Rekapitulieren wir doch nochmal, was wir von dem 911 Notruf wissen. Hier ist der Text von der Internetseite der Polizei von Moscow:
Detectives believe that on November 12th, the two surviving roommates had also been out in the Moscow community, separately, but returned home by 1 a.m. on November 13th. The two did not wake up until later that morning.
On November 13th, at 11:58 a.m., a 911 call requested aid for an unconscious person. The call originated from inside the residence on one of the surviving roommates’ cell phones. Moscow Police Department responded to the residence and found the four victims on the second and third floors.
Quelle:
https://www.ci.moscow.id.us/1064/King-Street-Homicide (Archiv-Version vom 22.11.2022)In der PK hat die Polizei zusätzlich erklärt, die beiden Überlebenden hätten mehrere Freunde angerufen, nachdem ihre Mitbewohner nicht aus ihren Zimmern kamen, und einer dieser Freunde hat dann mit dem Telefon einer der Überlebenden den Notruf getätigt. Zudem habe man während des Notrufs mit mehreren Personen gesprochen.
So weit, so gut. Daraus ergibt sich für mich folgende triviale Frage:
Wie ist der Täter eigentlich in die einzelnen Zimmer gelangt?
Nehmen wir an, die Zimmertüren der Opfer waren unverschlossen. Dann ist er einfach hineingegangen, hat sich an das jewelige Bett geschlichen, hat gemordet und ist wieder aus dem Zimmer gegangen. In diesem Fall wird er nach der jeweiligen Bluttat ja kaum die zuvor unverschlossene Zimmertür nun hinter sich abgeschlossen haben. Das heißt dann aber auch, am nächsten Morgen, als die beiden Überlebenden sich Sorgen um ihre Mitwohner machten und Freunde anriefen, waren deren Zimmertüren weiterhin unverschlossen.
Wieso bitte sind dann die Überlebenden (oder deren Freunde) nicht einfach in die Zimmer gegangen und haben nachgesehen, was los ist?
Nehmen wir an, die Zimmertüren der Opfer waren verschlossen. Dann wird der Täter die Türen aufgebrochen haben. Das macht Lärm, kostet Zeit und hinterläßt Spuren. Einen Nachschlüssel, gleich für drei Zimmer, wird er wohl kaum gehabt haben. Aber selbst wenn (was den möglichen Täterkreis deutlich einengen dürfte), er wird doch nicht wieder hinter sich abgeschlossen haben. Wozu sollte er das tun? Wenn er die Türen gewaltsam aufgebrochen hat, wäre ein einfaches Verschließen vermutlich ohnhin kaum möglich. Das heißt dann aber auch, am nächsten Morgen, als die beiden Überlebenden sich Sorgen um ihre Mitwohner machten und Freunde anriefen, waren deren Zimmertüren weiterhin unverschlossen.
Wieso bitte sind dann die Überlebenden (oder deren Freunde) nicht einfach in die Zimmer gegangen und haben nachgesehen, was los ist?
Wie also kann es zu einem Notruf kommen, in dem von einer (!) bewusstlosen (!) Person die Rede ist, wenn tatsächlich vier blutüberströmte Leichen in drei (unverschlossenen) Zimmern liegen?
Hat jemand von Euch eine Erklärung?