AndyStern schrieb:canisrex schrieb:
Berufsverbrecher wohnen auch irgendwo.
Berufsverbrecher handeln rational, es geht um persönliche Vorteile/Geld. Gewalt wird nur im Notfall eingesetzt, ich denke mal an Leute wie Thomas Drach. Diebe, Dealer, Betrüger - das sind Berufsverbrecher.
Der Begriff des "Berufsverbrechers" ist ideologisch belastet, siehe dazu
hier bei Wikipedia . Der Begriff ist heute noch sehr gängig, und in der Regel meint man damit jemanden, der seinen Lebensunterhalt ganz oder teilweise aus Straftaten bestreitet. Der Begriff hatte in der NS-Zeit aber auch eine eugenische Komponente. Ähnlich wie beim Begriff des "Mörders" im StGB liegt in der NS-Verwendung des Begriffes auch die Annahme, dass diese Eigenschaft dem Verbrecher auch biologisch anhafte und an seine Nachkommenschaft vererbt werden könne. Diese Annahme darf als überholt angesehen werden und ist heute abzulehnen.
Das ist in unserem Fall insofern etwas pikant, als die denkbaren, Obdachlosen-feindlichen Motive auch aus einer politisch rechtsextremen Einstellung geboren sein können. In diesen Kreisen glaubt man ja mitunter, entscheiden zu dürfen, wer ein Recht zu leben hat und wer nicht.
Insofern führen auch die hier zu lesenden Überlegungen zum sozialen und Beschäftigungsstatus eines denkbaren Täters nicht weiter. Sich an Leben zu vergehen, das als "unwert" erachtet wird, kann auch die Denke ansonsten wohlsituierter Menschen mit Bildung, Arbeit und Wohlstand sein.