LuciaFackel
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Ursprung und Funktion eines gesunden Mobbings
02.06.2014 um 12:36Hallo Allmyaner!
Ich hab gerade mal wieder eine Folge der Serie "Lie to me" gesehen, obiges Zitat stammt daraus.
In einer gesunden Kultur gehört es dazu, dass ein junger Mensch sich seinen Platz in der Gesellschaft verdient, dazu müssen irgendwelche Arten von Ritualen oder Prüfungen bestanden werden.
Insbesondere der Übergang von der Kindheit/ Jugend zum Erwachsenenalter ist dabei von Bedeutung und wird oft von einer Art Einweihung markiert.
Beispielsweise findet bei manchen schwarzafrikanischen Kulturen eine Beschneidung im Alter von ca. 18 Jahren bei jungen Männern statt, und sie versetzen sich für diese Prozedur in Trance, damit sie sie überstehen, ohne Anzeichen von Schmerz zu zeigen. Wenn das gelingt, werden sie anschließend unter Männern als gleichwertig angesehen.
(Das ist, nebenbei bemerkt, für mich auch ein Grund, Beschneidung im Kindesalter für unsinnig zu halten.)
In unserer durchzivilisierten Kultur gibt es keine solchen Rituale mehr, bei der ein junger Mensch zeigen kann, dass er was aushält und Wert für die Gesellschaft hat.
Es gibt bei uns den Schulabschluß, den Führerschein, die Konfirmation oder Kommunion oder Jugendweihe - alles nichts, was unter Beweis von Stärke, Wert oder sonst einem aufwertenden Begriff bestanden werden muß, nichts von all dem hinterläßt bei dem Betroffenen das Gefühl, nun in der Gesellschaft einen höheren Stellenwert oder mehr Anerkennung zu haben.
Wenn bei uns einer die Muskeln spielen lassen will, um sich zu beweisen, rutscht er immer gleich über die Grenze in den Bereich des Illegalen, der Gewalttätigkeit.
Außerdem sehe ich, dass es immer weniger Korrektiv für Fehlverhalten bei Jugendlichen und Kindern gibt, Eltern und Lehrer sind zunehmend machtlos, wenn ihre Schützlinge sich respektlos, störend, aggressiv oder destruktiv verhalten.
Wie seht Ihr das, brauchen junge Menschen, vor allem Jungs, Mutproben, Prüfungen, Einweihungszeremonien, oder ist alles in Ordnung?
Werden sie überhaupt noch erwachsen, gibt es einen Moment der Veränderung von Kidnheit/Jugend zum Erwachsenen"zustand"?
Ich glaube, dass die Zunahme von Mobbing und Gewalttätigkeit auf dem Fehlen solcher Rituale beruht, kann jemand den Zusammenhang besser erklären?
"In sämtlichen großen Kulturen gibt es Initiationsriten.
Schikane kann durchaus einer wichtigen psychologischen Funktion dienen."
Ich hab gerade mal wieder eine Folge der Serie "Lie to me" gesehen, obiges Zitat stammt daraus.
In einer gesunden Kultur gehört es dazu, dass ein junger Mensch sich seinen Platz in der Gesellschaft verdient, dazu müssen irgendwelche Arten von Ritualen oder Prüfungen bestanden werden.
Insbesondere der Übergang von der Kindheit/ Jugend zum Erwachsenenalter ist dabei von Bedeutung und wird oft von einer Art Einweihung markiert.
Beispielsweise findet bei manchen schwarzafrikanischen Kulturen eine Beschneidung im Alter von ca. 18 Jahren bei jungen Männern statt, und sie versetzen sich für diese Prozedur in Trance, damit sie sie überstehen, ohne Anzeichen von Schmerz zu zeigen. Wenn das gelingt, werden sie anschließend unter Männern als gleichwertig angesehen.
(Das ist, nebenbei bemerkt, für mich auch ein Grund, Beschneidung im Kindesalter für unsinnig zu halten.)
In unserer durchzivilisierten Kultur gibt es keine solchen Rituale mehr, bei der ein junger Mensch zeigen kann, dass er was aushält und Wert für die Gesellschaft hat.
Es gibt bei uns den Schulabschluß, den Führerschein, die Konfirmation oder Kommunion oder Jugendweihe - alles nichts, was unter Beweis von Stärke, Wert oder sonst einem aufwertenden Begriff bestanden werden muß, nichts von all dem hinterläßt bei dem Betroffenen das Gefühl, nun in der Gesellschaft einen höheren Stellenwert oder mehr Anerkennung zu haben.
Wenn bei uns einer die Muskeln spielen lassen will, um sich zu beweisen, rutscht er immer gleich über die Grenze in den Bereich des Illegalen, der Gewalttätigkeit.
Außerdem sehe ich, dass es immer weniger Korrektiv für Fehlverhalten bei Jugendlichen und Kindern gibt, Eltern und Lehrer sind zunehmend machtlos, wenn ihre Schützlinge sich respektlos, störend, aggressiv oder destruktiv verhalten.
Wie seht Ihr das, brauchen junge Menschen, vor allem Jungs, Mutproben, Prüfungen, Einweihungszeremonien, oder ist alles in Ordnung?
Werden sie überhaupt noch erwachsen, gibt es einen Moment der Veränderung von Kidnheit/Jugend zum Erwachsenen"zustand"?
Ich glaube, dass die Zunahme von Mobbing und Gewalttätigkeit auf dem Fehlen solcher Rituale beruht, kann jemand den Zusammenhang besser erklären?