Vermisstenfall Vanessa Huber (39) aus Unterhaching

Ich finde es etwas mühselig zu diskutieren, wie das nun alles gewesen sein könnte, da uns hier zum einen die Infos fehlen zum anderen tut es auch nichts zur Sache.

Es kann genau so sein, dass ein ordentlicher Betrag an Eigenkapital von ihm war, der für die Anzahlung der Wohnung verwendet wurde. Genau so könnte es sein, dass er über einen bestimmten Zeitraum einen höheren Betrag/Monat für die Rückzahlung des Kredits aufgewendet hat als Vanessa H.

Maifalter schrieb:Ich finde es etwas mühselig zu diskutieren, wie das nun alles gewesen sein könnte, da uns hier zum einen die Infos fehlen zum anderen tut es auch nichts zur Sache.

Ja.
Wir wissen nicht viel ueber die Beziehung zwischen den Eheleuten (ausser, dass es schon laenger knirschte und dann etwas eskalierte) und wir wissen auch nur wenig ueber die finanziellen Verhaeltnisse (ausser, dass es Streit ums Geld gab).

Solange es keine neuen Infos gibt, ist hier alles gesagt. Vieles ist denkbar, aber letztendlich (wilde) Spekulation.

Gibt es denn irgendwelche Neuigkeiten? Er hieß doch mal das im Herbst besagter Tümpel erneut durchsucht werden soll.

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/vanessa-huber-vermisstenfall-taucher-tuempel-polizei-unterhaching-lux.UQYzUgyRDCtsHnmpNe7kt2

Silence7 schrieb:Gibt es denn irgendwelche Neuigkeiten? Er hieß doch mal das im Herbst besagter Tümpel erneut durchsucht werden soll.

Es gibt wohl nichts Neues. Die Vermisstenseite für Vanessa beim BKA ist noch immer online. Die letzte Aktualisierung der Seite war am 10. Juli 2024.

https://www.bka.de/DE/IhreSicherheit/Fahndungen/Personen/Vermisste/Huber/Sachverhalt_Huber.html?nn=26874#detailinformationen232710

Beim Ansehen der Daten auf der Vermisstenseite ist mir jetzt aufgefallen, dass Vanessa am 22.10. geboren wurde (unter dem Link „Informationen“). Dann ist morgen ihr 41. Geburtstag.

Die Suche nach ihr geht sicher weiter. Vermutlich gibt es bisher noch keine entscheidenden Ergebnisse, sonst wäre wahrscheinlich etwas veröffentlicht worden.

Lanza schrieb am 21.07.2024:Kann der Geburtstag von VH etwas ausgelöst haben? Wie verbrachte/feierte sie diesen genau den Samstag vor 14 Tagen, bevor sie verschwand.

rattich schrieb:Beim Ansehen der Daten auf der Vermisstenseite ist mir jetzt aufgefallen, dass Vanessa am 22.10. geboren wurde (unter dem Link „Informationen“). Dann ist morgen ihr 41. Geburtstag.

Und genau 14 Tage danach verschwand sie. Dazwischen eine sehr dynamische Zeit mit den bekannten Ereignissen. Siehe oben über den Link als das schon einmal Thema war

Interessant an der BKA-Seite (die ich bis zum Hinweis vor wenigen Tagen hier nicht kannte) finde ich, dass gezielt wegen Totschlag ermittelt wird.

Das schreibt man da ja nicht ohne irgendwelche Indizien hin...

Die Person, die potentiell am ehesten zur Aufklärung beitragen hätte können (der Ehemann), ist zwischenzeitlich auch verstorben und hat offensichtlich keine Hinweise oder gezieltes Wissen über den Verbleib von VH hinterlassen.

Andere Beteiligte werden seit gut zwei Jahren gesucht und nicht gefunden - offenbar hat niemand VH gesehen oder etwas wahrgenommen.

rattich schrieb am 21.10.2024:Die Suche nach ihr geht sicher weiter. Vermutlich gibt es bisher noch keine entscheidenden Ergebnisse, sonst wäre wahrscheinlich etwas veröffentlicht worden.

Da gehe ich ganz stark davon aus - ich bin gespannt, ob es hier irgendwann eine Aufklärung gibt, ob VH gefunden wird oder nicht.

HeavyThoughts schrieb:Interessant an der BKA-Seite (die ich bis zum Hinweis vor wenigen Tagen hier nicht kannte) finde ich, dass gezielt wegen Totschlag ermittelt wird.

Das lese ich nicht so - da steht:

Aufgrund der Gesamtumstände wurde auch mittlerweile wegen des Verdachts eines Gewaltdeliktes ermittelt.

Quelle:
https://www.bka.de/DE/IhreSicherheit/Fahndungen/Personen/Vermisste/Huber/Sachverhalt_Huber.html

Ein Gewaltverbrechen ist damit eine Moeglichkeit, aber man ermittelt nicht gezielt wegen Totschlag.

rattich schrieb am 21.10.2024:Die Suche nach ihr geht sicher weiter

Oder es ist zum 'Cold Case' geworden, weil man keine Anhaltspunkte hat, denen man noch nachgehen koennte, um Vanessa zu finden.

Das BKA schreibt auch 'wurde ermittelt' und nicht 'wird ermittelt'.

Justsaying schrieb:Ein Gewaltverbrechen ist damit eine Moeglichkeit, aber man ermittelt nicht gezielt wegen Totschlag.

Weiter unten, bei Informationen, wird bei Delikt Totschlag angegeben.

Fahndung nach vermisster HUBER, Vanessa (Bundeskriminalamt)

Darauf spielte @HeavyThoughts vermutlich an.

@LackyLuke77
Danke - das hatte ich tatsaechlich ueberlesen.

Schade, dass man direkt nach Vanessas Verschwinden nicht mehr unternommen hat.
(Und ja, im Nachhinein ist man immer schlauer).

Justsaying schrieb:Oder es ist zum 'Cold Case' geworden, weil man keine Anhaltspunkte hat, denen man noch nachgehen koennte, um Vanessa zu finden.

Die Frage ist ja auch, was man denn noch machen soll in so einer Situation: Wenn es keine Zeugenaussagen gibt und keine Spuren, was kann man da noch tun außer hoffen, dass sie gefunden wird?

Es bringt ja nichts und ist angesichts anderer, dringender Fälle wohl auch kaum vertretbar, zum x-ten Male die gleiche Gegend zu durchsuchen wo sie offensichtlich nicht zu finden ist. Oder zum x-ten Male die Nachbarn zu befragen, die dann auch nichts anderes sagen als beim letzten Mal, oder, oder....nur damit man irgendwas tut und sagen kann "wir ermitteln".

Ich befürchte daher, dass erst wieder Bewegung in die Sache kommt, wenn sie gefunden wird......

Die Polizei ist wohl recht hartnaeckig:

Die Auswertung von Computern des Ehemannes von Vanessa Huber sei der Grund dafür, dass man nun an dieser Stelle gesucht habe, erklärt der Leitende Ermittler Martin Koch. Der Ehemann, der zeitweilig als tatverdächtig galt, war im März tot in seiner Wohnung aufgefunden worden. Er hatte der Polizei zufolge zahlreiche Computer, die seither durchsucht werden.

Vielleicht ist da, aus den Daten des Ehemanns, noch etwas zu holen.
Aber vielleicht ist das inzwischen auch abgeschlossen, der Artikel ist von Juli diesen Jahres.

Quelle:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/vanessa-huber-vermisstenfall-taucher-tuempel-polizei-unterhaching-lux.UQYzUgyRDCtsHnmpNe7kt2

Justsaying schrieb:Schade, dass man direkt nach Vanessas Verschwinden nicht mehr unternommen hat.

Ich war hier etwas voreilig - die Polizei hat ja durchaus schnell viel getan: die Wohnung gruendlich durchsucht, Spuerhunde eingesetzt, den umgebenden Wald abgesucht etc.....

Verwertbare Spuren, welche auf ein Verbrechen hindeuten könnten, ließen sich weder im Auto noch in der Wohnung finden. "Wir haben das Haus auf den Kopf gestellt", sagte Beer. Auch Leichenspürhunde kamen zum Einsatz, diese hätten sogar angeschlagen. Jedoch seien die von den Hunden ausgesendeten Signale nicht eindeutig gewesen

Quelle:

https://muenchen.t-online.de/region/muenchen/id_100449132/muenchen-fall-vanessa-huber-polizei-enthuellt-unbekannte-details.html

LackyLuke77 schrieb:bei Informationen, wird bei Delikt Totschlag angegeben.

brigittsche schrieb:Ich befürchte daher, dass erst wieder Bewegung in die Sache kommt, wenn sie gefunden wird......

Ja, auf der Suchseite steht unter dem Link „Informationen“: „Delikt: Totschlag“

Im XY-Film vom 17. Juli 2024 sagt der Ermittler (ab Min. 17:15):
„Die Ermittlungen gegen den Ehemann sind mittlerweile [= nach seinem Tod] eingestellt worden. Es hat sich auch im Laufe der Ermittlungen ein konkreter Tatverdacht gegen ihn nicht erhärtet. Trotzdem können wir ein Verbrechen weiterhin nicht ausschließen, genauso wenig wie einen Suizid, ein Unfallgeschehen oder ein freiwilliges Verschwinden der Vanessa Huber.“*

Der Verdacht gegen den Ehemann ließ sich also nicht erhärten, aber anscheinend auch nicht ausräumen. Nach seinem Tod wurde gegen ihn dann nicht mehr weiter ermittelt (siehe auch XY-Studiogespräch, ab Min. 19:45 *).

Vermutlich gehen die Ermittler nach wie vor am ehesten von einem Tötungsdelikt durch den Ehemann aus (im Verlauf des erneuten Streits, den es vor Vanessas Verschwinden gegeben haben soll). Ich denke auch, dass die näheren Umstände erst geklärt werden können, wenn Vanessa irgendwann tot aufgefunden werden sollte.

* Quelle der Zitate: https://www.dailymotion.com/video/x92df4o

rattich schrieb:Vermutlich gehen die Ermittler nach wie vor am ehesten von einem Tötungsdelikt durch den Ehemann aus (im Verlauf des erneuten Streits, den es vor Vanessas Verschwinden gegeben haben soll).

Zumindest klopfen sie diese Moeglichkeit genau ab.
Wie oben geschrieben, haben sie, obwohl der Ehemann inzwischen verstorben ist, dessen Computer durchsucht.

Justsaying schrieb:Wie oben geschrieben, haben sie, obwohl der Ehemann inzwischen verstorben ist, dessen Computer durchsucht.

Das muss aber nicht zwangsläufig bedeuten, dass nur der Ehemann im Verdacht stand bzw. nach dessen Tod, nur noch jemand anderer.

Es ist ja genauso denkbar, dass die Computer Informationen und Hinweise auf andere Personen und Orte enthalten, die im Hinblick auf ein Tötungsdelikt relevant sind. Aber um das herauszufinden muss man sie natürlich erst einmal untersuchen, gleich ob der Besitzer nun noch lebt oder bereits verstorben ist.

Mal unabhängig von der Frage, ob denn überhaupt feststeht, dass diese Computer nur und ausschließlich vom Ehemann benutzt wurden, was man im Zweifelsfalls ja auch erst sicher weiß, wenn man sie untersucht hat.

Hätte man gleich nach dem Verschwinden von VH auch Bilder des Ehemannes veröffentlicht und nicht erst nach knapp 2 Jahrem, hätten auch Menschen wie wir, die eine Straße weiter weg wohnen, eventuell zur Aufklärung beitragen können.
Das hätte ja nicht zwingend bedeuten müssen, dass er unter Tatverdacht steht. Aber es hätte ein vollständigeres Gesamtbild und sicher auch mehr Zeugen gegeben. Der Weg vom Supermarkt bis zur Wohnung ist eine sehr hoch frequentierte Hauptstraße, die fast durch den kompletten Ort führt. Hunderte von Menschen laufen und fahren hier jeden Tag entlang....

Sunglass schrieb:Hätte man gleich nach dem Verschwinden von VH auch Bilder des Ehemannes veröffentlicht und nicht erst nach knapp 2 Jahrem, hätten auch Menschen wie wir, die eine Straße weiter weg wohnen, eventuell zur Aufklärung beitragen können.

Das glaube ich dir! Anfangs war ja nicht mal bekannt, wie sie vom Supermarkt nach Hause gelangte oder was sie für Kleidung trug. Oder welches Auto von den Eheleuten genutzt wurde. Die Ü-Cam-Aufnahmen wurden zurückgehalten, obwohl man darauf sah, mit wem sie unterwegs war und welche Kleidung sie im Markt trug. Man hätte doch die Gesichter pixeln können.
Es ist vllt auch keine schlechte Idee, wenn (in anderen Fällen) Suchplakate in der Wohngegend bzw am Verschwindeort aufgehängt werden. Als Fussgänger nimmt man vllt eher andere Personen auf der Strasse, beim Spaziergang oder beim Einkauf wahr.

Öhm - die Bilder der Überwachungskamera waren relativ schnell online - nicht erst nach zwei Jahren.
Es war auch relativ schnell klar, welcher Supermarkt besucht wurde.

Und da es zu keiner Zeit einen konkreten Tatverdacht gegen den Ehemann gab, sind die Hürden für eine Veröffentlichung von Bildern durch die Ermittlungsbehörden doch recht hoch...

HeavyThoughts schrieb:Und da es zu keiner Zeit einen konkreten Tatverdacht gegen den Ehemann gab, sind die Hürden für eine Veröffentlichung von Bildern durch die Ermittlungsbehörden doch recht hoch...

Es ist ja auch durchaus zweierlei, ob man Bilder eines (möglicherweise) Tatverdächtigen an die allgemeine Öffentlichkeit gibt, oder ob man z.B. Anwohner anschreibt, und denen eventuell das Foto des Ehemanns bzw. des Ehepaars mitschickt.

Ob letzteres geschehen ist, wissen wir ja gar nicht; ersteres scheitert dann aber an der Notwendigkeit, wenn man Anwohner bereits ein Foto gezeigt oder zugesendet hat.

Solche Eingriffe in die Privatshäre von Menschen (Veröffentlichung eines Fotos) muss ja nicht nur verhältnismäßig sein, sondern auch angemessen, in dem Sinne, dass es sich um den mildestmöglichen Eingriff handelt, der zum Erfolg führen kann.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Polizisten mit einem Foto bereits von Tür zu Tür gegangen sind, oder vor dem Supermarkt Leute angesprochen haben. Von alledem erfahren wir natürlich nicht unbedingt etwas, außer, die Polizei selbst berichtet darüber.

Das Video aus dem Supermarkt kam auch erst einige Zeit nach dem Verschwinden heraus und nicht gleich danach, allerdings war der Ehemann hier verpixelt.

Erst Mitte Juli 2024, also mehr als 20 Monate nach dem Verschwinden, kamen unverpixelte Bilder von ihm an die Öffentlichkeit. Zu dem Zeitpunkt lebte der Ehemann nicht mehr.

Auf der offiziellen Fahndungsmeldung der Polizei wird gefragt, ob irgendjemand das Ehepaar Huber nach dem Einkauf am 5.11.22 gesehen habe - aber wie soll man das abschließend beantworten, wenn man kein Bild zum Mann hat? Möglicherweise ist man am 5.11. als Ortsansässiger am Ehemann vorbeigelaufen und wusste es nicht.

Ich wiederhole mich: es muss nicht bedeuten, dass er an dem Verschwinden beteiligt war, aber die sofortige Veröffentlichung von Bildern hätte möglicherweise zur Aufklärung beigetragen. Datenschutz hin oder her.
So hat man eben so gut wie keine Hinweise erhalten....