Sind unsere Gesetze doof?
14.06.2006 um 10:06
Verehrter Herr Ü-Mensch,
Ich habe überhaupt nicht das Gefühl, dass ichkrankhafte esoterische Wölkchen verbreite, denn das Gesetzt hat sehr wohl etwas mit derGewalt zu tun, diesen Zusammenhang kann man nicht abstreiten. Und es gibt gewaltfreieMenschen, das ist kein Witz.
Wer ist es, der unter Kanonenschlägen undSchützenfeuer nach Gesetz und Ordnung ruft? Und aber nicht gewillt ist, das Schlachtfeldzu verlassen?
Und er geht zum Hauptmann und fordert Ruhe und Ordnung, könnteauch zum Hauptmann des Feindes gehen und dasselbe fordern. Beide sind in denselben Kampfverstrickt und er selber lebt auch innerhalb dieses Schlachtfeldes, welches er für daswirkliche und harte reale Leben hält.
Er wird die rechten Gesetzte erst dannfinden, wenn er gewillt ist, das Schlachtfeld zu verlassen. Er wird die Ordnung finden,wenn er dem Treiben auf dem Kriegsplatz nicht mehr zuschaut und darin mitmacht.
Und siehe da, hat er einmal das Schlachtfeld verlassen, wurde er selber zu einemneuen Gesetzt und einer lebendigen Ordnung. Sein Verlassen des Feldes wurde zum neuenunbestechlichen Gesetzt. Ein Gesetzt ihm niemand mehr nehmen kann.
Und dann wirder plötzlich anderen Menschen begegnen, welche auch das Schlachtfeld verlassen haben undauch diesen Gerechtigkeitssinn und diese Güte in sich tragen. Die nicht mehr den Keim desKrieges und der Gewalt in sich pflegen, weil sie das Kriegsgeschehen verlassen haben,sich innerlich davon getrennt haben, vollkommen und ganz.
Mit ihnen zusammen hater ein Gesetzt geschaffen, welches nie mehr korrumpiert oder zerstört werden kann, weiler die Unwissenheit aus sich entlassen hat und er zum Gesetz selber wurde. Er ist in sichselbst die Ordnung und das Gesetzt.
In diesen noch kleinen Gruppen, welcheüberall auf der Welt das Schlachtfeld verlassen haben, entsteht jetzt gerade und zu jederZeit eine ganz neue Art des Zusammenlebens und der Dynamik der lebendigen Gesetzte.
In einer solchen Gruppe findet man keine Verbrechen mehr, es benötigt das Gesetzt nurnoch dafür, wenn man ausserhalb noch Reste derjenigen Schlachtfelder vorfindet, wie sieheute eben noch in der harten Realität überhand haben und weit verbreitet sind.
Diese Gefahrensubjekte und Unwissenden werden bei Straftaten vor die regionaleSippschaft geführt und dort wird eine angemessene Bestrafung ausgearbeitet. Ich schlageFreilandgehege vor, in denen sie ihre Strafe fristen müssen bei Gemüse und Obst,gelegentlichen Nüssen. Dazu eine kleine saubere Hütte mit Wasser, Toilette und Beheizung.Sie müssen ihre Esswaren schon bald selber in diesem Gehege anpflanzen. Sie bekommen nochzusätzliche Arbeiten für die Sippschaft über.
Wir setzen uns in einenAmeisenhaufen und suchen dann bessere Gesetzte, wie wir uns vor Ameisen schützen können.Lassen sie die Gesetze Gesetzte sein und ziehen sie an einen friedlicheren Ort oderschaffen sie ein Vertrauensverhältnis in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft, damit dieMenschen sich dort zu einer Kraft zusammenschliessen können, welche keineUngerechtigkeiten dulden.
Herr Übermensch, wenn sie in einer solchen starkenGewaltzelle wohnen, wie sie es beschreiben, in dieser harten Realität, ist es ihreAufgabe und Pflicht, bei den Nachbarn zu klingeln, im Gespräch ein Vertrauensverhältnisaufzubauen und in einem Zusammenschluss vieler Menschen einen Schutzwall gegen dieunmittelbare Gewalt zu errichten. Sie sind dafür verantwortlich, wenn sie zu Vermögendsind, dass sie Diebe anlocken, also werden sie bescheiden und einfach, Reichtum ist dumm,wenn er nicht sinnvoll wieder verwertet wird.
Was wird nach Recht und Ordnunggerufen, wenn es doch am einzelnen liegt, die Sache wieder in die Hand zu nehmen. Weisensie unterwegs Kinder und Erwachsene darauf hin, wenn diese aggressives Verhalten an denTag legen, dass dies schädlich ist.
Ich selber habe vieles vorzuweisen, was ichbewirken konnte mit Briefen, Forderungen in der Gemeinde und selber Hand anlegen. Wo einStein auf dem Weg liegt, räum ich ihn weg, wo etwas verdächtiges sich ereignet, schaueich nicht weg. Mit 17 Jahren hatte ich noch diverse Waffen zuhause und hätte wohl einemDieb eine Kugel ins Bein verpasst, mit 26 habe ich alle meine Schutzvorrichtugnen ausEinsicht verkauft und zugleich diese Ängste überwunden. Ich musste anerkennen, dass meinbester Schutz ist mein Vertrauen in meine Wachsamkeit und eben diese von ihnen soabgewertete Kraft der Liebe. Durch sie bin ich stets zur rechten Zeit am richtigen Ort.
Gelebter Rechts- und Ordnungssinn zeigt sich in Tausend Lebenssituationen. Wirmüssen nicht auf bessere Gesetze warten.
Wenn nun aber jemand, ein Mörder, mireinfach meine Geliebte aus Dummheit und niederster Gesinnung, Geldgier oder sexuellerFehlleitung wegnimmt, wie soll ich wissen, was dann in mir vorgeht? Ich kann es nichtsagen, aber ich lasse mir mein Leben nicht durch Hass und Rachsucht zerstören und mirwäre die Trauer und Verarbeitung wesentlich wichtiger. Dieser Mörder müsste fürmindestens 20 Jahre ins Freilandgehege und er dürfte es nur verlassen, wenn er in dieserZeit es geschafft hat, nicht zu verwildern sondern eben die Kraft in sich gefunden hat,dieses Leben in der Einsamkeit und Natur als Läuterung erfahren zu haben.
Diejenigen welche im Freilandgehege verwildern würden verhungern, da sie ihre eigeneAnpflanzung der Nahrung vernachlässigen.