Yari schrieb:Lustig ist, wenn Menschen die das ganze Jahr Fleisch essen, dann diesen Menschen versuchen ein schlechtes Gewissen einzureden, um sich selbst wieder besser zu fühlen.
Ja, diese doppelmoralinsaure Keule, die manche da schwingen, geht mir auch auf den Zeiger.
Ich z.B. würde jeden Tag Fleisch essen, wenn ich das mit meinem Gewissen vereinbaren könnte. Kann ich aber leider nicht - also esse ich seltener Fleisch als früher; dafür aus vernünftiger Haltung. Und ab und an mal Milchprodukte wie Johurt oder Käse. Hier reduziere ich meinen Konsum allerdings auch mehr und mehr.
Aber durchschnitttlich etwa einmal die Woche und an Feiertagen gönne ich mir auch bewusst Fleisch, weil es mir schmeckt und ich die Tatsache, dass Menschen Tiere essen, für ethisch vertretbar halte. Nicht für toll oder optimal - aber für ethisch vertretbar. Sofern man darauf achtet, dass der Fleischkonsum mit so wenig Tierleid wie irgend möglich einhergeht.
Hierzu versuche ich meinen Teil beizutragen. Dass meine Art des Konsums immer noch nicht ganz das Gelbe vom Ei ist, weiß ich selber.
Da ich aber auf meinem Weg immer mehr tolle Fleischalternativen und wirklich leckere vegetarische Rezepte entdecke, die ich in mein Kochreportoire aufnehme, zeichnet sich seit Jahren deutlich die Tendenz zu einem immer geringer werdenden Fleischkonsum ab.
Ob am Ende meines Weges tatsächlich der Vegetarismus oder gar der Veganismus liegt, kann ich noch nicht sagen.
Aber eins weiß ich: Das Letzte, was ich gebrauchen kann, sind oberlehrerhafte Kommentare von Leuten, die auf ihrem eigenen Weg schon "weiter" sind als ich und noch viel weniger von Leuten, die noch ganz am Anfang stehen oder ihn gar nicht gehen wollen.
"Heuchler" ist da schon das Positivste, was mir zu Letzteren einfällt.