Ich habe eigentlich schon seit frühester Jugend an Kontakt zu KonsumentInnen legalisierter und illegalisierter psychoaktiver Substanzen gehabt. Sonst hätte ich wahrscheinlich als Eremit leben müssen. Auch im berufsleben, egal, ob als Hafenarbeiter, Journalist, Verleger, Management oder Mitarbeiter einer psychiatrischen Einrichtung hatte ich stets mit KonsumentInnen zu tun. Von meiner angeheirateten irischen Sippe oder ausschweifenden Partys in der Firma meiner Frau oder im privaten Umfeld mal ganz abgesehen. Ich muss ja nicht mitkonsumieren. Ich kann mir das Ganze ganz entspannt anschauen.
Ich beschrieb es schon mal in meinem Blog:
"Grob überschlägig dürften jetzt an die hundert Leute versammelt sein. Alles isst und trinkt, redet und trinkt, lacht und trinkt. Es sieht aus, als hätten die Anonymen Alkoholiker in Schleswig-Holstein den kollektiven Rückfall beschlossen. Wenn man, wie ich, keinen Alkohol mehr trinkt, fühlt man sich mit fortschreitendem Promillepegel der anderen mehr und mehr in ein Paralleluniversum entrückt. Alle anderen sind in ihrem Suff scheinbar vollkommen normal, nur man selbst benimmt sich merkwürdig. (...)
Im internationalen Kampftrinken zwischen BRD, Irland, Russland, Dänemark, Frankreich, Spanien und dem Irak können jetzt die Siegerehrungen vorgenommen werden. Der Irak wurde von seiner Ehefrau disqualifiziert, Spanien war hormonell gedopt (Sonja), Frankreich ist eingeschlafen (wie immer), Russland zu 50% vom Stuhl gefallen (Vlad). Platz eins geht klar an Irland, trotz Ausfällen („Ich geh mal eben das Porzellan füttern“), Platz zwei an Dänemark (medizinisch geschulte Kampftrinker aus dem Großraum Esbjerg), Platz drei knapp an das deutsche Team, aber auch nur dank einer irischstämmigen Expertin)."
Volltext für Leute, die den Hals nicht voll genug kriegen können:
Freitags bei den Friesen (Beitrag von Serpens)Warum sollte ich mir solche Vergnügungen entgehen lassen?