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Rugby - Eine Chance um Strassengewalt zu sozialisieren?

42 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gewalt, Fairness, Rugby ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rugby - Eine Chance um Strassengewalt zu sozialisieren?

30.10.2011 um 01:07
@Paka

Das sehe ich auch so.
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Was das abbauen überschüssiger Energie angeht, das halte ich für Unsinn. Menschen sind keine Batterien, die entleert werden müssen. Agression entsteht in Situationen, und Gewaltbereite müssen lernen sich in diesen Situationen zu kontrollieren. Da muss man spezifisch drauf eingehen.

Wenn ein Typ der seine Mama schlägt, zum Boxtraining geht, dann trinkt der seinen Proteinshake, geht einmal duschen und danach ist der schon wieder agressiv. Also gewaltbereite Jugendliche sind ja körperbewusst, glauben durch/mit ihren Körper alles regeln zu können. Also ohne einen fähigen Coach, wird da garnichts erlernt, im Gegenteil - sie wissen danach nur noch effektiver ihren Körper einzusetzen ..

Es geht mE dabei nicht um Abbau überschüssiger Energie, sondern darum Regeln zu lernen etc. Der Sport als mittelnde Instanz. Diese Jugendliche mögen Sport und sind in Folge dessen bereit, Regeln innerhalb des Sports anzuerkennen und zu verinnerlichen.

Es gibt aber auch genug Boxclubs, Rugbyclubs, Fussballvereine deren Trainer die Kompetenzen garnicht besitzen, und im Gegenteil nur Hilfestellung geben um sich noch effektiver in Gewalteskalationen zu begeben.


Viel wichtiger ist, wie Paka schon andeutete - dass es Perspektiven gibt. Ausbildungsstellen, bzw einfach vernünftig bezahlte Arbeitsstellen! Und auch die gesellschaftliche Annerkennung auch für angeblich "niedere" Berufe. Das Problem heute ist, jeder will was mit Medien machen oder im kaufmännischen Bereich tätig sein. Warum ist das so, weil Handwerksberufe und Hilfsarbeitertätigkeiten in der Industrie bspw. gesellschaftlich geächtet werden. Es ist weder finanziell attraktiv, man begibt sich damit in die Lohnsklaverei durch Zeitarbeitsfirmen, oder man moniert, aha Friseur, aha Trockenbauer.. Da muss man den Jugendlichen einfach auch Perspektiven vermitteln, und das bedeutet nicht das jeder -akademiker werden muss, sondern es geht darum das auch einfache tätigkeiten angesehen sein sollten.


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Rugby - Eine Chance um Strassengewalt zu sozialisieren?

03.06.2015 um 02:36
Heuer gibt es wieder eine WM (in England) und ich hole diesen thread aus der Versenkung. Die Rugby-WM wird im free-TV live übertragen (Eurosport) und wird somit auch im deutschen Sprachraum wahrgenommen werden. 2016 wird es dann in Rio olympisch- der Sport wird definitiv wachsen.

Warum mich das beschäftigt? Einerseits weil ich jahrelang selber Spieler war (jetzt Trainer und Offizieller), andererseits weil mich diese Frage selbst schon seit etlichen Jahren beschäftigt und ich zu widersprüchlichen Ergebnissen komme.

Da sind einmal die Projekte mit schwierigen Jugendlichen abseits des Clubs. Das war ein Desaster. Es waren nach solchen Einheiten zwar die meisten glücklich und gewissermaßen lammfromm, sie haben sich ausgegeben und sicherlich bei der Sportausübung Glückshormone ausgeschüttet. Eine Veränderung des latent gewalttätigen Alltagsverhalten trat aber nicht ein.

Anders sieht es mit jenen aus, die aus derart schwierigen Verhältnissen dem Club beitraten. Das ist eine Minderheit. Die meisten Spieler kommen bei uns wie auch bei den meisten anderen Clubs in D/A aus dem studentischen Milieu. Mittelklassesport also. Die Burschen aus sozial schwierigen Schichten wurden meistens tatsächlich positiv beeinflusst, auch in der täglichen Alltagsstruktur.

Ich kann das noch genauer beschreiben (samt Problemen, die mit solchen Leuten auch innerhalb des Clubs entstehen), sofern sich eine Diskussion entwickelt. Meine Conclusio ist vorläufig einmal auf jeden Fall: Der Soziale Kontext ist immer wirkungsvoller als der Sport per se. Rugby kann fraglos viele Glückshormone ausschütten, den Wunsch nach archaischen Verhaltensmustern in geordnete und geregelte Bahnen lenken. Ist das Umfeld aber gewaltbereit, dann nützt es nix.


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