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Problematische männliche Rollenbilder

894 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Gewalt, Homophobie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
RachelCreed Diskussionsleiter
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Problematische männliche Rollenbilder

16.05.2022 um 02:27
Zitat von KurdischfanKurdischfan schrieb:Ich kann es verstehen - wenn sie die Sorge haben, nicht von der Männerwelt akzeptiert zu werden
Als Transfrau war das zum Glück immer meine geringste Sorge. Ich wollte nie "von der Männerwelt" akzeptiert werden, sondern von der Gesellschaft insgesamt. Als Mensch und als Frau.
Als attraktive, begehrenswerte Frau und potentielle Partnerin wollte ich ausschließlich von den Männern wahrgenommen werden, in die ich mich verliebt hatte
Das ist viermal der Fall gewesen und hat dreimal geklappt. Den Dritten hab ich vor vielen Jahren geheiratet..
Darüber hinaus möchte ich nicht "von der Männerwelt" akzeptiert werden, sondern einfach mein Leben in dieser Gesellschaft leben und in Ruhe gelassen werden. Heißt im Grunde, von allen akzeptiert werden. 😀


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RachelCreed Diskussionsleiter
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16.05.2022 um 02:32
Zitat von KurdischfanKurdischfan schrieb:. Sobald Heteros erfahren haben, dass die angesprochene Person eine Transfrau ist, wurde das Gespräch immer abgebrochen und man hat sich freundlich abgewendet
Hätte mein (heterosexueller) Mann so reagiert, wäre ihm die Liebe seines Lebens entgangen. Und wir sind beide keine einfachen Menschen, die es mit jedem aushalten würden. Er ist sogar in zweiter Ehe mit mir verheiratet.
Insofern kann es einem auch auf die Füße fallen, wenn man Menschen zu früh aussortiert.


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16.05.2022 um 07:11
Zitat von sidnewsidnew schrieb:Wenn du deine (toxische?) Männlichkeit angegriffen siehst,
Weil ich auf Verallgemeinerung hinweise, vermutest du bei mir toxische Männlichkeit? Hör bloß auf weiter so einen Unsinn zu verfassen, du untergräbst damit deinen eigenen Standpunkt, der ja überhaupt nicht verallgemeinert. :troll:

Und überhaupt, dieses undifferenzierte Gefalsel über toxische Männlichkeit dient doch in meinen Augen nur dazu irgendein Klischee zu bedienen um vielleicht den Alice Schwarzer Fanclub am Leben zu erhalten. Regt euch lieber weiter über Männer auf, die Skinny Jeans zur Wampe tragen oder weiße Socken zu Adileten.

Ich muss mich jetzt mal um die wichtigen Dinge des Lebens kümmern


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16.05.2022 um 07:53
Zitat von AyashiAyashi schrieb:Und überhaupt, dieses undifferenzierte Gefalsel über toxische Männlichkeit dient doch in meinen Augen nur dazu irgendein Klischee zu bedienen um vielleicht den Alice Schwarzer Fanclub am Leben zu erhalten. Regt euch lieber weiter über Männer auf, die Skinny Jeans zur Wampe tragen oder weiße Socken zu Adileten.
na dann gehe doch mal differenziert an die Sache ran und poste was dazu oder lass es einfach komplett, dann hast Du noch mehr Zeit dafür:
Zitat von AyashiAyashi schrieb:Ich muss mich jetzt mal um die wichtigen Dinge des Lebens kümmern



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Problematische männliche Rollenbilder

16.05.2022 um 07:54
Menschen, die unter toxischer Männlichkeit leiden, haben mein aufrichtiges Mitgefühl.
Sie scheint ja nicht sehr gesund zu sein. Dennoch scheint sie ja an kriegerischen Fronten brauchbar.
Aber auch solche sind ja nicht gesundheitsfördernd.


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16.05.2022 um 08:02
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Menschen, die unter toxischer Männlichkeit leiden, haben mein aufrichtiges Mitgefühl.
Sie scheint ja nicht sehr gesund zu sein. Dennoch scheint sie ja an kriegerischen Fronten brauchbar.
Aber auch solche sind ja nicht gesundheitsfördernd.
Deine Ansichten über Männer, die eine andere Auffassung über ihr eigenes Geschlecht haben, ist widerlich.

Wie nennt man diese Art der Toxizität?
Die Vorstellung von Menschen, die in Kriegen verbraucht werden könnten, als Nutzen zu sehen, haben wir doch sehr lange hinter uns gelassen.


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16.05.2022 um 08:05
Zitat von KurdischfanKurdischfan schrieb:Deine Ansichten über Männer, die eine andere Auffassung über ihr eigenes Geschlecht haben, ist widerlich.

Wie nennt man diese Art der Toxizität?
Sie Vorstellung von Menschen, die in Kriegen verbraucht werden, als Nutzen zu sehen, haben wir doch sehr lange hinter uns gelassen.
"Mitgefühl" findest du widerlich ?
Du kennst meine Ansicht über Männer ?
Ich schrieb , dass toxische Männlichkeit scheinbar an kriegerischen Fronten brauchbar ist.


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16.05.2022 um 08:07
@RachelCreed

Ich finde den Ausdruck ziemlich ungeeignet, das Thema aber grundsätzlich wichtig.

Der Ausdruck ist erst mal ein recht ungenaues Label. Er ist wissenschaftlich auch wenig akzeptiert, siehe wikipedia Artikel.

Außerdem empfinde ich ihn als ungünstiges Framing. Er legt nahe, dass Männlichkeit an sich das Problem wäre. Bei all der sprachlichen Achtsamkeit, die allgemein erwartet wird, ist dieser Ausdruck schon mit der groben Kelle geschnitzt.

Er überschneidet sich etwas mit Macho Kultur, wobei ich den Ausdruck besser finde, weil er das Problem nicht darin verortet, überhaupt ein Mann zu sein.

Allerdings sehe ich toxische Männlichkeit doch eher auf dem Rückzug:

In meiner Arbeitswelt könne Männer heute mit viel weniger Konkurrenzdenken miteinader umgehen als vor 25 Jahren.

Im Humor sehe ich auch einen Wandel, viel weniger blöde Witze, in denen einen Nonne, eine dicke Frau, eine Gurke und ein Arzt vorkommen.

Gepose mit Autos und Statusymbolen ist mittlerweile auch Privileg der untersten Unterschicht.

Ich sehe eher eine Kultur, in der zunehmend der tumbe Macho in Schwierigkeiten gerät.


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16.05.2022 um 08:12
Zitat von GerlindGerlind schrieb:"Mitgefühl" findest du widerlich ?
Du kennst meine Ansicht über Männer ?
Ich schrieb , dass toxische Männlichkeit scheinbar an kriegerischen Fronten brauchbar ist.
Nein, Du zeigst gar kein Mitgefühl, sondern Verachtung. Nur weil ein Vater zu seinem Sohn sagt, er solle nicht weinen, weil es nicht männlich sei, ist dieser Mann gänzlich ohne Gefühle?

Nicht bei jeder Kleinigkeit zu weinen, ist nun einmal eine Stärke - oder wie sähe es heute in der Ukraine aus, wenn jeder ukrainische Soldate bei einer kleinen Wunde gleich Invalide wird. Es hat schon seinen Grund, weswegen Väter ihren Söhnen, über verschiedene Kulturen und Religionen hinweg, das ihren Söhnen lehren.


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16.05.2022 um 08:14
Zitat von KurdischfanKurdischfan schrieb:Nein, Du zeigst gar kein Mitgefühl, sondern Verachtung. Nur weil ein Vater zu seinem Sohn sagt, er solle nicht weinen, weil es nicht männlich sei, ist dieser Mann gänzlich ohne Gefühle?
Nein, Nein, ich habe Mitgefühl.
Den Rest scheinst du mir m.E. anzudichten.
Weiß ich gar nicht so recht, wie ich darauf antworten sollte.


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16.05.2022 um 08:20
Zitat von KurdischfanKurdischfan schrieb:Es hat schon seinen Grund, weswegen Väter ihren Söhnen, über verschiedene Kulturen und Religionen hinweg, das ihren Söhnen lehren.
@Kurdischfan

Das kenne ich so eher nicht. Ich finde es allerdings wichtig, wenn Eltern ihren Kindern egal ob Mädchen oder Junge beibringen, nicht gleich wegen einer Kleinigkeit wie einem verweigerten Schoko Riegel eine Riesen Szene zu machen. Das ist ein Aspekt von Frustrationstolerenz.

Seinen Kindern beizubringen, keine Schwächen zu zeigen, führt doch nur dazu dass die erlebte Schwäche oder Verletzung dann anders gezeigt wird, in aller Regel aggressiv.

Natürlich ist in manchen Bereichen dieses Ideal der absoluten Stärke vonnöten, wenn man zB möchte dass der eigene Sohn ein Gang Mitglied wird.


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16.05.2022 um 08:20
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:na dann gehe doch mal differenziert an die Sache ran und poste was dazu oder lass es einfach komplett,
Wenn es um Differenzierung geht, bist du doch genau die Richtige.
Ich benötige keinen geschlechtsspezifischen Oberbegriff um ein bestimmtes Verhalten zu beschreiben, bei mir kommt jeder Mensch einzeln dran. :merle:


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16.05.2022 um 08:24
Zitat von KurdischfanKurdischfan schrieb:Nicht bei jeder Kleinigkeit zu weinen, ist nun einmal eine Stärke - oder wie sähe es heute in der Ukraine aus, wenn jeder ukrainische Soldate bei einer kleinen Wunde gleich Invalide wird. Es hat schon seinen Grund, weswegen Väter ihren Söhnen, über verschiedene Kulturen und Religionen hinweg, das ihren Söhnen lehren.
erstens würde dies dann ja für beide Seiten gelten - also auch die russischen Soldaten würden dann ja bei jeder Kleinigkeit weinen - somit kann man gar nicht sagen, "wie es aussähe" und zweitens wurde gar nicht geschrieben, worüber Du hier fabulierst.
Der zitierte Beitrag von Kurdischfan wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag
ja ich weiß, und? Deshalb hast Du nicht die sexuelle Orientierung von egal wem infrage zu stellen. Eine Trans*frau ist eine Frau, was Du offenbar nicht anerkennen kannst.
Zitat von AyashiAyashi schrieb:Wenn es um Differenzierung geht, bist du doch genau die Richtige.
Ich benötige keinen geschlechtsspezifischen Oberbegriff um ein bestimmtes Verhalten zu beschreiben, bei mir kommt jeder Mensch einzeln dran. :merle:
und schon wieder null zum Thema beigetragen und nicht auf das, was ich schrieb eingegangen. DIR fehlt Differenzierung? Dann differenziere!


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16.05.2022 um 08:24
Es steht ja im Wikipedia Artikel über toxische Männlichkeit, dass dies ein Schlagwort sei.
Das steht auch im Wikipediaartikel zur "politischen Korrektheit" .

"politisches Schlagwort" bedeutet m.E. meist keinen einheitlichen Begriff zu haben.
Oder: jeder hat seinen eigenen Begriff , den er mit dem Schlagwort labelt.
Diskurse unter solchen Labels sind dann für eine Ewigkeit gemacht, wenn auf Dauer kein einheitlicher Begriff zum Gebrauch wird.


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16.05.2022 um 08:28
Lasst bitte diese Diskussion nicht toxisch werden.


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16.05.2022 um 08:57
Zitat von KurdischfanKurdischfan schrieb:gar kein Mitgefühl, sondern Verachtung. Nur weil ein Vater zu seinem Sohn sagt, er solle nicht weinen, weil es nicht männlich sei, ist dieser Mann gänzlich ohne Gefühle?
Es geht nicht darum, dass ein solcher Vater "keine Gefühle" habe; Tatsache ist, dass es ungesund ist, mit seinen Gefühlen so umzugehen.
Sowohl für den Vater, als auch für den Sohn.
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Aber auch solche sind ja nicht gesundheitsfördernd.
Insofern kann ich dem zustimmen.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das ist ein Aspekt von Frustrationstolerenz.
Denn das ist für die "mentale Gesundheit" wesentlich: seine Frustration angemessen kanalisieren zu können, weil man es für möglich und sinnvoll hält.

Wie immer "toxische Männlichkeit" sich genau definieren mag, es geht immer um das Gerücht, "Gefühle" seien etwas, von dem man sich unabhängig machen könne - auch wenn es sich um die eigenen handelt.
Eine derartige "Philosophie" beruht aber eher auf alten Mythen als auf der Realität.


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16.05.2022 um 08:57
Zitat von RachelCreedRachelCreed schrieb:aber die Generation 25-35 finde ich sehr tolerant, aufgeschlossen und im Durchschnitt überhaupt nicht von toxischer Männlichkeit geprägt.
Wobei ich das ehrlich gesagt nicht so pauschal an bestimmten Altersgruppen festmachen könnte. Meiner Erfahrung nach gibt es auch unter jungen Männern durchaus viele, die eine gewisse "toxische Männlichkeit" pflegen (zum Beispiel Autoposer, oder junge Männer, die sich gern mitten in der Stadt oder auch auf Landstraßen Rennen liefern). Bei diesen Leuten ist eher wenig von Toleranz und Aufgeschlossenheit zu spüren, obwohl sie in der Regel ziemlich jung sind.

Keine Ahnung, ob man toxische Männlichkeit wirklich überwiegend in einem bestimmten Alterssegment feststellen kann, und falls ja, welche Altersgruppe das sein könnte. Klar gibt es in meiner Altersgruppe viele mürrische oder meckerige Leute, aber das ist nicht ganz dasselbe wie toxische Männlichkeit (kann sich aber überlappen).


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16.05.2022 um 09:18
@DalaiLotta

Und gerade im vorher zitierten Krieg:

Müsste ich zu zweit mit jemamdem auf eine gefahrvolle Patrouille.gehen, wäre mir doch 1000x lieber, der zeigt vorher eine situative Überforderung an, anstatt auf den dicken Macker zu machen, als mir 20min später in unübersichtlichem Gelände bei dann nicht mehr unterdrückbarer Panik aus Versehen in den Rücken zu schießen.


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16.05.2022 um 09:19
[/quote]
Zitat von KurdischfanKurdischfan schrieb:Kultur Marxisten,
Dieses Wort ist eigentlich völliger Quatsch, das gibt es eigentlich gar nicht (was sollte das auch bedeuten?).
"Kultur-Marxismus" wurde irgendwann von stramm Rechten erfunden und bezeichnet alles, was denen sauer aufstösst.


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16.05.2022 um 09:35
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und gerade im vorher zitierten Krieg:

Müsste ich zu zweit mit jemamdem auf eine gefahrvolle Patrouille.gehen,
Hmm, ich überlege jetzt ernsthaft, ob es "toxische Weiblichkeit" ist - oder pragmatische Vernunft - so jemanden sowieso vor mir gehen zu lassen.

Also mein eigenes Misstrauen zu "kanalisieren" (generalisieren?) was im Krieg ja zu einem "Schutz" mutiert,
wo es im zivilen Leben eine Sache der Einzelabwägung bleiben sollte.

Ich beziehe mich immer noch auf @Gerlind bzw. sehe das Toxische darin, dass dieses Mindset besser auf einen Krieg vorbereitet als auf das "eigentliche Leben". Es hält den "Krieg im Inneren" am Leben, für mein Gefühl; dabei reicht es doch zu wissen, dass das Leben halt kein Ponyhof ist.
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Menschen, die unter toxischer Männlichkeit leiden, haben mein aufrichtiges Mitgefühl.
Sie scheint ja nicht sehr gesund zu sein. Dennoch scheint sie ja an kriegerischen Fronten brauchbar.
Aber auch solche sind ja nicht gesundheitsfördernd.



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