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Steuersenkungen?

150 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Steuern, Steuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
xia ehemaliges Mitglied

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14.07.2011 um 08:06
Aber warum wer es ein Fehler alle schulden und Guthaben auf null zu setzen.

xia


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14.07.2011 um 08:11
@xia
würden alle Schulden und Guthaben auf Null gesetzt, wären Hausbesitzer bevorteiligt und Gläubiger benachteiligt. Das wäre sowas wie ne Privatinsolvenz bundesweit. Und das wäre nicht fair.


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def ehemaliges Mitglied

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14.07.2011 um 08:14
Zitat von ghostfear1983ghostfear1983 schrieb:Jemand der bis 1000 Euro verdient 10 %
Jemand der zwischen 1001 und 3000 Euro verdient 14%
Jemand der zwischen 3001 und 5000 Euro verdient 18%
Jemand der zwischen 5001 und 8000 Euro verdient 24%
Jemand der zwischen 8001 und 13.000 Euro verdient 30%
Jemand der zwischen 13.001 und 20.000 Euro verdient 35%
Und alles zwischen 20.001 und darüber 40 %
Das bedeutet für jemanden der bisher 0,00 € gezahlt hat jetzt plötzlich 1.920 € Steuerlast...

Na erklär das mal dem Wähler... klares Nein. An die leistungslosen Einkommen müssen wir ran!

LG


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14.07.2011 um 08:18
@def
Den gewissen Steuerfreijob gibts immer noch... bis 400 Euro. Von 400 bis 800 (laut SGB) wäre mit 5 % zu besteuern. Ab 800 Euro bis 1000 Euro gilt das mit 10 %
Es muss immer ne Grenze geben... Die gibt es im heutigen Steuerrecht und die kann man auch nicht abschaffen. Denn sonst wäre jedes Einkommen steuerfrei


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xia ehemaliges Mitglied

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14.07.2011 um 08:20
@ghostfear1983
Zitat von ghostfear1983ghostfear1983 schrieb: würden alle Schulden und Guthaben auf Null gesetzt, wären Hausbesitzer bevorteiligt und Gläubiger benachteiligt. Das wäre so was wie ne Privatinsolvenz bundesweit. Und das wäre nicht fair.
Warum sind dann Hausbesitzer Bevorteilgt weil sie dann auf ihr Haus keine Schulden mehr haben,das sehe ich nicht so.
In diesen Fall wer jeder Bevorteiligt und benachteiligt weil fast jeder Guthaben wie Schulden hat selbst die Banken.

xia


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14.07.2011 um 08:24
@xia
Weil Menschen, die Schulden haben plötzlich wieder "frei" sind und Menschen, die noch Geld bekommen plötzlich dumm darstehen und nix mehr haben.

Wenn ich nen Haus kaufe für 300.000 Euro und mein Konto 300.000 weniger hat und Person X mir 300.000 zahlen muss, mein Konto aber immer noch nach dem Haukauf im Plus ist, habe ich 300.000 weniger auf meinem Konto und bekomme von Person X aber kein Geld mehr.

Heisst, ich habe 300.000 weniger auf meinem Konto, Person X braucht aber auch an mich nix mehr zahlen.


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def ehemaliges Mitglied

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14.07.2011 um 08:39
@ghostfear1983

Zwischen 400 und 800 hat man heutzutage die sog. Gleitzone, und bereits heut ist derSteuersatz da mit einem Faktor berechnte etwas niedriger als über 800.
Zitat von ghostfear1983ghostfear1983 schrieb:Es muss immer ne Grenze geben... Die gibt es im heutigen Steuerrecht und die kann man auch nicht abschaffen. Denn sonst wäre jedes Einkommen steuerfrei
Die heutige Grenze liegt bei ca 8.000 €, was dazu führt, dass nichtmal 30% der Bevölkerung überhaupt relevante Einkommensteuern zahlen... Jedem Druchschnittsarbeitnehmer hol ich bei der Jahreserklärung was wieder, die meisten landen dann sogar bei 0 Steuern.

Ich würde wirklich nicht an der ESt rumschrauben... eher an der USt würde ich etwas machen... von 19% runter auf 16% wäre eine Idee wie ich finde.

LG


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14.07.2011 um 08:46
@def
Das Steuersystem sollte und muss vereinfacht werden. Zwangsläufig. Da blicken ja selbst viele Steuerberater kaum durch.
Viele Absetzbare Beträge streichen, dafür die Steuern was niedriger abe dafür allgemeiner anpassen, dazu vergünstigigungen streichen, andere aber dafür leicht anheben. Damit es endlich mal überschaubar und verständlicher wird.

Ok, die Umsatzsteuer für Arbeitgeber etwas senken und die allgemeine Mehrwertsteuer für den kleinen Mann etwas senken... Dadurch würde mehr eingekauft werden, was die Senkung der Mehrwertsteuer wieder einholen würde..

Aber die Politik denkt ja "Scheiss Wirtschaftslage, also steigern wir die Mehrwertsteuer, weil weniger einkaufen, dadurch gleich wir den geringen Einkauf aus" ansatt "senken wir die Mehrwertsteuer, dadurch werden die Leute angeregt wieder einzukaufen, weils augenscheinlich billiger wird, und haben mehr in den Kassen".....


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def ehemaliges Mitglied

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14.07.2011 um 08:54
Zitat von ghostfear1983ghostfear1983 schrieb:Viele Absetzbare Beträge streichen, dafür die Steuern was niedriger abe dafür allgemeiner anpassen, dazu vergünstigigungen streichen, andere aber dafür leicht anheben. Damit es endlich mal überschaubar und verständlicher wird.
Wie schonmal erwähnt. Viel weniger Leute als du denkst Zahlen überhaupt Einkommensteuer... Es gibt durchaus Steuern die sich mehr auf das tägliche Leben auswirken. Verbrauchs- und Verkehrsteuern sind da zu nennen.
Zitat von ghostfear1983ghostfear1983 schrieb:Ok, die Umsatzsteuer für Arbeitgeber etwas senken und die allgemeine Mehrwertsteuer für den kleinen Mann etwas senken... Dadurch würde mehr eingekauft werden, was die Senkung der Mehrwertsteuer wieder einholen würde..
Umsatzsteuer und Mehrwertsteuer sind verschiedene Begriffe für Ein und das Selbe. Völlig egal ob Arbeitgeber oder nicht, muss ein Unternehmer, wenn USt pflichtige Umsätze getätigt diese auch abführen. Für die Unternehmer ist es ein durchlaufender Posten und nur für den Endverbraucher wirkt sich eine Senkung da tatsächlich aus.
Zitat von ghostfear1983ghostfear1983 schrieb:Aber die Politik denkt ja "Scheiss Wirtschaftslage, also steigern wir die Mehrwertsteuer, weil weniger einkaufen, dadurch gleich wir den geringen Einkauf aus" ansatt "senken wir die Mehrwertsteuer, dadurch werden die Leute angeregt wieder einzukaufen, weils augenscheinlich billiger wird, und haben mehr in den Kassen".....
Es ist ja nun nicht so, dass jährlich an der USt geschraubt wird, und nebenher bemerkt gibt es in Europa Länder, die da weitaus höhere Sätze haben.

LG


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14.07.2011 um 09:01
Ok, was Umsatz- und Mehrwertsteuer betrifft, muss ich mich von dir belehren lassen.

und nebenher bemerkt gibt es in Europa Länder, die da weitaus höhere Sätze haben.

und es gibt Länder, die niedrigere Sätze haben. Die Politiker schwärmen doch soooo sehr für EU-Einheitliche Steuersätze, aber Brüderle weigert sich doch schon beim Sprit. Warum? Weil er weiss, dass wir in der Obergrenze sind und eine Anpassung für Deutschland negativ ausfallen würde.

Du kannst aber auch nicht abstreiten, dass das deutsche Steuergesetz zu unübersichtlich ist. Was spricht denn gegen eine vereinheitlichung?

Mein Vater hat vor 4 Jahren eine Bruttoerhöhung von 20 Euro bekommen, dadurch hatte er aber 15 Euro weniger auf dem Konto. Steuergrenzen gibts auch heute. So wie mit dem "vereinfachten" Steuergesetz. Es müssen halt Grenzen gezogen werden. Heute wie auch in Zukunft.


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def ehemaliges Mitglied

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14.07.2011 um 09:08
@ghostfear1983
Zitat von ghostfear1983ghostfear1983 schrieb:Du kannst aber auch nicht abstreiten, dass das deutsche Steuergesetz zu unübersichtlich ist. Was spricht denn gegen eine vereinheitlichung?
Keine Frage, da geb ich dir recht. Man muss schon täglich damit zu tun haben um auf dem Laufenden zu bleiben.
Zitat von ghostfear1983ghostfear1983 schrieb:Mein Vater hat vor 4 Jahren eine Bruttoerhöhung von 20 Euro bekommen, dadurch hatte er aber 15 Euro weniger auf dem Konto. Steuergrenzen gibts auch heute. So wie mit dem "vereinfachten" Steuergesetz. Es müssen halt Grenzen gezogen werden. Heute wie auch in Zukunft.
Leider ist das so bei stufiger Steuerprogression, eine Stufe weiter oben wirds direkt teurer.
Naja, ich denke er hat sich da auch ein wenig über die Jahreserklärung zurückgeholt. Man kann übrigens auch Freibeträge auf der Lohnsteuerkarte eintragen lassen und so die monatliche Steuerbelastung senken, bekommt dann allerdings am Jahresende weniger zurück.

LG


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14.07.2011 um 09:11
@def
Meine Schwägerin ist Steuerfachangestellte... Die macht seine Steuererklärungen. Und da wird schon mit viel Augenzudrückerei gearbeitet.
Worauf ich hinaus will, weil du meintest, "wenn jemand also 1001 Euro verdient müsste er gleich so und soviel mehr bezahlen als jemand der 1000 Euro verdient"... Das ist ja momentan nicht anders.


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def ehemaliges Mitglied

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14.07.2011 um 09:13
@ghostfear1983

Mir ging es darum, das du den Freibetrag gänzlich weg nimmst, und allen unter 8000 € im Jahr jetzt Steuern aufbrummst. Das sind über 70% der Bevölkerung... jetzt überlege dir wie wohl die Begeisterung ausfallen wird... :)

LG


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14.07.2011 um 09:16
@def
Nein, nicht den Freibetrag.. Der Freibetrag z. B. für Kinder würde bleiben. Ebenso für andere Dinge. Aber diese Steuerklassen 1 - 6 und dann Kombinationen von allen bei verheirateten und getrennten verheirateten oder geschiedenen.. Geschieden ist alleinstehend.. fertig... es gibt halt nur noch Gehaltsklassen.. und danach wird besteuert.. Ob nun verheiratet oder Alleinstehend..

Kinderfreibeträge, Spesen, Werbungskosten bleiben erhalten... Aber sowas wie Km-Pauschale würden wegfallen, weil könnte über Werbungskosten abgesetzt werden...


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def ehemaliges Mitglied

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14.07.2011 um 09:25
Mir geht es um den Grundfreibetrag nach §32a (1) nr. 1 EStG...

LG


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14.07.2011 um 09:29
@ghostfear1983
Zitat von ghostfear1983ghostfear1983 schrieb:Jemand der bis 1000 Euro verdient 10 %
Jemand der zwischen 1001 und 3000 Euro verdient 14%
Jemand der zwischen 3001 und 5000 Euro verdient 18%
Jemand der zwischen 5001 und 8000 Euro verdient 24%
Jemand der zwischen 8001 und 13.000 Euro verdient 30%
Jemand der zwischen 13.001 und 20.000 Euro verdient 35%
Und alles zwischen 20.001 und darüber 40 %
Ich meine, ich bin dir ja dankbar für das Steuergeschenk, so muss ich weniger Zeit damit verbringen Steueroptimierung zu betrieben um so die Gewinnschwellen so niedrig wie möglich aber mindestens substanzerhaltend zu optimieren.
ABER!, dies dient sicherlich nicht weiter der Gerechtigkeit.

Du belastest enorm die unteren Einkommensgruppen und entlastest die obersten Einkommensgruppen

Da die oberen 10% in der Einkommensgruppe ca. 52% des Einkommenssteueraufkommens tragen, wird durch deine Reduzierung der oberen Steuersätze dem Staat enorm viel Steuergeld entgehen. Und durch deine Belastung der untersten Einkommensgruppen, wird dem Staat so gut wie kein Geld zukommen (die unteren 50% der Einkommensgruppe tragen gerade mal 6% des Einkommenssteueraufkommen) aber die persönliche Belastung dieser Leute wird stark steigen.
Ich persönlich habe da weniger ein Problem und könnte mich über dein Modell sehre freuen aber ich mache mir eben auch Sorgen um die unteren Einkommensgruppen und außerdem führt dein Modell zu massiven Steuerausfällen
Zitat von ghostfear1983ghostfear1983 schrieb:Da könnte man mit festen Werten rechnen und es wäre fair.
Feste Werte haben wir jetzt auch schon; schaue doch einfach mal in die Einkommenssteuertabelle, da ist der jeweilige Satz genau festgelegt in Einkommensschritten zu je 3 Euro


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14.07.2011 um 09:31
@def
Zitat von defdef schrieb:Freibeträge auf der Lohnsteuerkarte eintragen lassen und so die monatliche Steuerbelastung senken, bekommt dann allerdings am Jahresende weniger zurück.
Die monatliche Minderung ist aber rentabler; oder besser gesagt: verlustmindernder


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14.07.2011 um 09:33
@Klartexter

Unterm Strich macht es keinen Unterschied ob der KFB monatlich oder jährlich berücksichtigt wird... ebenso die doppelte HH-Führung und was es alles gibt. Der Unterschied besteht lediglich darin, dass man so monatlich mehr hat aber eben keine schöne jährliche Rückzahlung.

LG


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14.07.2011 um 09:35
@def

Doch macht es, denn bei monatlich gesunkener Steuerlast habe ich das Geld monatlich zur Verfügung und bei dem jährlichen Steuerausgleich erhalte ich das Geld einmal im Jahr, aber dabei unberücksichtigt ist die Inflation. Ich als Betriebswirt rechne da anders, da ich das Jahr über dann nicht mit dem Geld wirtschaften konnte


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def ehemaliges Mitglied

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14.07.2011 um 09:38
@Klartexter

Sind wir mal nicht päpstlicher als der Papst... oder machst du bei all deinen finanziellen Ausgaben erstma ne Inflationsbereinigung eh du dich zur Investition / Anlage entschließt.

Finanziell macht es für den Durchschnitts Steuerpflichtigen keinen Unterschied, außer eben die Wahl zwischen jährlichem "Urlaubsgeld" oder monatlich etwas mehr.

LG


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