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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik
08.07.2012 um 16:19Schdaiff schrieb:Allerdings würde dannn eine Temperaturerhöhung von druchschnittlich 3°C da noch nicht viel verändern, mal ausgenommen von der thermischen Ausdehnung des Meeres.Wäre ich mir nicht so sicher. Im IPCC-Bericht stehen ja 20-60cm im A2 Szenario allein durch die thermische Ausdehnung - Gletscherschmelzen sind in der Zahl noch nicht enthalten. Hier ist es natürlich schwer, mit genauen Zeitpunkten zu arbeiten - so paradox es sich anhört, man kann den Meeresspiegel für das Jahr 3000 leichter berechnen als den für 2100. Inzwischen findet man in der Fachliteratur viele Prognosen, die von mindestens 1 Meter ausgehen. Manches davon kommt zugegeben aus der etwas umstrittenen Rahmstorf-Ecke, aber die Zahl ist meines Wissens schlüssig.
Versauerung der Meere würde ich mit zum Klimawandel zählen, aber gut - das ist wohl Definitionssache :)
Schdaiff schrieb:Tja Umweltschutz ist Klimaschutz, egal ob vorbeugend oder nachträglich.Na ja, ich denke schon dass man abwägen muss. Es ging mir vor allem um die oftmals von Ökonomen geäußerten Bedenken, dass eine fehlende Investition in vorbeugenden Klimaschutz heute in hundert Jahren durch die zehnfache Investition in Anpassung aufgewogen werden müsste.
Schdaiff schrieb:Tja was soll man dazu noch sagen... Wenn CO² schon von einigen Ländern als Giftgas deklariert wird.... die reden doch eh nur drum herum und Beschlüsse.. tja Beschlüsse werden ja nie gefasst... Ich denke es muss etwas graviernedes passieren, damit wirklich mal was passiert.Die Überlegungen zur Klassifizierung von CO2 als Giftgas in Amerika hatten rein juristische Gründe - da Giftgase in den Zuständigkeitsbereich einer anderen Behörde fallen würden. Letztendlich ist es nur ein kleines Kuriosum am Rande. Aber streng genommen ist ja CO2 auch ein Giftgas... atmet man mehr als 10% davon ein, setzt es den Ph-Wert des Blutes so stark herab, das Hämoglobin kein Sauerstoff mehr binden kann - egal, wie viel Sauerstoff noch in der Atemluft ist.
Ich würde das nicht so pessimistisch sehen. Natürlich sind die Schritte auf den Klimakonferenzen nur sehr klein, aber es ist besser als völliger Stillstand.
Schdaiff schrieb:6 Grad Celsius in 50 Jahren? Sicher das sie nicht Fahrenheit meinten oO Also so ein Temperaturanstieg wäre utopisch.6° in 50 Jahren scheint mir auch zu viel - aber völlig abwegig ist das auch nicht.
Betts et al., 2011
- If carbon-cycle feedbacks are stronger, which appears less likely but still credible, then 4°C warming could be reached by the early 2060s in projections that are consistent with the IPCC’s ‘likely range’.
Note: Dieser Artikel ist VOR dem Schuur et al. Nature Paper Ende 2011 erschienen, wonach die Methanlagerstätten im Permafrost bis zu 5 mal größer sind als vorher angenommen...
Das Methan macht mir momentan am meisten Sorgen. Die Daten dazu werden erst jetzt Stück für Stück bekannt - und die Zeitverzögerungen sind ein großes Fragezeichen. Denkbar ist auch, dass der Großteil erst in 1-2 Jahrhunderten abschmelzen und ausdünsten wird, man weiß über diesen Feedback noch viel zu wenig.