Polyamor - Was haltet ihr davon, welche Erfahrungen habt ihr?

@Mephi
Eine Frage haette ich aber....wie wuerde es gehandhabt, falls es irgendwann zu einer Schwangerschaft kommt?

Ich denke, sowas ist möglich und ich verurteile Polyamorie auf gar keinen Fall.
Das muss jeder selbst wissen und ausleben. Vllt. ist das sogar die neue Beziehungsform in unserer modernen Gesellschaft, in der sich niemand mehr festlegen will und immer nach was besserem strebt.
Aber für mich ist das absolut nichts. Nö!

Polyamorie ist nur ein Modell. Nichts ist festgelegt. Hauptsache man(n) und frau ist zufrieden. Der Rest ist egal. Was andere sagen und denken ist auch egal.

Empfehlenswert für einen selbst, ist, wenn man weiß, was man tut. Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit - das ist gut für einen selbst und auch für den oder die anderen, egal ob Monoamorie oder Polyamorie oder sonstwie Amorie.

Meine Cousine lebt in einer polyamoren Beziehung mit zwei Frauen. Anfangs war es seltsam aber mittlerweile haben wir uns da alle dran gewöhnt. Auf Familienfesten ist sie immer mit beiden anwesenden. Auch so unternehmen die drei bzw vier, ihre eine Freundin hat auch noch eine zweite Freundin, viel zusammen.Auf mich wirken die vier sehr glücklich und das ist die Hauptsache finde ich

Alarmi schrieb:Eine Frage haette ich aber....wie wuerde es gehandhabt, falls es irgendwann zu einer Schwangerschaft kommt?

Gute Frage, wir sind zwei Frauen zurzeit. Wir wollen beide keine Kinder. Sollte sich wer in unseren Bunde mischen von dem eine von uns unbeabsichtig schwanger werden könnte und es sollte doch passieren, so ist das dann natürlich ihre Sache und es wird sich dann zeigen wie sie dann zum Kind und zum biologischen Vater steht. Wir wohnen nicht zusammen, das macht die Sache vielleicht noch einfacher und flexibler als wenn man einen partnerschaftlichen Haushalt. Sollte sie sich aber für ein Kind entscheiden, möchte ich dem Kind keine zweite Mutter sein, aber vielleicht sowas wie eine Patentante.

@Mephi
Dass ihr zwei Frauen seid aendert die Basis der Frage natuerlich auch wieder! :D Bei einem Mann wuerde das sicher anders aussehen.

Alarmi schrieb: Bei einem Mann wuerde das sicher anders aussehen.

Wobei positive wie negative Familienplanung ja grundsätzlich auch Heterobeziehungen zusteht :D
Sicher, ein Restrisiko bleibt immer, aber mit gewisser Achtsamkeit ist die Wahrscheinlichkeit ohne Kinder durchs Leben zu kommen recht hoch.
Und zu denen die Kinder wollen, Kinder nicht nur aus Eigenliebe, die werden, ob monogam oder polyamor eine Möglichkeit finden dem Kind eine angemessene Familienstruktur zu geben. Zumindest idealerweise.

@Mephi
Mein Hauptaugenmerk hat sich da auch eigentlich hauptsaechlich darauf gerichtet, dass in einer polyamoren Beziehung ja von vornherein klar ist, dass nicht nur ein Mann fuer die Vaterschaft in Betracht kommt, und wie das dann geloest wuerde.

Wenn es nicht um Sex geht ist es okay.
Die katholische Kirche lehrt dass Sexualität nur in
der Ehe erlaubt ist. Man kann aber laut Gesetz und laut
Kirche nur einen Ehepartner haben.

Morumotto schrieb:Die katholische Kirche lehrt dass Sexualität nur in
der Ehe erlaubt ist.

Dann sollten sich vor allem die Priester dran halten - das Phänomen Pristerkind ist gar nicht so ein Einzelfall, dazu kommen noch andere ekelhafte "Vorkommnisse".

Abahatschi schrieb:Dann sollten sich vor allem die Priester dran halten

Natürlich müssen die sich daran halten. Jeder Katholik muss sich daran halten.
Die Frage ist halt, ob man sich auch selber daran halten will, oder ob man erst
mal abwarten will, was die anderen machen.
Das gilt nicht nur für Katholiken. Auch die Zeugen Jehovas lehnen Sex außerhalb
der Ehe ab.

Morumotto schrieb:Die katholische Kirche lehrt dass Sexualität nur in
der Ehe erlaubt ist

Sind ja auch Heuchler.

Morumotto schrieb:Man kann aber laut Gesetz und laut
Kirche nur einen Ehepartner haben.

Wie schön, dass dieses Gesetz zum Glück nicht verbietet während einer Ehe auch noch Sex mit anderen zu haben.


Vielleicht sollten wir endlich mal damit aufhören, zu berücksichtigen, was die katholische Kirche für richtig hält und Eheleute/Ehepartner sowie auch Nicht-Verheiratete einfach selbst entscheiden lassen.

Morumotto schrieb:Auch die Zeugen Jehovas lehnen Sex außerhalb
der Ehe ab.

Auch unter diesen Spinnern wird es sicherlich etliche geben, die sich nicht daran halten werden, weil das Verlangen, das menschliche Bedürfnis sich durchsetzen, überwiegen könnte.

Sehe auch kein Problem darin, so fern kein Sex mit Kindern, dass man auch schön Sex hat, wenn man nicht verheiratet ist und so fern immer einvernehmlich natürlich.


Ein Problem sehe ich eher in zwanghafter Unterdrückung nur eines bescheuerten Glaubens wegen.

Wäre jedenfalls keine lebenswerte Welt, in der man immer erst Sex haben dürfte, wenn man verheiratet wäre.

rhapsody3004 schrieb:Wäre jedenfalls keine lebenswerte Welt, in der man immer erst Sex haben dürfte, wenn man verheiratet wäre.

Es ist vor allem für Pubertierende schwierig, auf den Sex vor der Ehe zu verzichten.
Man sollte in der Schule darüber sprechen, und auch darauf hinweisen, dass es
besser ist, enthaltsam zu bleiben.

Morumotto schrieb:Man sollte in der Schule darüber sprechen, und auch darauf hinweisen, dass es
besser ist, enthaltsam zu bleiben.

Ganz sicher nicht.

Worauf man hinweisen sollte: Auf Safer-Sex. Aber ganz sicher nicht Enthaltsamkeit appellieren. Warum sollte man ein menschliches Bedürfnis unterdrücken?

Die Unterdrückung kann viel mehr Probleme mit sich bringen.

rhapsody3004 schrieb:Die Unterdrückung kann viel mehr Probleme mit sich bringen.

Nicht, wenn es nichts zu unterdrücken gibt. Man muss sein Begehren aufgeben.
Was wir brauchen ist buddhistischer Religionsunterricht (zusätzlich zum normalen Religionsunterricht.)

In der heutigen Zeit ist Polyamorie doch eh total unrealistisch.
Die meisten Menschen bleiben Single, für immer.

Morumotto schrieb:Nicht, wenn es nichts zu unterdrücken gibt. Man muss sein Begehren aufgeben.

Selbst wenn das Menschen gelingen würde, aber wo bliebe dann der Spaß?

Morumotto schrieb:Die meisten Menschen bleiben Single, für immer.

Da scheint sich wirklich ein Trend abzuzeichnen. Immer mehr Männer als auch Frauen wollen wohl Single bleiben. Soll auch mehr getrennte Haushalte unter Paaren geben. Genauso wie sich immer mehr Paare freiwillig gegen Kinder entscheiden sollen.

Mögliche Gründe dafür: Immer mehr Männer können oder wollen die Erwartungshaltungen, Ansprüche nicht mehr erfüllen und immer mehr Frauen kommen auch alleine klar und sind nicht mehr wie früher unbedingt auf einen Mann, einen Partner angewiesen.

Vielleicht aber auch der vermehrte Wunsch auf beiden Seiten möglichst unabhängig leben zu wollen, denn ein Partner oder eine Partnerin (Kinder noch mal mehr) würden auch immer Kompromisse/Kompromissbereitschaft bedeuten.

Denke sowas wie F+ könnte dafür aber mehr in Trend kommen, denn auf Sex bzw. überhaupt auf erotische Erlebnisse wollen sicherlich auch weiterhin die wenigstens auf beiden Seiten der Geschlechter verzichten.

@rhapsody3004

Das ist die Frage: Wollen sie nicht, oder können sie nicht (eine PartnerIn finden).
Viele Männer (siehste ja im Internet) wollen Sex, aber finden keine Partnerin.
Wie soll man dann erst 5 oder 8 oder noch mehr Partnerinnen finden (das wäre
dann polyamor.)?

Morumotto schrieb:Nicht, wenn es nichts zu unterdrücken gibt. Man muss sein Begehren aufgeben.
Was wir brauchen ist buddhistischer Religionsunterricht (zusätzlich zum normalen Religionsunterricht.)

Beides nicht von nöten.
Religionsunterricht ist absolut überflüssig und für mein empfinden höchstens "Privat Vergnügen".
Die 1-2 Schulstunden pro Woche könnte man viel sinnvoller nutzen.

Honeypie118 schrieb:Beides nicht von nöten.

Dass es dringend nötig ist, habe ich doch gerade bewiesen, oder?