Tussinelda schrieb:die müssen aber doch nicht auf stereotypen Geschlechterklischees beruhen.
Ja, aber es müssen erst mal überhaupt welche da sein, sie wegfallen zu lassen ist keine Alternative. Und den Kindern was zuzutrauen ein möglicher Anfang. Rosa Autos sind auch nicht besser, nur weil sie nicht sie alten Stereotype bedienen.
Tussinelda schrieb:Ich habe Selbstreflexion nicht so gelernt, dass es zweier Seiten bedarf.
Soll ich jetzt sagen "das merkt man"? Was hast du für ein Problem damit?
Tussinelda schrieb:ja, nur warum ist das so?
Was, das erste oder das zweite?
DalaiLotta schrieb:Weil da zu wenig "Selbst"(Vertrauen) vorhanden ist, um sich zu reflektieren,
Liegt an der Erziehung (nicht am Rollenbild, das "hilft" eher beim Überbrücken der Defizite der Erziehung, gleicht "Mangel an Sicherheit" aus.)
DalaiLotta schrieb:da wird das "Notstromaggregat" angeschaltet, um keinen Gesichtsverlust zu erleiden.
Wenn die Rollenbilder im Notfall zum kompensieren der Defizite/des Mangels nicht mehr ausreichen, werden sie verteidigt.
Egal, wie sie aussehen, egal, welches Geschlecht. Es werden Rechtfertigungen gefertigt, nicht "reflektiert".
Man hinterfragt sich dabei nicht selber, sondern sondert diese Erklärungen, warum es am andern läge, ab.
Je nach Grads der Unsicherheit glaubt man dann auch daran, also gräbt sich da rein.
(Im Eifer des Gefechts passiert so was ja auch schon mal - aber man kann sich ja "reflektieren" und den Fehler auch mal bei sich selber finden.)
@Tussinelda dann vergiss die beiden Seiten, wenn du da nicht drauf kannst (wie will man sich sonst was reflektiertes vorstellen?), es geht um den Abstand, den man zu sich einnehmen kann, für den man ein Mindestmaß an "innerer Sicherheit" braucht.
Das ist der Teil mit "Erziehung", die es prägt. Und dabei kommen dann "Rollenbilder", also Vorstellungen von sich selbst heraus, die man mehr oder weniger ernst nehmen muss, je nach Grad der persönlichen Freiheit.
Und dem Alter natürlich.
Diese "innere Sicherheit" kann durch das Einnehmen einer Rolle gestärkt werden, das ist nützlich im Alltag,
aber die "persönliche Entwicklung", diese Reflexionsgeschichte, braucht halt den Abstand,
dass man davon - also von seinen Vorstellungen von sich - auch mal loslassen kann.
Und wenn man an diesen Vorstellungen nicht nur unbedingt festhalten will, sondern diese auch noch verteidigt,
dann wird es, je nach Strategie, toxisch.
Aber im Endeffekt dürfte es ein Mangel an Sicherheit sein, der kompensiert wird.
Unabhängig davon, in welcher Rolle man steckt, ob man ne aktive oder passive, rationale oder emotionale Rolle innehat.
(Was aber natürlich den Spielraum gestaltet, den man einnimmt, also was man sich zutraut, bzw. "erlaubt"/angemessen ist.
Oder wie man das erweitern könnte.)
Aber diese Sicherheit, oder halt "Vertrauen und Neugier" (als gesundes Pendant) sind der Kern, denke ich.
Lässt sich sicher auch alles belegen, aber dann halt nacheinander.