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Obdachloser in Hannover erstochen

177 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hannover, 2021, Tötungsdelikt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Obdachloser in Hannover erstochen

08.06.2022 um 21:51
Zitat von EmsigEmsig schrieb:Leute die arbeiten müssen oder sonstwie gesellschaftlich funktionsfähig sind. Also nicht solche, die Konflikte durch messern oder Mord lösen.
In einer geregelten Arbeit oder einer gesellschaftlichen Funktion sehe ich bei der Suche nach dem Täter keine Ausschlusskriterien, falls die nächtlichen Ruhestörungen das Motiv für die Tat waren.
Wie kommst du darauf, magst du es etwas erläutern?


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Obdachloser in Hannover erstochen

08.06.2022 um 23:29
Zitat von KieliusKielius schrieb:In einer geregelten Arbeit oder einer gesellschaftlichen Funktion sehe ich bei der Suche nach dem Täter keine Ausschlusskriterien, falls die nächtlichen Ruhestörungen das Motiv für die Tat waren.
Ja, vielleicht hat ein gesellschaftlich eingebetteter Mensch gelernt Konflikte eher ohne Messer zu lösen? Hier wurde spekuliert, dass es ein Anwohner war, der genervt war, weil er nicht schlafen konnte. Wie soll ich mir das vorstellen? XY geht mal eben runter und sticht einen Obdachlosen ab um Ruhe zu haben? In einem Viertel wo er möglicherweise sogar erkannt wird?


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Obdachloser in Hannover erstochen

09.06.2022 um 07:29
Zitat von EmsigEmsig schrieb:Hier wurde spekuliert, dass es ein Anwohner war, der genervt war, weil er nicht schlafen konnte.
Nun, ich habe das auch ein paar Seiten vorher als Möglichkeit ins Auge gefasst. Obwohl ich sagen muss, ich gebe Dir schon recht, es ist eher unwahrscheinlich, wenngleich nicht unmöglich.

Die nächtlichen Schreie, wie auch in der Sendung stark thematisiert, sind ihm auf jeden Fall mindestens dahingehend zum Verhängnis geworden, da man diese "gewohnt" war und somit nicht als Hilfeschreie interpretiert hat.

Für wahrscheinlicher halte ich es selbst auch, dass jemand gezielt einen Obdachlosen getötet hat, möglicherweise aus generellem Hass auf Obdachlose.

Die Polizei scheint jedoch die Ermittlungen ohne Ergebnis bereits ausgeschöpft zu haben, drum hat man wohl den Weg zu XY gewählt, da man nun auf etwaige Hinweise angewiesen sein dürfte.


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09.06.2022 um 11:56
Zitat von canisrexcanisrex schrieb:Berufsverbrecher wohnen auch irgendwo.
Berufsverbrecher handeln rational, es geht um persönliche Vorteile/Geld. Gewalt wird nur im Notfall eingesetzt, ich denke mal an Leute wie Thomas Drach. Diebe, Dealer, Betrüger - das sind Berufsverbrecher.

Dieser Täter dürfte ein hasserfüllter und psychisch defekter Mensch sein. Ein Kranker, dem man allerdings seine Krankheit im Alltag nicht unbedingt anmerkt. Ich persönlich konnte schon beobachten wie unauffällige und angepasste Menschen, die ich schon seit Jahren kannte, sich unter dem Einfluss von Alkohol in extrem aggressive Gewaltmenschen verwandelten, mit denen jegliche Diskussion unmöglich war.


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09.06.2022 um 13:01
Zitat von AndySternAndyStern schrieb:canisrex schrieb:
Berufsverbrecher wohnen auch irgendwo.

Berufsverbrecher handeln rational, es geht um persönliche Vorteile/Geld. Gewalt wird nur im Notfall eingesetzt, ich denke mal an Leute wie Thomas Drach. Diebe, Dealer, Betrüger - das sind Berufsverbrecher.
Der Begriff des "Berufsverbrechers" ist ideologisch belastet, siehe dazu hier bei Wikipedia . Der Begriff ist heute noch sehr gängig, und in der Regel meint man damit jemanden, der seinen Lebensunterhalt ganz oder teilweise aus Straftaten bestreitet. Der Begriff hatte in der NS-Zeit aber auch eine eugenische Komponente. Ähnlich wie beim Begriff des "Mörders" im StGB liegt in der NS-Verwendung des Begriffes auch die Annahme, dass diese Eigenschaft dem Verbrecher auch biologisch anhafte und an seine Nachkommenschaft vererbt werden könne. Diese Annahme darf als überholt angesehen werden und ist heute abzulehnen.

Das ist in unserem Fall insofern etwas pikant, als die denkbaren, Obdachlosen-feindlichen Motive auch aus einer politisch rechtsextremen Einstellung geboren sein können. In diesen Kreisen glaubt man ja mitunter, entscheiden zu dürfen, wer ein Recht zu leben hat und wer nicht.

Insofern führen auch die hier zu lesenden Überlegungen zum sozialen und Beschäftigungsstatus eines denkbaren Täters nicht weiter. Sich an Leben zu vergehen, das als "unwert" erachtet wird, kann auch die Denke ansonsten wohlsituierter Menschen mit Bildung, Arbeit und Wohlstand sein.


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09.06.2022 um 14:01
@sallomaeander

Absolute Zustimmung von mir, danke für den Hinweis.

Ääh - wie ist denn die aktuell gebräuchliche Bezeichnung für jemandes, der seinen Lebensunterhalt ganz oder teilweise aus Straftaten bestreitet?


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09.06.2022 um 16:51
Zitat von canisrexcanisrex schrieb:Ääh - wie ist denn die aktuell gebräuchliche Bezeichnung für jemandes, der seinen Lebensunterhalt ganz oder teilweise aus Straftaten bestreitet?
Darf ich einspringen?
Berufsverbrecher ist die gebräuchliche Bezeichnung. Niemand heutzutage würde auf die Idee kommen, mit dem Begriff vererbbare kriminelle Eigenschaften zu verbinden. Ich behauptet einfach mal, dass jeder unter dem Begriff heute einen Kriminellen versteht, der seinen Lebensunterhalt zu einem großen Teil oder ganz durch das Begehen von Straftaten bestreitet.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Der Begriff des "Berufsverbrechers" ist ideologisch belastet,
Sorry, für mich ist das Theorie, die für den allgemeinen Sprachgebrauch nicht relevant ist. Der Begriff ist auch nicht im 3. Reich erfunden worden. Er drückt sehr passend aus, was gemeint ist.
Ganz persönlich bin ich der Meinung, dass man nicht alle Begriffe aufgeben sollte, weil sie früher vielleicht mal in einem anderen Kontext oder mit einer anderen Absicht benutzt wurden. Sprache ist lebendig und soll ja auch einem praktischen Zweck dienen.


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09.06.2022 um 20:25
Ich weiß nicht, warum, aber mich erinnert der Fall an "Darsow - Doppelmord Babenhausen". Anwohner kann ich mir sehr gut vorstellen, als "Ausraster" sozusagen.


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09.06.2022 um 20:40
Mich erinnert das eher an M. Straten der am Koblenzer Hauptfriedhof umgebracht wurde.


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09.06.2022 um 20:54
Zitat von TimStruppiTimStruppi schrieb:Mich erinnert das eher an M. Straten der am Koblenzer Hauptfriedhof umgebracht wurde.
DS hatte aber nix mit Flaschensammeln im großen Stil am Hut. Um mal deinen Kommentar im MS Thread aufzugreifen.

Wenn es Zusammenhänge geben sollte, kann ich mir nur einen anderen "Obdachlosen", der aber "reisend" ist, vorstellen.Was sollte der aber für ein Motiv haben? Neid? Eigentlich Quatsch. Es sei denn, beide, also MS und DS hatten außer ihren etwas ähnlichen Eigenschaften und Gewohnheiten, noch was gemeinsam, z.B. etwas, was jahrzehntelang zurück liegen kann. Als sie alle noch nicht obdachlos waren. Alte Rechnung begleichen sozusagen.
Da passt aber das unterschiedliche Alter nicht so ganz
Und Täter muss natürlich dann auch kein anderer Obdachloser sein.


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09.06.2022 um 21:36
Es gibt genug richtig kranke Menschen die hier unter uns sind und zufällig kommt der Täter an dem Park vorbei und ist evtl Alkoholisiert oder Neidisch weil er keinen Schlafplatz findet und da macht es klick im Hirn und der dreht durch. Leider ist es so.


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09.06.2022 um 22:19
Zitat von KieliusKielius schrieb:Hast du da nähere Informationen
Er wurde im DÜK gesehen was in der Nordstadt liegt auch in der Anlaufstelle Alter Flughafen was in der Nähe der Vahrenwalderstrasse liegt.

Nur der letzte Tag in seinem Leben konnte nicht rekonstruiert werden was sicher ist er war um 22:00 Uhr wieder auf seiner Bank und um 01:00 Uhr wurde er durch eine Zeugin das letzte Mal lebend gesehen.
Man geht davon aus dass er um ca. 02:00 Uhr getötet wurde.


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09.06.2022 um 22:31
Zitat von schustermaedelschustermaedel schrieb: Ich schlafe im Sommer immer bei offenem Fenster und stehe um 4:30 auf.
Würde mich jede Nacht jemand wecken würde ich sicher auch irgendwann genervt davon sein.
Ich kann das auch nachvollziehen. Ich gehe abends noch ganz gerne eine Runde um den Block - das würde ich auch nicht machen, wenn ich wüsste, dass jemand auf der Parkbank liegt, der schizophrene Wahnvorstellungen hat. Das kann einen ganz schön beeinträchtigen. Ich glaube auch nicht, dass die Polizei da viel gemacht hat - Platzverweise oder so ...
Zitat von TimStruppiTimStruppi schrieb:Mich erinnert das eher an M. Straten der am Koblenzer Hauptfriedhof umgebracht wurde.
Da sehe ich wenig Parallelen: Straten störte ja niemanden und die Wahrscheinlichkeit, dass jemand nachts durch Straten auf dem Friedhof gestört wurde, ist gering - Straten musste gezielt aufgesucht werden. Dieser Mann stattdessen hielt ja nachts andere vom Schlafen ab ...


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09.06.2022 um 23:33
Zitat von DuvalDuval schrieb:Er wurde im DÜK gesehen was in der Nordstadt liegt auch in der Anlaufstelle Alter Flughafen was in der Nähe der Vahrenwalderstrasse liegt.
Falls das bereits alles ist, was man darüber weiß, wie das Mordopfer die Tage vor dem Tattag verbracht hat, dann ist das aber auch nicht gerade viel.
Ich schätze es so ein, dass DS ein ziemlicher Einzelgänger war, der sich insgesamt recht unauffällig in der Stadt bewegte und sich eher an zurückgezogenen Plätzen aufhielt.
Von einer Rekonstruktion seines letzten Tages erhofft man sich vermutlich Erkenntnisse darüber, mit wem er kurz vor seinem Tod möglicherweise noch Kontakt hatte und ob es irgendwo vielleicht einen Konflikt gab.


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10.06.2022 um 00:03
Die Frage ist doch eigentlich wer sich überhaupt noch nachts um 2 Uhr im Park aufhält oder dort durchläuft. Andere Obdachlose, alkoholisierte Jugendliche?
Wenn es vielleicht Letztere waren, dann könnte ich mir vorstellen das die sich von dem Geschreie von DS sehr schnell provoziert gefühlt haben könnten.


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10.06.2022 um 01:07
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:wer sich überhaupt noch nachts um 2 Uhr im Park aufhält oder dort durchläuft
Eine weitere Möglichkeit wären noch so genannte "moonlight walker" - Leute mit schwierigen oder unverträglichen Hunden gehen gern zu nächtlichen Zeiten Gassi, wenn sie keine anderen Hunde mehr antreffen.

Wenn es dort in der Gegend so jemanden gegeben hat, könnte er wichtige Beobachtungen gemacht haben.


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10.06.2022 um 11:21
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Die Frage ist doch eigentlich wer sich überhaupt noch nachts um 2 Uhr im Park aufhält oder dort durchläuft.
Im meinem Studentenwohnheim wohnte ein Kommilitone der mitten in der Nacht Spaziergänge machte, wenn er nicht schlafen konnte. Nachts ist gerade in einer größeren Stadt (und dazu zähle ich Hannover) nicht nur das sogen. Milieu unterwegs. 2 Uhr nachts ist eine Zeit, zu der viele noch unterwegs sind wenn sie z. B. am nächsten Morgen ausschlafen können. Die Tat geschah in einer Sommernacht vom Montag zum Dienstag.

Es sind Parallelen zu Michael Straten erkennbar, gleichzeitig sind es zwei völlig verschiedene Verbrechen. Hasskriminalität gegen Obdachlose ist kein neues Phänomen. Schlafende Obdachlose, die in ihren Schlafsäcken angezündet/attackiert werden sind leider ein immer wiederkehrendes Thema. Dass es eine evt. geplante Tag eines (wegen des nächtlichen Lärms) rachsüchtigen Anwohners war ist natürlich denkbar. Persönlich halte ich das für unwahrscheinlich, auch wenn diese These nicht mit Sicherheit vom Tisch gewischt werden kann.


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12.06.2022 um 13:01
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Die Frage ist doch eigentlich wer sich überhaupt noch nachts um 2 Uhr im Park aufhält oder dort durchläuft. Andere Obdachlose, alkoholisierte Jugendliche?
Wenn es vielleicht Letztere waren, dann könnte ich mir vorstellen das die sich von dem Geschreie von DS sehr schnell provoziert gefühlt haben könnten.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Eine weitere Möglichkeit wären noch so genannte "moonlight walker" - Leute mit schwierigen oder unverträglichen Hunden gehen gern zu nächtlichen Zeiten Gassi, wenn sie keine anderen Hunde mehr antreffen.
Beides wäre denkbar. Ich wollte einmal kurz nach Einbruch der Dunkelheit in der Eilenriede spazieren gehen. Dort saßen mehrere junge Leute auf der Lehne einer Bank, mit den Füßen auf der Sitzfläche und tranken Alkohol. Einen großen Hund hatten die auch dabei. Die Kleidung ging gefühlt in Richtung Punk/Skinhead, aber genau habe ich das nicht erkannt. Sie nahmen von weitem schon sichtbar Notiz von mir. Ich bin lieber umgekehrt um zu vermeiden, dass ich irgendwie angemacht werde, wenn auch nur aus einer Laune/Langeweile heraus. Ich will auf keinen Fall Menschen beschuldigen, die Jungs waren bestimmt ok, aber ich schließe nicht aus, dass sich immer mal irgendwelche Grüppchen dort aufhalten die evtl nicht so harmlos sind. Die Eilenriede ist ein Waldgebiet und nachts dunkel und menschenleer. 2017 wurden dort Skelettteile gefunden. Alle die ich kenne sagen, dass sie nachts niemals in die Eilenriede gehen würden. Sehr traurig der Fall.


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12.06.2022 um 18:07
@secluded

Ich mag nachts auch nicht in der Eilenriede rumlaufen oder radfahren, das gilt aber für alle Wälder.

Welchen Skelettfund meinst Du denn? Ich kann mich da an nichts erinnern. Der letzte Fund war doch der Schädel bei Bischofshol und da wurde ja eine gaaanz lange Liegezeit vermutet.

Ich mag nicht so recht daran glauben, dass das Opfer aufgrund seiner Lautstärke getötet wurde; ausgeschlossen ist es aber natürlich nicht. Ich habe auch keine genaue Vorstellen, wie intensiv die nächtliche Ruhestörung war. Wurde das genauer beschrieben?


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12.06.2022 um 18:51
Nachts sollte man das auch vermeiden sich dort aufzuhalten. Im Schutze der Dunkelheit passiert am meisten und der arme Kerl musste dran glauben weil irgendeiner eine kaputtes Gehirn hat.


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