@Gwyddion Ich bin selber Mitglied der CSU in Bayern, habe aber ein elementares Problem mit dem Koalitionspartner CDU im Bund; hier speziell "Mutti" Merkel ("Honneckers Rache"). Die Art und Weise in der sie auf dem Wege ist, eine einstmals konservative und -als der Begriff noch "erlaubt" und nicht "negativ" besetzt war- "rechte" Partei in Richtung eines "konservativen Sozialismus" zu führen, stößt mich als "Wertkonservativen" erheblich ab. Wenn der CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe im Berliner "Konrad-Adenauer-Haus" vor die Presse tritt, dann ist an seinem Rednerpult die wenig richtungsweisende Aussage: "CDU - Die Mitte" zu lesen. "Mitte" - das sind im politischen Spektrum Deutschlands mittlerweile viele, die da diese Positionsbestimmung für sich in Anspruch nehmen. Und mit solcherlei -plakativ wie auch politischer- Beliebigkeit kann ich nicht mehr viel anfangen. Beim Bundesparteitag der christdemokratischen "Schwesterpartei" (im wahrsten Sinne des Wortes
;) ), prangt auf der riesigen blaugetünchten Hallenwand hinter den Vorstandsplätzen mit großen Lettern: "CDU - Für Europa. Für Deutschland.". Und auch mit dieser Reihenfolge in der politischen Aussage des bundesdeutschen Koalitionspartners bin ich überhaupt nicht einverstanden. Vielleicht bin ich zu alt und passe nicht mehr in die Zeit, habe den "europäischen Geist" und das gewollte multikulturelle Agieren nicht verinnerlicht? Begreife staatenübergreifendes politisches Handeln der Neuzeit nicht, bin gar zu einfach strukturiert dafür? Bekannterweise soll man ja erst mal die Fehler bei sich selbst suchen nur - so richtig finde ich da denn trotzdem nichts. Und wirklich vielen anderen -ehemaligen- Unionswählern geht es mittlerweile auch so...
:(Die eigene Partei CSU nimmt als plakatives Motto seit Jahren den Slogan "Näher am Menschen" für sich in Anspruch. Insbesondere durch das ausgeuferte und wirklich totalitäre "Nichtraucher-Schutzgesetz" im Freistaat hat sich diese Aussage auf frappierende Weise "ad absurdum" geführt. Denn es waren CSU-Großkopferte wie der frühere bayerische Umweltminister Werner Schnappauf oder (besonders) Fraktionschef Georg Schmid, die dieses angestoßen und umgesetzt haben; der "Volksentscheid" des populistischen Passauer Stadtrates Sebastian Frankenberger ("Ökologisch-Demokratische Partei") stellte nur noch ein Aufspringen auf einen fahrenden Zug dar. "Näher am Menschen" sehe ich heute die "Piraten" - insbesondere in ihrem Verhältnis zu Internet und neuen Medien. "Mein" Ministerpräsident und Parteivorsitzender Horst Seehofer läßt sich auf seiner "Nobel-facebook-Party" in der edlen Münchner Promi-Disco "P1" (soviel noch mal zum Thema "Näher am Menschen"; abgesperrt von 60 Sicherheitsleuten und einigen Bereitschaftspolizisten, ein Standard-Getränk 9(!) Euro, die Internet-Präsenz des feinen Tanzschuppens natürlich weitgehend in englisch gehalten... ^^) medienwirksam mit einem ihm überreichten Mitglieds-Ausweis (symbolträchtig die Nr. 1337
;)) der "Piraten" ablichten, nachdem er ihn dankend angenommen hat. Soll er nur aufpassen, daß mit solcherlei inszeniertem "Affentheater" nicht auch bei seinen Parteimitgliedern Begehrlichkeiten dahingehend geweckt werden, sich gleichfalls solch ein "freibeuterisches Parteibuch" zuzulegen. Natürlich nicht ohne vorher das eigene "Schwarze" abzugeben...
;)Bei der (wann immer kommenden
;)) Bundestagswahl werde ich meine Stimme den "Piraten" geben; habe das hier und anderenorts auch schon mehrfach deutlich bekundet. Das tut mir für "meinen" CSU-Bundestagsabgeordneten (und mittlerweile zum Staatssekretär avancierten) Parteifreund Dr. Andreas Scheuer zwar aufrichtig leid - er macht wirklich einen guten Job. Für die Region, für Bayern, für Deutschland. Aber auch loyaler Leidensdruck ist nicht unbegrenzt auszuhalten. Leider.