cRAwler23
Diskussionsleiter
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
dabei seit 2005
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
Kosmopolitismus und Internationalismus
06.09.2012 um 13:33Original anzeigen (0,2 MB)
Kosmopolitismus, auch Weltbürgertum, ist eine philosophisch-politische Ideologie, die den ganzen Erdkreis als Heimat betrachtet. Er gilt zum Teil als Ergänzung, zum Teil als Gegensatz zum Nationalismus bzw. zum Provinzialismus.
Im Sinne des staatlichen Organisationsprinzips ist der marxistische Begriff Internationalismus gleichbedeutend mit dem Weltföderalismus. Lenin konzipierte in diesem Sinne die erste Verfassung der UdSSR, die als Rumpf eines Weltstaates gedacht war, der durch den Beitritt aller zukünftigen kommunistischen Länder zur Union entstehen sollte.
Im Anarchismus bzw. Syndikalismus bezeichnet er das Streben der Arbeiter nach internationalem Zusammenschluss unter anarchistischen Vorzeichen. Den sozialdemokratischen und kommunistischen Organisationen wird dabei die Integration in den jeweiligen nationalpolitischen Rahmen bzw. die praktisch-politische Orientierung an diesem (gemäß der politischen Strategie des Marxismus von der Eroberung der politischen Macht in den jeweiligen Ländern mittels der Partei) vorgeworfen, diese würde den proletarischen Internationalismus in der Praxis zunehmend hemmen und beschränke sich letztlich auf das ideelle Moment.
Als „bürgerlicher Internationalismus“ firmierte der Begriff ab 1917 in der Außenpolitik der Vereinigten Staaten als Bezeichnung für das Bestreben, die eigenen liberalen politischen Werte international zu verbreiten. Präsident Woodrow Wilson war der Erste, der 1918 durch das 14-Punkte-Programm die Verbreitung der Demokratie, basierend auf einem liberal-kapitalistischen System, zum politischen Ziel erhob. Dieses außenpolitische Vorgehen setzte sich dann bei der Staatsbildung der Bundesrepublik Deutschland ab 1945 und beispielsweise der heutigen US-amerikanischen Nahost-Politik fort. Diese Form des Internationalismus steht dem bis zum Zweiten Weltkrieg präsenten Isolationismus gegenüber.
Wikipedia: Kosmopolitismus
Wikipedia: Internationalismus
Inzwischen bin ich über Jahre zur Erkenntnis gelangt, das beide in der einen oder anderen Form die einzig sinnvolle Entwicklung darstellen, die der Mensch gehen kann, doch aktuell zeigt sich eine fast gegenteilige Entwicklung, in vielen Ländern gibt es eine eher nationalistische Entwicklung die (so glaube ich) erst nach 2001 wieder verstärkt zum Trend wurde, nachdem eine Kollision aus östlichen und westlichen Interessen ereignet hatte. Auch wenn es um kulturelle Aspekte geht spüre ich gegenseitige Isolation und wenig gegenseitiges Interesse, ehr wachsende Spannungen und Abneigung. Ich find das ist eine Rückentwicklung und ein Trend der sich wieder ändern sollte!
Ich betrachte die Erde als meine Heimat und nicht den Fleck auf dem ich zufällig geboren wurde. Ich lebe in einer bestimmten kulturellen "Einheit" und ich verbinde auch eine gewisse Zughörigkeit zum kulturellen Sprachraum, beschäftige mich auch gern mit der Geschichte dieses Raumes und mit seinen wichtigen Persönlichkeiten, doch mehr verbinde ich nicht mit der Nation in der ich lebe. Ich wünsche mir eine Weiterentwicklung, ein Zusammenwachsen, ich selbst befinde mich im "linksliberalen Spektrum", doch ich weiß das es den "Weltbürger" auch unabhängig vom politischen Denken gibt, eben den unabhängigen Bauchkosmopolit, mit Herz und Verstand. Eine globale Rationalität, keine Selbstaufgabe aber ein stärkeres gegenseitiges Interesse. Natürlich ist das noch utopisch aber ich würde gern wissen wie hier so die Meinungen polarisieren oder harmonieren ;)
Wie denkt ihr darüber?
Kosmopolitismus, auch Weltbürgertum, ist eine philosophisch-politische Ideologie, die den ganzen Erdkreis als Heimat betrachtet. Er gilt zum Teil als Ergänzung, zum Teil als Gegensatz zum Nationalismus bzw. zum Provinzialismus.
Im Sinne des staatlichen Organisationsprinzips ist der marxistische Begriff Internationalismus gleichbedeutend mit dem Weltföderalismus. Lenin konzipierte in diesem Sinne die erste Verfassung der UdSSR, die als Rumpf eines Weltstaates gedacht war, der durch den Beitritt aller zukünftigen kommunistischen Länder zur Union entstehen sollte.
Im Anarchismus bzw. Syndikalismus bezeichnet er das Streben der Arbeiter nach internationalem Zusammenschluss unter anarchistischen Vorzeichen. Den sozialdemokratischen und kommunistischen Organisationen wird dabei die Integration in den jeweiligen nationalpolitischen Rahmen bzw. die praktisch-politische Orientierung an diesem (gemäß der politischen Strategie des Marxismus von der Eroberung der politischen Macht in den jeweiligen Ländern mittels der Partei) vorgeworfen, diese würde den proletarischen Internationalismus in der Praxis zunehmend hemmen und beschränke sich letztlich auf das ideelle Moment.
Als „bürgerlicher Internationalismus“ firmierte der Begriff ab 1917 in der Außenpolitik der Vereinigten Staaten als Bezeichnung für das Bestreben, die eigenen liberalen politischen Werte international zu verbreiten. Präsident Woodrow Wilson war der Erste, der 1918 durch das 14-Punkte-Programm die Verbreitung der Demokratie, basierend auf einem liberal-kapitalistischen System, zum politischen Ziel erhob. Dieses außenpolitische Vorgehen setzte sich dann bei der Staatsbildung der Bundesrepublik Deutschland ab 1945 und beispielsweise der heutigen US-amerikanischen Nahost-Politik fort. Diese Form des Internationalismus steht dem bis zum Zweiten Weltkrieg präsenten Isolationismus gegenüber.
Wikipedia: Kosmopolitismus
Wikipedia: Internationalismus
Inzwischen bin ich über Jahre zur Erkenntnis gelangt, das beide in der einen oder anderen Form die einzig sinnvolle Entwicklung darstellen, die der Mensch gehen kann, doch aktuell zeigt sich eine fast gegenteilige Entwicklung, in vielen Ländern gibt es eine eher nationalistische Entwicklung die (so glaube ich) erst nach 2001 wieder verstärkt zum Trend wurde, nachdem eine Kollision aus östlichen und westlichen Interessen ereignet hatte. Auch wenn es um kulturelle Aspekte geht spüre ich gegenseitige Isolation und wenig gegenseitiges Interesse, ehr wachsende Spannungen und Abneigung. Ich find das ist eine Rückentwicklung und ein Trend der sich wieder ändern sollte!
Ich betrachte die Erde als meine Heimat und nicht den Fleck auf dem ich zufällig geboren wurde. Ich lebe in einer bestimmten kulturellen "Einheit" und ich verbinde auch eine gewisse Zughörigkeit zum kulturellen Sprachraum, beschäftige mich auch gern mit der Geschichte dieses Raumes und mit seinen wichtigen Persönlichkeiten, doch mehr verbinde ich nicht mit der Nation in der ich lebe. Ich wünsche mir eine Weiterentwicklung, ein Zusammenwachsen, ich selbst befinde mich im "linksliberalen Spektrum", doch ich weiß das es den "Weltbürger" auch unabhängig vom politischen Denken gibt, eben den unabhängigen Bauchkosmopolit, mit Herz und Verstand. Eine globale Rationalität, keine Selbstaufgabe aber ein stärkeres gegenseitiges Interesse. Natürlich ist das noch utopisch aber ich würde gern wissen wie hier so die Meinungen polarisieren oder harmonieren ;)
Wie denkt ihr darüber?