Barney
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Fluch des Fortschritts?
13.10.2005 um 17:21Ich komme über einen kleinen Exkurs gleich zum eigentlichen Thema.
Vor einiger Zeit habe ich eine interessante Dokumentation über Eingeborenenstämme in Südamerika gesehen, welche es bis heute geschafft haben, fernab von jeder Zivilisation zu (über)leben.
Was mich ,abgesehen von deren interessanter Lebensweise, vor allem beeindruckt hat ist, dass in der Kultur und Lebensweise dieser Stämme Begriffe wie z.B. Neid, Gewalt, Gier oder Streit völlig fremd waren; ja sogar im Vokabular nicht vorhanden sind.
Darauf angesprochen, ob es denn nicht hin und wieder auch Unstimmigkeiten in der Gruppe gäbe, reagierten die Eingeborenen mit Verwunderung, worum es sich denn bei diesen "Wörtern" handeln würde.
Diese Menschen, von uns oftmals als "Primitive" bezeichnet, schaffen es ganz offensichtlich, seit Jahrhunderten im völligen Frieden mit einander und mit der Natur zu leben (ganz im Gegesatz zu uns!).
Und nun zur eigentlichen Frage:
Mit Freunden hatte ich im Anschluss eine Diskussion darüber, wo wohl die Gründe dafür liegen könnten, dass wir in unserer zivilisierten Gesellschaft, mit all unseren Möglichkeiten, all unserem Wissen, unserem stetig wachsenden Fortschritt nicht in der Lage sind, unser Dasein so zu gestalten, dass nicht ohne Unterlaß unser Umfeld schaden nimmt?
Warum sind jene "primitiven Urwaldstämme" dazu in der Lage ein erfülltes, zufriedenes Leben in Frieden zu führen und wir, die "zivilisierte Menschheit", die wir doch alles haben (können), nicht ??
Liegt es womöglich an der Unbefangenheit jener Eingeborenenstämme?
Sie leben miteinander, kennen die Vorzüge eines starken Miteinanders, sie wissen wie wichtig gegenseitige Hilfe und Unterstützung ist. Sie wissen auch was und wieviel sie von der Natur nehmen können um gut zu leben und diese nicht nachhaltig zu schädigen; sie haben Respekt, voreinander und vor der Natur. Sie wissen, dass ihnen Besitz, Reichtum, Wissen allein nicht helfen können.Warum also danach trachten, wo sie doch das Wesentliche auch anders erreichen können?
Haben wir, neben/durch all unserem Fortschritt, unserem Streben den Blick für das Wesentliche verloren? Sind Neid, (Profit)Gier, Gewinnstreben, Hass und Ignoranz,... tatsächlich aus unserem Voranschreiten, mit unserem "Weiterentwickeln" erwachsen und haben uns verändert?
Hat unsere Entwicklung jene schlechten Tugenden in uns hervorgerufen?
Könnten wir ohne dieses Maß an Fortschritt ein friedlicheres Leben führen oder liegen Regungen wie Neid, Gier, Gewinnstreben, Hass und Ignoranz in jedem von uns und jene Stämme haben sich bei ihrer Selbstkontrolle einfach geschickter angestellt?
Ich frage mich, warum es uns bei all unserer Fortgeschrittenheit nicht möglich ist, auch diese Wesentlichen Aspekte unseres Daseins zu erkennen und umzusetzten?
Sicherlich habe ich in obiger Ausführung hier und da etwas übertrieben bzw. vereinfacht, bin aber dennoch sehr interessiert, wie Ihr den Kern der Sache so seht!
Grüße an all hier versammelten!!! :-)
Barney
Vor einiger Zeit habe ich eine interessante Dokumentation über Eingeborenenstämme in Südamerika gesehen, welche es bis heute geschafft haben, fernab von jeder Zivilisation zu (über)leben.
Was mich ,abgesehen von deren interessanter Lebensweise, vor allem beeindruckt hat ist, dass in der Kultur und Lebensweise dieser Stämme Begriffe wie z.B. Neid, Gewalt, Gier oder Streit völlig fremd waren; ja sogar im Vokabular nicht vorhanden sind.
Darauf angesprochen, ob es denn nicht hin und wieder auch Unstimmigkeiten in der Gruppe gäbe, reagierten die Eingeborenen mit Verwunderung, worum es sich denn bei diesen "Wörtern" handeln würde.
Diese Menschen, von uns oftmals als "Primitive" bezeichnet, schaffen es ganz offensichtlich, seit Jahrhunderten im völligen Frieden mit einander und mit der Natur zu leben (ganz im Gegesatz zu uns!).
Und nun zur eigentlichen Frage:
Mit Freunden hatte ich im Anschluss eine Diskussion darüber, wo wohl die Gründe dafür liegen könnten, dass wir in unserer zivilisierten Gesellschaft, mit all unseren Möglichkeiten, all unserem Wissen, unserem stetig wachsenden Fortschritt nicht in der Lage sind, unser Dasein so zu gestalten, dass nicht ohne Unterlaß unser Umfeld schaden nimmt?
Warum sind jene "primitiven Urwaldstämme" dazu in der Lage ein erfülltes, zufriedenes Leben in Frieden zu führen und wir, die "zivilisierte Menschheit", die wir doch alles haben (können), nicht ??
Liegt es womöglich an der Unbefangenheit jener Eingeborenenstämme?
Sie leben miteinander, kennen die Vorzüge eines starken Miteinanders, sie wissen wie wichtig gegenseitige Hilfe und Unterstützung ist. Sie wissen auch was und wieviel sie von der Natur nehmen können um gut zu leben und diese nicht nachhaltig zu schädigen; sie haben Respekt, voreinander und vor der Natur. Sie wissen, dass ihnen Besitz, Reichtum, Wissen allein nicht helfen können.Warum also danach trachten, wo sie doch das Wesentliche auch anders erreichen können?
Haben wir, neben/durch all unserem Fortschritt, unserem Streben den Blick für das Wesentliche verloren? Sind Neid, (Profit)Gier, Gewinnstreben, Hass und Ignoranz,... tatsächlich aus unserem Voranschreiten, mit unserem "Weiterentwickeln" erwachsen und haben uns verändert?
Hat unsere Entwicklung jene schlechten Tugenden in uns hervorgerufen?
Könnten wir ohne dieses Maß an Fortschritt ein friedlicheres Leben führen oder liegen Regungen wie Neid, Gier, Gewinnstreben, Hass und Ignoranz in jedem von uns und jene Stämme haben sich bei ihrer Selbstkontrolle einfach geschickter angestellt?
Ich frage mich, warum es uns bei all unserer Fortgeschrittenheit nicht möglich ist, auch diese Wesentlichen Aspekte unseres Daseins zu erkennen und umzusetzten?
Sicherlich habe ich in obiger Ausführung hier und da etwas übertrieben bzw. vereinfacht, bin aber dennoch sehr interessiert, wie Ihr den Kern der Sache so seht!
Grüße an all hier versammelten!!! :-)
Barney