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Palliativ und Einsamkeit

1.413 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Beziehung, Krankheit, Einsamkeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Palliativ und Einsamkeit

11.08.2023 um 17:23
Ja, es ist schwierig nachzuvollziehen. Als mein Schwager beim Arzt der Frühberentungsüberprüfung neu beurteilt wurde, verharmloste der Arzt dort zuerst den Zustand meines Schwagers. Erst als er von uns erfuhr, wie sehr sich mein Schwager durch den Kater der Familie gestresst fühlte, glaubte er ihm. Das ist also auch ein Kennzeichen, wie es jemandem gesundheitlich wirklich geht.


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Palliativ und Einsamkeit

11.08.2023 um 17:35
@gruselich


Es gibt keine blöden Tipps, das zumindest war ein schöner Tipp, der aber nicht umzusetzen ist, und das erkläre ich. Auch um verständlicher zu machen was das Ausmaß einer Krankheit bedeuten kann.
Ich habe Tiere sehr gerne, besonders Hunde. Und wenn ich die Hunde von meinen Freunden treffe, dann bekommen sie immer eine extra Umarmung von mir.
Ich genieße das dann dass sie dabei sind.


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Palliativ und Einsamkeit

11.08.2023 um 23:21
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Ich habe Tiere sehr gerne, besonders Hunde. Und wenn ich die Hunde von meinen Freunden treffe, dann bekommen sie immer eine extra Umarmung von mir.
Ich genieße das dann dass sie dabei sind.
Ich finde deine verantwortungsbewusste Einstellung gegenüber einem eigenen Haustier super. Und das, obwohl deine eigene Situation so schwer für dich ist und ich mich nicht wirklich reindenken kann, wie hilflos und hoffnungslos du dich trotz all deinen positiven Gedanken und deiner (wie ich finde bewundernswerten) Fähigkeit, trotzdem noch zu genießen, was du noch machen kannst (ich würde wahrscheinlich obwohl ich schon 50 bin und viel erlebt und mir viel erfüllt habe, in tiefstem Selbstmitleid zerfließen) manchmal fühlen magst.

Ich verstehe, wenn du ab und zu Wut empfindest. Oder es vielleicht ungerecht findest.
Mein Vater ist trotz doch überwiegend gesundem Lebenswandel mit 64 an Lungenkrebs gestorben (als sportlicher Nichtraucher). Ich war wütend. Ich fand es ungerecht. Ich habe die Welt dafür gehasst, dass sie nicht stehen geblieben ist, sondern alles um mich herum normal und unbeeindruckt weiterlief. Er war so ein toller Mensch, warum er so früh?

Wie muss es dir da als junger Mensch gehen, der noch dazu selber weiß, die Zeit ist begrenzt?
Ich wünsche dir von Herzen ganz viel Kraft und noch viele schöne Momente und Zeiten, die du genießen kannst.

Ich bewundere dich. Ich weiß nicht ob ich die Kraft hätte, so mit dieser Situation (bitte das Wort nicht falsch verstehen, mir fällt kein passendes ein) umzugehen und ob ich nicht einfach aufgeben würde. Und mir damit selber viel nehmen würde.
Bleib so wie du bist. Ich glaube, du bist für viele ein Vorbild. Wenn ich mir überlege, wegen was ich schon rumgejammert habe, dann finde ich mich selber peinlich und lächerlich


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Palliativ und Einsamkeit

12.08.2023 um 00:27
@Karakachanka
Hey, danke für deine Worte.
Etwas was ich nie gemacht habe ist mich zu fragen warum ich.
Aber dafür habe ich trotzdem Chaos im Kopf. Leere. Oder zu voll.
Ich verstehe aber total dass du dich bei deinem Vater gefragt hast warum er. Ich glaube, als Angehöriger ist man genauso hilflos. Vielleicht sogar noch mehr, weil man gerne mehr tun will und es nicht geht.

Das ist echt lieb, aber du musst mich für nichts bewundern. Ich ziehe das nicht durch und bin super stark. Wäre oft gerne stärker. Oft genug bin ich ein Häufchen Elend.
Ich habe nur keine andere Wahl als weiter zu machen. Weil ich noch leben will. Solange wie möglich. Und Selbstmitleid ist für mich gar nicht da, weil ich schon generell kein Mitleid möchte. Mitgefühl ja, das ist etwas ganz verschiedenes.

Bitte fühle dich nicht peinlich und lächerlich. Mal über etwas, alltägliche Dinge zu jammern ist doch menschlich. Das mache ich auch manchmal. Und ehrlich gesagt, es tut mir auch gut mich mal über banales aufzuregen, es macht alles etwas 'normaler'.
Ich kann zb ein ziemlicher Trottel sein, verschütte ziemlich oft mein Trinken, gerne über mich selbst. Wie ich das immer hin bekomme, weiß ich auch nicht. Ich laufe gegen Türrahmen. Das ist zwar nicht schlimm, aber ich fluche dann auch mal gerne. Normalität tut manchmal echt gut. Es ist alles gut mit dir, alles normal.

Danke fürs Kraft und Zeit wünschen!


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Do-X ehemaliges Mitglied

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Palliativ und Einsamkeit

12.08.2023 um 05:24
Guten Morgen :)

Ach, es ist echt Schiete, aber mich berührt das doch auch sehr, ich glaube, jeder macht oder wird irgengwann in eine ähnliche Situation gelangen, sie macht vor niemandem Halt.

Man darf in die Vergangenheit blicken, nimmt alle schönen Momente mit, sieht mit Ehrfurcht auf Unliebsames, was man nicht mehr umkehren kann und trotzdem bleibt dir keine Wahl ... Es geht auch für dich immer weiter ... Muss!

Ja, und deshalb lebt man am besten im Jetzt!

Und deshalb darf auch eines nicht fehlen, zur Stille und Einsamkeit gibt es ja, wie wir alle wissen das Gegenteil, das Laute, das Leben.

Die Kraft der Musik!

Keine Ahnung, ob du sie noch zulässt. Aber je lauter, desto mehr merkst du deinen Herzschlag.

Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, dass ich hier den Morgen mit ,,Mukke" einläute?

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12.08.2023 um 06:47
Guten morgen @ghostcloud :-)

Wie war deine Nacht?


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Palliativ und Einsamkeit

12.08.2023 um 10:07
Guten Morgen! 🙂
Zitat von klompje1klompje1 schrieb:Guten morgen @ghostcloud :-)

Wie war deine Nacht?
Meine Nacht war wieder ziemlich durchwachsen, lag zwischendurch lange wach. Und deine?

@Do-X
Wir kommen hier alle nicht lebend raus. Aber es quasi zu wissen und eine tickende Zeitbombe zu haben, ist ein besch... Gefühl. Anders kann ich es nicht ausdrücken.

Natürlich ist es ok den Tag mit Musik zu starten. Danke für den Song. Musik ist mir sogar sehr wichtig, schon immer. Wie ein Elixier.
Ich poste auch gerne mal was ich so mag, wenn ich durchblicke wie es geht.


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Palliativ und Einsamkeit

12.08.2023 um 10:35
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Wie war deine Nacht?
Habe auch mal besser geschlafen ;-)

Nur ich werde mittagsschlaf machen. Freue ich mich schon drauf. Wenn ich den habe schlafe ich nachts irgendwie besser.
Ist meist so 20 minuten, aber ist erfrischend. Meist auf jeden fall.

Mir tut es weh zu lesen das ein Junger mensch sterben muss der noch soviel vor hat. Träume vielleicht. Wie du mit Tiere die Welt von Plastik befreit. Wie du der mann im Mond ein hund schenkst.

Liest sich vielleicht komisch, aber mir hilft es.


Youtube: Heinz Rühmann La Le Lu nur der Mann im Mond schaut zu 1955 HD
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12.08.2023 um 12:50
Das hier zb mag ich sehr. Ich hoffe es klappt.

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Palliativ und Einsamkeit

12.08.2023 um 13:56
@ghostcloud
Interessante Musikwahl, einerseits irgendwie traurig, auf der anderen Seite ein tröstlicher, spirituell anmutender Sound. Glaubst Du eigentlich an Gott?


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Palliativ und Einsamkeit

12.08.2023 um 14:11
Meine Mutter wollte in der Zeit vor ihrem Tod nur noch Bergpanorama-Filme sehen. Das hat sie fasziniert und beglückt und ihrer Wahrnehmung eine Weite und Freiheit gegeben.

Youtube: Beautiful Relaxing Music • Norwegian Nature & Violin, Flute, Piano & Harp Music
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12.08.2023 um 15:43
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Interessante Musikwahl, einerseits irgendwie traurig, auf der anderen Seite ein tröstlicher, spirituell anmutender Sound. Glaubst Du eigentlich an Gott?
Ich glaube nicht an Gott.
Aber daran, dass es mehr gibt als wir wissenschaftlich beweisen können, und auch erfassen können.

Berge haben etwas sehr faszinierendes. Beruhigendes.
Ich bin auch fasziniert vom Universum, von der Natur, von Bergen, Seen, Meeren. Und ich liebe das Fotografieren.


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Palliativ und Einsamkeit

12.08.2023 um 15:48
Zitat von klompje1klompje1 schrieb:Mir tut es weh zu lesen das ein Junger mensch sterben muss der noch soviel vor hat. Träume vielleicht.
Träume habe ich noch viele. Manche sind unrealistisch. Die, die es nicht sind, versuche ich mir zu erfüllen. Vielleicht mit Abstrichen.

Ich hoffe, dein Powernap hat gut getan.


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Palliativ und Einsamkeit

12.08.2023 um 16:10
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Ich glaube nicht an Gott.
Aber daran, dass es mehr gibt als wir wissenschaftlich beweisen können, und auch erfassen können.

Berge haben etwas sehr faszinierendes. Beruhigendes.
Ich bin auch fasziniert vom Universum, von der Natur, von Bergen, Seen, Meeren. Und ich liebe das Fotografieren.
Dann gefällt Dir vielleicht auch dieses Naturpanorama-Video. Es ist sehr beruhigend und dadurch schmerzlindernd, wie ich es bei mir als Wirkung bemerkte:

https://www.youtube.com/live/qx6OCeiPRMA?feature=share

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, könntest Du Dir also durchaus ein Weiterleben nach dem Tod vorstellen? Damit befassen sich ja einige Wissenschaftler.


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Palliativ und Einsamkeit

12.08.2023 um 20:29
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Dann gefällt Dir vielleicht auch dieses Naturpanorama-Video. Es ist sehr beruhigend und dadurch schmerzlindernd, wie ich es bei mir als Wirkung bemerkte:
Es ist sehr schön. Ich danke dir!
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Wenn ich Dich richtig verstanden habe, könntest Du Dir also durchaus ein Weiterleben nach dem Tod vorstellen? Damit befassen sich ja einige Wissenschaftler.
An ein Leben nach dem Tod glaube ich ehrlich gesagt nicht. Aber daran, dass immer etwas da bleibt. Ich weiß aber nicht was.


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Palliativ und Einsamkeit

13.08.2023 um 02:32
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:An ein Leben nach dem Tod glaube ich ehrlich gesagt nicht. Aber daran, dass immer etwas da bleibt. Ich weiß aber nicht was.
Das verstehe ich jetzt nicht so wirklich. Meinst Du das geistig oder biologisch?


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Palliativ und Einsamkeit

13.08.2023 um 06:06
Guten morgen @ghostcloud und @Laura_Maelle und alle anderen.

Schöne Musik @ghostcloud.

Hier war das Wetter gestern nicht gut. Es hat viel geregnet, weiß nicht wie es bei euch war.
Konntest also schlecht raus @ghostcloud wenn es bei euch auch so war.

Ich hoffe du bist nicht wieder hoch geschreckt, obwohl ich dies nachvollziehen kann, in deine Situation.

Versuche zu träumen, einfach mit offene oder geschlossene Augen. Ich träume oft wie ich mit Tiere den Müll aus den Meer hole, wie die landtiere dann mit helfen und das der Mann im Mond runter kommt mit ein riesen Korb und es dann mit nimmt.

Die träume sind oft fröhlich, ich stelle mir lustige Affen dabei vor. Wunderbare Delphinen und andere Tiere.
Träume mit offene Augen. Sodass, falls ich wieder kommen sollte nach mein Tod, die Erde wieder etwas mehr ordnung aufweisen kann.

Vielleicht kindisch, aber ist wie ein film was ich abspielen lasse in mein Kopf. Ein art Kinderfilm zwar, aber es tut mir gut.

Finde deine Art von traum. Was dir wichtig ist, verwandel es in ein Film. Und versuche nachts weiter zu träumen. Kann man lernen.

Sodass mehr ruhe rein kommt in der nacht, und du nicht mehr so von ängste geplagt bist.

Ich habe meine mama verloren vor 2 Jahre, sie entschied sich vor spritzen und wollte nicht mehr leben. Sie war Krank und auch schon älter. Sie Glaubte daran das sie ihre Eltern wieder sieht, sie konnte von diese Phase auch mit offene Augen träumen.

Mache dein eigene Film, in gedanken, fliege, schwimme, laufe....

Wie gesagt dies kann man lernen.

Vielleicht hast du nicht die innerliche ruhe dazu, aber übe.


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Palliativ und Einsamkeit

13.08.2023 um 06:08
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:An ein Leben nach dem Tod glaube ich ehrlich gesagt nicht. Aber daran, dass immer etwas da bleibt. Ich weiß aber nicht was.
Das Internet vergisst nicht und ich nehme etwas mit, was mir mal jemand gesagt hat, der genau so krank war wie du - auch ein junger Mensch.

Die Materie eines Menschen bleibt ja immer auf dieser Erde. Man ist praktisch noch da, eben nur in anderer Beschaffenheit. Also ist dieser Mensch gar nicht weg. Und dieses Wissen nimmt mir auch iwo diese Traurigkeit/Wut/Angst/Hilflosigkeit/Verzweiflung. Er wird immer ein Teil im weiteren Lebensalltag von nicht Wenigen, die ihn ,,kennen" (ich spreche überhaupt nicht gerne in der Vergangenheitsform, ich WILL DAS NICHT(!), sein. Schon alleine der Gedanke an diesem Menschen erzeugt so eine starke, intentive Energie - seine Energie! Sie lässt ihn in diesen Momenten leben, er ist dann sowas von gegenwärtig.
Stell dir mal vor, ich bin nicht mal gläubig, aber sind das nicht genau die Worte, die man hören möchte?
Nur, weil er nicht da ist, heißt das also nicht, dass der Mensch nicht mehr da ist - zumindest für mich und alle, die ihn kennen und lieben.


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Palliativ und Einsamkeit

13.08.2023 um 07:54
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Hey, danke für deine Worte
Servus 😊, mir war danach, nachdem ich deine gelesen hatte. Sie haben etwas mit mir gemacht. Du sagst ganz offen, dass es schwer für dich ist. Klingst dabei aber sehr klar, reflektiert, nimmst trotz deines Schicksals sogar noch Wehwehchen anderer Menschen wahr und gehst darauf ein. Und du machst etwas aus deinem Leben, anstatt aufzugeben.
Ich glaube, gerade diese Kombination ist es, die mich sehr berührt, mir nahe geht.
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Etwas was ich nie gemacht habe ist mich zu fragen warum ich.
Vermutlich würde ich mich das als erstes fragen. Was ich damit meine: wenn ich beim Fensterputzen nen Flugversuch absolviere, dann weiß ich: war doof nicht aufzupassen. Kriege ich mal Probleme mit der Lunge, dann hätte ich halt nicht so viel rauchen dürfen oder idealerweise gar nicht. Und so weiter.
Aber bei einer Krankheit die ich nicht für mich selber nachvollziehbar "produziert" habe, da würde ich mich das sicher fragen.
Geht mir mit meinem Heuschnupfen schon so. Da denke ich mir regelmäßig, warum ich das haben muss (ich bin sehr viel draußen) und nicht mit jemandem gegen was anderes tauschen kann, der sowieso am liebsten den ganzen Tag im Haus vor dem PC sitzt.
So idiotisch der Gedanke auch ist, ich habe ihn immer wieder mal.
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Das ist echt lieb, aber du musst mich für nichts bewundern. Ich ziehe das nicht durch und bin super stark. Wäre oft gerne stärker. Oft genug bin ich ein Häufchen Elend
Ich bewundere dich dafür, wie du damit umgehst. Mein Eindruck ist, dass du sehr stark bist. Viel stärker, als du selber glaubst bzw dich fühlst.
Vielleicht erwartest du da zu viel von dir selber, zumindest manchmal? Dass du dich öfter wie ein Häufchen Elend fühlst, das ist doch ganz normal bei einer schweren Krankheit (mir reicht dazu schon eine Blasenentzündung oder sowas) und hat nichts damit zu tun, dass du nicht ein von Grund auf sehr starker und klarer Mensch bist.
Stärke heißt für mich, sich auch Schwäche einzugestehen. Wenn du sie leugnest, kannst du nicht damit oder daran "arbeiten".
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Ich kann zb ein ziemlicher Trottel sein, verschütte ziemlich oft mein Trinken, gerne über mich selbst. Wie ich das immer hin bekomme, weiß ich auch nicht. Ich laufe gegen Türrahmen. Das ist zwar nicht schlimm, aber ich fluche dann auch mal gerne
Darin bin ich Meisterin. 07:00 Uhr Ich muss unbedingt das Fenster zumachen, sonst renne ich da heute noch dagegen". 07:10 PATSCH
Ich hatte auch schon ein blaues Auge, weil ich mir den Löffel in der Kaffeetasse ins Auge gesteckt habe beim Trinken. Und erst letzte Woche fragte ich mich, ob das Küchenmesser scharf genug zum Ausbeinen ist und habe dafür mit dem Daumen auf die Klinge gegriffelt. Es war scharf, ziemlich scharf.
Über Trotteligkeit könnte ich mehrere Bücher füllen 😂🤣.

Fluchen kann ich danach auch ziemlich gut. Meistens benutze ich ausgesprochen undamenhafte Worte.

Wie geht es dir denn heute?


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Palliativ und Einsamkeit

13.08.2023 um 09:55
Guten Morgen euch allen!

@Laura_Maelle
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Das verstehe ich jetzt nicht so wirklich. Meinst Du das geistig oder biologisch?
Vielleicht beides. Materie und vielleicht ein bisschen Seele. Das, was man an Spuren hinterlässt. So dass es nicht sinnlos erscheint, nicht mehr da zu sein. Wenn ich mich da richtig tief rein denke in das nicht mehr da sein, könnte ich verrückt werden, dazu reicht meine Vorstellungskraft nicht aus um das zu erfassen.

@klompje1
Schön, dass dir der Song gefällt.

Bei uns war das Wetter auch so, viel Regen. Ich bin also auch nicht raus. Aber ich habe einen Film geschaut.

Ich habe schlecht geträumt, und lag dann erstmal wieder wach. Meist muss ich in den Träumen irgendwelche Sachen lösen, immer wieder vor Menschen abhauen, sie abhalten was schlimmes zu tun. Ich vermute all das hat was mit Verarbeitung zu tun.
Ich konnte zum Glück irgendwann wieder einschlafen.
Hast du denn gut geschlafen?

Das Tagträumen ist an und für sich eine gute Sache. Ich muss dann nur aufpassen mich nicht in Wunsch Szenarien zu verlieren, die mir nicht mehr passieren werden. Sonst macht es mich eher traurig. Aber an schöne Momente denken und ein bisschen wegdriften, das kann ich ganz gut machen.

Ich hatte mal ein sehr beeindrucktes Erlebnis im Wasser. Ich war mit anderen auf einem relativ kleinen Boot. Und direkt vor uns kam ein riesen Wal aus dem Wasser gesprungen. Er ist hoch gesprungen, und hat dann wieder ins Wasser fallen lassen. Das war so Wow. So beeindruckend. Das ist echt passiert, und es ist mir gerade bei deiner Beschreibung deiner Träume eingefallen.

Das mit deiner Mama tut mir leid.
Und das ist tröstlich, wenn man dann all die wieder sieht, die schon gegangen sind. Ich hoffe dass das so ist.

@Do-X
Ja, genau so sehe ich es auch. Materie bleibt und verbindet sich mit dem Boden, mit Pflanzen, mit allem was da lebt. Und irgendwie ist man noch da. Und das bleibt man.
Es ändert sich die Zeit und Form.
Wie eine Geburt, nur rückwärts.
Und das ist tröstlich. Und trotzdem nimmt es mir nicht die Angst vor dem Prozess, vor dem los lassen, lösen, hinterlassen, zurücklassen und der Macht der Trauer die meine Angehörigen dann durchlaufen müssen. Ich weiß, es gehört dazu. Zum Leben. Aber das killt mich innen schon manchmal.

@Karakachanka
Ich verstehe absolut was du meinst.
Ich weiß beispielsweise dass ich meine Krankheit nicht provoziert haben kann. Glaube aber auch, dass man sich nie die Schuld geben sollte.
Es sind so viele Faktoren die da zusammen kommen.
Am Anfang habe ich aber schon darüber nachgedacht ob ich nicht hätte manchmal gesünder leben sollen. Da habe ich mich zwar nicht gefragt warum ich. Aber habe nach Antworten gesucht wieso ich so aus meinem Leben gekickt werde. Aber das hätte wohl auch nichts verändert.
Deshalb habe ich solche Gedanken gestrichen, zum Glück geht zumindest das.

Danke auf jeden Fall für deine Worte. Auch dafür dass du sagst vielleicht bin ich stärker als ich glaube. Vielleicht, ja. Aber ich sehe mich nicht wirklich als stark. Ich kenne meine ganzen Defizite, Ängste, und den Gedanken Brei. Auch wenn ich reflektiert bin. Ich denke, dass ich deshalb so reflektiert bin, weil ich es so irgendwie schaffe zu orden.

Ich musste lachen bei deinen Tollpatsch Geschichten.
Ich habe mir mal Sekunden vor einem wichtigen Termin schnell den Kaugummi aus dem Mund genommen. Leider hat er so geklebt, dass ich ihn nicht mehr aus der Hand bekommen habe um ihn schnell weg zu werfen. Dann kam der Typ vom Termin und hat mir die Hand gegeben. Und stand da mit dem blöden Kaugummi in der Hand. Äh ja, Guten Tag. Auch ganz typisch für mich.

Wie es mir geht.
Danke dass du fragst.
Ehrlich gesagt. Ich habe keine Tage mehr an denen ich keine Schmerzen habe. Aber heute, bisher, ist es ein aushaltbarer Tag. Also ganz ok für meine Verhältnisse.

Ich hoffe dir/ euch allen geht's gut?!


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