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Anarchismus und Anarchosyndikalismus
26.02.2014 um 23:42Da ich durch die Themen Kommunismus und Liberalismus öfter mal auf den Anarchismus, Anarchokommunismus und Anarchosyndikalismus eingegangen bin, wollte ich mal einen speziellen Faden hier dafür eröffnen, da vielen scheinbar unklar ist was diese Begriffe wirklich bedeuten und wie sie definiert sind.
Anarchismus
Kommunistischer Anarchismus
Anarchosyndikalismus
Ich selbst denke das die parlamentarische Demokratie nicht mehr dem Zeitgeist entspricht, zu träge ist und viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist, außerdem trägt die Spaltung in Parteien und politische Lager immer für gesellschaftliche Spannungen und Konflikte bei die zum Zeit- und Energieverlust führen. Der Anarchismus richtet sich nur gegen das Herrschaftsprinzip und den Druck von oben, sei es auf politischer, religiöser oder wirtschaftlicher Ebene. Gegen Despotismus, gegen Plutokratie, gegen Theokratie, gegen Monopolismus, gegen Großbanken und eben auch gegen das Wirken von empathielosen Machtmenschen. Das ist im groben der Kern des Anarchismus. Durch moderne Technologien, Infrastrukturen und Netzwerke erscheint eine Dezentralisierung immer realistischer und praktikabler. Es ist im Gegensatz zum reinen Kommunismus keine Utopie, außerdem bezieht man dort auch individuelle Aspekte mit ein.
Diese 3 Formen des sozialen Anarchismus sollen hier Thema sein. Was denkt ihr über die einzelnen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Philosophien? Denkt ihr das man diesen Ideen mal step by step ein Chance geben sollte?
Anarchismus
Anarchismus ist eine politische Ideenlehre und Philosophie, die Herrschaft von Menschen über Menschen und jede Art von Hierarchie als Form der Unterdrückung von Freiheit ablehnt. Dem wird eine anarchistische Gesellschaft entgegengestellt, in der sich Individuen auf freiwilliger Basis selbstbestimmt und föderal in Kollektiven verschiedener Art wie Kommunen als kleinster Einheit des Zusammenlebens, Genossenschaften und Syndikaten als Basis der Produktion zusammenschließen.Wikipedia: Anarchismus
Es gibt innerhalb des Anarchismus viele teils sehr unterschiedliche Strömungen. Grundsätzlich bedeutet Anarchie die Aufhebung hierarchischer Strukturen – bis hin zur Auflösung staatlicher Organisiertheit der menschlichen Gesellschaft. Im Mittelpunkt stehen Freiheit, Selbstbestimmung, Gleichberechtigung, Selbstverwirklichung der Individuen und Kollektive Selbstverwaltung. Der Anarchismus wird in einem sozialrevolutionären Sinn von seinen Vertretern als Synthese zwischen individueller Freiheit wie im Liberalismus und sozialer Verantwortung für die Gemeinschaft wie im Sozialismus verstanden.
Ein wichtiges Element des Anarchismus ist der innere Pluralismus, der sich in verschieden ausgeformten Strömungen zeigt, die sich meist in ihren Schwerpunkten ergänzen. Alle Strömungen stimmen in der Ablehnung des Staates – besonders in seiner Ausprägung als Monarchie und Diktatur –, des Militarismus und Klerikalismus überein.
Kommunistischer Anarchismus
Der kommunistische Anarchismus (auch Anarchokommunismus, Anarchistischer Kommunismus, freiheitlicher Kommunismus oder libertärer Kommunismus genannt) ist ein politisches Konzept des Anarchismus, dem zufolge der Staat und der Kapitalismus überwunden werden und durch Netzwerke von freiwilligen Vereinigungen, Arbeiterräten und gemeinschaftliche Kommunen ersetzt werden sollen.Wikipedia: Kommunistischer Anarchismus
Die Vertreter des kommunistischen Anarchismus stellen das Konzept einer Selbstverwaltung der Arbeiter in den Betrieben gegen das Konzept der Führung durch eine revolutionäre Klassenpartei oder parlamentarischen „Vertretung“ der Arbeiterinteressen, um die Entstehung neuer Herrschaftsformen nach einer sozialen Revolution zu verhindern. Damit grenzten sie sich sowohl gegen den bürgerlichen Reformismus etwa in der Weimarer Republik als auch gegen den Marxismus ab. In Deutschland vertrat Erich Mühsam ähnliche Gedanken.
Der kommunistische Anarchismus propagiert eine herrschaftsfreie, egalitäre und selbstverwaltete Gesellschaftsordnung ohne hierarchische Strukturen und Gesetze, in der durch die freiwillige und solidarische Form des Wirtschaftens eine gerechte Aneignung des gesellschaftlichen Reichtums bestehen soll. Das Privateigentum soll abgeschafft werden. Nur das Bedürfnis eines Jeden darf maßgebend sein, weil jede Berechnung des Werts der Einzelarbeit unmöglich, und daher ein willkürlicher, autoritärer Akt ist. In dieser Gesellschaft soll die freie Entfaltung des Einzelnen genauso vorhanden sein wie die gemeinsame freie Entfaltung Aller. Die Freiheit des Einzelnen endet nur dort, wo sie die Freiheit anderer stört.
Anarchosyndikalismus
Der Begriff Anarchosyndikalismus bezeichnet die Organisierung von Lohnabhängigen, basierend auf den Prinzipien von Selbstbestimmung, Selbstorganisation und Solidarität. Ideengeschichtlich stellt der Anarchosyndikalismus eine Ergänzung des Anarchismus um den revolutionären Syndikalismus dar.Wikipedia: Anarchosyndikalismus
Das Hauptziel des Anarchosyndikalismus ist die revolutionäre Überwindung des Staates und der kapitalistischen Gesellschaft durch die unmittelbare Übernahme der Produktionsmittel in gewerkschaftlicher Selbstorganisation. Durch diesen Akt soll die klassen- und staatenlose Kollektivordnung entstehen. Um dieses Ziel zu verwirklichen, ist der Anarchosyndikalismus bestrebt, die Arbeiterklasse in allen gesellschaftlichen Lebensbereichen zu organisieren und so eine wirksame Gegenmacht zu Staat und Kapital zu bilden. Der Begriff Arbeiterklasse umfasst dabei nicht nur lohnabhängig Beschäftigte (Arbeiter und Angestellte), sondern auch andere gesellschaftliche Gruppen wie z. B. Arbeitslose, Hausfrauen bzw. -männer oder Schülerinnen und Schüler, also Gruppen, die direkt oder indirekt am gesamtgesellschaftlichen Produktionsprozess beteiligt sind.
Hauptaktionsfelder des Anarchosyndikalismus sind der Klassenkampf im Betrieb mit den Mitteln der direkten Aktion, möglichst breitenwirksame Agitation für seine Ziele und Aspekte der Kultur- und Jugendarbeit. Der Anarchosyndikalismus ist dabei stets bemüht, die Lebensbedingungen der Menschen konkret zu verbessern: Er fordert mehr Lohn, kürzere Arbeitszeiten, Gleichberechtigung und ein würdevolles Leben für alle Menschen.
Ich selbst denke das die parlamentarische Demokratie nicht mehr dem Zeitgeist entspricht, zu träge ist und viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist, außerdem trägt die Spaltung in Parteien und politische Lager immer für gesellschaftliche Spannungen und Konflikte bei die zum Zeit- und Energieverlust führen. Der Anarchismus richtet sich nur gegen das Herrschaftsprinzip und den Druck von oben, sei es auf politischer, religiöser oder wirtschaftlicher Ebene. Gegen Despotismus, gegen Plutokratie, gegen Theokratie, gegen Monopolismus, gegen Großbanken und eben auch gegen das Wirken von empathielosen Machtmenschen. Das ist im groben der Kern des Anarchismus. Durch moderne Technologien, Infrastrukturen und Netzwerke erscheint eine Dezentralisierung immer realistischer und praktikabler. Es ist im Gegensatz zum reinen Kommunismus keine Utopie, außerdem bezieht man dort auch individuelle Aspekte mit ein.
Diese 3 Formen des sozialen Anarchismus sollen hier Thema sein. Was denkt ihr über die einzelnen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Philosophien? Denkt ihr das man diesen Ideen mal step by step ein Chance geben sollte?