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Ernst Finnern

147 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wald, Hamburg, 1992 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ernst Finnern

17.07.2024 um 00:59
Dieser Artikel aus dem Jahr 1992 macht sehr deutlich, wie angespannt die Lage damals war. Obwohl in dem Bericht nur ein Bruchteil ähnlicher Verbrechen erwähnt werden, die 1992 stattfanden. Die Taten an Obdachlose 1992 habe ich mal hervorgehoben:

Der 31-jährige Obdachlose Ingo Finnern wird am 19. März 1992 von einem Skinhead in das Becken des Flensburger Hafens gestoßen und ertrinkt. Finnern hatte sich seinem späteren Mörder als Sinti zu erkennen gegeben, nachdem dieser "Ausländer raus" gerufen hatte. Das Landgericht Flensburg verurteilt den 21-jährigen Skinhead Sascha D. zu fünf Jahren Jugendhaft, will aber keinen direkten Zusammenhang zwischen dem Streit, den fremdenfeindlichen Ansichten des Täters und der Tat erkennen.



Der Obdachlose Emil Wendtland wird am 1. Juli 1992 im Rosengarten in Neuruppin erstochen. Drei Skinheads verabredeten sich zum "Penner klatschen" und stießen auf den 50-Jährigen. Nachdem sie ihn zusammengeschlagen haben, sticht einer der Angreifer mit einem Messer auf den Wehrlosen ein. Im Oktober 1993 verurteilt das Landgericht Potsdam den 20-jährigen Haupttäter Mirko H. wegen Totschlags zu sieben Jahren Jugendstrafe. Das Gericht stellt fest, H. habe sein Opfer für "einen Menschen zweiter Klasse gehalten". Ein Mittäter wird wegen schwerer Körperverletzung zu drei Jahren Jugendhaft verurteilt.


Der 49-jährige Obdachlose Dieter Klaus Klein wird in der Nacht zum 1. August 1992 im Park von Bad Breisig (Rheinland-Pfalz) von zwei Skinheads zusammengetreten und danach mit einem Kampfmesser niedergestochen. Der Obdachlose, der auf einer Brunnenmauer schlief, war vom Lärm der Skinheads, die auch "Sieg Heil" riefen, aufgewacht und hatte sich den Krach verbeten. Die 17-jährigen Täter Patrick B. und Stefan H. werden 1993 zu Haftstrafen von acht Jahren und drei Monaten beziehungsweise sechs Jahren und drei Monaten verurteilt.


Der 35-jährige Obdachlose Frank Bönisch stirbt am 24. August 1992 auf dem Zentralplatz in Koblenz, als der damals 23-jährige Skinhead Andy Johann H. (Szenename: "Der deutsche Andy") das ganze Magazin einer großkalibrigen Smith & Wesson auf eine Gruppe von Punks, Obdachlosen und Drogenabhängigen abfeuert. H., der zur Deutschen Front Coblenz (DFC) gerechnet wird, erhält zehn Monate nach der Tat vom Landgericht Koblenz wegen Mordes und siebenfachen Mordversuchs eine Freiheitsstrafe von 15 Jahren.

Der 58-jährige Obdachlose Günter Schwannecke wird am 29. August 1992 nachts auf einer Parkbank in Berlin-Charlottenburg von einem Ku-Klux-Klan-Anhänger zusammengeschlagen. Der 22-jährige Skinhead hatte mit einem Freund zuvor Ausländer bedroht und dann nach einem kurzen Wortwechsel mit seinem Baseballschläger auf den betrunkenen Schwannecke und einen weiteren Obdachlosen eingeschlagen. Der Täter wollte laut Berliner Landgericht "seine Aggressionen abreagieren". Günter Schwannecke stirbt am 5. September 1992 an einem Schädelbruch. Am 23.Februar 1993 verurteilt das Landgericht Berlin Norman Z. wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu sechs Jahren


Der 52-jähriger Obdachlose Rolf Schulze wird am 7. November 1992 bei Lehnin (Brandenburg) von zwei Skinheads getreten, mit Fäusten traktiert, mit einer Propangasflasche geschlagen und mehrmals im Kölpinsee untergetaucht. Später übergießen die Täter die Leiche mit Benzin und zünden sie an. Vor dem Bezirksgericht Potsdam bekennen sich die Angeklagten zu den verbotenen rechtsextremen Organisationen Nationale Offensive und Nationalistische Front. Die Neonazis, 17 und 18 Jahre, erhalten im Juli 1993 Jugendstrafen von neun und sieben Jahren.



Quelle: https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-09/todesopfer-rechte-gewalt/seite-4


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Ernst Finnern

17.07.2024 um 12:27
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Ich gehe hier sehr stark von Jugendlichen, Heranwachsenden, sprich Skinheads/ Neonazis aus und nicht von einem Einzeltäter, der lediglich Lust hatte sein Opfer durch den Wald zu hetzen oder ein vorangegangener Streit, der eskalierte und dann so endete. Das Verletzungsbild des Opfers spricht hier eindeutig für Folter.
Für mich deutet es auch auf jüngere Täter hin, über eine mögliche politische Einstellung könnte ich aber nichts sagen. Klar, können es Neonazis gewesen sein, die schon in jungen Jahren in diese Kreise gekommen sind (und ggf. sich hier beweisen mussten), aber ich sehe auch die Möglichkeit, dass die Täter einfach jemanden , möglichst grausam, sterben sehen wollten. Gerade diese Hetzjagd und die Schnitte an den Fußsohlen…aber Folter ist es…grausam und sicher auch über einen längeren Zeitraum.

Ich bin mir auch sicher, dass es Mitwisser gibt, vor denen ggf. geprahlt wurde oder denen man im Vertrauen etwas gesagt hat, bspw. der aktuellen Freundin.
Und ich hoffe, dass der Fall (und noch ein paar andere, die mir sehr am Herzen liegen, weil die Opfer auch nicht so recht in die Gesellschaft passten) irgendwann gelöst und der oder die Täter verurteilt werden können.


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Ernst Finnern

17.07.2024 um 14:27
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Für mich deutet es auch auf jüngere Täter hin, über eine mögliche politische Einstellung könnte ich aber nichts sagen.
Durchaus. Aber diese "politische Einstellung" ist ja meist nur ein Alibi gewesen, um solche Taten vor sich selbst zu rechtfertigen. Die haben damals so wirklich auf jeden eingedroschen, der irgendwie anders aussah, nur mal falsch schaute, um Ihre aufgestauten Aggressionen loszuwerden. Da spielte keine Rolle, ob Punk, Homosexueller, Obdachloser oder ein nach außen hin wirkender Otto-Normalo. Ich habe diese Zeit als Jugendlicher miterlebt und bin noch heute über die geringe Hemmschwelle und die Brutaliät damals, äußerst schockiert.

Es hat die Bevölkerung damals schlichtweg auch nicht wirklich interessiert. Man hatte in den ersten Jahren der Wiedervereinigung andere Probleme und solche Morde waren den Medien lediglich eine kurze Randnotiz wert.

Schaut man sich einmal die Statisik 1992 an, so gab es drei Morde innerhalb eines Monates an Obdachlose. ( August) Da sprechen wir aber lediglich über Straftaten an Obdachlosen, die aufgeklärt werden konnten...
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:aber ich sehe auch die Möglichkeit, dass die Täter einfach jemanden , möglichst grausam, sterben sehen wollten
Mitunter, aber sicher nicht der Beweggrund gewesen Ernst Finnern durch den Wald zu hetzen, ihn das Gesicht zu zertrümmern und ihm sämtliche Rippen zu zertreten.

Hieß es nicht auch, als man Ernst Finnern fand, dass er lediglich nur noch einen Zahn hatte? Grauenvoll was der arme Mann durchleben musste.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Ich bin mir auch sicher, dass es Mitwisser gibt, vor denen ggf. geprahlt wurde oder denen man im Vertrauen etwas gesagt hat, bspw. der aktuellen Freundin.
Vielleicht. Aber in solchen Kreisen, wäre es dein Todesurteil gewesen, wenn dich da das schlechte Gewissen geplagt hätte und man zuviel ausserhalb des Dunstkreises dieser Neonazis, geplaudert hätte.

Man wird seitens der Hamburger Kripo mit Sicherheit damals auch versucht haben zu ermitteln. Aber das wird sich sehr schwierig gestaltet haben. Von denen redet keiner mit Polizisten und jeder hält da dicht.


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Ernst Finnern

17.07.2024 um 18:39
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Ich habe diese Zeit als Jugendlicher miterlebt und bin noch heute über die geringe Hemmschwelle und die Brutaliät damals, äußerst schockiert.
Soweit dürften wir da vom Alter her nicht auseinander sein. Aber München ist nicht zu vergleichen mit Hamburg oder Berlin (war auch ein Grund, warum es mich nach Hamburg gezogen hatte…hab‘s nur leider nicht in den Schmelztiegel geschafft, in den ich eigentlich wollte).
Aber du hast einen guten Überblick…kannst du ungefähr sagen, bis wann diese Übergriffe anhielten?

Was die Hemmschwelle betrifft, da wird als Gruppendynamik sicher schnell einiges überschritten; jeder heizt den anderen an…Vera Marotz ist ja ein weiteres trauriges Beispiel und auch da war es wohl eine Jugendgruppe, inkl. mindestens einem Mädchen.

Leider habe ich den Eindruck, das nimmt auch aktuell wieder etwas zu. Seit auch die Städte gegen Obdachlose mobil machen, sehen sie sich als vogelfrei. Und ich wohne aktuell neben einem alten Friedhof, offengelassen (also wird nicht mehr beerdigt - außer der Wunsch nach Ruhe), auf dem von Frühling bis Herbst Obdachlose nächtigen. Da gab es schon manchen Übergriff. Dabei sind die nahezu alle friedlich und teilweise supernett.

Erinnert halt durchaus an den Film „The Purge“ - alles, was nicht „wertig“ für die Gesellschaft ist - weg damit. Mein Eindruck, wir rennen in großen Schritten zurück in diese dunklen Zeiten.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Hieß es nicht auch, als man Ernst Finnern fand, dass er lediglich nur noch einen Zahn hatte? Grauenvoll was der arme Mann durchleben musste.
Das war schon vorher so. Zumindest wenn man nach „Ungeklärte Morde“ geht. Da wurde gesagt, dass er zwar immer top gepflegt war, aber er nur noch einen Zahn hatte. Das ist kein Tatbestandteil.

Herr Finnern hatte wohl mit einem Bekannten darüber gesprochen, dass er sich von einer Gruppe des Jugendheims, das ein paar hundert Meter entfernt lag, bedroht fühlte. Irgendwie ist nie etwas darüber verlautbart worden, dass diese ausgeschlossen wurde (oder dass man die Gruppe als solches überhaupt gefunden hätte - einzelne Mitglieder vielleicht, aber die müssen ja nicht zugeben, Cassie dazugehören).
Vom Alter könnte das dann schon so hinkommen.

Wie kann man ruhig schlafen, wenn man einem Menschen so etwas angetan hat?


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Ernst Finnern

19.07.2024 um 12:37
Zitat von HerbstkindHerbstkind schrieb am 30.06.2024:So viele grauenhafte Taten passieren dennoch ohne persönlichen Hintergrund.
Ich glaube schon man wüsste auch von solchen persönlichen Differenzen.
Das weiß ich eben nicht. Völlig normal ist die „Flucht“ von Ernst Finnern in ein Waldstück, um sich dort ein neues Leben aufzubauen, doch auch nicht. Im Gegenteil, ich finde das ziemlich außergewöhnlich.

Der Mann hat eigentlich kein persönliches Umfeld mehr. Keinen Kontakt zur Ex-Familie. Ich finde so einen völlige Ausstieg, bis auf die Arbeit, schon auffällig. Über die Person Ernst Finnern wissen wir doch selbst eigentlich auch wenig. Vielleicht hab ich was übersehen, aber warum ist er in den Wald „gezogen“? Warum hat er keinen Kontakt mehr zur Familie inklusive Tochter. Das wissen wir alles nicht.

Vielleicht war er doch in anderen Kreisen noch aktiv?
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Für mich deutet es auch auf jüngere Täter hin, über eine mögliche politische Einstellung könnte ich aber nichts sagen. Klar, können es Neonazis gewesen sein, die schon in jungen Jahren in diese Kreise gekommen sind (und ggf. sich hier beweisen mussten), aber ich sehe auch die Möglichkeit, dass die Täter einfach jemanden , möglichst grausam, sterben sehen wollten. Gerade diese Hetzjagd und die Schnitte an den Fußsohlen…aber Folter ist es…grausam und sicher auch über einen längeren Zeitraum.
Ich finde diesen Gedanken auch naheliegend. Allerdings weisen so viele Punkte auf diese Jugendgruppe und die Einrichtung hin, dass hierhin doch vermutlich intensiv ermittelt wurde.

Ich hänge auch immer noch an diesen massiven Folterungen. Aufgeschnittene Fußsohlen,Einritzungen am Rücken. Macht sowas eine Jugendgang als Mutprobe? Würden die ihn nicht einfach tot schlagen und fertig? Ich finde diese Folterungen klingen schon sadistisch/sexuell, als ob das jemandem Spaß gemacht hat, den Mann die halbe Nacht zu quälen.

Wir werden den Fall hier nicht lösen, aber trotzdem ist ja die Frage, ob man nicht in andere Richtungen überlegen muss, wenn die Spur zu der Jugendgruppe eventuell keine Hinweise erbracht hat.


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Ernst Finnern

19.07.2024 um 13:51
Kehrt bitte mehr zum Thema zurück und bleibt bei den bekannten Fakten.
Auf Nachfrage sind Belege zu Behauptungen zu liefern.


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Ernst Finnern

gestern um 12:20
Hallo zusammen,

auch mich bewegt dieses Verbrechen seitdem ich den Beitrag damals in "Ungeklärte Morde-dem Täter auf der Spur" gesehen habe. Ich bin zu tiefst schockiert über soviel Brutalität und Grausamkeit, man kann sich als Normalsterblicher nicht vorstellen, wer zu so einer Tat fähig ist und es wäre mehr als wünschenswert, das diese furchtbare Tat noch aufgeklärt wird, auch nach so langer Zeit! Die DNA Untersuchungsmethoden sind fortschrittlicher und vielleicht würde auch eine OFA, falls noch nicht erfolgt, die Ermittlungen weiter bringen.
Zitat von RoosemanRooseman schrieb:Vielleicht war er doch in anderen Kreisen noch aktiv?
Möglich, wir wissen es nicht. Möglich wäre eventuell auch, das er ins Visier anderer Kreise, welche auch immer, gelangt ist. Ernst Finnern hatte kaum Sozialkontakte laut dem Filmbeitrag "Ungeklärte Morde". Sein ehemaliger Vorgesetzter sagt dort, das er mehr als überrascht war, als er erfuhr, das Ernst Finnern obdachlos war, damit hätte er niemals gerechnet! Laut seiner Aussage war er der erste auf der Arbeitsstelle, er war laut diesem Vorgesetzen nie krank, immer zuverlässig und pünktlich, sauber und adrett (er hat im Werk die sanitären Anlagen genutzt und ist nach der Arbeit frisch geduscht nach "Hause" gegangen). Niemals hätte er es für möglich gehalten, das Ernst Finnern obdachlos gewesen sei.

Zu den möglichen Sozialkontakten:
-generell wurde er als Einzelgänger beschrieben.
-es wurde im Filmbeitrag erwähnt, das Ernst Finnern nicht lange vor der Tat dort mit zwei anderen Personen gewohnt hat. Es ist nichts weiter öffentlich über diese Personen bekannt.
-er fuhr täglich mit dem Zug zur Arbeit (Filmbeitrag). Möglicherweise hat er im Zug Kontakte gehabt? Nicht selten fahren morgens die selben Personen zur gleichen Zeit (Arbeitsstelle)
-er könnte auf dem Bahnhof ins Visier einer Gruppierung oder eines möglichen Einzeltäters gelangt sein, vielleicht mal eine verbale Auseinandersetzung, die dann Tage/Wochen später zur Tat eskaliert ist?
-beim einkaufen könnte er Sozialkontakte gehabt haben, Kassierer/in, Verkäufer/in, Stammkundschaft, wenn er immer im gleichen Geschäft eingekauft hat
-er hatte laut dem ehemaligen Vorgesetzten keine engeren Kontakte zu Arbeitskollegen.
Zitat von RoosemanRooseman schrieb:Das weiß ich eben nicht. Völlig normal ist die „Flucht“ von Ernst Finnern in ein Waldstück, um sich dort ein neues Leben aufzubauen, doch auch nicht. Im Gegenteil, ich finde das ziemlich außergewöhnlich.
Das könnte eventuell auch einem finanziellen Hintergrund geschult sein. Er war Produktionshelfer, kein Spitzenverdiener. Vielleicht hatte er auch noch alte Verbindlichkeiten offen, wir wissen es nicht, eventuell Unterhaltsforderungen für seine Tochter und Exfrau.... er konnte sich vielleicht keine Wohnung leisten. Zum Amt gehen kam für ihn vielleicht nicht in Frage, um sich Hilfe für die Wohnungssuche/-finanzierung zu holen? Es besteht die Möglichkeit, das ihm einer der beiden ehemaligen Mitbewohner der Zelte angeboten hat, dort "einzuziehen" und ihm das wegen genannten Gründen entgegen kam?
Ernst Finnern wollte vielleicht auch kein "sichtbarer" Obdachloser sein, deswegen der Wald und nicht die Fußgängerzone/Brücke/Park?
Zitat von RoosemanRooseman schrieb:Ich hänge auch immer noch an diesen massiven Folterungen. Aufgeschnittene Fußsohlen,Einritzungen am Rücken. Macht sowas eine Jugendgang als Mutprobe? Würden die ihn nicht einfach tot schlagen und fertig? Ich finde diese Folterungen klingen schon sadistisch/sexuell, als ob das jemandem Spaß gemacht hat, den Mann die halbe Nacht zu quälen.
Das macht keine Jugendgang als Mutprobe! Für mich sind die "Jugendlichen" allerdings noch nicht ganz raus, die damaligen Ermittlungen diesbezüglich liefen ins Leere, allerdings bin ich mir nicht sicher, was eine Gruppendynamik alles bewirken kann. Wir reden von Jugendlichen, die in dieser Einrichtung waren, Jugendliche, die kein gutes häusliches Umfeld hatten, dort raus mussten, weil sie selbst Gewalt und andere Repressalien erfahren haben. Wie reagieren sich diese Jugendliche in einer Gruppendynamik ab? Geben sie selbst erfahrene Quälereien, Misshandlungen, erlittene Verletzungen und Schmerz möglicherweise genauso weiter? Weil Ernst Finnern gerade da war? Oder weil er ihnen vielleicht keine Kippen/Alkohol kaufen/geben wollte oder warum auch immer? Setzt man vielleicht in einer Gruppe immer noch eins drauf, indem man unfassbar weiter quält durch Schnitte, Tritte gegen den Kopf, Rippenbrüche, Schläge nachdem man sein Hab und Gut und sein "Zuhause" zerstört hat, weil man den anderen zeigen möchten, ich bin der "Stärkste/Beste"?

Das Verletzungsbild von Ernst Finnern ist mehr als grausam. Er muss mindestens eine halbe Stunde gequält worden sein, wurde im Filmbeitag gesagt! Wer macht sowas?
Die Ermittler sagen im Beitrag, das sich dieses Tötungsdelikt dadurch von anderen Tötungsdelikten unterscheidet, dieses Quälen über diese Zeitspanne und was ihm alles Wiederfahren ist, schachbrettartige Schnitte auf dem Rücken und Fußsohlen, Rippenbrüche, Kiefer zertrümmert, gehetzt, gejagt und und und. Überall Blut, rausgerissene Haarbüschel....- unfassbar! Freude, Befriedung durch die Tat, abreagieren an einer wehrlosen Person?


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