Gibt es ein perfektes Verbrechen?

Es gibt aber immer noch zahlreiche Morde, die teilweise 20 Jahre und älter sind und bis heute nicht aufgeklärt sind.
Also perfekte Morde kommen oft vor.

Imho, Günter Stolls Tod (YOG'TZE- Fall) kommt da nahe dran.

Freigeist38 schrieb am 22.02.2023:Bis man herausgefunden hat das der täter sich ein stück schlauch im ellenbogen eingepflanzt hat(wo auch meist ne dicke ader verläuft) und dieser mit fremdblut gefüllt war.😁😁

Hat jemand eine Quelle dazu?

Klingt m.E. zwifelhaft. "Einpflanzen" muß doch Narbe verursachen, die Medizinern bei Blutentnahme auffällt. Auch dürfte ein wie auch immer garteter Schlauch einen anderen "Einstichwiederstand" geben, als eine Ader. Zudem wie soll aus einem ?geschlossenen" Schalcuh beim anstechen Blut seltständig austreten? Da pumpt ja kein Herzkreislauf.

@TatsachenTreue
https://en.wikipedia.org/wiki/John_Schneeberger

Hier wird der Fall beschrieben.


Ich habe mir schon oft gedacht, dass es wohl Dutzende zu Unrecht Verurteilte wegen falscher DNA - Beweise geben dürfte. Ich spreche hier nicht von relativ komplexen Fällen wie den Fall Schneeberger. „DNA - Beweise“ gelten als beinahe nicht widerlegbar. Du haßt jemand auf den Tod. Einfach mehrere Einbrüche begehen und dessen Zigarettenkippen an den Tatorten fallen lassen. Wenn du die Überfälle zu Zeiten begehst, wenn das „Hassobjekt“ kein stichhaltiges Alibi vorweisen kann, dann wird das „Hassobjekt“ eine jahrelange Haftstrafe antreten und hat praktisch keine Chance seine Unschuld zu beweisen.

Analyst schrieb:Wenn du die Überfälle zu Zeiten begehst, wenn das „Hassobjekt“ kein stichhaltiges Alibi vorweisen kann, dann wird das „Hassobjekt“ eine jahrelange Haftstrafe antreten und hat praktisch keine Chance seine Unschuld zu beweisen.

Man kann zur Alibiprüfung technische Daten von Telefon/Handy/WLAN/Mobilfunknetzwerke/PC/Navi/GPS/Überwachungskameras etc. auswerten und ein Bewegungsprofil zu erstellen, wodurch es möglich ist, den Aufenthaltsort und/oder bestimmte Handlungen im fraglichen Zeitraum nachzuvollziehen bzw. auszuschließen, ob eine verdächtigte Person zur fraglichen Zeit am Tatort gewesen ist.

Der untergeschobene Überfall müsste zum einem akribisch vorbereitet, mit viel Raffinesse organisiert und durchgeführt gewesen sein und zum anderen das Hassobjekt ausgesprochenes Pech haben, wenn sein Alibi trotz dieses Bewegungsprofils nicht stichhaltig ist.

Carbonara schrieb:Der untergeschobene Überfall müsste zum einem akribisch vorbereitet, mit viel Raffinesse organisiert und durchgeführt gewesen...

Und Du müsstest ihn in einer Art Astronautenanzug durchführen, da Du sonst IMMER Spuren hinterlässt.
Fusseln, Schuppen, DNA, etc.

Gucky.

Victoria-Jane schrieb am 01.03.2023:Deswegen gibt es nur eine Antwort: Nein , es gibt kein perfektes Verbrechen!

Wie hier schon mehrfach geschrieben wurde, es kommt auf die Definition an.
Wenn die Tat als solche gar nicht erst erkannt wurde.
Die Tat erkannt wurde, aber nicht gerichtsfest dem wahren Täter zugeordnet werden konnte (Restzweifel, in dubio...)
Oder das Beispiel des Wagner Söldnerchefs Prigoschin, seinen Mitstreitern und der völlig unbeteiligten Crew.
Es war ein "Unfall" und die Sache ist und bleibt erledigt.

Ich möchte nicht wissen, wieviele Totenscheine von Ärzten schon ausgestellt wurden, weil sie nicht erkannt haben, dass es kein natürlicher Tod war. Natürlich nicht absichtlich, sondern weil sie es nicht erkennen konnten in dem Moment. Da gab es doch mal so einen Fall, dass eine Frau mehrere ihrer Ehemänner um die Ecke gebracht hat und ziemlich spät aufflog.

Gucky87 schrieb:Und Du müsstest ihn in einer Art Astronautenanzug durchführen, da Du sonst IMMER Spuren hinterlässt.
Fusseln, Schuppen, DNA, etc.

Ist das so? ;-)

Wir haben keine Spuren von Mundlos und Böhnhardt, nicht ihre Fingerabdrücke, nicht ihre DNA. Weder an den Tatorten, noch an den Opfern, noch an den Tatwaffen.“ Binninger legt sich fest: „Es gibt Tatbeteiligte, die wir noch nicht kennen“. [ii]

Quelle: https://antifra.blog.rosalux.de/neue-erkenntnisse-im-nsu-komplex/

[ii]      Frauke Hunfeld: NSU-Chef-Aufklärer: „Es gibt Tatbeteiligte, die wir noch nicht kennen“. Interview im STERN vom 9.7. 2018, URL ://www.stern.de/politik/deutschland/nsu-ausschussvorsitzender-clemens-binninger—viele-fehler-passiert–8146480.html

Quelle: s.o.

Kuno426 schrieb:Ist das so? ;-)

Wir haben keine Spuren von Mundlos und Böhnhardt, nicht ihre Fingerabdrücke, nicht ihre DNA. Weder an den Tatorten, noch an den Opfern, noch an den Tatwaffen.“ Binninger legt sich fest: „Es gibt Tatbeteiligte, die wir noch nicht kennen“. [ii]

Nicht Dein Ernst sowas an diesem Fall Festzumachen?

Repetierte Schrottflinte nach Krönchenschuss, zuwenig Gehirn im Tatfahrzeug usw. etc...

Das ist doch Lächerlich, das ist doch jedem Klar wer da seine Hand im Spiel hatte und das sowas von manipuliert wurde.

@THX1138
Nicht MEIN Ernst, aber hochoffiziell.
Krönlein... ich weiss schon.

Ich kann nur Vermutungen äußern. Ein sogenanntes perfektes Verbrechen ist vielleicht Eines, das nie aufgeklärt wird. Auch womöglich als Cold Case nicht. Das kann man aber doch wohl immer erst im Nachhinein sagen. Da spielen viele Faktoren eine Rolle. Manchmal womöglich auch der Faktor Zufall. Im Blick auf diese Einschätzung "im Nachhinein", halte ich die bewußte Planung eines sogenannten "perfekten Verbrechens" für absurd.

Ich glaube nicht, dass es das perfekte Verbrechen gibt.
Zumindest wird es mit den forensichen Errungenschaften immer schwerer. Es ist heute doch eigentlich unmöglich, keine Spuren zu hinterlassen.
Wenn Verbrechen aus der Vergangenheit, eventuell Cold Cases, nicht aufgeklärt werden, dann liegst es meiner Meinung nach daran, dass damals nicht die Spuren gesichert wurden, die heute zu einem Täter führen würden. Klar, wer kann schon in die Zukunft schauen und gesichert sagen, was man in 10 oder 20 Jahren gesichert belegen kann?