Kielius schrieb:Wurde denn von Anwohnern schon etwas unternommen, um den Obdachlosen zu vertreiben? Ich habe darüber bisher nichts gelesen.
Das weiß ich nicht. Da wurde, glaub ich, auch nichts darüber gesagt. Auf mich machte das ehr einen friedvollen Eindruck mit geduldeter Ko-Existenz des Mannes, der jede Nacht dort schlief. Immerhin bekam er Kleidung und Essen und letztendlich schlief er ja nur dort. Tagsüber war er ja woanders. Wäre das regelmäßige nächtliche Schreien nicht gewesen, hätte er niemanden gestört. ( denke ich )
Nur, ich denke auch, dass es sehr nerven kann, wenn man weiß, jede Nacht brüllt da jemand einige Minuten herum. Ich möchte Dirk S. hier in keiner Weise angreifen oder kritisieren. Er war schlimm krank und konnte nichts dafür.
Aber letztendlich war die Situation so, wie sie war.
Und wenn da jemand nur noch jede Nacht auf die Schreie wartet- das kann ich mir nämlich vorstellen - man kommt da gar nicht mehr in den Schlaf - dann ist das sehr sehr störend.
Je nach Ausgereiztheit der Anspannung kann es dann zum Eklat kommen. So wie vielleicht in dem Fall. Wir wissen leider nicht, ob die Behörden evtl. schon mal informiert worden sind im Vorfeld und man hat nichts unternommen.
Auch wenn Dirk S. niemandem etwas antat und ruhig sowie drogen- und alkoholfrei lebte, so waren andererseits seine Aussetzer in Form von Schreien und Hilferufen für andere Menschen dennoch unerträglich.
Mord ist nicht zu entschuldigen aber es können viele Wassertropfen gefallen sein, die das Fass zum Überlaufen gebracht haben.