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Schweizer Politikerin fordert „Ventilklausel“ für Deutsche

360 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schweiz, Deutsche, Diskriminierung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Schweizer Politikerin fordert „Ventilklausel“ für Deutsche

24.04.2013 um 11:19
@wolfpack
Bloss weil man abhängig ist soll man kriechen und hat keinen Anspruch auf faire Behandlung?
Die Schweiz ist ja bereit für einen Informationsaustausch, solange die Regeln für alle gelten, auch für die Engländer und Amerikaner. Dies wurde schon oft genug kommuniziert.
Eins kannste Dir sicher sein, für den Durchschnittsschweizer kommt kriechen nicht in Frage, der stirbt lieber.


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Schweizer Politikerin fordert „Ventilklausel“ für Deutsche

24.04.2013 um 11:32
@wolfpack
Man darf einfach nicht vergessen wie die Schweiz entstanden ist. Man hat sich von einer Obrigkeit losgesagt und es ist für einen Schweizer eine Horrorvorstellung sich einer neuen Obrigkeit unterzuordnen. Da hat der Durchschnittsschweizer Angst. Das war der Grund wieso man nicht der EU beigetreten ist. Die Angst vor dem Verlust der Selbstbestimmung.
Da braucht es in erster Linie vertrauensbildende Massnahmen und keine Drohungen... Die Eu sollte nicht wie ein Gessner auftreten, damit nährt man nur diese Angst und löst Trotzreaktionen aus.


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Schweizer Politikerin fordert „Ventilklausel“ für Deutsche

24.04.2013 um 16:15
@Obrien

Das ist mir schon klar, trotzdem gibt es jede Menge Deutsche z.B., die kommen, weil sie keine Eintrittsprüfung bestehen müssen und ihr Abidurchschnitt keine Rolle spielt (gut, die Probleme kommen dafür später). Das heisst aber nicht, dass die dann alle bleiben.

Wie gesagt, ich bin überhaupt nicht gegen ausländische Studenten, ich wollte nur drauf hinweisen, dass das auch bis zu einem gewissen Punkt sehr unreguliert ist und darum auch auf Ereignisse anderswo reagiert, z.B. eben höherer Druck auf Abiturienten durch einen Numerus Clausus in Deutschland, die dann darum ausweichen.


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Schweizer Politikerin fordert „Ventilklausel“ für Deutsche

24.04.2013 um 17:48
@Thawra

Ich denke aber auch, das gerade die ETH Zürich einen guten Ruf geniesst und daher auch Anlaufpunkt ist. Darüber hinaus bleiben ja auch kluge Köpfe im Land, wenn sie in der Schweiz nen Job finden.
Es ist also schon ein Win-Situation für die Schweiz.
Es studiert ja nicht jeder Medizin.


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Schweizer Politikerin fordert „Ventilklausel“ für Deutsche

24.04.2013 um 17:55
Was wohl die Schweiz ohne das ganze Geld von Uli Hoeneß und Co. macht...

:trollking:


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nurunalanur Diskussionsleiter
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Schweizer Politikerin fordert „Ventilklausel“ für Deutsche

24.04.2013 um 23:08
Migration von EU-Bürgern: Brüssel kritisiert Schweizer Einwanderungsgrenze

Die Schweiz lässt künftig weniger EU-Einwanderer in ihr Land. Die Reaktion aus Brüssel folgte prompt: Die Außenbeauftragte Ashton rügte die Entscheidung und äußerte juristische Bedenken.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/bruessel-kritisiert-schweizer-einwanderungsgrenze-fuer-eu-buerger-a-896373.html


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Schweizer Politikerin fordert „Ventilklausel“ für Deutsche

25.04.2013 um 01:54
Ja wie gesagt, ein riesen Theater um nichts. Es geht hier darum dass nur noch 54'000 Leute einwandern können pro Jahr und das ist vorerst mal auf 1 Jahr beschränkt. 2012 sind 57'000 Leute eingewandert. Es ist gut möglich dass dieses Jahr nur 52'000 Leute einwandern und die Ventilklausel gar nicht angewandt wird.
Ich verstehe auch nicht wieso die EU da rumnörgelt, sie haben den Vertrag mit der Ventilklausel auch unterschrieben. Die Schweiz macht da nur von ihrem Recht aus dem Vertrag mit der EU gebrauch. Wenn das juristische Probleme schafft, dann hätte man sich das halt vorher überlegen müssen.
Aber ohne Ventilklausel wäre die Personenfreizügigkeit nicht angenommen worden in der Schweiz.
Man hat das Volk diesbezüglich eh schon belogen, als man ihm verschwieg dass Schengen an dieses Abkommen gekoppelt sei und wenn man ja zu Schengen sagt auch ja zur Personenfreizügigkeit sagen muss.


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Schweizer Politikerin fordert „Ventilklausel“ für Deutsche

25.04.2013 um 15:32
Die EU bedauert die Entscheidung der Schweiz. Eine ebenfalls gestern eingereichte Initiative zeigt nun aber, dass auch innerhalb der EU am Prinzip der Freizügigkeit gerüttelt wird.

Die Innenminister von Deutschland, Österreich, Grossbritannien und den Niederlanden forderten in einem gemeinsamen Brief an die EU, ein schärferes Vorgehen gegen die sogenannte Armutseinwanderung. Dies schreibt die «Frankfurter Allgemeine Zeitung». Der Begriff bezeichnet vor allem die steigende Zuwanderung von rumänischen und bulgarischen Staatsbürgern in westeuropäische Staaten, konkret von Mitgliedern der Volksgruppe der Roma.
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Ventilklausel-einmal-andersrum/story/18572960
Soviel dazu


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Schweizer Politikerin fordert „Ventilklausel“ für Deutsche

26.04.2013 um 12:58
ich finde die Diskussion jedenfalls amüsant. Wenn es um Ausländer geht, dürfen die Gesetze gar nicht scharf genug sein, aber wenn man selbst davon betroffen ist und als unerwünschte Minderheit gesehen wird, dann regen sich alle auf.

Die Schweizer lassen uns gerade unsere eigene Medizin kosten.


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Schweizer Politikerin fordert „Ventilklausel“ für Deutsche

26.04.2013 um 13:33
versteh nicht so den aufstand, wenn die deutsche Fachkraft eingestellt wird liegt das ja wohl, dass "Der Deutsche" (obwohl ich es ein wenig affig finde, da österreicher und schweitzer einfach nen anderen dialekt reden, da fühl ich mich in bayern um einiges fremder^^) einfach mehr berufserfahrung hat. Wirklich schlechter bezahlt können die ja nicht werden wie die Schweitzer, da die Deutschen sonst nicht in Betracht ziehen würden auszuwandern.

das "mit der eigenen medizin schmecken lassen" kann ich nicht so ganz nachvollziehen.

zum einen ja, arbeitsplätze werden eventuell an einen anderen vergeben, aber ist der arbeitsmarkt bei euch wirklich so fatal, dass jeder arbeitsplatz bitter erkämpft werden muss?

zum anderen, sind viele deutsche, die in die schweitz auswandern keine flüchtlinge sondern qualifizierte Fachkräfte, die in deutschland einfach unterbezahlt wären.

ein weiterer fakt wäre vielleicht noch die entfremdung der eigenen umgebung, siehe diskussion minarettbau in der schweitz, das kann ich auch nachvollziehen. wer in ein land reist kann sich auch der kultur anpassen. aber das einzigste was mir da spontan einfallen würde, dass den Schweitzis angstmachen würde wäre eventuell ein musikantenstadl mit florian silbereisen. Da könnt ich auch verstehn das denen da drüben dann vor empörung des rösti in der pfanne anbrennt :D

Mir ist schon klar, dass die ganze sache nur rumgemaule eines schweitzerischen NPD verschnitts ist aber mich würde es schon interessieren wie die netten nachbarn auf dem berg darüber denken.

Und bevor ihr mich in der Luft zerfetzt, das ist alles nur meine subjektive meinung. ;)


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Schweizer Politikerin fordert „Ventilklausel“ für Deutsche

26.04.2013 um 14:47
Vielleicht ein kleiner Input damit man die Schweizer besser verstehen kann.
In der Schweiz haben 34.7% der Bevölkerung einen Migrationshintergrund, das ist einfach verdammt viel, vor allem in den Ballungsgebieten wo nur der Ausländeranteil(die mit Migrationhintergrund nicht einberechnet) die 50% knacken. Kein Land in der EU, ausser Luxemburg, kann einen so hohen Ausländeranteil aufweisen, also sollten diese Eurokraten, welche in abgesicherten Rotweingürtel wohnen, gefälligst ihren Mund halten.

http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/themen/01/07/blank/key/04.html


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Schweizer Politikerin fordert „Ventilklausel“ für Deutsche

26.04.2013 um 16:14
Zitat von KampfpudelKampfpudel schrieb:ber das einzigste was mir da spontan einfallen würde, dass den Schweitzis angstmachen würde wäre eventuell ein musikantenstadl mit florian silbereisen.
die haben wie alle süddeutschen panik vor der überlegenheit der norddeutschen.


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Schweizer Politikerin fordert „Ventilklausel“ für Deutsche

26.04.2013 um 16:17
Deutsche sollten einfach aussterben :troll:


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Schweizer Politikerin fordert „Ventilklausel“ für Deutsche

26.04.2013 um 16:28
Zitat von cassiopeia88cassiopeia88 schrieb:Deutsche sollten einfach aussterben
wenn die deutschen und somit die deutschmutterprachler aussterben würde es zu einer massiven und schlagartigen verarmung der internationalen kultur kommen. auch wenn osteuropa zu alter größe zurück findet langsam, ohne dt sieht es sowohl in europa als auch in der welt sehr schlecht aus für die hochkultur, die ethik und die philosophie.


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Schweizer Politikerin fordert „Ventilklausel“ für Deutsche

26.04.2013 um 16:34
@25h.nox
Manche wollen einfach nicht einsehen, dass wir die überlegene Nation sind. Die Welt braucht noch mehr Deutsche und die Probleme würden sich in Luft auflösen :D


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Schweizer Politikerin fordert „Ventilklausel“ für Deutsche

26.04.2013 um 17:00
Zitat von cassiopeia88cassiopeia88 schrieb:Manche wollen einfach nicht einsehen, dass wir die überlegene Nation sind.
überlegende kultur, nicht nation.
und mittelfristig sollte das ziel sein deutsch neben latein udn altgriechisch zu etablieren.
griechisch als sprache des jahrtausends vor christi, latein als sprache der 1000 jahre dannach und deutsch als sprache der letzten 500 jahre.


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Schweizer Politikerin fordert „Ventilklausel“ für Deutsche

27.04.2013 um 10:20
Quelle: http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Deutsche-Streicheleinheiten-fuer-die-Schweiz/story/26447494

Deutsche Streicheleinheiten für die Schweiz


Die Ausweitung der Ventilklausel auf alle EU-Staaten stösst im Ausland auf grosse Kritik. Die «Süddeutsche» überrascht mit einem äusserst wohlwollenden Kommentar über die Schweiz.

Zuwanderung bremsen: Der Bundesrat hat beschlossen, die Ventilklausel für alle EU-Staaten zu aktivieren. (24. März 2013)

Wolfgang Koydl

Wolfgang Koydl berichtet seit 2011 für die «Süddeutsche Zeitung» über die Schweiz. Zuvor war Koydl als Korrespondent der SZ in Istanbul, Washington und London tätig. Soeben ist sein Buch «33 Dinge, die man in der Schweiz unbedingt gemacht haben sollte – ein teutonischer Selbstversuch» (Orell-Füssli-Verlag) erschienen.

Artikel zum Thema

«Mal angenommen, jedes Jahr würden 800'000 Wirtschaftsflüchtlinge aus allen Teilen der Europäischen Union in Deutschland Lohn und Brot suchen – zusätzlich zu den rund vier Millionen Polen, die in den vergangenen Jahren immer mehr Berufe erobert haben, von der Aldi-Kassiererin bis zum Akademiker? Wie gelassen würde die Politik reagieren? Wie verhalten wären die Schlagzeilen der ‹Bild›?» Es sind die ersten Sätze eines Kommentars in der heutigen Ausgabe der «Süddeutschen Zeitung». Geschrieben hat sie der Schweiz-Korrespondent Wolfgang Koydl. Es ist ein Versuch, den vielen Kritikern, die mit Empörung auf die am Mittwoch vom Bundesrat entschiedene Anrufung der Ventilklausel reagiert haben, Gegensteuer zu geben.

Europa verantwortlich für Steuerflucht in die Schweiz

Dabei nimmt Koydl kein Blatt vor den Mund und weist darauf hin, dass Europa in der Schweiz «einen famosen Prügelknaben» gefunden hat, «dem man eigene Fehler und Versäumnisse ankreiden kann». Womit der Autor auf das Reizthema «Steuerflucht» zu sprechen kommt – aktuell gerade der Fall Hoeness –, das Peer Steinbrück inzwischen zum Wahlkampfthema der SPD gemacht hat. Schweizer Bankberater hätten zwar für deutsche Kunden Steuersparmodelle ausgearbeitet, aber nicht deren Geld gestohlen und nach Zürich geschafft, schreibt Koydl. «All die Zahnärzte, Anwälte und Mittelständler sind freiwillig gekommen.» Und dies nicht immer mit dem Willen, Steuern zu hinterziehen, sondern häufig, «weil sie dem Franken und einer Schweizer Bank mehr vertrauen als dem Euro und der Deutschen Bank». Ausserdem gäbe es in der Schweiz gut bezahlte Stellen und gute Arbeitsbedingungen. Tatsachen, die die Schweiz für die Deutschen als Auswanderungsland beliebt machen.

Der Schweiz gehe es im Vergleich zu den EU-Ländern noch immer ziemlich gut. Und genau dies erzeuge Neid. «Nicht nur, weil es sich die Eidgenossen zuweilen nicht verkneifen können, dem Ausland diese Tatsache unter die Nase zu reiben; sondern auch, weil die Nachbarn zugeben müssen, dass es der Alpenrepublik vielleicht deshalb besser geht, weil sie manches besser macht.» Und noch einmal kommt Koydl auf die Steuern zu sprechen, wobei er diesmal den Bogen zur «Steuerehrlichkeit in der Eidgenossenschaft» schlägt, die «im Schnitt höher als anderswo ist». So seien im Datenwust von Offshore-Leaks gerade mal 300 Namen von Schweizern gefunden worden, die ihr Geld ins Ausland verschoben hatten. Offensichtlich kein Zufall.

Schweiz als Vorbild

Den Grund für die Schweizer Steuerehrlichkeit sieht Koydl in der direkten Demokratie: «Die Bürger entscheiden, wie viel Steuern sie bezahlen, und wofür diese ausgegeben werden.» Teure Flughäfen, Bahnhöfe oder Konzerthallen würden eher nicht dazu gehören, genauso wenig wie üppige Beamtenpensionen oder steuerfreie Abgeordnetenbezüge – wie dies etwa in Deutschland der Fall ist. Koydl würde ein ähnliches Modell für Deutschland begrüssen, denn «wer mitentscheiden darf, übernimmt Verantwortung, wer entmündigt wird, handelt verantwortungslos». Der Entscheid der Schweizer Regierung sei insofern bedauerlich, weil nun ein «paar Tausend Europäer weniger den eidgenössischen Anschauungsunterricht aus erster Hand» erhalten würden.


Erstellt: 26.04.2013, 10:46 Uhr


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Schweizer Politikerin fordert „Ventilklausel“ für Deutsche

27.04.2013 um 22:09
Ein Sachlich guter Artikel. Der mal auf die missstände in der EU eingeht

Die Schweiz will die Zuwanderung von EU-Bürgern beschränken - und Europa ist empört. Doch die Aufregung der Nachbarländer ist scheinheilig und lenkt von eigenen Fehlern und Versäumnissen ab. Den Eidgenossen geht es besser, weil sie manches einfach besser machen.

Ein Kommentar von Wolfgang Koydl, Zürich

Mal angenommen, jedes Jahr würden 800.000 Wirtschaftsflüchtlinge aus allen Teilen der Europäischen Union in Deutschland Lohn und Brot suchen - zusätzlich zu den rund vier Millionen Polen, die in den vergangenen Jahren immer mehr Berufe erobert haben, von der Aldi-Kassiererin bis zum Akademiker? Wie gelassen würde die Politik reagieren? Wie verhalten wären die Schlagzeilen der Bild?

Doch dies sind, hochgerechnet auf die Bundesrepublik, die Größenverhältnisse, mit denen sich die Schweiz seit Jahren herumschlagen muss: Etwa 350.000 Deutsche arbeiten dauerhaft in der Eidgenossenschaft, und der gesamte Zustrom aus der EU summiert sich auf fast ein Prozent der schweizerischen Gesamtbevölkerung - jährlich. Welche Folgen das auf Wohnungsmarkt, Schulen und Infrastruktur hat, kann man sich leicht ausmalen.

Oder eben nicht, wie die scheinheilige Empörung in Brüssel über die Beschränkung des Zuzugs von EU-Bürgern durch die Regierung in Bern zeigt. Dabei wird geflissentlich übersehen, dass die Schweizer Maßnahme in erster Linie innenpolitischen Symbolcharakter hat: Sie betrifft circa 3000 Menschen, gilt nur für Einwanderer, die länger als fünf Jahre bleiben wollen, und wird in einem Jahr sang- und klanglos und für immer auslaufen.

Aber es geht inzwischen um mehr, wenn sich die Europäer die mutmaßlich ebenso dickköpfigen wie verschlagenen Eidgenossen vorknöpfen. In der Schweiz scheint man einen famosen Prügelknaben gefunden zu haben, dem man eigene Fehler und Versäumnisse ankreiden kann. Dazu gehören die ob ihrer Undurchdringlichkeit ungerechten Steuersysteme ebenso wie eine verfehlte oder fehlende Industriepolitik. Frei nach dem Motto: "Wer ist's gewesen?"

Die Ursachen für die kleinen und großen Fluchten in die Schweiz - sei es von unversteuertem Geld oder von unbeschäftigten Arbeitnehmern - liegen ja nicht in der Eidgenossenschaft, sondern im europäischen Umland. Ja, Schweizer Bankberater haben für deutsche Kunden Steuersparmodelle ausgearbeitet.

Aber sie haben deren Geld nicht gestohlen und nach Zürich geschafft. All die Zahnärzte, Anwälte und Mittelständler sind freiwillig gekommen. Und zwar nicht immer nur, um Steuern zu hinterziehen, sondern häufig, weil sie dem Franken und einer Schweizer Bank mehr vertrauen als dem Euro und der Deutschen Bank.

Auch all jene europäischen Arbeitnehmer in Luzern und Lausanne wurden nicht von eidgenössischen Söldnertrupps gefangen und als Zwangsarbeiter über die Grenze verschleppt. Sie kamen ebenfalls aus freien Stücken, weil sie in der Schweiz gut bezahlte Stellen und gute Arbeitsbedingungen vorfanden.

Denn der Schweiz geht es noch immer ziemlich gut, merci viilmal. Schließlich muss sie gerade deshalb Arbeitskräfte importieren, weil sie kaum nachkommt mit der Fertigung von Produkten, die sie in alle Welt exportiert.


Wer weiter lesen will: http://www.sueddeutsche.de/politik/steuergeheimnis-und-zuzug-stopp-warum-die-schweiz-europas-liebster-pruegelknabe-ist-1.1659263


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Schweizer Politikerin fordert „Ventilklausel“ für Deutsche

01.05.2013 um 09:00
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/konten-im-ausland-schweiz-offen-fuer-neue-verhandlungen-ueber-steuerabkommen-1.1662383

die wollen echt noch verhandeln? man sollte diesem verbrecher regime endlich ein steuerabkommen diktieren, das können sie dann akzeptieren oder sich selbst als europäischen paria, ausgeschloßen von den ehrlichen europäern ansehen. niemand braucht die reise freiheit in der schweiz, die kann man von europa abhängen wenn sie unbedingt steuerosase seien wollen...


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Fabs ehemaliges Mitglied

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Schweizer Politikerin fordert „Ventilklausel“ für Deutsche

06.05.2013 um 10:56
wenn die deutschen und somit die deutschmutterprachler aussterben würde es zu einer massiven und schlagartigen verarmung der internationalen kultur kommen.

überlegende kultur, nicht nation.
Ja, da ginge schon so einiges verloren, wenn so Nachwuchsfritzen nicht mehr in "sozusagen deutscher Sprache" (Karl Kraus) ihren Semi-Analphabetismus zur Schau stellen könnten. :(


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