Tussinelda schrieb:"zur Verfügung gestellt" impliziert etwas anderes, als mein link aussagt.
Genau, denn da geht es ja darum, dass das Spielzeug (bzw. die Rollenbilder) bereits im Kindergarten "angeboten" werden.
Geschlechtsspezifisch.
Tussinelda schrieb:Das Spielzeug an sich ist ja nicht geschlechtsspezifisch, wir machen es dazu durch den Kontext, in den wir es setzen.
Aha. Du kennst also Kindergärten, in denen es männliche Puppen für Jungs und für die Mädels lauter rosa Autos gibt?
Oder Kutschen ohne "PS", dafür aber mit Pferden vorne? (Und hast die belegt, so dass du die nun zitieren könntest?)
Tussinelda schrieb:Ich hatte das aber schon ausgeführt, dass Du jetzt so tust, als würde ich das alles weder verstehen, noch reflektieren,
liegt wohl daran, dass ich
immer noch keine Antwort darauf habe -
DalaiLotta schrieb:Den, es als "Option" gestalten zu können -
Worauf wolltest du mit dem link hinaus?
Dass das Spielzeug, das geschlechtsspezifische, weiter geschlechtsspezifisch angeboten wird?
Oder das es nicht mehr angeboten wird?
Oder dass beiden Geschlechtern dasselbe angeboten wird?
Du hattest jetzt dreimal Gelegenheit, dich zu äußern - ich habe zur Kenntnis genommen, dass du statt dessen abwertest
und behauptest, es läge an meinen Augen.
Na, dann zitier doch mal, was ich da übersehen habe, ich warte.
Das einzige, was ich fand, war, das hier:
Tussinelda schrieb:dass es ein gesellschaftliches Problem ist, dass somit jeden angeht und nicht nur Männer.
Soso. Meinst du damit die Spielzeugauswahl sei "nicht nur Sache der Männer"?
Sondern die der Kindergärtnerinnen? Die der Mütter?
Angeblich gehe es dir weder um Schuld, noch um Deutungshoheit.
Dennoch lässt du Fragen danach, wie man als Eltern (beide!) über ein schlechtes Gewissen hinaus kommt - nach der Information darüber, wie man selbst Rollenbilder tradiere - unbeantwortet.
Die "Option, selbst zu entscheiden" (später!) wurde von dir weder kommentiert noch sonst wie aufgenommen,
sondern unter "sinnlos" abgelegt. Ohne Rollenbilder aufwachsen ist ebenfalls keine Option.
Was bleibt also, deiner reflektierten und an Belegen reichen Meinung nach?
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violetluna schrieb:aber was machen wir mit den jungen Erwachsenen und Erwachsenen?
So wie Kinder "Rollenbilder" brauchen (nicht, um sie zu übernehmen, sondern um eine Wahl zu haben, wenn sie dazu alt genug sind)
brauchen erwachsenere Menschen eine Perspektive.
Ich schrieb neulich schon mal, dass es auch auf dem Arbeitsmarkt große Veränderungen gegeben hat,
es sind extrem viele Berufe "ausgestorben", im Handwerk (und in der Landwirtschaft) sieht es völlig anders aus als vor 50 Jahren.
Ich könnte mir vorstellen, dass das Problem nicht nur daran liegt, dass nicht genug Mädchen "Ingenieur werden" wollen.
Es könnte auch sein, dass zu viele Jungs Ingenieur werden möchten, ohne jemals die Chance auf eine Anstellung in ihrem "Traumjob" zu haben.
Das gesellschaftliche Problem der toxischen Männlichkeit könnte bei Erwachsenen auch ganz geschlechtsneutral gelöst werden,
indem wir unsere Welt "einfach sozialer" gestalten. Früher war Handwerk eine nicht-toxische, männliche Form des "Nestbaus",
das hat eine Lücke hinterlassen, die man mal wieder füllen sollte.
Dass nun Jugendliche aller Geschlechter "Influencer werden" wollen ist keine Lösung.
Feuerwehrfrauen auch nicht, da muss schon die Regierung ran, wenn es um diese Art "Perspektive" geht.
Und den Arbeitsmarkt so gestalten, dass alle eine Teilhabe finden, die ein Gefühl von "Selbstwirksamkeit" ermöglicht.
Und der nicht so viel viel von "teile und herrsche" hat.
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@fischersfritzi volle Zustimmung, Danke für den Gedankengang.