MissMary schrieb am 25.04.2023:Natürlich gibt es auch solche Privatschulen. Viele Privatschulen sind aber in kirchlicher Hand und absolut erschwinglich. Ich weiß von mehreren katholischen Privatschulen, wo der Schulbetrag unter 50€ im Monat beträgt - mit der Option, auch diesen erlassen zu bekommen. Die haben verständlicherweise riesigen Zulauf, weil es einfach sehr viel weniger Probleme gibt.
Meine Kinder sind zwar nur ca. 2 Jahre auf solchen katholischen Privatschulen gewesen aber das war wirklich eine gute Sache.
Schulgeld musste nicht gezahlt werden, nur Geld für die Internatsunterbringung der einen.
Das Internat ist aber nun schon seit etlichen Jahren geschlossen worden. Kirchliche Einrichtungen werden ja auch immer weniger.
Man musste sich regelrecht bewerben auf diesen Schulen, da wird schon ausgewählt und das kommt dem Schulklima und den SuS zu Gute. Nach der Realschule war meine jüngere Tochter noch zwei Jahre auf der höheren Berufsfachschule für Wirtschaft, die auch privat geführt wurde, allerdings inzwischen auch nicht mehr existiert. Damals waren im Monat 150 Euro Schulgeld zu zahlen, die der Kindesvater und ich uns geteilt haben.
Wenn es eine Chance gibt, eine Privatschule oder konfessionelle Schule zu besuchen kann ich das aus meinen Erfahrungen nur empfehlen. Natürlich muss man sich da individuell erkundigen.
Dass es da gar keine Außenseiter gibt wird allerdings auch nicht so sein, aber insgesamt wird da doch stärker hingeschaut und aufgepasst.
MissMary schrieb am 25.04.2023:Auf Klassenfahrten ist immer großes Drama, viele sind nicht gewohnt, mit Messer und Gabel zu essen (kein Witz).
Krass, das sind doch eigentlich Standardsachen - sollte man meinen.
Vor Jahren habe ich mal Prävention gemacht und da haben wir mal die 8. Klasse eines Gymnasiums besucht. Das muss so 2008 gewesen sein. Die SuS sollten da u.a. einen Brief an sich selber schreiben. Sie wussten gar nicht, wie man ein Kuvert beschriftet: wo wird der Empfänger eingetragen, wo der Absender, wo kommt die Briefmarke hin und was kostet eigentlich die Beförderung eines Standardbriefes?
Alles Dinge, die in der Generation vorher noch bekannt waren, da man da noch traditionelle Briefe schrieb.
Wenn ein Schüler aber gar keine Tischmanieren kennt fällt er/sie dadurch negativ auf und das kann ein Grund für Mobbing/Ausgrenzung sein. Eigentlich verbocken die Erziehungsberechtigten da etwas, wenn sie ihrem Kind nicht diese Basics vermitteln.
MissMary schrieb am 25.04.2023:Es gibt Kinder, die machen konsequent seit dem ersten Schultag keine Hausaufgaben.
Hier sind auch die Erziehungsberechtigten gefragt, gleich von Anfang an dem Kind beizubringen, dass man die Hausaufgaben, die in der Schule aufgegeben wurden, erledigen muss. Der Zeitpunkt kann ja individuell zu Hause festgesetzt werden. Wir mussten früher ein Hausaufgabenheft haben, in das reingeschrieben wurde, was zu tun ist.
Natürlich sind viele von Natur aus faul und träge und würden aus eigenem Antrieb nicht nacharbeiten. Da sind einfach die Eltern zur Kontrolle verpflichtet bis zu einem bestimmten Alter, wo das Kind dann den eigenen Ehrgeiz und das Verantwortungsgefühl übernimmt.
Allerdings muss das Lehrpersonal auch konkrete Aufgaben aufgeben. Nur der mündliche Hinweis, sich etwas nochmal anzusehen, reicht nicht aus. Das habe ich einer Junglehrerin auch schon einmal gesagt. Da bekommt man als Mutter zu hören: die Frau X hat uns nichts aufgegeben, weil dieser Hinweis eher optional aufgefasst wurde.
Die Weichen mit den Hausaufgaben müssen gleich in der ersten Klasse gestellt werden; traurig, dass das anscheinend nicht für alle Eltern selbstverständlich ist. Denn anders werden Lücken entstehen und auch dadurch kann Ausgrenzung entstehen, weil der betreffende Schüler dadurch immer wieder negativ auffallen wird.
pure-life schrieb am 09.08.2024:Mittlerweile erreicht die Sache aber eine Qualität die ich nicht mehr hinnehmen kann.
pure-life schrieb am 09.08.2024:Mal sehen was ein Gespräch in der Schule bewirkt
Darf ich fragen
@pure-life , wie sich das bei Euch weiter entwickelt hat?
Raspelbeere schrieb am 18.09.2024:wie z.B. "dem zerkratze ich das Auto mit dem Schlüssel", Gerüchte herumerzählen etc.
Vieles finde ich heute schon extrem. Mein Mann hat kürzlich mal auf YouTube Videos laufen lassen, wo Dashcams in Autos waren und was die so alles aufgenommen haben.
Das waren richtig krasse Sachen. Wegen irgendwelcher Vorkommnisse im Straßenverkehr (meist eher Lappalien) gab es Streits, die z.B. darin gipfelten, dass jemand einen Baseballschläger aus dem Auto nahm und damit auf das "gegnerische" Vehikel eindrosch. Es gab sogar Fahrer:innen, die mit dem eigenen Fahrzeug das andere ganz bewusst rammten. Voll doof, denn man bestraft sich damit doch selbst?!
Syringa schrieb am 18.09.2024:So habe ich dann noch einen sehr guten Abschluss machen können, was an der anderen Schule für mich nicht möglich gewesen wäre.
Das war bei mir auch so. Ich kam an ein evangelisches Internat und eine andere Schule und gleich sind die Noten besser geworden.
Rückblickend kann ich sagen, dass das eher an den Lehrern lag. Da waren echt ungeeignete dabei, die z.T. sadistisch veranlagt waren, Alkoholiker, der Lateinlehrer war zwar sehr nett, laberte aber viel herum und erzählte irgendwelche Geschichten usw.
Von diesem Gymnasium gingen damals viele weg. Es hieß, wenn man da das Abitur ablegen würde wäre das viel Wert. Aber das ist Unsinn.
Lieber einen Schnitt von 2,0 an Schule B als 3,5 an Schule A...
Meine beiden Schwestern haben diese Schule auch verlassen.