Photographer73 schrieb:Wäre das so, würde die geschätzte Dunkelziffer aber nicht so hoch sein.
Naja, warum nicht? Eine Dunkelziffer zeichnet sich ja dadurch aus, dass sie versucht zu beziffern, was im Dunkel liegt.
Soll heißen, wie die zustande kommt und ob sie mit der Realität übereinstimmt, können wir sowieso nicht feststellen, die Dunkelziffer könnte reell auch deutlich niedriger ausfallen als gedacht.
Das sich Übergriffe häufen lässt sich auch darauf zurückführen, dass die Betroffenen heutzutage häufig offener nach Außen auftreten; eine Folge der offeneren Gesellschaft. Was besser wahrnehmbar wird (weil sich hier eben Crossdresser und Transpersonen nicht wie in Russland zuhause verstecken müssen), wird auch offener und leichter angreifbar.
Dass solche Vorkommnisse in der Breite erstens medial stattfinden und zweitens kritisch kommentiert werden, das ist eher ein Beweis in die Gegenrichtung.
Ich bleibe dabei, ich sehe uns Gesamtgesellschaftlich auf einem guten Weg und mache mir kaum Sorgen, dass sich das ändert.
Photographer73 schrieb:Meiner Meinung wird ein Teil der Menschen immer toleranter, während sich andere genau daran reiben und sich darüber aufregen und "gegensteuern" wollen
Das finde ich im gewissen Teilen auch verständlich und nachvollziehbar, ohne deren Geisteshaltung teilen zu müssen. Ich habe jedenfalls nicht den Anspruch, dass jeder sein Weltbild dem Meinen in der von mir vorgegebenen Geschwindigkeit anzugleichen hat.
Seine Grenze findet das selbstverständlich da, wo es über Meinungsäußerung hinaus geht.
Aber natürlich ist das auch ein Effekt der immer besser wahrnehmbaren LGBTQI Kommune in der Öffentlichkeit in allen Bereichen; ich erinnere mich mit joy and glee an die - für einen passionierten Troll - delektierlichen Auseinandersetzung um Homosexualität in "The Last of us", die ich aber teils eben auch verstehen konnte.
Das sind normale Prozesse, die sich so auf alles übertragen lassen - Energiewende, Elektromobilität, reaktionäre und komservative Gegenströmungen hat man auch da, trotzdem fürchtet niemand ernsthaft, dass wir 2050 alle noch Verbrenner fahren.