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Der Fall Michaela Eisch (1985)

693 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, Kindermord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Michaela Eisch (1985)

15.07.2024 um 17:30
hallo,
ja es gibt vieles was ungeklärt ist, aber für den verlauf wichtig wäre.
Ich denke, man sollte anders herangehen. Was haben wir als fakten:
- kind verläßt wohnung
- kind wird unterwegs an verschiedenen orten gesichtet
- kind wird vermisst gemeldet
- leiche des kindes wird aufgefunden. Fremder gegenstand in vagina. Ledermäppchen fehlt. Kleidung vorhanden.
- zeugen sehen mann mit kind ( zaun )
- dna spur
was mir fehlt:
- autopsiebericht. Mageninhalt. War sie etwas essen? Todeszeitpunkt. Gab es "blaue" flecken. Ich denke da an den jungen. Wenn ein junge schlägt gibt es andere verletzungen wie durch einen erwachsenen.
evt. mag ja jemand die liste ergänzen.


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

15.07.2024 um 21:52
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Aber da in der größeren Öffentlichkeit nichts darüber bekannt wurde, dass Michaela es wirklich ins Hotel geschafft hat, denke ich, dass die eine Meldung darüber auch nicht stimmt.
Dies ist ein seltsamer Sachverhalt.
Jahrelang hieß es, Michaela sei gar nicht im Hotel angekommen.
Dann aber wurde als neue Erkenntnis verlautbart, das sie doch bis zum Hotel gekommen ist.
Sie ist dann aber wohl nicht rein gegangen, was eigentlich normal gewesen wäre.
Sie wurde aber auf dem Platz vor dem Hotel gesehen.


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

15.07.2024 um 22:42
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Dies ist ein seltsamer Sachverhalt.
Jahrelang hieß es, Michaela sei gar nicht im Hotel angekommen.
Dann aber wurde als neue Erkenntnis verlautbart, das sie doch bis zum Hotel gekommen ist.
Sie ist dann aber wohl nicht rein gegangen, was eigentlich normal gewesen wäre.
Sie wurde aber auf dem Platz vor dem Hotel gesehen.
Wie du schreibst, das ist alles sehr seltsam. Ich meine, ich könnte Michaela verstehen, dass sie nicht ins Hotel geht. Die vielen neuen Eindrücke schon und dann hat sie sich mit ihrer Mutter wohl am Eingang vor dem Hotel verabredet, nicht im Hotel…da hätte ich in ihrem Alter auch Vorbehalte gehabt, auch, wenn sie es denn wirklich gewesen sein sollte, das ihr wohl das Leben gerettet hätte.

Aber ich finde die ganzen Zeugenaussagen zu Sichtungen, von denen an der Braunauer Eisenbahnbrücke abgesehen, merkwürdig.
Auch die angeblichen Sichtungen in Berg am Laim um die Josephsburg, wobei ich denen fast noch eher glaube, als der Sichtung in der Stadt (es sei denn der Zeuge dort kannte sie).

Irgendwie passt das alles vorne und hinten nicht. Und bei diesen Sichtungen war sie ja anscheinend alleine. Irgendwann muss sie ja auf den späteren Täter getroffen sein, das wird sicher nicht in ein-zwei Minuten vonstatten gegangen sein, auch wenn sie ihn vielleicht schon vorher kannte.

Sollte sie ihn in Berg am Laim getroffen haben, wieso das Verbrechen an der Braunauer Eisenbahnbrücke. In BaL und Umgebung gibt es genug Ablagemöglichkeiten, wo sie ggf. auch gar nicht mehr gefunden worden wäre.
Und wenn Innenstadt oder U-Bahn, dann noch viel mehr.

Wieso dort…und dann noch so, dass es Zeugen gibt, weil das Verhalten der Beiden so merkwürdig war.
Wie irgendwo schon mal geschrieben, könnte es für mich auf einen Täter hindeuten, der entweder in der Großmarkthalle arbeitete, in Sendling oder im Glockenbachviertel wohnte.

Aber mir mag sich irgendwie kein Geistesblitz einstellen, der meinen Kopf so erhellt, dass ich sagen könnte: „Dort könnten sie sich kennengelernt haben und das macht das Verhalten und den späteren Tatort zu einer logischen Abfolge.“

Ist sie zu weit gefahren? Zu früh ausgestiegen? Ist sie am HBF bei einem falschen Ausgang hochgekommen?
Ist sie auf dem Weg umgestiegen?
Am Innsbrucker Ring fahren U5 und U2 ab, die U2 entweder in Richtung Feldmoching (via HBF) oder andere Richtung Messestadt; die U5 zum Laimer Platz (via HBF) und andere Richtung Neuperlach.
Beide wären, so gesehen, möglich gewesen, hätten aber unterschiedliche Stationen, wenn sie zwischendrin oder danach ausgestiegen wäre.
U2 Untersbergstrasse oder Kolumbusplatz wären der Braunauer Eisenbahnbrücke am nächsten.

Aber who knows. Letztlich gab es einen halben Tag Zeit…und sollten sie sich schon auf der Hinfahrt getroffen haben, hatten sie viele Stunden, um etwas zu unternehmen.

Hatte schon mal den kurzen Gedanken, ob sie nicht vielleicht im Schyrenbad waren. Das wäre der BEB sehr nahe und die Saison geht um den ersten Mai immer los.


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

16.07.2024 um 09:18
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Am Innsbrucker Ring fahren U5 und U2 ab, die U2 entweder in Richtung Feldmoching (via HBF) oder andere Richtung Messestadt; die U5 zum Laimer Platz (via HBF) und andere Richtung Neuperlach.
Vorsicht, 1985 sah das Münchner U-bahn ( und auch Tramnetz) noch ganz anders aus.

Ab Innsbrucker Ring fuhr die U1 zum Rotkreuzplatz, über Sendlinger Tor, HBF.

Ausserdem die U8, heutige U2 zum Olympiazentrum ebenfalls über Sendlinger Tor, HBF, bzw in die andere Richtung bis Neuperlach.

Die heutige U5 gab es damals so noch nicht und in Riem war noch der Flughafen, ohne U-bahn.

Quelle;
https://www.u-bahn-muenchen.de/geschichte/netzplaene/

Das sollte man im Hinterkopf behalten, dadurch ergeben sich ggf. andere Beziehungen, nicht unbedingt, wo Michaela sich verfahren haben könnte, sondern wo der Täter herkam, bzw. sich auskannte.


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

16.07.2024 um 13:14
Du hast natürlich Recht. Ich bin gestern von 2024 ausgegangen, bzw. von den Jahren, in denen ich U-Bahn gefahren bin. Mir entfällt auch immer, dass München erst sehr spät eine U-Bahn bekommen hat und daher auch das Netz lange ziemlich eingeschränkt war.

Hier ist der Netzplan von 1984, für alle einsehbar:

BDC545C1-2258-44FF-95A4-61CBF5EC9F9DOriginal anzeigen (0,4 MB)

Quelle: https://www.u-bahn-muenchen.de/geschichte/netzplaene/
Zitat von Basti1212Basti1212 schrieb:Das sollte man im Hinterkopf behalten, dadurch ergeben sich ggf. andere Beziehungen, nicht unbedingt, wo Michaela sich verfahren haben könnte, sondern wo der Täter herkam, bzw. sich auskannte.
Tut es das?
Letztlich bleiben doch Berg am Laim, HBF, der Weg zum Hotel oder eine der Stationen, sollte sich Michaela verfahren haben, bzw. zu früh oder zu spät ausgestiegen sein.

Fakt dürfte sein, dass er sich um die Braunauer Eisenbahnbrücke ausgekannt haben muss. Keiner klettert auf Bahnbrücken, die er vom Zugverkehr und der Sicherheit nicht einschätzen kann, um auf die andere Seite zu gelangen.

Wo hätte Michaela ihn, deiner Meinung nach, kennenlernen können?


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

16.07.2024 um 17:23
So konkret mit dem Kennenlernen meinte ich das nicht. Wir sollten nur die alten Verkehrsverbindungen nicht ausser acht lassen.

Wie kam man damals z.B.von der Josephsburg/ Kreillerstr. nach Giesing? I(Immerhin wurde Michaela ja auch im Bereich Josephsburg gesehen.) Heutzutage würde man einfach vom Innsbrucker Ring aus in der U2 sitzenbleiben.

1972 gab es die Linie 46 von der St. Veit-Str über Michaelibad nach Giesing. 1995 gab es die Linie nicht mehr, sie wurde wahrscheinlich wegen der U-Bahn eingestellt. Für 1984/85 habe ich keine Daten gefunden.

Aber Michaela könnte jemand getroffen haben, der z.B. am Michaelibad umgestiegen ist


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

16.07.2024 um 17:29
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Fakt dürfte sein, dass er sich um die Braunauer Eisenbahnbrücke ausgekannt haben muss. Keiner klettert auf Bahnbrücken, die er vom Zugverkehr und der Sicherheit nicht einschätzen kann, um auf die andere Seite zu gelangen.
Der Täter muss zumindest gewusst haben, das er dort einsame Orte gibt, wo er sein Verbrechen unbemerkt durchführen kann.
Ja ich denke auch, er habe sich an der Brücke ausgekannt
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:In BaL und Umgebung gibt es genug Ablagemöglichkeiten, wo sie ggf. auch gar nicht mehr gefunden worden wäre.
So wie es aussieht, hat der Täter die Leiche einfach am Tatort liegen lassen und nicht vor gehabt, die Leiche verschwinden zu lassen
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Aber ich finde die ganzen Zeugenaussagen zu Sichtungen, von denen an der Braunauer Eisenbahnbrücke abgesehen, merkwürdig.
Auch die angeblichen Sichtungen in Berg am Laim um die Josephsburg, wobei ich denen fast noch eher glaube, als der Sichtung in der Stadt (es sei denn der Zeuge dort kannte sie).
Wieso?
Ist doch alles plausibel. In Laim wurde sie wohl von Schulkameraden gesehen, denen ihre außergewöhnliche Kleidung aufgefallen ist. Alkleine

An der Brücke wurde sie mit dem vermutlichen Täter zusammen mehrmals gesehen.
Auch wie der Mann mit Michaela zusammen die Böschung herunter stieg.
Ich finde man hat eine Mange Sichtungen, die den Fall aber auch nicht weiter gebracht haben.

Ich denke auch,Michaela war bereits auf der Rückfahrt, als sie dem Täter begegnete.


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

17.07.2024 um 14:04
Zitat von Basti1212Basti1212 schrieb:Wie kam man damals z.B.von der Josephsburg/ Kreillerstr. nach Giesing? I(Immerhin wurde Michaela ja auch im Bereich Josephsburg gesehen.) Heutzutage würde man einfach vom Innsbrucker Ring aus in der U2 sitzenbleiben.

1972 gab es die Linie 46 von der St. Veit-Str über Michaelibad nach Giesing. 1995 gab es die Linie nicht mehr, sie wurde wahrscheinlich wegen der U-Bahn eingestellt. Für 1984/85 habe ich keine Daten gefunden.
Die Tram (Richtung St.Veit-Straße, heute Tram 21) würde in der Baumkirchner Straße halten. Die Station gab es schon 1980. Das sind vielleicht 300m zur Josephsburg. Kein Problem, wenn man sich auskennt.
Vom Innsbrucker Ring oder Michaelibad, also von see U-Bahn ist es ein größeres Stück entfernt.
Michaela kannte sich ja in dem Viertel recht gut aus.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:In Laim
Berg am Laim. Laim ist andere Richtung. Beide „Laim“ (= Lehm) stammen zwar von größeren Lehmvorkommen (essentiell für den damaligen/frühen Wohnungs- und Hausbau), BaL ist jedoch im Osten, Laim im Westen.

Ich ziehe die Sichtung in BaL weniger in Zweifel, als die am Hotel. BaL noch eher, weil man sie dort eben kannte.
Am Hotel…da müsste man wissen, wer der Zeuge ist; ob er Michaela kannte oder ob das ein „Fremder“ war, der meinte, sie an der Kleidung erkannt zu haben.
Ich schließe es nicht kategorisch aus, aber der Geschmack ist da etwas Schal dabei. Und ich persönlich halte Zeugenaussagen für oft besser, als ihr Ruf ist.

Die Sichtungen an der Braunauer Eisenbahnbrücke ziehe ich gar nicht in Zweifel. Die sind für mich Fakt, auch weil die Situation eben besonders war…wann sieht man schon einmal einen Mann mit einem Kind auf eine (viel befahrene - damals noch mehr, als heute) Eisenbahnbrücke klettern? Dass da keiner gesagt hat, was für ein gefährliches Unterfangen das ist? Immerhin ist die Brücke nicht allzu breit und raus hat ein Zug durch, kann man ziemlich fix mitgerissen werden.
Ein Hinweis, dass der Täter die Fahrpläne kannte, wusste, wann kein Zug die Brücke befährt?


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

20.07.2024 um 21:22
Vielleicht hat sie den Täter auch am Kiosk getroffen ?
Hier wäre es gut zu wissen was sie zu dem 11 jährigen sagte als sie sich verabschiedet hat .
Sie hat wahrscheinlich den ganzen Tag nichts gegessen, hatte noch die Streifenkarte und fuhr mit der Bahn zum Kiosk um vielleicht noch ein Eis zu essen . Dort konnte ein Täter leicht weg locken indem er ihr sagte hinter der Brücke sind Welpen oder ähnliches .


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

20.07.2024 um 22:38
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb am 17.07.2024:Am Hotel…da müsste man wissen, wer der Zeuge ist; ob er Michaela kannte oder ob das ein „Fremder“ war, der meinte, sie an der Kleidung erkannt zu haben.
Die Ermittler scheinen sich da ziemlich sicher zu sein, das die Zeugenaussage so stimmt.
Nachdem man jahrelang davon ausging, Michaela sei eventuell gar nicht im Hotel angekommen.
Woher nach Jahren der komplete Wandel in der Meinung her kam wurde nicht verlautbart.
Offensichtlich doch noch ein Zeuge aufgetaucht.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb am 17.07.2024:Die Sichtungen an der Braunauer Eisenbahnbrücke ziehe ich gar nicht in Zweifel. Die sind für mich Fakt, auch weil die Situation eben besonders war…wann sieht man schon einmal einen Mann m
Richtig !
Wann sieht man schon einmal einen Mann mit einem kleinen Mädchen eine Böschung runter gehen?
Da frage ich mich, warum die Zeugenaussage nicht schon kam, als Michaela gesucht wurde. Das ging ja damals swchon durch die Presse.
Dennopch glaube ich das schon, weil es eben der Weg zum Tatort war
Zitat von Georgie73Georgie73 schrieb:Hier wäre es gut zu wissen was sie zu dem 11 jährigen sagte als sie sich verabschiedet ha
???
Von welchem 11 Jährigen hat sie sich wann Verabschiedet und in Welchem Zusammenhang steht das mit dem Fall ?


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

21.07.2024 um 07:28
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:???
Von welchem 11 Jährigen hat sie sich wann Verabschiedet und in Welchem Zusammenhang steht das mit dem Fall ?
Sie wurde von einer Zeugin gesehen als sie auf dem Spielplatz gegen 17 Uhr Vater und Mutter spielte mit einem 11 jährigen. Der dann auch verhört wurde .
Steht hier in thread .


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

21.07.2024 um 14:28
@Georgie73
Da bitte ich aber um eine Quellenangabe. (!) bzgl des 11 jährigen.

Bisher war mir immer nur bekannt, das sie von Schulkameradinnen alleine gesehen wurde, denen sie durch ihre "schicke" nicht alltägliche Kleidung aufgefallen ist.

Von einem 11 jährigen mit dem sie noch spielte obwohl sie wissen musste, das man sich längst größte Sorgen zu Hause machte habe ich noch nie gehört.
Wenn dem so ist, so spricht das dafür, das Michaela wirklich noch nicht "reif" genug war alleine in die Innenstadt aufzubrechen.


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

21.07.2024 um 22:19
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Da bitte ich aber um eine Quellenangabe. (!) bzgl des 11 jährigen.
Das steht in den alten Zeitungsartikeln, die im Trauerbuch abfotografiert sind;

https://trauerbuchmichaelaeisch.hpage.com/zeitungsberichte-von-1985-phantombilder.html

Recht weit runterscrollen, dann findest Du zwei Artikel, in denen das erwähnt wird.
(Titel: 4 Wochen vermisst und Vor 4 Wochen Abschied von ihrem Hund Bazi)

Daraus zitiert :

Eine Zeugin hat ausgesagt, Michaela gegen 17 Uhr mit dem 11-jährigen R.K. am Spielplatz Göggingerstr. / Eckhardingerstr. gesehen zu haben. Sie hätten Mann und Frau gespielt. Die Tochter der Zeugin habe den beiden noch einen Blumenstrauß als "Hochzeitsstrauß" gebracht
"Die Reaktion des elfjährigen gab der Polizei zunächst Rätsel auf, denn er behauptete, Michaela an dem Tag nicht gesehen zu haben. Erst nach elfstündigem (?) Verhör gestand er: "Wir haben uns um 18 Uhr getrennt. Was Michaela dann machte, weiß ich nicht."
Davor habe der Junge noch gefragt, wer ihn mit Michaela gesehen habe ("Von vorne oder von hinten?"). Die Polizei ging im Laufe der Ermittlungen dann davon aus, dass der Junge schlichtweg Angst hatte, mit dem Verbrechen in Verbindung gebracht zu werden.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Von einem 11 jährigen mit dem sie noch spielte obwohl sie wissen musste, das man sich längst größte Sorgen zu Hause machte habe ich noch nie gehört.
Wenn dem so ist, so spricht das dafür, das Michaela wirklich noch nicht "reif" genug war alleine in die Innenstadt aufzubrechen.
Diese Schlussfolgerung kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wenn sie tatsächlich erfolgreich am Alpenhotel angekommen wäre, aber ihre Mutter verpasst hätte (ist ja so nicht 100% gesichert), dann war sie doch "reif" genug, um in die Innenstadt zu fahren. Dass sie dann um 17 Uhr auf dem Spielplatz ist, hat damit wenig zu tun, wie ich finde. Vielleicht ist sie nach dem verpassten Treffen nach Hause gefahren, um zu schauen, ob die Mutter dort ist. Vielleicht hat sie bei den Großeltern geklingelt und diese waren nicht da. Das wissen wir ja alles nicht. Woher hätte sie ableiten sollen, dass man sich Sorgen macht?

Dass sie nach all dem eindach draußen beim Spielen war, zeigt für mich eher, dass sie tatsächlich sehr unbekümmert war. Und, dass es wohl nicht ungewöhnlich für sie war, den Nachmittag selbstständig und ohne Begleitung draußen zu verbringen.



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Der Fall Michaela Eisch (1985)

21.07.2024 um 22:39
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Das steht in den alten Zeitungsartikeln, die im Trauerbuch abfotografiert sind;
Danke
Ja die Info war mir neu oder entfallen im Laufe der Zeit.
Kann das denn so stimmen ?
Sie wurde doch gegen 17:30 von mehreren Zeugen mit dem offensichtlichen Täter gesehen-
Wie das, wenn sie noch bis 17:30 mit dem 11 jährigen zusammen gewesen sein soll ?
Das ist doch ein zeitlicher Widerspruch
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Dass sie nach all dem eindach draußen beim Spielen war, zeigt für mich eher, dass sie tatsächlich sehr unbekümmert war.
Unbekümmert, weil noch nicht reif genug sich nach solcher Situation erst einmal bei jemanden zu melden. Sie hätte auf die Idee kommen müssen, das man sich Sorgen macht.
Also offensichtlich noch nicht reif genug für solch einen Trip, wie schon der Großvater befürchtete


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

21.07.2024 um 23:29
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das ist doch ein zeitlicher Widerspruch
Ja, wenn denn alle Zeitangaben 100% stimmen, wäre das ein Widerspruch.

Wenn ich mich recht erinnere, haben sich die Zeugen, die diese Zeitangaben gemacht haben (sowohl die mit dem Jungen am Spielplatz, als auch die mit dem mutmaßlichen Täter) recht spät gemeldet. Ob dann wirklich alle Zeitangaben tatsächlich stimmen, sei dahingestellt (+/- 30 - 60 Minuten kann ein nachträglich geschätzter Zeitraum schon mal abweichen, wenn es nicht gerade einen objektiven Marker gibt; zudem hatten vielleicht auch nicht alle Beteiligten eine Uhr dabei, z.B. der Junge).

Da Michaela ja von mehreren Personen bis zum "späten Nachmittag" um die Josephsburg gesehen wurde, passt für mich auch das Spielen mit dem 11-jährigen dort auf dem Spielplatz ins Bild. Ob das jetzt 17 oder 16 Uhr war, wäre für mich zweitrangig.

Danach wurde sie an der Wittelsbacherbrücke gesehen.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb am 21.09.2013:Bis zum späten Nachmittag wurde Michaela im Viertel um die Josephsburg von einem Lehrer und anderen Kindern mehrfach gesehen. Einer Nachbarin fiel auf, dass sich das kleine Mädchen besonders hübsch angezogen hatte: weißer Faltenrock, ein neues weißes T-Shirt mit Kuschelbär-Aufdruck, schwarze Ballerina-Schuhe und blaue Strickjacke.

Gegen Abend wird ein Mädchen im weißen Faltenrock in Begleitung eines Mannes an einem Kiosk an der Wittelsbacherbrücke gesehen. Noch später sah ein Zeuge, wie dieses Kind mit einem Mann (ca. 30 Jahre alt, 1,85 Meter groß, schlank mit dunkelblondem, dichten Haar) über den Zaun ins dicht bewachsene Gelände unterhalb an der Braunauer Eisenbahnbrücke (Glockenbachviertel) steigt....
Das Spiel mit dem 11-jährigen müsste also unmittelbar vor dem näheren Kontakt mit dem Täter stattgefunden haben.

Hat er die beiden auf dem Spielplatz beobachtet? Hat er Michaela angesprochen, als R.K. nach Hause ging?
Wie kam sie vom Spielplatz zur Wittelsbacherbrücke?


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

22.07.2024 um 04:59
Wenn die Sichtung auf dem Spielplatz stimmen sollte…dann muss der Täter ihr entweder bekannt gewesen sein oder in Windeseile ihr Vertrauen bekommen haben.

Auch wenn die 1980er eine andere Zeit waren, aber einen 11jährigen elf Stunden zu verhören, bis er sagt, was die Ermittler hören wollen bzw. was (wirklich) abgelaufen ist…das hinterlässt einen schalen Nachgeschmack.

Aber wie könnte der Täter Michaela dazu bewegt haben, mitzugehen…mit ihm nochmal in die Innenstadt zu fahren? Sie konnte sich ja denken, dass Mutter und Großeltern irgendwann wieder zu Hause sein würden. Hatte sie vielleicht auch Angst vor dem Ärger, der ihr daheim drohen konnte, weil es, trotz genauer Absprachen, nicht geklappt hat?

Trotzdem…wie schaffte es der Täter dann, Michaela dazu zu bewegen, mit ihm mitzugehen? Sie wird ja nicht nach 17:30 Uhr nochmal selbständig in die Stadt gefahren sein. Wusste der Täter von der Suche und sah seine Chance, als er Michaela beim Spielplatz entdeckte?
Und wie gelang es ihm dann, ohne weitere Zeugen, aus Berg am Laim mit Michaela zu verschwinden?


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

22.07.2024 um 13:38
Mir ist es auch ein Rätsel, wie sie so spät noch aus der Siedlung kam, ohne gesehen zu werden. es muss sich ja rumgesprochen haben, dass sie gesucht wird.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie zu Fuß gegangen ist. Ich vermute sie fuhr entweder mit der Bahn (alleine?)oder sie ist beim Täter ins Auto gestiegen.
Für mich ist auch schwer begreiflich, dass sie nicht nach Hause/zur Oma gegangen ist, nachdem sie ihre Mutter verpasst hat. Den ganzen Tag ohne essen ist schon lange für ein junges Kind .
Sie muss ja auch irgendwo mal zur Toilette gegangen sein oder was getrunken haben.
es gibt bestimmt mehr Sichtungen, die nur nicht öffentlich gemacht wurden.


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Der Fall Michaela Eisch (1985)

22.07.2024 um 21:03
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:rotzdem…wie schaffte es der Täter dann, Michaela dazu zu bewegen, mit ihm mitzugehen? Sie wird ja nicht nach 17:30 Uhr nochmal selbständig in die Stadt gefahren sein
Deshalb nimmt man ja an, Michaela habe den Täter bereits vorher gekannt und ihm deshalb vertraut.

Vielleicht hat er ihr verspochen sie nach Hause zu bringen, ist dann aber mit ihr zum Tatort an der Eisenbahnbrücke.

Was Michaela hingegen antrieb, sich nicht zu Hause zu melden nach dem mißglückten Treffen mitv der Mutter, bleibt mir unverständlich.


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