SolitaryMan schrieb:Vielmehr ist G. K. als Person zu betrachten, die ohne Mitgliedschaft an Wehrsportübungen der Gruppe teilnahm und mit deren Gründer in Verbindung stand. G. K. erbot sich schriftlich, im Süden der BRD eine Wehrsportgruppe zu gründen. Diese Vorstellung erfüllte sich zumindest zu Teil, durch seinen Kontakt zu O. H. und der Wehrsportgruppe Schlageter.
Eine der Schlüsselfiguren dieser Wehrsportgruppe war O. H., der erfolgreich einen Kontakt zur Stasi aufbaute und deren Vertrauen gewann. Ein "Erfolg", der K. H. H. nicht vergönnt war. Seine Außenwirkung wird hier gut beschrieben:
Nutznießer der Verharmlosung durch zuständige Stellen war stets auch Karl-Heinz Hoffmann, äußerlich Politclown, ein Neonazi wie gemalt. Der Nietzsche-bärtige Graphiker und Schildermaler mit der Vorliebe für Ordnungsvorstellungen und Symbole der Hitler-Zeit pflegte sein exzentrisches Bild immer sehr sorgfältig. Mit Maskeraden und bornierten Reden machte Hoffmann sich in Nürnberger Wirtshäusern bekannt, seine Spaziergänge mit zwei angeleinten Geparden imponierten in der örtlichen Schickeria.
Quelle:
https://www.spiegel.de/politik/neonazis-in-nahost-betrogen-und-reingelegt-a-60b1c010-0002-0001-0000-000014342686K.H. H. erbot sich, Transporte im Nahen Osten zu sichern. Die Stasi riet dringend davon ab und berief sich auf die Gefahr, daß durch die Außenwirkung des Mannes das internationale Bild der Kämpfer Schaden nehmen könne. Der Geheimdienst war angeblich bei Gesprächen zugegen. Unklar ist, ob die Funktion der Schlapphüte bekannt war. Vermutlich hielten sie sich bedeckt.
Später, als sich K. H. H. bereits im Gefängnis befand, unterbreitete er der Stasi schriftlich das Angebot, den Osten mit seinen selbstverfassten Schriften zu versorgen.
Es ist nicht bekannt, daß die Stasi auf diesen Brief antwortete, geschweige denn, von dem Angebot gebrauch machte. Es wurde nur der Brief archiviert.
Ob sich G. K., bei der Ausführung des Anschlags von K. H. H. leiten lies, bleibt fraglich.