , sie zu fesseln...

Die Zeuginnenmeldung, von der soeben in der Absprache gesprochen wurde- klingt ja vielversprechend. Bin gespannt, was dabei rauskommt.

Habe ich mich verhört? Zunächst hieß es doch, der anonyme Briefschreiber habe den Namen nicht genannt; im Studio sagte der Kommissar dagegen, man habe einen Namen vom Briefschreiber erfahren.

Bei der Schlussabfrage dann war von einer Frau die Rede, die ähnliches erlebt hatte, und einen Namen genannt habe. Ob es sich um die selbe Person handelt?

sallomaeander schrieb:Zunächst hieß es doch, der anonyme Briefschreiber habe den Namen nicht genannt; im Studio sagte der Kommissar dagegen, man habe einen Namen vom Briefschreiber erfahren.

Wer weiss, vielleicht waren die Ermittlungen schon weiter als uns bekannt ist und man verfolgt mit der Darstellung in XY einen ganz bestimmten Zweck, der sich mir aber gerade nicht ganz erschliesst.

Sehr krass, dass nach einer gefühlten Ewigkeit Ende 2023 dieser 5!-seitige anonyme Brief auftauchte. In 3-facher Ausführung an die Kripo Bonn, LKA München und Aktenzeichen XY.

Die Polizei nimmt diesen Brief sehr ernst.

Die darin enthaltenen Angaben bestätigen laut XY die bis heute erzielten Ermittlungsergebnisse.

https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloest/xy606-fall1-neue-spur-nach-jahrzehnten-100.html (Archiv-Version vom 11.09.2024)

JestersTear schrieb:RTL schreibt sogar, daß sie dem Mann offenbar vertraute...

Ich glaube kaum, dass Claudia freiwillig einstieg, da völlig klar war, dass sie von ihrem Bruder abgeholt wird. Zudem wurde sie als sehr pflichtbewusst beschrieben und das spricht noch mehr gegen eine Planänderung. Sie hat etwas früher die Veranstaltung verlassen und hatte sich somit bewusst darauf eingestellt, etwas länger warten zu müssen. Der Bruder war ja nicht zu spät erschienen, sondern exakt zum Veranstaltungsende. Der Täter kann sie mit einer Waffe bedroht haben, um sie zum Einsteigen zu zwingen. Auch dass die Tasche zurückblieb spricht für eine Rangelei mit nicht freiwilligem Einstieg.
Vielleicht hat sich der Briefschreiber doch gemeldet und Näheres zur Person des Täters gesagt. Es wäre wirklich wünschenswert, wenn der Fall aufgeklärt wird. Ich fand es toll, dass der Mann mit dem Hund sofort agiert hat und die Polizei alarmiert hat. Schade nur, dass es leider doch zu einem Verbrechen kam.

xoxalb schrieb:Vielleicht hat sich der Briefschreiber doch gemeldet und Näheres zur Person des Täters gesagt.

Ich habe nach der Fallnachbesprechung mit den Kommissaren nicht weiter geguckt , was hatten denn die "Zuschauerreaktionen" ergeben? Hat jemand echt Namen genannt?

xoxalb schrieb:JestersTear schrieb:
RTL schreibt sogar, daß sie dem Mann offenbar vertraute...
Ich glaube kaum, dass Claudia freiwillig einstieg, da völlig klar war, dass sie von ihrem Bruder abgeholt wird.

Wird im FF auch so dargestellt. Der RTL-Artikel erschien schon einige Tage vor XY und....

JestersTear schrieb:...wobei ich allerdings auch RTL nicht immer vertraue.

kittyka schrieb:Meine erste Vermutung:
Der Täter stammt aus dem Umfeld der Schule, evtl ein ehemaliger Schüler. Oder Referendar.

Das kann aber wirklich nur eine "allererste" Vermutung gewesen sein...

Denn es stünde im Widerspruch zu den Informationen in der Sendung:
Es wurde ausdrücklich gesagt, dass die Ermittler von einem Täter ausgehen, der an jenem Abend ein "beliebiges" Opfer suchte und der nach einem abgebrochenen Annäherungsversuch an eine andere Jugendliche dann kurze Zeit später in CW sein "Zufallsopfer" fand.

sallomaeander schrieb:Habe ich mich verhört? Zunächst hieß es doch, der anonyme Briefschreiber habe den Namen nicht genannt; im Studio sagte der Kommissar dagegen, man habe einen Namen vom Briefschreiber erfahren.

Die Aussage des Ermittlers "auch seinen Namen und seine Wohnanschrift mitgeteilt" kann ja nur so zu verstehen sein, dass der Briefschreiber in seinem anonymen Brief Name und Wohnanschrift des Täters genannt hat.

Der Brief erreichte die Ermittler im Dezember 2023, seitdem hat sich der anonyme Briefschreiber laut XY nicht wieder gemeldet.

Shiloh schrieb:seitdem hat sich der anonyme Briefschreiber laut XY nicht wieder gemeldet.

Man kann nun rätseln, ob derjenige, der einen Namen ins Spiel brachte, der Briefschreiber ist, falls er sich aufgrund der Sendung telefonisch gemeldet hat. Alternativ kann es auch ein anderer Tippgeber gewesen sein.

Ob der anonyme Brief auch hierüber Aufschluss gab?

Claudias Mutter erinnert sich noch gut, wie damals im Heimatort der Familie die Gerüchteküche brodelte. „Ein Nachbar von uns sollte es gewesen sein“, erzählt sie. Ein Jahr später brachte der sich um.

Das Dorfgerücht war offenbar so vage, dass die Kripo dem nicht nachging. Die zeitliche und örtliche Nähe des Suizids zur Tat kann purer Zufall gewesen sein. Letztlich bleibt der Freitod des Mannes mysteriös.

Quelle:
https://www.express.de/nrw/bonn/mordfall-claudia-wilbert-17-das-leid-der-mutter-als-waere-es-gestern-passiert-39463

Kielius schrieb:kittyka schrieb:
Meine erste Vermutung:
Der Täter stammt aus dem Umfeld der Schule, evtl ein ehemaliger Schüler. Oder Referendar.
Das kann aber wirklich nur eine "allererste" Vermutung gewesen sein...

Denn es stünde im Widerspruch zu den Informationen in der Sendung:

So dumm ist die erste Vermutung aber nicht.

Kielius schrieb:Es wurde ausdrücklich gesagt, dass die Ermittler von einem Täter ausgehen, der an jenem Abend ein "beliebiges" Opfer suchte und der nach einem abgebrochenen Annäherungsversuch an eine andere Jugendliche dann kurze Zeit später in CW sein "Zufallsopfer" fand.

Das eine schließt das andere nicht aus. Ist doch sonst wirklich ein Zufall, daß sich im Städtchen ausgerechnet an dem Abend jemand mit bösen Absichten rumtreibt, als die Mädchenschule eine Abendveranstaltung hat.

Wenn allerdings jemand aus dem Umfeld der Schule solch ein Auto , dazu noch mit EU-Kennzeichen, besessen haben sollte, wäre das wohl rausgekommen. Deshalb eher unrealistisch ,aber durchaus überprüfenswert.

Kielius schrieb:dass die Ermittler von einem Täter ausgehen, der an jenem Abend ein "beliebiges" Opfer suchte und der nach einem abgebrochenen Annäherungsversuch an eine andere Jugendliche dann kurze Zeit später in CW sein "Zufallsopfer" fand.

Obwohl ich mir das nicht so sicher bin, denn es könnte auch jemand gewesen sein, der von dieser Veranstaltung wusste. Somit wusste er, dass dann geeignete Opfer in der Gegend herumlaufen. Das erste Mädel hatte ja wirklich einen Schutzengel, sonst wäre sie es vermutlich gewesen.