Münchens ungeklärte Mordfälle
05.03.2020 um 20:54Es gibt ein neues Gutachten zum Isarmord vor 7 Jahren. Der Täter hatte sich selbst verletzt bei dem Mord und man hat eine DNA Analyse vorgenommen:
Die Münchner Polizei hatte die vertiefte DNA-Analyse vor einem halben Jahr in Auftrag gegeben, am Donnerstag stellten Josef Wimmer, Chef der Mordkommission, und der leitende Ermittler, Holger Smolinsky, die Ergebnisse vor. Das Gutachten habe seine Erwartungen übertroffen, sagte Wimmer. Mit wissenschaftlicher Genauigkeit wird dort aufgeführt, dass die Wahrscheinlichkeit, mit der der Täter blonde Haare hatte, 22,6 Prozent beträgt. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 68,9 Prozent waren sie braun. Dass er rothaarig war, ist dagegen mit 5,9 Prozent ziemlich unwahrscheinlich, noch unwahrscheinlicher ist, dass sie schwarz waren: 2,6 Prozent.Und weiter:
Doch auch das neue DNA-Gutachten bringt ihn nun auf keine heiße Spur. Die Beschreibungen treffen mehr oder weniger auf den durchschnittlichen Münchner zu. Die Untersuchung der Y-Chromosomen deutet darauf hin, dass Vorfahren väterlicherseits aus dem Nordosten Europas stammten, im Raum Nordukraine, Weißrussland und Russland. Auch dieses Merkmal dürfte er mit vielen Nachfahren von Vertriebenen teilen.
"Es geht um Wahrscheinlichkeiten", sagt Smolinsky. Zudem könnten sich die Haarfarbe und sogar die Augenfarbe im Laufe eines Lebens ändern. Aber immerhin sei man nun sicher, dass der Täter aus Europa stamme, das sagt die sogenannte biogeographische Herkunftsanalyse, die Teil der Untersuchung war. Doch damit kommen immer noch zig Millionen Europäer infrage./quote]
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