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Versuchte Entführung an Bankiersgattin

77 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Aktenzeichen Xy, Bübingen Saarbrücken, Versuchte Entführung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Versuchte Entführung an Bankiersgattin

16.10.2015 um 20:02
Vielleicht war die Flasche Klorix zu gross. Oder es handelte sich um Au Javel. Wie Klorix. Aber in Frankreich zu kaufen (und das von SB aus zu erreichen, ist ja nur eine minimale Entfernung. Da könnte ich mir gut vorstellen, dass man es umfällt, weil die Flaschen relativ groß sind.


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Versuchte Entführung an Bankiersgattin

16.10.2015 um 20:04
Oder Klorix-Flaschen sind nachverfolgbar, haben also eine Identifikationsnummer, Seriennummer oder so..gibts ja bei so Zeugs.


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16.10.2015 um 20:13
Dann weiss man wohin sie geliefert wurden. Aber nicht, wer sie wann gekauft hat.

Wobei ich mir das nicht wirklich vorstellen kann.


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16.10.2015 um 20:20
Schon klar, aber immerhin könnte man diese Eingrenzung damit vermeiden.


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16.10.2015 um 21:46
Ich habe den Filmfall auch gesehen. Für mich spricht das schon nach einem etwas "verwirrten" Täter. Diese vielen Telefonanrufe, einen Elektroschocker, das Handy einfach im Rucksack zurück lassen, usw. Ich nehme an, dass der Täter wirklich so "seltsam" gesprochen hat, wie es im Filmfall der Täter tat.

Dann diese Frage nach der Nummer, die im Handy notiert war. Ich glaube, es kam XY mehr darauf an, ob jemand diese PIN/PUK kennt oder zumindest die Handschrift, mit der die Nummern geschrieben wurden.

Ich weiß jetzt nicht, inwiefern man mit einem Elektroschocker jemanden töten kann (durch häufigen Einsatz, o.ä.), aber wenn da keine Waffe oder Messer dabei war, weiß ich nicht, ob da evtl. eine Tötungsabsicht bestand.

Ich verstehe aber nicht, warum in XY nicht expliziet danach gefragt wurde, ob jemanden ein Mensch mit einer Bisswunde am linken Unterarm aufgefallen ist?

Wirklich ein sehr schräger Vogel. Ich hoffe, dass er durch diesen Schock von weiteren Vergehen ablässt bzw. noch besser natürlich, dass er geschnappt wird!


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Versuchte Entführung an Bankiersgattin

17.10.2015 um 14:41
Zitat von LindströmLindström schrieb:Dann diese Frage nach der Nummer, die im Handy notiert war. Ich glaube, es kam XY mehr darauf an, ob jemand diese PIN/PUK kennt oder zumindest die Handschrift, mit der die Nummern geschrieben wurden.
Dann wäre, denke ich, nicht explizit darauf hingewiesen worden, dass es sich um keine gültige Telefonnummer handelt, sondern man hätte direkt gefragt:“Wer kernn diese Pin und Puk Kombination?".


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Versuchte Entführung an Bankiersgattin

17.10.2015 um 15:12
Nur ein vollkommener Vollidiot würde PIN und PUK des Handys aufs Handy schreiben. Das würde allerdings wiederum zum bekloppten Tatablauf passen. Leider gibts zu viele Idioten auf der Welt, sodass das die Suche auch nicht großartig eingrenzt.


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17.10.2015 um 15:50
@Kodama
Zitat von KodamaKodama schrieb:Dann wäre, denke ich, nicht explizit darauf hingewiesen worden, dass es sich um keine gültige Telefonnummer handelt, sondern man hätte direkt gefragt:“Wer kernn diese Pin und Puk Kombination?".
Eine gewisse Restwahrscheinlichkeit besteht ja, dass es für sich doch keine PIN/PUK Nummer ist, sondern eben eine als PIN/PUK getarnte Nummernkombination. Ich würde mich als Ermittler nicht 100% darauf verlassen, nur weil es so nach PIN/PUK aussieht, sondern mir alle Möglichkeiten offen halten.

Soll ja auch Menschen geben, die ihre EC-Geheimzahl als Telefonnummer "tarnen".


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Versuchte Entführung an Bankiersgattin

17.10.2015 um 17:25
Sehr merkwürdiger fall...
Für mich klingt es auch plausibel das er wahrscheinlich eine Frist einzuhalten hatte um irgendwelche Rechnungen o.ä zu begleichen, deshalb konnte er wahrscheinlich nicht bis nach dem Urlaub warten.
Da wundert es mich aber warum er schon Monate zuvor das Opfer mehrfach kontaktierte....aus welchem grund? Und immer wieder Termine platzen lies..?!
Er scheint ein sehr nervöser und unruhiger Täter zu sein, der sich seiner Sache nicht sicher war.
Für mich gäbe es aber auch den Gedankengang das er unter Zwang gehandelt hat. Das er dazu gezwungen wurde, warum und von wem ...keine ahnung.


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Versuchte Entführung an Bankiersgattin

17.10.2015 um 18:50
@Marounes
Zitat von MarounesMarounes schrieb:Für mich gäbe es aber auch den Gedankengang das er unter Zwang gehandelt hat. Das er dazu gezwungen wurde, warum und von wem ...keine ahnung.
Das kann man durchaus nicht ausschließen. Man könnte auch meinen, dass er sich überhaupt nicht sicher war, was auch diese vielen Anrufe andeuten. Wirklich seltsam...


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Versuchte Entführung an Bankiersgattin

17.10.2015 um 21:09
Vielleicht hat er sich auch immer wieder dagegen entschieden bei den Anrufen und als er dann plötzlich merkte das er zB das Geld was er durch eine Entführung + Lösegeldforderung bekommt, doch dringend brauch hat er sich wahrscheinlich unter Zeitdruck doch dafür entschieden. Oder diese Entführung hatte einen sexuellen Hintergrund und er merkte das er dieses Verlangen nicht mehr unterdrücken kann?
Wer weis das schon.
Vorallem glaube ich das er ein Bezug zu Saarbrücken hat, woher sollte er sonst wissen mit wem er es zutun hat? Ich glaube nicht das er wahllos nach Bankangestellten gegoogelt hat um sich dann den besten auszusuchen. :D


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Versuchte Entführung an Bankiersgattin

17.10.2015 um 21:37
Also wenn der Täter wirklich, wie soll ich das ausdrücken, geistig benachteiligt ist, und das Motiv Geldmangel ist, dann frage ich mich, warum er ausgerechnet eine Entführung durchführen wollte. Das ist doch das Schwierigste überhaupt, überall unkalkulierbare Risiken, das Problem der Lösegeldübergabe, die ja meist nie gut ausgeht....

Warum suchte er sich dann nicht direkt eine Bankfiliale aus?

Deshalb meine ich, dass es nicht (nur) das Geld war... Aber ist nur so ein Gedanke. Wer weis schon, wie der wirklich tickt....


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Versuchte Entführung an Bankiersgattin

18.10.2015 um 08:29
Zitat von LindströmLindström schrieb:Warum suchte er sich dann nicht direkt eine Bankfiliale aus?
Klingt plausibel. Muss man sich auch fragen um eventuelle weitere Motive zu finden.


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Versuchte Entführung an Bankiersgattin

19.10.2015 um 13:37
@Jeazcazi3119
Zitat von Jeazcazi3119Jeazcazi3119 schrieb:Oder diese Entführung hatte einen sexuellen Hintergrund und er merkte das er dieses Verlangen nicht mehr unterdrücken kann?
Wäre ihr Mann beispielsweise Filialleiter eines Supermarktes oder in der mittleren Führungsebene eines anderen Unternehmens gewesen, hätte dann die Kripo auch von einer möglichen Entführung gesprochen? So wie es im XY-Filmchen gezeigt wurde, gab es lange Zeit vor dem Übergriff auf die Frau einen Anruf, den man getrost komisch oder vielleicht sonderbar nennen darf. Die Schnittmenge Filialleiter und Entführung ist sehr klein, wenn man das telefonische Interesse der männlichen Person mit einbezieht. Sind die Interessen des Täters denn nicht eher so gelagert, dass er als mutmaßlicher Stalker erheblich mehr an der Frau interessiert war und daher ihr Umfeld minutiös ausgekundschaftet hatte? Natürlich ermittelt die Polizei zunächst in alle Richtungen und erkennt eben, dass der Ehemann des Opfers Filialleiter eines Kreditinstituts ist. Eine Entführung der Ehefrau mit Lösegeldforderung ist zwar immer plausibel, aber auch nicht unbedingt zwingend.
Zitieren wir weiter das XY-Filmchen, so müsste doch der Täter gewusst haben, dass der Ehemann am Morgen des Übergriffes noch im gemeinsamen Haus anwesend war, was immer eine Gefahr birgt, wenn dieser überraschend und zeitnah das Haus verlässt?
War der sexuelle Druck so groß, dass er seinen inneren Schweinehund überwinden konnte und sich für einen stümperhaft geplanten Übergriff entschied? In der Hoffnung, dass es irgendwie funktionieren würde? Was wäre sein Plan gewesen, wenn die Frau eingeschüchtert fortgefahren wäre? Hatte er einen konspirativen Ort? Oder ein geheimes Plätzchen, wo er die Frau gefangen halten wollte? Oder wollte er sie gar zu sich nach Hause in seine Wohnung mitnehmen? Die geringe Nähe zur französischen Grenze könnte hier eine weitere Dimension sein, das Opfer nach Frankreich zu verbringen, um es dort an einem geheimen (sicheren) Ort zu verstecken. Hält man das Bild im XY-Film um 44:57 an, dann kann man auf einem Tischchen ausgebreitet folgende Utensilien sehen:
- ein kleiner Cutter
- eine Rolle Klebeband, wahrscheinlich so genanntes Elefantenband
- ein Paar Wollhandschuhe
- eine Rolle Plastikmüllsäcke
- Kabelbinder
- Plastikhandschuhe
- ein Elektroschocker
Bis auf den Elektroschocker alles Dinge des täglichen Lebens, das man Super- oder Baumärkten käuflich erwerben kann. Wobei man ein Elektroschocker im Versandhandel relativ leicht erwerben kann.
Falls der Rucksack tatsächlich ihm gehörte, wovon man ausgehen kann, dann hatte er keine Mordwaffe dabei. Der Elektroschocker und eine Flasche Chlorix sind bestenfalls Waffen zur Einschüchterung, wobei das aggresive Reinigungsmittel eher für eine Neutralisierung bzw. Vernichtung von Spuren dienen sollte? Für eine Entführung vermisse ich ein geeignetes Fesselwerkzeug, wenn man den Fall Maria Bögerl ins Spiel bringt, dort wurde das Opfer mit einer Handschließe gefesselt.

Spontan kommt mir der spanische Film "Fessle mich" (Atamé von Pedro Almodovar, 1990) in den Sinn, dort entführt der Täter eine Frau, in der Hoffnung, dass diese seine Liebe erwidern würde. Wollte dies der (verklemmte) Täter auch tun? Das Opfer, das er gerne sah und wahrscheinlich auch irgendwo vergötterte, wie einen Kanarienvogel in einem goldenen Käfig einsperren, bis sie ihm seine Liebe offenbarte? Eine total verworrene Idee, aber man sollte sich in den Täter eines verkopften und schüchternen Mannes hineinversetzen, da könnten einem kranken Hirn durchaus solche Gespinste entspringen?

Auf der Seite des Magazins CHIP vom Juli 2005 wird das aufgefundene Handy der Marke Nokia 5021 beschrieben. Die Prepaidkarte wurde 2012 in Berlin von einer unbekannten Person erworben. Kontaktdaten führten in den Raum Bodensee. Auf der Rückseite ein Aufkleber mit einer handschriftlichen Ziffernfolge: 5785 / 4329 3091 (Wobei man die letzte 3 auch als 5 lesen könnte) Wie schon viele User spekulierten könnte es sich durchaus um eine PIN mit dazugehöriger Kontonummer handeln. Ist es der Code dieses oder eines anderen Handys? Wobei die achtstellige Nummer dann die Rufnummer wäre? Die erste vierstellige Zahl könnte auch ein Geburtsdatum sein: 5. Juli 1985 oder ein anderes wichtiges Datum? Vielleicht in Verbindung mit einer Ausweisnummer eines Personalausweises? Der Perso hat allerdings neun Stellen. Gäbe es darüber hinaus noch weitere sinnvolle Kombinationen, die es Wert sind, dass man sie auf der Handyrückseite aufbringt? Auch hier muss man das in der Nähe befindliche Ausland mit einbeziehen. Gibt es in Frankreich so einen sinnvollen Code? Gleiches muss man für den Raum Berlin beachten, weil die Prepaidkarte dort erworben wurde und den Raum Bodensee, hier könnte Österreich und die Schweiz eine Rolle spielen?


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Versuchte Entführung an Bankiersgattin

19.10.2015 um 19:46
Das Motiv einer möglchen Entführung sehe ich ebenfalls nicht. Der Täter hätte mit dem Kind der Familie ein wesentlich leichteres Opfer finden können - vor allem unter dem Gesichtspunkt, daß die Familie / die Frau ja über einen längeren Zeitraum ausspioniert wurde.

Sollte der Täter tatsächlich die Frau vorher angerufen und den vermeintlichen "Sprachfehler" haben, wie im XY-Beitrag gezweigt, wäre dies auch ein Hinweis für diese These. Der Mann könnte unter größter Aufregung "gelitten haben" - was sich dann wahrscheinlich auch während der Tatausführung zeigte. Diese war ja mehr als pannenreich.


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Versuchte Entführung an Bankiersgattin

19.10.2015 um 19:54
Stimmt, wenn es um Geld ging wäre das Kind ein leichteres Opfer gewesen.

Ein Sexualdelikt scheint mir aber auch wenig wahrscheinlich.
Warum konnte der Täter nicht bis nach dem Urlaub warten?
Nach der langen “Anbahnungsphase“ sollte man doch annehmen, dass es einem Stalker auf 2 Wochen wohl nicht hätte ankommen können.


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Versuchte Entführung an Bankiersgattin

19.10.2015 um 20:02
In die Psyche eines solchen Typen reinzuschauen ist wohl ziemlich schwer. Aber ich vermute/befürchte, daß es eine "jetzt oder nie"-Situation für den Täter war, nachdem dieser erfahren hatte, daß die Familie kurz nach dem letzten Gespräch in Urlaub fahren würde ...

Wenn es Tatsache ist, daß der Täter innerhalb kurzer Zeit mehrfach anrief - hat dieses wohl zu einen ziemlichen Erregungszustand bei dem Täter geführt haben. Während des Urlaubs konnte der Täter jedoch nicht bei der Frau anrufen und somit wäre seine "Erregung abgefallen" ... Also die Handynummer kannte der Täter demnach scheinbar nicht - oder es war ihm zu riskant dort anzurufen.


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