Abnormo schrieb:Mein einziges "Vergehen" war übrigens, dass ich ein sehr ruhiger Mensch war, der nicht gerade dünn war. Das haben die Kinder und (später) Jugendlichen an der jeweiligen Schule zum Anlass genommen mich zu mobben, wo es ging.
Leider so typisch...
Selbst: Auch sehr ruhig (introvertiert, Asperger) und sichbare Körperbehinderung (zu Schulzeiten: Bewegungen/ Gangbild eher wie bei Senioren, Sportbefreiung, es war leicht mich zu Fall zu bringen (man nannte es "einen Gehfehler reinhauen": hinter mir laufende Person angelte mit ihrem Fuß mir einen Fuß weg damit ich fiel), mir Dinge wegzunehmen).
Getan habe ich niemandem etwas. Hätte nie jemanden verspottet, geschlagen, jemanden bei Freunden schlechtgemacht... definitiv nicht. Versuchte anfangs das noch mit "bitte lasst mich einfach in Ruhe" abzustellen.
Auch bei mir "jeweilige Schule", sprich: Das zog sich von Schule zu Schule. Neue Mitschüler wussten schon bescheid.
Teils wurden auch Mobber regelrecht rekrutiert. Ich erinnere mich da an eine Mitschülerin der gleichen Klasse (6. Klasse), anfangs neutral bis nett, die durch einen Schüler drei Klassenstufen höher der mich bereits mobbte (ja, das geht auch klassenübergreifend) gewisse Privilegien wie Freihalten des Schulbussitzplatzes, Zugang zu Zigaretten, Alkohol erhielt wenn sie mitmachte.
Yari schrieb:Schlimm ist auch, dass es Mobbing auf bei den Erwachsenen gibt. Vor allem im Berufsleben
Absolut. Betroffen war ich davon glücklicherweise noch nicht - habe es aber bei Freunden (v.a. in anderen Berufsfeldern) mitbekommen. Auch diese ganzen Nachbarschaftsstreitigkeiten, Gehässigkeiten wie "dem könnt' ich das Auto zerkratzen" - für mich unbegreiflich, würde ich definitiv nie tun. Deshalb mein:
Raspelbeere schrieb:Auch ich mag nicht alle Menschen. Diejenigen lasse ich aber in Ruhe, sofern es (Erwachsenensituation) nicht derart extrem ist dass z.B. die Polizei ins Spiel zu bringen ist (ist dann schon weit von "nicht mögen" entfernt).
Yari schrieb:Mobbing oder generell ausgestoßen zu werden ist natürlich verletzend.
Und kann es auch im wahrsten Sinne des Wortes sein - zu den psychischen Verletzungen körperliche Verletzungen.
Als stiller, introvertierter Mensch habe ich persönlich z.B. kein Problem damit wenn mich jemand nicht in seiner Clique will oder ich wenig Freunde hatte/habe. Es muss mich ja nicht jeder mögen.
Sehr verletzend fand ich persönlich aber z.B. wenn direkt versucht wurde mir Strafen durch Erwachsene aufzubrummen (z.B. indem mir Diebesgut untergeschoben wurde), sowie die Angst vor körperlichen bleibenden Schäden (auch rückblickend: keine überzogene Angst, z.B. Situationen wie vor einfahrende Schulbusse stoßen oder versuchen mich die Treppe runterzuwerfen - in einem Fall, Erwachsene müssen diese Bedenken/Ängste geteilt haben, wurde ich sogar nach einer OP extra lange krank geschrieben da diese Gefahr der Übergriffe bekannt war (!)).
Yari schrieb:Ob mit oder ohne "Begründung" finde ich Mobbing falsch.
Es gibt andere Wege, Probleme zu lösen.
Ganz richtig. Und: Oft, meiner Erfahrung nach (ganz eigene, Umfeld) ist das nicht einmal ein beiderseitiger Konflikt der sich hochsteigert, sondern es werden auch Menschen angegriffen die dem anderen nie etwas getan haben - außer *zynisch* zu existieren.