Alienpenis schrieb:da bin ich nun überhaupt nicht bei dir!
ich verzichte auf nichts und nehme alles mit, was mir diese welt so bietet.
So denken ja die meisten Menschen. Lustigerweise, sind die Menschen, die alles mitnehmen, auch die Menschen, die immer offene Wünsche nach mehr haben und deshalb nie wirklich satt und zufrieden sind mit dem, was sie haben. Das ist dann wohl die selbstauferlegte Strafe.
Alienpenis schrieb:aha!
aber dann führst du bestimmt ein sehr einsames dasein.
Nö, ich bin sogar verheiratet.
Durchfall schrieb:Ein Tier würde genauso seinen Lebensraum zerstören wenn es könnte. Das denkt nämlich nicht nach wenn es immer weiter frisst.
In der Natur ist es aber normalerweise nicht möglich, daß Tiere ihren natürlichen Lebensraum zerstören, da können sie fressen wie sie wollen. Und nur mal so nebenbei: Das Tiere nicht darüber nachdenken, wo und wovon sie in später leben sollen, das stimmt nicht immer. Es gibt durchaus Tierarten, die mit ihren Vorräten haushalten und ihre Nahrungsquellen schonen und auch im Versuch zeigen, daß sie im Umgang mit Nahrung vorausschauend planen können.
Durchfall schrieb:Wir Menschen sind so extremst schlau, dass wir darüber reflektieren können und nicht gleich alles kaputt machen. Aber wir könnten :)
Wir könnten nicht nur, wir tun es auch. Es ist keineswegs so, als ob der Mensch sich selbst stoppt, wenn er merkt, daß er kurz davor ist etwas zu zerstören.
Die Menschheit kann über ihr Handeln reflektieren, aber weicht meist dennoch nicht von ihrem eingefahrenen Kurs ab, selbst wenn es klar ist, daß alle, sogar sie selber, Schaden nehmen. Wenn ein Einzelner so handelt, dann wird er gemeinhin als dumm oder als krank bezeichnet. Ist nur mal was zum drüber nachdenken.
Alienpenis schrieb:@schnörkel
hätte ich fast vergessen:
habe vor zwei tagen im MDR- teletext gelesen, dass über 12 tausend bürger der Lausitz, der ort nannte sich wohl
Rosenthal und umgebung (beinhaltete noch mehrere ortschaften) in einer petition/ unterschriftensammlung,
den abschuss eines bestimmten wolfsrudels fordern, da die schäden wohl überhand nehmen.
bin da mal sehr gespannt, was da so 'rumkommt.
mit sowas rechne ich ja in den jeweiligen gegenden.
Und du möchtest, daß ich mich dazu äussere? Ok.
Passenderweise wohne ich nicht nur in Sachsen, sondern habe auch zwei Jäger in der Familie.
Wenn ich z.B. sowas lese, wie hier aus der Bild (nein, ich kaufe keine Bild, ich habe das eben online gefunden) könnte ich mich einerseits hinschmeissen, aber lustig ist es ja eigentlich leider doch nicht.
>>„Das Rehwild nimmt dramatisch ab“, klagt der Vorsitzende des Kreisjagdverbandes Bautzen, Lothar Jentschel (62). „Wolfsrudel haben den Forst wie leer gefegt. Freitag kam ich wieder ohne Wildbret nach Hause.“<< Einerseits wird das Rotwild in Deutschland durchgefüttert und die Bestände werden so künstlich viel höher gehalten, als es der Wald vetragen kann. Andererseits ist es jetzt ein Problem, daß der Wolf Rotwild tötet?
Aber naja, der Artikel kommt ja auch aus der Bild.
Auf zum nächsten ->
https://www.jagderleben.de/news/rotwild-reagiert-woelfe Aha. so ist es also, es gibt also doch noch Rotwild, sogar mehr als der Wald verträgt. Na sowas. Aber jetzt hat der Wolf wohl die schädliche Großrudelbildung zu verantworten... Was sagt eigentlich der ÖJV dazu?
https://www.oejv-brandenburg.de/aktuelles/pressemitteilungen/wolf-wildsch%C3%A4den-sept2016/>>„Der Wolf ist ein einheimisches Wildtier, das unsere Landschaft enorm bereichert. Er ist ein großartiger Helfer auf dem Weg zu höherer Biodiversität und Naturnähe. Die Wiederbesiedlung Brandenburgs durch den Wolf fordert viel Mühe, Engagement und Wissen. Dieser Aufgabe stellen sich alle Betroffenen. Den Wolf jedoch verantwortlich zu machen für eigenes jagdliches Versagen ist unsachlich und abwegig.“ << So ist es.
In der Märkischen Allgemeinen fand ich das hier:
>>In der Lausitz treibt ein Wolfsrudel sein Unwesen. Erst Anfang Oktober riss es mehr als 30 Schafe. Es hat offenbar gelernt, Zäune zu überspringen. Der Bautzener Landrat Michael Harig (CDU) forderte bereits den Abschuss der Tiere. Da das rechtlich nicht möglich ist, bleibt nur noch der Appell an die Schaf- und Ziegenhalter: Schützt eure Herden! ....
Der Managementplan für den Wolf erlaubt die „Entnahme“ – also die Tötung – eines Rudels jedoch nur als letztes Mittel, wenn alle zumutbaren Schutzvorkehrungen ergriffen wurden. Das Umweltministerium sieht daher keine Handlungsmöglichkeiten und lehnt den Antrag ab.<<Diese Menschen fordern also den Abschuß der Wölfe, obwohl sie selber noch gar nicht alle Schutzmaßnahmen getroffen haben. Das heißt also, daß sie den Abschuß der Wölfe fordern, obwohl sie die vom Wolf verursachten Schäden wahrscheinlich auch anders verhindern könnten. Das zeigt gut, wie leichtfertig diese Menschen solche Forderungen äussern und wie wenig Interesse daran besteht, das Problem im Sinne aller Beteiligten zu lösen.
Es zeigt sich einmal mehr, daß die Forderungen, den Wolf abzuschießen, auf Halbwissen und dem Unwillen zum eigenverantwortlichen Handeln basieren.
Danke, daß du mit deinem Hinweis auf das lausitzer Wolfsrudel, nochmal dazu beigetragen hast, dies zu verdeutlichen.