taren schrieb:Ja sicher aber auf die Landwirtschaft werden wir nicht verzichten und damit ist der Wolf eine zusätzliche Belastung für eine eh schon gefährdete Spezies.
Das der Wolf den entscheidenden Schritt tut, um die Feldhasen endgültig auszurotten, das glaube ich wirklich nicht und ich frage mich, woher du diese Idee hast. Davon abgesehen, könnten die Menschen, wenn ihnen der Feldhase denn überhaupt wichtig ist, etwas tun um ihm zu helfen und damit meine ich nicht den Verzicht auf die Landwirtschaft. Ein besserer Umgang mit Herbiziden und naturbelassene Grünstreifen neben Nutzflächen würden schon Wunder wirken. Tatsache ist nämlich, daß die meisten Feldhasen schlicht verhungern, weil ihre Nahrung, die Wildkräuter, immer mehr durch die Anwendung von Herbiziden verschwindet.
taren schrieb:Welche Allmacht, wenn wir das wären, dann könnten wir auf derartiges Rücksicht nehmen aber wir sind es nicht und damit müssen wir Prioritäten setzen. Ich hab damit kein Problem wenn man bestimmte Gebiete wie z.B. Nationalparks dem Wolf zugänglich macht oder bestimmte Gebiete als Nationalparks ausgrenzt aber wir können uns nicht aus der Fläche zurückziehen um den Tieren Platz zu machen oder wie Ameisen im Bau unterirdisch leben.
Ich meinte Allmacht nicht im Sinne der Fähigkeit den Ausgang von allem zu bestimmen, sondern im Sinne der Machtstellung, die der Mensch sich selber allen anderen Lebewesen gegenüber eingeräumt hat.
Und warum können wir uns denn nicht aus Flächen zurückziehen und sie wieder der Natur übergeben? Das wäre durchaus möglich und dazu müssten die Menschen auch nicht in unterirdischen Bauten leben. Alleine schon eine Umstellung auf (grösstenteils) pflanzliche Nahrung würde dazu führen, daß der Mensch viel weniger Nutzfläche bräuchte und diese der Natur zurückgeben könnte. Und es wäre auch von grossem Vorteil, wenn es festgelegte Regeln in Bezug auf Familienplanung gäbe. Ich persönlich wäre für eine globale Ein-bzw. Zweikindpolitik. Und ich finde auch, daß es in manchen Fällen eine Nullkindpolitik geben sollte. Leider wird das nie passieren, aber es wäre möglich und zum Vorteil für alle, Mensch, Tier und Umwelt.
Wenn die Menschen wirklich Prioritäten setzen müssten und, um weiter zu existieren, keine andere Wahl hätten als so zu leben wie jetzt, dann würde ich das alles gar nicht so verwerflich finden. Aber es müsste alles eben nicht so sein. Was die Menschheit macht hat nichts mehr damit zu tun Tiere und Natur da zu opfern, wo es sein muß um selber gut zu überleben. Wenn irgendjemand in seinem eigenen Haushalt und Garten so leben und wirtschaften würde, wie die Menschheit es auf dem ganzen Planeten tut, wäre man sich einig, daß es sich um einen gierigen, triebgesteuerten, ignoranten und total kurzsichtigen Sadisten handelt, dem man sofort Grund und Boden, Haus, Haustiere, Kinder und Auto wegnehmen sollte, den man am besten vorsichtshalber kastrieren sollte, und den man irgendwo einsperren sollte, damit er ja nicht so weitermachen kann wie zuvor.
taren schrieb:Das hat weniger mit Allmacht zu tun, dem Menschen ist weitgehend auch der Mensch egal, damit ist das Tier ihm einfach noch weniger wichtig.
Stimmt genau und das meinte ich auch. Die Menschheit findet die Menschheit ja so toll, daß schon Kindergartenkinder so schöne Sätze wie "Menschenleben gehen immer vor." und "Nichts ist so wichtig wie ein Mensch." eingetrichtert kriegen. Und obwohl der Mensch sich auf dieses Podest gestellt hat, von dem aus er sich berechtigt fühlt Macht über alle anderen Wesen auszuüben (das meinte ich mit Allmacht), schützt und respektiert er noch nicht mal sich selber, und lässt sich bzw. seine Mitmenschen bei Bedarf, Lust und Laune auch wie Müll aus dem Weg räumen und verheizen.