Joe Biden: 46. Präsident der USA
07.11.2020 um 20:40Nachdem Joe Biden jetzt zum 46. Präsidenten der USA erklärt wurde:
- Was wird sich in den USA unter seiner Führung ändern?
- Und hat das Vorteile oder Nachteile für Deutschland und die Welt?
- Was wird sich in den USA unter seiner Führung ändern?
- Und hat das Vorteile oder Nachteile für Deutschland und die Welt?
Biden will Präsident für alle US-Amerikaner seinQuelle: https://www.tagesschau.de/ausland/uswahl2020/uswahl2020-joe-biden-praesident-101.html (Archiv-Version vom 07.11.2020)
Biden erklärte in einer ersten Reaktion auf Twitter, er sei geehrt. "Vor uns liegt harte Arbeit", schrieb er. "Aber ich verspreche Ihnen: Ich werde ein Präsident für alle Amerikaner sein - ob Sie für mich gestimmt haben oder nicht."
In einer separaten Erklärung teilte er mit, es sei nun Zeit, das Land zusammenzuführen und zu heilen. "Nun da der Wahlkampf vorbei ist, ist es Zeit, die Wut und die harsche Rhetorik hinter uns zu lassen, und als Nation zusammenzukommen." Weiter schrieb er: "Wir sind die Vereinigten Staaten von Amerika. Und es gibt nichts, das wir nicht tun können, wenn wir es zusammen tun."
Joe Bidens Verhältnis zu Deutschland
Das deutsch-amerikanische Verhältnis ist auf einen Tiefpunkt abgesackt. Trump hat den Nato-Verbündeten und wichtigen Wirtschaftspartner Deutschland in erster Linie als Kontrahenten betrachtet. Die Bundesregierung wartet nun sehnsüchtig auf einen Neuanfang. Außenminister Heiko Maas spricht schon von einem "New Deal". Dass mit einem Wechsel im Weißen Haus wieder alles gut wird, glaubt aber kaum jemand in Berlin.
Verteidigungsausgaben:
Auch Biden würde auf eine Erhöhung der deutschen Verteidigungsausgaben dringen. Biden verweist darauf, dass sich die Obama-Regierung bereits dafür eingesetzt hat, dass Nato-Staaten ihre Verteidigungsausgaben erhöhen. "Unsere Verbündeten sollten ihren gerechten Anteil tun."
Nord Stream 2:
Als wahrscheinlich gilt, dass Biden auch weiter versuchen wird, die Ostseepipeline Nord Stream 2 zwischen Deutschland und Russland auszuhebeln. Die Kritik an der Ostsee-Pipeline von Russland nach Deutschland ist in den USA nämlich parteiübergreifend. Im Kongress haben sowohl Republikaner als auch Demokraten Sanktionen unterstützt, um das Projekt zu stoppen. Noch als US-Vizepräsident nannte Biden die Pipeline "einen fundamental schlechten Deal für Europa".
US-Truppen:Quelle: https://www.focus.de/politik/ausland/us-wahl/auch-innenpolitisch-grosse-herausforderungen-handel-nato-nord-stream-wofuer-der-neue-us-praesident-joe-biden-steht_id_12627076.html
Auch der von Trump angekündigte Abzug von einem Drittel der 36.000 stationierten US-Soldaten wird wohl nicht wieder ganz rückgängig gemacht. Biden werde die Entscheidung nach einem Wahlsieg "überprüfen", hieß es im Vorfeld. Experten bezweifeln, dass sie ganz rückgängig gemacht wird. Nach einer Umfrage des Chicago Council on Global Affairs sind auch fast zwei Drittel der Demokraten dafür, die US-Truppenstärke in Deutschland wie von Trump angekündigt oder sogar noch weitergehender zu reduzieren.