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Der Fall Dirk Schiller

1.545 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Kind, DDR ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Dirk Schiller

09.05.2024 um 20:50
Kommt bitte zum Thema zurück.
Wenn ihr über die DDR diskutieren wollt, dann sucht euch bitte einen passenden Thread.


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Der Fall Dirk Schiller

19.06.2024 um 12:54
Ich habe heute zum ersten Mal von diesem Fall gelesen und mir den geschilderten Ablauf intensiv durchgelesen.

Dabei ergeben einige Schilderungen und Aussagen für mich keinen Sinn bzw. erscheinen mir als weit hergeholt.

Zum einen wird geschrieben, dass die Eltern das verschneite Feld nach Fußspuren absuchten und nichts gefunden haben. Aber jeder rein physisch vorhandene Mensch hinterlässt nunmal Spuren im Schnee und es hätte sich damit der Weg des Jungen nachverfolgen lassen. Wäre er also zur Landstraße gelaufen und schließlich dort entführt worden, hätte sich dies problemlos nachvollziehen lassen.

Die Stasi selbst konnte ja vieles leisten - nicht jedoch fliegen oder Spuren im Schnee absolut unkenntlich machen. Auch ist die Aussage, dass nur hochrangige Funktionäre Moskwitsch fuhren, falsch. Denn einerseits gab es sehr wohl Möglichkeiten für "normale" DDR-Bürger, an solch ein Auto zu kommen.

Beispielsweise als Gebrauchtwagen oder weil sie als Arbeiter an der BAM - der Baikal Amur-Magistrale - privilegierten Zugang zum Genex-Katalog hatten. Dort konnte man praktisch ALLES bestellen, was "normalen" Bürgern verwehrt blieb. Weil auch der Verdienst an der BAM extrem hoch war, gab es viele Bürger, die dort arbeiteten. Dazu waren natürlich Flüge nach Moskau notwendig, um dann zum Ural weiter zu fahren.


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Der Fall Dirk Schiller

19.06.2024 um 13:06
Was ich ebenfalls merkwürdig finde - und in meinem vorangegangenen Kommentar vergessen hatte - ist die Aussage, dass die Eltern durch bereits 2 (!!) wegen Krankheit verlorener Kinder, besonders um ihre verbliebenen Kinder besorgt waren.

Würde man dann jedoch 2 so kleine Kinder an einem zugefrorenen Bach spielen lassen? Und wieviele Gurken wurden denn gekauft, dass man diese 10 Minuten "umladen" müsste?

Das erscheint mir alles irgendwie suspekt.


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Der Fall Dirk Schiller

19.06.2024 um 17:00
@dogs_aremylife
Richtig, das Dir da einiges seltsam vorkommt
1. Es herrschte seit Tagen Tauwetter ( Fakt ! )und nur der Nebenlauf führte noch Eis. Ansonsten hätte man wohl kaum mit Tauchern suchen müssen.

2. Der Mosquitsch wurde ermittelt , die Insassen befragt. Es handelte sich um einen Betriebsdirektor aus Leipzig, der dort selbst Urlaub machte. Der hatte auch 3 Kinder, so das er kein weiteres entführen musste.
Der hellblaue Mosquitsch war da auch der angemessene Dienstwagen, für einen VEB Direktor und auch ansonsten keine Seltenheit.
Mein Cousin hatte auch mal einen und der war Angestellter bei der Reichsbahn
Der Zeugesagte aus , nichts bemerkt zu haben, wurde dann aber von Fr Schiller geradezu nachgestellt, bis ihr das untersagt wurde. Daraus witterte sie eine Geheimverschwörung.

3. Es ging hier das Gerücht, das am Parkplatz was anderes vor sich ging, als Gurken umzuladen, was dann wohl auch die Aufsicht über die Kleinkinder beeinträchtigt hat

Soweit ich weis, ist ein anderes Kind der Familie durch ein Klappbett tödlich verunglückt, 2 Jahre vorher.

Bei Dirk handelt es sich wohl um ein Unglück, aufgrund unterlassener Aufsichtspflicht.

Dirk ist offensichtlich ins Wasser des Gebirgsbachs gefallen und wurde weggespült.
Das haben auch unabhängige Ermittlungen nach der Wende als wahrscheinlich ergeben


Aus Schuldgefühlen oder warum auch immer, hat Fr. Schiller halt die Schuld bei jemand Anden gesucht.
Das hat sich so, verselbstständigt, das sie dafür sogar ins Gefängnis gekommen ist, wegen Verunglimpfung des Staates usw ( vollkommen DDRRecht entsprechend und nach mehreren großzügigen Vorwarnungen )
Ihre Familie ist daran zerbrochen und schlußendlich sie selbst.

Die Frage stellt sich, warum der Staat das Kind einer regiemetreuen Familie mitten im Wald entführen sollte.
Grundlos unn an der denkbar ungünstigen Stelle.

Die. Einzigen, die weit und breit dort zu sehen waren, war halt der Mosquitsch und seine Insassen.
Dieser Spur aber wurde nach gegangen ,ohne das sich nur der geringste Hinweis ergab

Wahrscheinlich ist der Körper des Jungen kilometerweit weg getrieben worden im Gebirge, wurde dann irgendwo angespült und durch Tierfraß dann die Reste verschleppt


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Der Fall Dirk Schiller

19.06.2024 um 17:24
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Aus Schuldgefühlen oder warum auch immer, hat Fr. Schiller halt die Schuld bei jemand Anden gesucht.
Das hat sich so, verselbstständigt, das sie dafür sogar ins Gefängnis gekommen ist, wegen Verunglimpfung des Staates usw ( vollkommen DDRRecht entsprechend und nach mehreren großzügigen Vorwarnungen )
Ihre Familie ist daran zerbrochen und schlußendlich sie selbst.

Die Frage stellt sich, warum der Staat das Kind einer regiemetreuen Familie mitten im Wald entführen sollte.
Grundlos unn an der denkbar ungünstigen Stelle.
Für mich ist es eindeutig, dass die Frau sich wirklich völlig in die von ihr erfundene Geschichte verrannt hat. Immer wenn eine ihrer Ideen platzt, denkt sie sich halt eine neue Verschwörung dazu. Wenn nicht, wie von ihr angenommen, Person A ihr inzwischen erwachsener Sohn ist, dann halt die Person B, C oder D.

Ich verstehe allerdings überhaupt nicht, warum der NDR der Geschichte wieder Sendezeit widmet und ihre neueste Story kein bisschen kritisch hinterfragt. Man muss halt auch bedenken, was es für die von ihr als ihr Sohn "verdächtigten" erwachsenenen Männer bedeutet, plötzlich jemand behauptet, man sei zwangsadoptiert worden, erinnere sich selbst halt nur nicht mehr an die früheste Kindheit und die wahren Eltern seien ganz andere Personen.

Der im Moment als Sohn anvisierte will offenbar keinen Kontakt zu der Frau haben, was sie nicht stört, die Story ins Fernsehn zu zerren, wo es tatsächlich so dargestellt wird, als könne an der Geschichte was dran sein. Auch wenn der angebliche Sohn anonym bleibt, finde ich das für ihn sehr schrecklich.


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Der Fall Dirk Schiller

19.06.2024 um 17:49
@cododerdritte
Vielleicht gibt es ja noch was zu erben, also warum auch nicht. ( Ironie)
Fr. Schiller sitzt inzwischen im Rollstuhl und hat wohl nicht mehr sehr lange Lebenserwartung .

Wenn sie dabei glücklich ist, zu glauben sie habe ihren Sohn nun endlich gefunden, warum nicht?


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Der Fall Dirk Schiller

19.06.2024 um 18:48
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Richtig, das Dir da einiges seltsam vorkommt
1. Es herrschte seit Tagen Tauwetter ( Fakt ! )und nur der Nebenlauf führte noch Eis. Ansonsten hätte man wohl kaum mit Tauchern suchen müssen.
Auch bei Tauwetter gibt es (Fuß)Spuren.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Dirk ist offensichtlich ins Wasser des Gebirgsbachs gefallen und wurde weggespült.
Das haben auch unabhängige Ermittlungen nach der Wende als wahrscheinlich ergeben
Wann waren die Ermittlungen und wer hat die gemacht?
Steht wahrscheinlich schon irgendwo im Thread... kannst du es bitte nochmal verlinken?

Auch, wenn ich AUCH an ein Unglück glaube, ich kann mir den vermuteten Ablauf bis heute SO nicht vorstellen.
Ich habe seit ich hier schon mal mitgeschrieben hatte vor Jahren, mir immer mal wieder die Zustände dort vorgestellt, den Ablauf, Bilder angeschaut usw. , ich war da auch als Kind, aber vor 1979 und im Sommer, mit jüngerem Bruder und Eltern, aber nur einmal.
(Wir waren mehrmals in anderen Höhlen als der Heimkehle (Baumannshöhle Rübesam, und am allermeisten in den Feengrotten Saalfeld))...

Ich finde da irgendwie immer einen Haken. Der Parkplatz ist in meiner Erinnerung "riesig" , aber man kam doch nicht von dort direkt zum Bach/zur Thyra. Da musste man über eine Brücke. Bzw. war da noch so eine Wiese, oder Feld.

Und mir ist auch nicht bekannt, dass dort sowas öfter passierte (mit tödlichem Ausgang oder auch glimpflich).

Aber, wie gesagt, es war auch für mich ein Unglücksfall....ich zweifle nur den angenommenen Ablauf an.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Bei Dirk handelt es sich wohl um ein Unglück, aufgrund unterlassener Aufsichtspflicht.
Das letzte im Satz kannste steckenlassen... in der DDR gab es das gar nicht, also inoffiziell, dass man die Aufsichtspflicht verletzte als Eltern!
Kinder waren ganz viel/oft allein unterwegs, mit anderen Kindern/Geschwistern.. ohne Eltern/Erwachsene.

Ich kann gar nicht zählen, wie oft meine Eltern "die Aufsichtspflicht verletzten"...
Selbst Lehrer... aber lassen wir das, wollte ich nur richtig stellen.
Vorwürfe kann Mutter sich ja dann trotzdem machen bei so einem Unglück... aber das fiel im DDR- Alltag ganz sicher nicht unter "unterlassene Aufsichtspflicht".


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Der Fall Dirk Schiller

19.06.2024 um 20:47
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Das letzte im Satz kannste steckenlassen... in der DDR gab es das gar nicht, also inoffiziell, dass man die Aufsichtspflicht verletzte als Eltern!
Kinder waren ganz viel/oft allein unterwegs, mit anderen Kindern/Geschwistern.. ohne Eltern/Erwachsene.
Ich glaube nicht, dass das in einer juristischen Kategorie gemeint war - sondern eher (um es mal brutal zu formulieren, und die Formulierung nehme ich jetzt auf meine Kappe, die ist von mir und nicht von @Nightrider64!) : "Der Junge ist verunglückt, weil die Eltern nicht richtig aufgepasst haben!"

Und dass man sich als Mutter dann fürchterliche Vorwürfe macht, ist doch völlig verständlich. Und menschlich gesehen ist es auch verständlich, dass man nach einer Lösung sucht, die dieses "Versagen" irgendwie abmildert oder ganz aus dem Weg räumt. Und da ist eine Entführung und anschließende große Verschwörung durch das Böse (=Stasi) natürlich eine naheliegende Lösung, egal wie absurd das letztlich in diesem konkreten Fall (!) ist.

Wenn der arme Kerl auf die Schienen der Reichsbahn gelaufen wäre, dann wäre halt der Lokführer schuld, weil er seinen Güterzug nicht mit fünf Meter Bremsweg angehalten bekommt. Oder die Reichsbahn, weil die Strecke nicht eingezäunt ist.

Menschlich ist das sehr, sehr traurig und tragisch. Aber so muss man das auch einordnen und nicht jede wilde Geschichte gleich unbesehen glauben.


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Der Fall Dirk Schiller

19.06.2024 um 21:08
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ich glaube nicht, dass das in einer juristischen Kategorie gemeint war - sondern eher (um es mal brutal zu formulieren, und die Formulierung nehme ich jetzt auf meine Kappe, die ist von mir und nicht von @Nightrider64!) : "Der Junge ist verunglückt, weil die Eltern nicht richtig aufgepasst haben!"
Hab mich wohl wieder was missverständlich ausgedrückt..
Mit "inoffiziell" meinte ich eigentlich schon das, was ich ganz unten mit "DDR- Alltag" bezeichnet habe.
Ob es das juristisch überhaupt gab, ist mir nicht bekannt, aber denke, eher nein.

Es gab sogar ein Lied, das das beschreibt...
Ich habe es immer gehasst und selbst nie mitgesungen... obwohl ich in keinen Kindergarten ging und selbst bis Schulbeginn so ein Kind war... 😉
Ich habe aber ganz andere Sachen gemacht als das Mädchen da singt... Lesen gelernt und so... bestimmt war ich auch mal alleine draußen in der Zeit...

Youtube: Wenn Mutti früh zur Arbeit geht - Lieder aus der DDR
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Ich denke, auch hier im Fall war der Tag des Unglücks nicht der erste, an dem Dirk "für 10 Minuten" mit seiner Schwester weiter weg von den Eltern war...
Weil es halt völlig normal war zu DDR- Zeiten.

Nur bei so jungen Kindern wird wohl jede Mutter mehr aufgepasst haben, als bei z.B. einem 10 Jährigen.

Verbrecher haben sich das schon zu Nutze gemacht, kann und darf man nicht abstreiten, Beispiele wären der "Telefonmörder von Marzahn" und der "Kreuzworträtselfall".
Beide wurden für den PR 110 verfilmt.


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Der Fall Dirk Schiller

19.06.2024 um 21:11
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Mit "inoffiziell" meinte ich eigentlich schon das, was ich ganz unten mit "DDR- Alltag" bezeichnet habe.
Ob es das juristisch überhaupt gab, ist mir nicht bekannt, aber denke, eher nein.
Ja, das ist auch richtig.

Wobei ich aber denke, dass die Eltern sich trotzdem Vorwürfe gemacht haben, auch wenn es eher allgemein üblich war, die Kinder "an der langen Leine" zu lassen.


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Der Fall Dirk Schiller

20.06.2024 um 00:50
Wenn Mutti früh zur Arbeit gegangen ist, gab es für Kinder kostenlos Kindergartenplätze. Da schlug man zwei Fliegen mit einer Klappe. Dir Frau konnte arbeiten gehen und die Kinder wurden schon früh im Sinne des sozialistischen
Gesellschaftsordnung erzogen.
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Auch bei Tauwetter gibt es (Fuß)Spuren
und ?
Was sagt uns das jetzt?
Vielleicht wurden die beim Einsatz der Retter zertreten ?
Wurden denn keine gefunden, keine gesichert oder gab es schlichtweg keine verwertbaren
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Wann waren die Ermittlungen und wer hat die gemacht?
Steht wahrscheinlich schon irgendwo im Thread... kannst du es bitte nochmal verlinken?
Die Staatsanwaltschaft Celle hat Ermittlungen aufgenommen, nach der Wende, soweit mir bekannt.( Die Kripo Gifhorn war es )
Da wohnte Fr.Schiller seinerzeit.
Die Helfer der Feuerwehr wurden befragt zur Sachlage und weitere Ermitttlungen getätigt, der Fall dann eingestellt, weil man wohl auch zu dem Ergebnis kam, das kein Anhaltspunkt für einen Kriminalfall vorliegt.
Aber wo dashier auf den vielen Seiten steht müsste man suchen.

Einen Dreijährigen zusammen mit seiner 6 jährigen Schwester unbeaufsichtigt am Zusammenfluss zweier Fließgewässer spielen zu lassen ist grob Fahrlässig .
Auch im Westen haben Kinder alleine bzw zu mehreren gespielt.Aber eben nicht im. Unbekannten gefährlichem Gelände .
Das ein 3 jähriges Kleinkind unbeaufsichtigt ertrinkt, kommt leider zu oft vor.
Und das die Eltern Schuldgefühle haben, ist in diesem Fall auch normal.


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Der Fall Dirk Schiller

20.06.2024 um 06:26
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Auch im Westen haben Kinder alleine bzw zu mehreren gespielt.Aber eben nicht im. Unbekannten gefährlichem Gelände .
Ach Unsinn. Wir haben schön viel unbeaufsichtigten Unfug machen können und waren teils auch auf gefährlichen Geländen (Gleise, Ruinen, Fluß, Industriebrachen etc.). Die Gruppen waren altesdurchmischt, weil man oft noch kleinere Geschwisterkinder mitschleppte – Dreijährige waren zwar meist nicht dabei, aber es kam durchaus vor, dass ältere Geschwister auch auf die ganz Kleinen aufpassen/aufpassen mussten. Horte gab es nicht.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das ein 3 jähriges Kleinkind unbeaufsichtigt ertrinkt, kommt leider zu oft vor.
Und das die Eltern Schuldgefühle haben, ist in diesem Fall auch normal.
Vielleicht wollten sie auch irgendwie die Schwester "entlasten" und daraus wurde eine fixe Idee. Schwer, sich da reinzuversetzen.


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Der Fall Dirk Schiller

20.06.2024 um 09:19
Zitat von soomasooma schrieb:Ach Unsinn. Wir haben schön viel unbeaufsichtigten Unfug machen können und waren teils auch auf gefährlichen Geländen (Gleise, Ruinen, Fluß, Industriebrachen etc.). Die Gruppen waren altesdurchmischt, weil man oft noch kleinere Geschwisterkinder mitschleppte – Dreijährige waren zwar meist nicht dabei, aber es kam durchaus vor, dass ältere Geschwister auch auf die ganz Kleinen aufpassen/aufpassen mussten. Horte gab es nicht.
Da ist nichts Unsinn dran, zumal Du im zweiten Satz schon meine Aussage aufgreifst.
Erst lesen dann schreiben!!

Du schreibst hier von Gruppen von Kindern. Dies ist schon nicht zu vergleichen.
Hier waren nur Dirk und seine Schwester
Wie bei uns auch, waren bei Euch meist keine dreijährigen dabei.
Wir waren eine ganze Gruppe aber alles meist Schulkinder.
Als wir verbotener Weise auf einer Baustelle rum spielten ist auch einer 5 m gefallen ( Schädelbasisbruch)
Allerdings waren ein halbes Dutzend Spielkameraden dabei die Hilfe holen konnten.
Auch in das nicht tragende Eis einzubrechen hab ich seinerzeit miterlebt
Aber wir waren als Babyboomer fast nie alleine Unterwegs beim „ Scheiße bauen“.

Andererseits ist der Sohn eines Kollegen im eigenen Gartenteich letztendlich ertrunken mit 3 Jahren.
Wasser übt eine hohe Anziehungskraft auf Kinder in dem Alter aus . Andererseits sind ihnen die Gefahren nicht bewusst.
Zitat von soomasooma schrieb:Vielleicht wollten sie auch irgendwie die Schwester "entlasten" und daraus wurde eine fixe Idee. Schwer, sich da reinzuversetzen.
Eine 6 jährige entlasten?
Wohl eher sich selbst.
Während die Kinder am Wasser sich selbst überlassen wurden, beschäftigen sich die Eltern wohl intensiv mit sich selbst.
Ob nun Gurken umgeladen wurden oder sonstwas, wie hier oft angedeutet, egal.
Anschließend steigerte Fr Schiller sich in etwas hinein, von dem sie Schlußendlich nicht mehr weg kam.


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