Arbeitsteilung zu Hause (Leben in einer Beziehung)

@kojak87

kojak87 schrieb:Wenn wir kein Haus und Garten hätten, dann würde ich glaube ich nur den Müll raus bringen. An das andere lässt mich meine Freundin nicht ran

hihi.
Ja, wenn das so ist dann passt es doch. Ist bei mir aber ähnlich ;)

kojak87 schrieb:Ganz raus ist ja diese Verteilung nicht. Tendenziell putzt die Frau ja auch eher als der Mann. Dafür ist der Mann auch handwerklicher.

Ich meinte das auch relativ wertfrei. Es hat mich wirklich überrascht. Wir haben ja hier einige Wortmeldungen. Ich las noch von keinem Mann in der Elternzeit oder in Teilzeit. Wobei ich bei beidem das Gefühl habe, dass es zumindest in dem Unternehmen, in dem ich arbeite, nicht mal selten ist, dass auch die Männer ihre Stunden reduzieren oder ein paar Monate aussetzen für die Erziehung.

@GranaPadano
Vielleicht haben wir hier gar nicht so viele Eltern in der Diskussion ?
Ich war damals schon in Elternzeit für 1/2 Jahr. Aber da hat sich mein Plan von weiter oben auch nicht gravierend geändert. Man hatte halt einfach mehr Zeit für alles und es war halt wesentlich entspannter da keiner zur Arbeit musste :)
In meiner letzten Firma hatten wir auch drei Leute (Männer) die auf Halbtags waren. Das waren aber alles Landwirte. Der Rest der männlichen Belegschaft alles 40Std.
Bei befreundeten Paaren sind auch immer die Männer auf 40 Std. Die Frauen teils 24,30 der 40.

steff74 schrieb:Vielleicht haben wir hier gar nicht so viele Eltern in der Diskussion ?

Gut möglich, vielleicht täuscht mich mein Eindruck ja auch - hatte gedacht, dass sich hier einige mit Kindern tummeln.

steff74 schrieb:Bei befreundeten Paaren sind auch immer die Männer auf 40 Std. Die Frauen teils 24,30 der 40.

Wenn ich mich so im Freundeskreis umschaue, dann hab ich nur einige Wenige, die überhaupt Vollzeit arbeiten. Der Großteil eher Teilzeit oder halt Freiberufler beiden Geschlechts, die sehr flexibel arbeiten.

@GranaPadano

Es kommt ja auch drauf an, in welchen "Kreisen" man sich bewegt. Konservativ oder modern etc.

Bei uns:

Putzen 75% Freundin
Wäsche (ohne bügeln) ich
Auto Geld Bürokratie ich
Einkaufen 50/50
Hund 50/50
Handwerk im Haus 75% ich
Kochen 90% Freundin
Geschirrspüler 50/50

Ich vertrete grundsätzlich die Auffassung, dass man nach Können, Faible und Belastung verteilen sollte.

Wenn ein Partner 60 Stunden arbeitet die Woche, der andere gar nicht, kann der andere auch das Meiste an Hausarbeit machen. Dann hat man einfach mehr gemeinsame freie Zeit.

Dann lieber trennen..

Wir (Ich bin die Frau) sind beide berufstätig und 11 Stunden außer Haus. Wir gehen morgens und kommen abends gemeinsam.
Kinderlos, keine Tiere oder sonstige Mitbewohner. Bis auf die Staubflusen und meine Haare, die überall liegen, in Schubladen schlummern oder sogar in der frisch gewaschenen Wäsche verweilen.

Um den Gedanken von @Hi.so.ka aufzugreifen:
Generell ist zu sagen, dass ich seit 15 Jahren depressiv und autoaggressiv und halt einfach manchmal n bisschen neben der Spur bin. Also oft etwas verpeilter und abwesender. Schneller frustriert oder müde/ausgelaugt.
Damit kann er manchmal umgehen und manchmal ist es halt schwerer für ihn.
Er wiederum ist die wohl ausgeglichenste menschliche Seele auf der Welt. Nie schlecht gelaunt der böse. Vielleicht ein mal im Jahr. Einfach grundsolide.


Zur Aufteilung.
Er:
- Alles rund ums Auto. Damit habe ich null zu tun, außer dass ich ab und zu fahren muss. Wir benutzen es aber auch nur am Wochenende zum Einkaufen.
- Er sorgt komplett für den Einkauf und fürs Kochen. Er kocht eben gerne. Ich hasse es. Ich esse dafür gerne. Jeden Donnerstag wird eine Essenliste gemacht, was es die Woche über gibt. Ich darf mir Gerichte wünschen. :D Daraufhin wird ein Einkaufszettel geschrieben, damit wirklich nur notwendige Dinge gekauft werden. Und vor allen keine Lebensmittel weggeschmissen werden müssen. Beim Einkaufen gehe ich mit und laufe wie ein Kleinkind mit großen Augen durch die bunten Regale. Ab und zu muss ich Dinge holen, bei denen er weiß, dass ich weiß, wo sie stehen.
- Jegliche Sachen mit dem Vermieter oder der Hausverwaltung klärt er.
- Reparaturen jeglicher Art.
- Wohngegenstände ausrichten. Sein innerer Drang nach Perfektionismus lässt ihn Blumentöpfe, Teller, Stühle, Decken etc. ausrichten. Mir absolut unerklärlich. :D

Ich:
- Waschmaschine bedienen, Wäsche auf-/abhängen, bügeln, zusammenlegen, einräumen.
- die 100qm putzen ist komplett meine Geschichte. Generell alles was mit putzen, saugen (spart Euch die Kommentare -.-), wischen zu tun hat.
- Bett beziehen. Das ist sein persönlicher Endgegner. Da sträubt sich bei ihm alles. o.O
- Gemüse fürs Abendessen schnippeln. Und nach dem Essen die Küche/Geschirr auf Vordermann bringen.
- Papierkram, Finanzzeug.

Müll runter bringen teilen wir uns. Wer halt grad mal in den Keller muss nimmt ihn mit.

Da ich das Gefühl habe, dass er irgendwie mehr macht als ich, lade ich ihn auch öfters mal auf ein Essen oder ein Feierabendbier ein.

GranaPadano schrieb:Wobei ich bei beidem das Gefühl habe, dass es zumindest in dem Unternehmen, in dem ich arbeite, nicht mal selten ist, dass auch die Männer ihre Stunden reduzieren oder ein paar Monate aussetzen für die Erziehung.

Ja, das ist heute gar nicht so selten. Ist jedenfalls sinnvoll, wenn die Frau mehr verdient.

Sick23 schrieb:- Bett beziehen. Das ist sein persönlicher Endgegner. Da sträubt sich bei ihm alles. o.O

Ja, Bettbeziehen ist auch für mich ein Kampf :D , aber irgendwie mag ich gerne abwaschen (kalte Hände und heißes Wasser) und Möbel polieren.

Kommt drauf an, als ich eine Zeitlang ohne Job war, habe ich komplett den Haushalt geschmissen. Jetzt wo wir beide arbeiten, hilft er mir sehr viel im Haushalt. Aber, er sieht nichts von alleine, alles muss ihm gesagt werden (ist auch kein Problem mehr für mich, hab mich dran gewöhnt), und ohne Probleme wird das dann erledigt.

Tja, also irgendwie bleibt alles bei mir hängen... :D

Was aber wohl schlichtweg daran liegen mag, das ich eben mit den Jungs alleine bin. Die beiden werden allerdings immer mehr mit eingebunden. Aufräumen, Abwasch, Tisch decken und solche Sachen. Beim Kochen helfen sie auch gerne mit, wenn da nicht das Saubermachen danach wäre... :D

Hmmmm...wenn ich erzähle, wie das bei uns ist, krieg ich Empfehlungen für Scheidungsanwälte 🙈

Also, außer arbeiten und Geld verdienen tut mein Mann eigentlich nicht viel. Er hat auch keinen 60-Stunden-Job, aber er verbringt seine Freizeit mit Sport.
Ich selber habe einen Minijob, aber wir haben kein gemeinsames Konto. Also doch, seins ist unser, meins ist meins. Dafür seh ich halt zu, dass zu Hause alles läuft. Reparaturen mache ich selber (oder ggf. Opa, solang das mit fast 85 Jahren geht), oder bestell den Handwerker. Rechnungen bezahlt mein Mann, da macht er aber keinen Stress.
Ansonsten bin ich morgens um fünf die Erste, die aufsteht, Wochenende, Urlaub..haben eigentlich nur die anderen. Natürlich bin ich auch die Letzte, die am Abend schlafen geht. Und die in der Nacht aufsteht, wenn eine Katze kotzt, oder das Kind, oder Oma nen Notarzt braucht...

Manchmal reg ich mich schon auf, wenn er z. B. meckert, was unser Kleinster tun sollte oder lieber nicht tun sollte, aber dem Kind auch keine Alternative bietet. Also mal in seiner Freizeit mit dem Kleinen radeln zu gehen, statt nur immer für sich selber seine km runterzuspulen..dann knallts halt mal. Oder wenn mir aus Bequemlichkeit mehr Dreck und Arbeit gemacht wird, als notwendig, dann gibts schon mal Zoff.

Aber ansonsten find ichs ok so, wir haben ein großes Haus, Garten (den bisher noch Oma und Opa bewirtschaften und pflegen), so kann ich mir alles gut einteilen und dafür tagsüber auch mal stundenlang im Garten chillen. Ich darf vier Katzen haben, da gibts nie Diskussionen, weil die halt auch viel fressen, der Tierarzt oftmals schon sehr teuer war...ich hab schon die verrücktesten Hobbies gehabt, nie gab es Stress, wenn ich dafür Geld wollte.

Geldsorgen hab ich also keine, es geht uns gut, wie es ist. Mein Wunsch war es immer, zuhause zu sein, wenn die Kinder von der Schule kommen, weil ich das als Kind gehasst habe, dass nie einer da war.
In nicht allzuferner Zeit wird es wohl so sein, dass ich Oma und Opa behilflich sein muss, und auch den Garten selber pflegen muss. Aber bis dahin kann ich mich eigentlich nicht beklagen.

Es gibt im Leben halt nichts geschenkt, so seh ich das. Einzig, dass ich so tatsächlich von meinem Mann abhängig bin, das belastet mich manchmal. Dann wünsch ich mir, ganz allein zu sein, nur für mich selber sorgen zu müssen...aber will ich das echt? Nein, will ich nicht! 😀

MauraIsles schrieb:Einzig, dass ich so tatsächlich von meinem Mann abhängig bin, das belastet mich manchmal.

Kann ich mir vorstellen! Hast Du eigentlich eine private Rentenversicherung? Ansonsten koennte es irgendwann naemlich eng werden!

@MauraIsles

War es schon immer so?

@domovoi
@Alarmi

Das war natürlich nicht immer so. Bis unser zweiter Sohn geboren wurde, hab ich immer gearbeitet.
Als der Große 3 war, hab ich direkt wieder voll gearbeitet, meinen jetzigen Mann erst kennengelernt, der hat da noch studiert, und als der Kleine ( die zwei sind 10 Jahre auseinander) kam, hab ich zwar meinen Minijob weitergemacht (den ich nach der Heirat und vor der zweiten Schwangerschaft schon neben einer halben Stelle hatte).
Es ist aber so, dass ich selbst mit vollem Gehalt in meinem Job keine Rente über der Grundsicherung bekommen würde, mit einer halbe Stelle haben wir mehr Abzüge an Steuer, sodass sich der ganze Stress, den ich zeitweise auch mit einer halben Stelle hatte (als der Kleine im Kindergarten war), nicht aufrechnet.

Wir sorgen vor, und ich habe eine eigene kleine Rentenversicherung...aber wer weiß. Im Notfall könnte ich aber direkt eine versicherungspflichtige Stelle bekommen, dort wo ich jetzt bin. Immerhin.

@MauraIsles
Uebrigens sehe ich an eurem Arrangement keinen Grund zur Scheidung. Du bist nicht berufstaetig, also bietet es sich an, dass Du den Haushalt alleine schmeisst. Das war bei meinen Eltern frueher ganz genauso. Das einzige, was mir ein wenig sauer aufstoesst, ist die Tatsache, dass ihr kein gemeinsames Konto habt! Wieso nicht?

Na seins darf ich benutzen, aber auf meines hab nur ich Zugriff und darf damit machen, was ich will. Trotzdem kann ich auch von dem gemeinsamen Konto auch für mich zB Klamotten kaufen.
Ich find das korrekt.

@MauraIsles
Also habt ihr doch ein gemeinsames Konto!

Ja, das hatte ich missverständlich erzählt 😀

Mein Mann und ich machen nichts, dafür das Hausmädchen 100%...

Wenn beide Vollzeit arbeiten, dann sollten beide auch zu gleichen Teilen zu Hause arbeiten. Wer was dann besser kann, ist von Person zu Person unterschiedlich und sollte vorher geklärt werden. Bzw. es entwickelt sich dann im laufe der Zeit. Aber ein Hotel führe ich nicht :D