Geschenke umtauschen - legitim oder ein Affront?
27.12.2013 um 19:03Guten Abend, Gemeinde! :D
Ganz in der Tradition der prae-Weihnachts-, Weihnachts- und post-Weihnachtsthreads möchte ich ebenfalls eine Frage in den Raum stellen, die besonders an und um Weihnachten herum immer wieder aktuell ist.
Ist es in Ordnung (Weihnachts-)Geschenke einfach so umzutauschen?
Damit meine ich nicht, ob es im Sinne der Kulanz der Unternehmen möglich ist oder nicht. Denn das steht außer Frage. Es wird meist ohne größere Beanstandungen ( Rückfrage, Vorlage des Kassenbons ) abgewickelt.
Der Ansatzpunkt ist eher ein moralischer bzw. soziologischer.
Einige Fragen, die eher den ablehnenden Standpunkt untermauern, wären:
Alternativen, auf die mittlerweile oft zurückgegriffen wird, sind:
* Sich nichts mehr gegenseitig zu schenken
* Geld zu schenken
* eine gemeinschaftliche Anschaffung zu tätigen ( gemeinsamer Urlaub etc. )
Sind das wirkliche Optionen, oder geht dadurch ein Großteil der "Freude" dieses Festes verloren?
Manche Kulturen haben über die Jahrhunderte "Taktiken" entwickelt, um diesem Problem zu begegnen:
Ein virulentes Beispiel ist der asiatische und besonders der japanische Kulturkreis. Dort werden Geschenke oftmals nicht vor den Augen des Schenkers ausgepackt, um ihm den Gesichtsverlust bei Enttäuschung oder Nichtgefallen zu ersparen. Ein typischer Umgang der Asiaten mit derlei Themen, wie ich finde. Handelt es sich doch bei vielen asiatischen Kulturen um sog. "Scham"-Kulturen.
Kurz möchte ich noch meine persönliche Meinung zum Thema loswerden:
Ich persönlich könnte mir nie vorstellen, ein Geschenk ( insbesondere eines meiner Eltern oder eines Partners ) ins Geschäft zurückzutragen und das Geld dafür zu verlangen. Zum einen, weil ich mich vor mir selbst schämen würde und zweitens, weil ich dann immer mit einem schlechten Gewissen durch die Gegend laufen würde, nach dem Motto: "Was ist, wenn er/sie mich nach den Baumwollensocken mit Rentier-Strickerei fragt, die er/sie mir geschenkt hat?" Ich glaube ich wäre überaus peinlich berührt, wenn ich "ertappt" würde und fände es unmoralisch einen lieben Menschen durch solch einen Akt des Egoismus ( der es für mich ist ) zu verletzten.
So, nun darf diskutiert werden. Wie immer sind kontroverse Post gerne gesehen! :D
LG
Helenus :trollsanta:
Ganz in der Tradition der prae-Weihnachts-, Weihnachts- und post-Weihnachtsthreads möchte ich ebenfalls eine Frage in den Raum stellen, die besonders an und um Weihnachten herum immer wieder aktuell ist.
Ist es in Ordnung (Weihnachts-)Geschenke einfach so umzutauschen?
Damit meine ich nicht, ob es im Sinne der Kulanz der Unternehmen möglich ist oder nicht. Denn das steht außer Frage. Es wird meist ohne größere Beanstandungen ( Rückfrage, Vorlage des Kassenbons ) abgewickelt.
Der Ansatzpunkt ist eher ein moralischer bzw. soziologischer.
Einige Fragen, die eher den ablehnenden Standpunkt untermauern, wären:
Welche Botschaft sende ich, indem ich ein Geschenk umtausche und mir das Geld auszahlen lasse?Um den Umtausch zu rechtfertigen, könnte man allerdings auf fragen:
Ist solch ein Verhalten noch "höflich" oder bereits ein Verstoß gegen den natürlichen Anstand?
Verletzte ich - insbesondere im Rahmen von Beziehung und Familie - die Gefühle des Schenkenden?
Ist es "ehrlicher" Freude über ein unpassendes Geschenk zu heucheln?EDIT: Wäre es euch nicht peinlich nach dem Kassenbon zu fragen? :D
Ist man um des lieben Friedens willen zur Lüge angehalten?
Ist es nicht erlaubt, zu sagen, dass der Partner/Freund/Elternteil sich "vergriffen" hat?
Alternativen, auf die mittlerweile oft zurückgegriffen wird, sind:
* Sich nichts mehr gegenseitig zu schenken
* Geld zu schenken
* eine gemeinschaftliche Anschaffung zu tätigen ( gemeinsamer Urlaub etc. )
Sind das wirkliche Optionen, oder geht dadurch ein Großteil der "Freude" dieses Festes verloren?
Manche Kulturen haben über die Jahrhunderte "Taktiken" entwickelt, um diesem Problem zu begegnen:
Ein virulentes Beispiel ist der asiatische und besonders der japanische Kulturkreis. Dort werden Geschenke oftmals nicht vor den Augen des Schenkers ausgepackt, um ihm den Gesichtsverlust bei Enttäuschung oder Nichtgefallen zu ersparen. Ein typischer Umgang der Asiaten mit derlei Themen, wie ich finde. Handelt es sich doch bei vielen asiatischen Kulturen um sog. "Scham"-Kulturen.
Kurz möchte ich noch meine persönliche Meinung zum Thema loswerden:
Ich persönlich könnte mir nie vorstellen, ein Geschenk ( insbesondere eines meiner Eltern oder eines Partners ) ins Geschäft zurückzutragen und das Geld dafür zu verlangen. Zum einen, weil ich mich vor mir selbst schämen würde und zweitens, weil ich dann immer mit einem schlechten Gewissen durch die Gegend laufen würde, nach dem Motto: "Was ist, wenn er/sie mich nach den Baumwollensocken mit Rentier-Strickerei fragt, die er/sie mir geschenkt hat?" Ich glaube ich wäre überaus peinlich berührt, wenn ich "ertappt" würde und fände es unmoralisch einen lieben Menschen durch solch einen Akt des Egoismus ( der es für mich ist ) zu verletzten.
So, nun darf diskutiert werden. Wie immer sind kontroverse Post gerne gesehen! :D
LG
Helenus :trollsanta: