Zwei tote Kinder in Hanau gefunden - Tötungsdelikt vermutet
24.05.2022 um 14:07Dr._Schneider schrieb:Sehr bedrückend zu hören, dass die Situation in Berlin so am Limit steht (auch wenn es wenig überrascht), hinsichtlich der prophylaktischen Gefahrenabwehr.Wenn man hier nicht aufpasst wie ein Schießhund und ein gewisses Durchsetzungsvermögen gegen Ämtern und Behörden hat, dann ist die Chance relativ groß, tot übern Gartenzaun zu hängen.
Ich möchte dort nicht tot über den Zaun hängen, mit oder ohne Kind.
Und durch Überlastung innerhalb der Behörden, kommt es zu Versagen. Genau das muss man auch offen benennen. Natürlich ohne zu bashen, denn es geschieht großes Leid durch Unterbesetzung, nicht fachgerechter Besetzung und auch durch fehlende Vernetzung.
Es sind auch gar nicht nur die Jugendämter, es ist der gesamte Apparat, der einfach/gerade in Brennpunkten, nicht in der Lage zu sein scheint, zusammen zu arbeiten.
Meine Erfahrung ist, dass man gern abtritt an andere, dass man darauf verweist das dies und jenes nicht von einem selbst "bearbeitet" werden könne.
Wenn man da als Mutter zB nicht ständig auf der Matte steht und den Leuten direkt ins Gesicht pfeffert, was deren Job ist, dann steht man auf verlorenem Flur.
Nun weiss aber gar nicht jede Mutter wie man sich da durchsetzen könnte/ gerade in Brennpunkten, da hier nunmal auch eine gewisse Sozialschicht lebt, die auf Hilfe angewiesen ist weil es an Selbstständigkeit mangelt. Oder Wissen allgemein.
Dr._Schneider schrieb:Auch die unterschiedlichen regionalen Verfahrensabläufe halte ich für gravierend.Meine Vermutung ist da, dass die Bundesländer, bei denen es läuft, sich nicht mit den Brennpunkten befassen wollen. Auch hier wieder ein abtreten der Verpflichtung. "Sollen sich die anderen kümmern... Bei uns ist alles tutti" und entsprechende Brennpunkte haben gar nicht ausreichende Mittel zur Verfügung um der Lage Herr zu werden.
Warum kann es da nicht eine bundeseinheitliche Verfahrens-, Ablauf-, und Umsetzungs"richtlinie" geben?
Und ich sehe es immernoch so, dass insgesamt mehr geholfen wird als das weggesehen wird/ zu spät gehandelt wird, weil ja nicht ganz Deutschland ein einziger Brennpunkt ist.
Aber, weils langsam sehr OT wird.
Ich weiss nicht wie Hanau da aufgestellt ist und ob es sich bei der Stadt um einen brenzlichen Wohnort handelt. Ob das Jugendamt dort wirklich überlastet war, ob die Polizei von nichts wusste oder oder oder. Das wird sich wohl erst noch herausstellen.
Ich hoffe aber fest, dass sich die richtigen Leute jetzt endlich die richtigen Fragen stellen.
Denn das ganze Ereignis war eigentlich schon wieder ein Aushängeschild für "was geht es uns an?"