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Mordfall Domenico Lorusso

5 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2013, Bayern ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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cecil_XY Diskussionsleiter
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Mordfall Domenico Lorusso

28.02.2021 um 21:47
Dieser Fall wird zwar in mehreren anderen Threads erwähnt, hat aber seltsamerweise keinen eigen (falls doch, bitte Thread wieder schließen).

Nun zum Fall:
Domenico Lorusso kam ursprünglich aus Potenza. Er wohnte seit 2009 in München, war verlobt und arbeitete als Ingenieur.
Am 28.05.2013, einem Dienstag, fuhr Domenico Lorusso mit dem Fahrrad um etwa 22 Uhr zusammen mit seiner Verlobten die Erhardtstraße in München an der Isar entlang.
Etwa auf höhe des Deutschen Museums wurde seine Verlobte grundlos von einem Unbekannten Mann, welcher ihr entgegen gekommen ist, angespuckt.
Domenico Lorusso fuhr anschließend mit seinem Fahrrad zurück um den Unbekannten zur Rede zu stellen und wurde von diesem unvermittelt und völlig grundlos mit einem Messer niedergestochen. Bei dem Angriff hatte sich der Täter selbst verletzt.
Nach dem Angriff entfernte der Täter sich ganz ruhig vom Tatort.
Domenico Lorusso starb kurz darauf im Krankenhaus.
Der Polizei ist es bis heute trotz sofort eingeleiteter Fahndung, eines Massen-DNA Tests und einer großen medialen Rezeption nicht gelungen den Täter zu ergreifen.
Im März 2020 veröffentlichte die Polizei die Ergebnisse einer in Österreich durchgeführten Untersuchung des DNA-Profils des Täters:
Demnach hat der Täter vermutlich braune Haar, einen mittleren Hauttyp und kommt aus Europa.
Er hat vermutlich vorfahren Väterlicherseits aus dem Gebiet der Nordukraine oder Russlands/Weißrusslands.
Die Zeugen konnten den Täter auch etwas beschreiben: Er soll 1,80 groß gewesen sein und einen schwarzen, oberschenkellangen Mantel und eine schwarze Umhängetasche gehabt haben.


https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Isarmord-vor-fast-sieben-Jahren-DNA-koennte-zum-Taeter-fuehren-id56972831.html
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-isarmord-gutachten-1.4832679

Bei Aktenzeichen XY wurde der Fall auch vorgestellt (ab Minute 22:39):
https://www.youtube.com/watch?v=paXY3Fe1SHs


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Mordfall Domenico Lorusso

01.03.2021 um 14:45
Das erste Ziel der Aggression des Täters war ja die Frau, die er unvermittelt angespuckt hat. Ich glaube nicht, dass der Täter vorhergesehen hat, dass ihn Domenico anschließend zur Rede stellen würde, oder dass für ihn überhaupt erkennbar war, dass die beiden ein Paar waren.

Ich würde vermuten, dass es sich beim Täter um einen extremen Frauenhasser handelt, was auch situativ bedingt sein könnte, zum Beispiel weil ihn gerade seine Frau verlassen hatte. Ferner ist auffällig, dass er sofort vom Messer Gebrauch gemacht hat. Das war kein Kampf, der eskaliert ist, weil der Täter eine körperliche Auseinandersetzung zu "verlieren" drohte, sondern er hat unmittelbar zugestochen. Null Hemmschwelle. Zusammen mit seinem seltsamen Nachtatverhalten, einfach gemächlich weiterzugehen, wirkt das auf mich, als ob der Täter unter Drogen gestanden hat.


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Mordfall Domenico Lorusso

01.03.2021 um 17:53
Schon komisch, ich hab auch grad danach gesucht und war mir sicher, einen Thread dazu müsste es längst geben. Vielleicht weil das bei Daniel W./Bayreuth häufiger erwähnt wurde, ehrlicherweise ist trotz der langen Zeit auch nicht mehr viel hinzugekommen, entspr. dünn auch hier die Grundlage.

Aber wenn man das noch mal auffrischt erstaunt, dass nicht auch die Ermittler im Zshg. mit Bayreuth mal darauf Bezug nahmen, wobei es intern garantiert ins Auge gefasst wurde. Die Parallelen sind natürlich abzählbar, aber für sich genommen auffällig. Schon weil es vergleichbare Fällle in der Bundesrepublik soviele gar nicht gibt, ganz zu schweigen in einem Land. VanDusens Herangehensweise überzeugt mich hier ausnahmsweise mal überhaupt nicht, Weder das Anheften irgend eines Motives noch der allzu beliebte und immer schnell parate Drogenaufhänger. Inwiefern bringt uns sowas eigentlich weiter? Und wofür brauchst du diese Unterstellung noch, wenn du doch schon ein ganz anderes Motiv aus dem Hut zauberst? Notwendig für die Tatbegehung ist es jedenfalls nicht, nachdem was man weiß, würde ich sagen eher sogar hinderlich. Auch eignen sich die wenigsten Substanzen dazu, eine so abstrakte Triebfeder wie Misogynie zu verstärken. Das Vorgehen erscheint auch auffällig präzise und abgeklärt für einen Druffi, das Nachtatverhalten erst recht. Oder an was für Stoffe denkst du konkret? Mir kommen nicht viele in den SInn.

Beim Anspucken denke ich eher an eine Art von Tick, möglicherweise diente es auch einfach der Fühlungsaufnahme, dem Austesten ("beschwer dich, ich kill dich") oder Verwirrung. Wären die Beiden damals einfach stur weitergegangen, gut möglich dass er noch lebte. Und es dafür ein paar Versuche später jemandem das Leben gekostet hätte. Natürlich muss das auch nicht sein erster gewesen sein, auch nicht an jenem Tag.

Was ich nicht verstehe ist, warum man eine aufwändige DNA-Analyse braucht, um eine ungefähre Haarfarbe herauszufinden. Und warum es kein Phantombild gibt, maskiert war der Täter nicht. Seine Verlobte hat ihn gar nicht gesehen? Wie kann das sein? Oder nur noch von hinten? Da sie offenbar nur den Mantel relativ genau beschrieb, etwas merkwürdig. Er hat dann nur einmal zugestochen, der Mörder von Daniel (wohl) mehrfach. Da war es allerdings auch dunkel und kein so großer Zeitdruck durch die Abgeschiedenheit des Tatortes. Oder der erste Stich hat nicht so "gesessen", wie er sich das vorstellte. Sollte er etwa auch Daniel bespuckt haben, könnte das durch den späteren Regen spurlos geblieben sein. Das wär sicher auch eine Möglichkeit, einen Radfahrer zum wortwörtlichen Einlenken zu bewegen und dazu, den Täter verbal oder physisch herauszufordern. Vielleicht geht es ihm auch darum. Dieses Gefühl, nach einer groben Sittenwidrigkeit gestellt zu werden und den derart Erbosten umso stärker "abzureiben", als eine Art Pointe.


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Mordfall Domenico Lorusso

01.03.2021 um 22:32
Sorry, Tatzeit war ja gegen 22:00, dürfte also auch dunkel gewesen sein. Hier (https://www.polizei.bayern.de/muenchen/news/presse/faelle/index.html/179374) wird der Hergang noch mal etwas genauer beschrieben, offenbar gab es sehr wohl eine kurze "Rangelei", daher sicher auch die Verletzung des Täters. Aber so wie beschrieben kann sie den Täter natürlich schwer gesehen haben, das nehm ich zurück. Im Artikel der Süddeutschen (auch oben verlinkt) klingt das mit dem Gutachten auch bedeutend vorsichtiger. Die Hoffnung, wenn ich das mal etwas blöd schreiben darf, war wohl auf Merkmale zu stoßen, die in der Bevölkerung seltener sind, also bspw. ein Täter mit dunkler Hautfarbe. Dann war's ein Flop, aber den Versuch vielleicht wert. Kann mir sonst nicht gut erklären, was man sich davon versprach.

Der Treffer in's Herz kann Zufall gewesen sein, ist auch nicht leicht, nicht mit ner Schusswaffe und erst recht keinem Messer. Zumal bei einem auf dem Rad, denn Domenico wird wohl nicht abgestiegen sein, so klingt es nicht. Eigentliche Tötungsabsicht wäre hier sogesehen fraglich, und das dann allerdings ein krasser Unterschied zu Bayreuth.


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Mordfall Domenico Lorusso

02.03.2021 um 02:36
Im Thread "Münchens ungeklärte Mordfälle" wurde der Fall Domenico Lorussu diskutiert.

Münchens ungeklärte Mordfälle (Seite 14) (Beitrag von viklund)


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