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18-Jährige Sabine Rahn 1983 ermordet – Polizei rollt Fall neu auf

224 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Verbrechen, Cold Case ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

18-Jährige Sabine Rahn 1983 ermordet – Polizei rollt Fall neu auf

13.03.2025 um 07:22
Zitat von WMWM schrieb:Ich denke gerade darüber nach, dass es gerade, wenn ihr erstes mal erzwungen war, eventuell doch leichter nachzuweisen gewesen wäre. Es könnte Blutspuren gegeben haben. Ob die auf ihre Periode zurück zuführen sind, hätte.man wahrscheinlich auch ausschließen können.
Periodenblut ist "altes" Blut und dunkel- weswegen man es vermutlich von dem Blut eines zerstörten Hymen unterscheiden könnte- dieses wäre frisch und hell.


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13.03.2025 um 08:05
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Vielleicht hat der Täter erkannt, dass seine (unwahre) Version der Geschehnisse, die er sich zurecht gelegt hatte, falls es herauskäme, nicht gläubwüridig sein würde.
Es kommt sicher vor, dass sich Menschen auf eine Affaire einlassen, um sich von ihrem Liebeskummer abzulenken. Aber dass eine Frau, die noch Jungfrau ist, was darauf schließen lässt, dass sie bei ihrem Freund noch nicht soweit war, auf der Stelle mit jemanden schläft, mit dem noch gar keine Vertrautheit da sein kann, mag nicht ausgeschlossen sein, aber auch das wirkt nicht so wahrscheinlich.


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13.03.2025 um 08:59
Zitat von WMWM schrieb:Aber dass eine Frau, die noch Jungfrau ist, was darauf schließen lässt, dass sie bei ihrem Freund noch nicht soweit war, auf der Stelle mit jemanden schläft, mit dem noch gar keine Vertrautheit da sein kann, mag nicht ausgeschlossen sein, aber auch das wirkt nicht so wahrscheinlich.
Es könnte aber auch eine Trotzreaktion gewesen- nur rein theoretisch...


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13.03.2025 um 09:37
Zitat von Pusteblume82Pusteblume82 schrieb:Es könnte aber auch eine Trotzreaktion gewesen- nur rein theoretisch...
Genau, es könnte eine "Trotzreaktion" (aus Trotz gegenüber ihrem Ex-Freund) gewesen sein.
Oder der "Tröster" war ein "geschickter Manipulator" und hat Sabines angeschlagene Verfassung genutzt, um sie in der Situation "irgendwie rumzukriegen", so dass sie einverstanden war oder es zumindest "mit sich machen ließ".

Trotzdem kann ich nicht recht an einen einvernehmlichen Geschlechtsverkehr mit dem (anschließenden) Mörder glauben.

Sind überhaupt "Präzedenzfälle" für einen solchen Ablauf (Mord nach einvernehmlichem Sex) bekannt?

Die Realität lehrt uns doch, dass Frauen in vergleichbaren Mordfällen vom Täter zunächst vergewaltigt und dann umgebracht werden.

Deshalb drängt sich mir der Eindruck auf, dass die Diskussion an dieser Stelle "sehr theoretisch" ist...


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13.03.2025 um 10:17
Zitat von KieliusKielius schrieb:Sind überhaupt "Präzedenzfälle" für einen solchen Ablauf (Mord nach einvernehmlichem Sex) bekannt?
Bei dem US-Serienmörder Ted Bundy war das übliche Vorgehen zumindest derart, dass er seine Opfer zunächst einfach kennenlernte, oft einfach spontan auf der Strasse, in Cafes etc, und sie sich freiwillig auf ihn einließen, weil er die nötigen Verhaltens- und auch äußeren Attribute dafür vorweisen konnte, sodass das überhaupt funktionierte. Ob der Switch zur Gewalt bei Ted Bundy "davor" oder "danach" kam, ist mir aber unbekannt. Der Vergleich ist vermutlich auch weit hergeholt.
Es gibt auch Fälle aus der neueren Zeit von Online-Dating wo die Opfer zumindest anfangs mit dem Täter freiwillig aufs Zimmer gingen.

Generell würd ich auch nicht annehmen, dass es sich um einvernehmlichen Verkehr gehandelt hat, im XY-Filmfall deutet der Pathologe zumindest auch "deutliche Spuren einer Penetration", was tendenziell für eine Vergewaltigung bzw. gewaltsamen Sex spricht, weil selbst Vergewaltigungen nicht immer nachweisbar sind.
Der Aspekt, dass SR vollständig angezogen war, ist auch einer, der interpretierenswürdig ist. Weil die Mehrheit ähnlicher Opfer, die vergewaltigt und ermordet und im Wald "entsorgt" wurden, werden ja so hinterlassen, wie die Vergewaltigung endete, also oftmals halb entkleidet und an der Stelle, wo "es" stattfand liegend.

Interpretationsansätze wären:

  • Möglicherweise gab es erst nach dem Geschlechtsverkehr eine Eskalation ("ich zeig dich an").
  • der Täter hat SR bewusst getäuscht und ihr zugesagt er liesse sie gehen, und liess sie sich daher anziehen.
  • Das Sich-Anziehen könnte dem Täter wichtig gewesen sein, weil er SR kannte, ähnlich Zudecken des Opfers bei Tätern die vorher eine partiell-positive emotionale Verbindung zum Opfer hatten.
  • Die erste Tat (Vergewaltigung) geschah an einem anderen Tatort.



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13.03.2025 um 10:47
Zitat von dystrondystron schrieb:Möglicherweise gab es erst nach dem Geschlechtsverkehr eine Eskalation ("ich zeig dich an").
der Täter hat SR bewusst getäuscht und ihr zugesagt er liesse sie gehen, und liess sie sich daher anziehen.
Das Sich-Anziehen könnte dem Täter wichtig gewesen sein, weil er SR kannte, ähnlich Zudecken des Opfers bei Tätern die vorher eine partiell-positive emotionale Verbindung zum Opfer hatten.
Die erste Tat (Vergewaltigung) geschah an einem anderen Tatort.
Danke für die differenzierte Darstellung.

Das sind für mich durchweg sehr plausible Erklärungen, weshalb das Opfer in diesem Fall nach einem Mord als Verdeckungstat für eine vorangegangene Verwaltigung vollständig bekleidet war, als es zurückgelassen wurde.


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13.03.2025 um 10:50
Zitat von Pusteblume82Pusteblume82 schrieb:Periodenblut ist "altes" Blut und dunkel- weswegen man es vermutlich von dem Blut eines zerstörten Hymen unterscheiden könnte- dieses wäre frisch und hell.
Der Unterschied zwischen Periodenblut und "normalem" Blut, das aus einer Wunde austritt, liegt nicht grundsätzlich in der Farbe. Periodenblut beinhaltet, anders als herkömmliches Blut, Gebärmutterschleimhaut, Wasser und Vaginalsekret. Es ist auch nicht zwangsläufig "alt" und damit dunkel, sondern kann auch die klassische rote Farbe besitzen. Und auch das Hymen wird beim ersten Geschlechtsverkehr nicht "zerstört".
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Wenn eine Frau Geschlechtsverkehr hatte, dann kann man nicht mehr feststellen, zu welchem Zeitpunkt sie ihre Jungfernschaft losgeworden ist, ob es vor 3 Tagen war oder vor 20 Tagen.
Zum Thema Jungfräulichkeit und Hymen: Man kann am Hymen nicht erkennen, ob eine Frau bereits Geschlechtsverkehr hatte oder nicht. Das ist ein Mythos, der sich offensichtlich hartnäckig hält. Bei vielen Frauen blutet beim ersten Mal auch nichts, weil eben nichts zerreißt oder zerstört wird. Das Hymen ist ein Schleimhautkranz und sollte es die Vagina vollständig verschließen, also tatsächlich beim ersten Mal durchstoßen werden müssen, handelt es sich medizinisch sogar um eine Fehlbildung, sog. Hymenalatresie, die operativ behoben werden muss. Ist auch logisch, weil die erste Menstruation regelmäßig vor dem ersten Geschlechtsverkehr stattfindet und bei verschlossener Vagina sich alles stauen würde.
Dieses sagenumwobene Häutchen gibt es nicht. Man kann an dem Hymen, der weniger eine Haut, als mehr ein Gewebesaum ist, definitiv nicht erkennen, ob eine Frau schon Sex hatte oder nicht.
Quelle: https://www.rnd.de/liebe-und-partnerschaft/das-jungfernhaeutchen-was-hat-es-mit-der-jungfraeulichkeit-zu-tun-und-welche-funktion-hat-es-MK3BMTWJPJGMZLR4FMHRHJGSWA.html

Die WHO stuft "Jungfrauentests" anhand des Hymens sogar als Menschenrechtsverletzung ein.
Vermeintliche „Jungfrauentest“ anhand des Hymen sind daher unwissenschaftlich und werden von der Weltgesundheitsorganisation als Menschenrechtsverletzung angesehen.[3]
Quelle: Wikipedia: Hymen#cite note-3

Hier die Originalquelle, die allerdings auf Englisch ist: https://news.un.org/en/story/2018/10/1023401

Ich war bereits beim Schauen von XY mehr als irritiert, wie der Rechtsmediziner das festgestellt haben will. Ich gehe ganz stark davon aus, dass diese Information der Polizei aufgrund von Zeugenbefragungen vorlag und sie dem Zuschauer auf diese Art vermittelt werden sollte. Andernfalls hätte man möglicherweise eine Szene drehen müssen, in der der Ex-Freund zu diesem Thema befragt wird.


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13.03.2025 um 19:32
Zitat von Juris019Juris019 schrieb:Zum Thema Jungfräulichkeit und Hymen: Man kann am Hymen nicht erkennen, ob eine Frau bereits Geschlechtsverkehr hatte oder nicht. Das ist ein Mythos, der sich offensichtlich hartnäckig hält. Bei vielen Frauen blutet beim ersten Mal auch nichts,
Dass nicht alle Frauen bluten, weiss ich. Aber ich hatte tatsächlich angenommen, dass im Fall, dass Blutspuren nachgewiesen werden und die Periode ausgeschlossen werden kann es zumindest sehr wahrscheinlich ist, dass die Frau ihr erstes Mal hatte.

Selbst wenn dem nicht so ist, könnte der Taeter es aber geglaubt haben, dass ihm der Übergriff leichter nachgewiesen werden kann, wenn sie noch Jungfrau war.


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13.03.2025 um 20:01
Zitat von WMWM schrieb:Blutspuren nachgewiesen werden und die Periode ausgeschlossen werden kann es zumindest sehr wahrscheinlich ist, dass die Frau ihr erstes Mal hatte.

Selbst wenn dem nicht so ist, könnte der Taeter es aber geglaubt haben, dass ihm der Übergriff leichter nachgewiesen werden kann, wenn sie noch Jungfrau war.
Periodenblut kann von herkömmlichem Blut unterschieden werden, allein aufgrund der unterschiedlichen Zusammensetzung. Das eine Frau beim Sex blutet ist aber nicht allein auf das erste Mal beschränkt. Das kann jederzeit passieren, wenn aufgrund der Penetration Verletzungen entstehen. Ein Grund, weshalb viele beim ersten Mal tatsächlich bluten, ist, dass Mädchen jahrelang erzählt wird, das erste Mal sei schmerzhaft. Dann haben sie logischerweise eine gewisse Angst davor, verkrampfen eher und es kommt zu Verletzungen, die auch bluten können.

Natürlich könnte der Täter selbst aber davon ausgegangen sein, dass ihm der Übergriff deshalb leichter nachgewiesen werden kann. Das eine schließt das andere ja nicht aus, zumal zur damaligen Zeit dieses Wissen vermutlich noch weniger verbreitet war als heutzutage. Und den Mythos vom Jungfernhäutchen glauben ja weiterhin viele Menschen.

Mir ging es auch nicht darum, Deine These @WM für völlig abwegig zu erklären, weil es wissenschaftlich Quatsch ist. Die Täterperspektive kann eine völlig andere sein als objektive Tatsachen. Wäre auch nicht das erste Mal, dass ein Täter völlig realitätsferne oder panische Schlüsse zieht. Wenn dieses Thema hier jedoch angeschnitten wird, dann sollte man dies nicht auf der Basis von Mythen und Halbwissen tun.


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13.03.2025 um 21:21
Zitat von Juris019Juris019 schrieb:Wenn dieses Thema hier jedoch angeschnitten wird, dann sollte man dies nicht auf der Basis von Mythen und Halbwissen tun.
Das ist ja auch völlig korrekt.


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13.03.2025 um 21:31
@Juris019 Die subjektive Sicht des Täters ist entscheidend. Ob sie auf Tatsachen beruht, oder nicht.

Vielleicht wurde dem Täter nach der Vergewaltigung schlagartig klar, dass er aus der Sache nicht mehr herauskommen würde.

Er hatte vielleicht zuvor mitbekommen, dass sein Opfer bis vor kurzem einen Freund hatte; dass die Beziehung möglicherweise daran scheiterte, dass sie noch nicht bereit war zu einer sexuellen Beziehung, ahnte er nicht, und es störte vielleicht sein Vorhaben, sein Opfer abzuwerten und die Sexualtat als einvernehmlich hinzustellen, falls sie herauskommen sollte.

Dann brachte er die junge Frau um.


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13.03.2025 um 21:44
Zitat von Juris019Juris019 schrieb:Ich war bereits beim Schauen von XY mehr als irritiert, wie der Rechtsmediziner das festgestellt haben will.
Ich wusste gar nicht, was der Rechtsmediziner mit dem Satz "Sie war noch Jungfrau" sagen wollte, kurz nachdem er gesagt hatte, dass eine Penetration vorlag. Ich fand das sehr schwammig und seltsam. So spricht kein Rechtsmediziner.

Er spricht den einen konkreten Satz eben nicht aus: "Der Täter hat Sabine Rahn defloriert." Defloration ist das medizinische Fachwort.
Defloration

Femininum, Singular
Synonym: Entjungferung
Englisch: defloration
Begriffsherkunft: lat de­flora­re ent­jung­fern

Feedback
Einreißen des in­takten Hymens beim er­sten Ko­itus (Ko­habitar­che), das häu­fig mit ei­nem leichten Schmerz und ei­ner kleine­ren Blutung einhergeht. Ein Einreißen des Hymens ist auch oh­ne Ko­itus, bei­spiels­weise beim Sport oder bei in­strumentel­ler Mani­pulati­on mög­lich.
Quelle: https://www.pschyrembel.de/Defloration/K05KX

Ich möchte in diesem Zusammenhang noch mal klarstellen, dass es eine Frechheit ist, allen Frauen, die einmal Geschlechtsverkehr hatten, zu unterstellen, dass sie durch den Geschlechtsverkehr etwas verloren hätten, nämlich ihre Blütenfülle.
deflorieren Vb. ‘entjungfern’, entlehnt (16. Jh.) aus lat. dēflōrāre ‘Blüten abpflücken, des Ansehens, der Ehre, der Jungfernschaft berauben’. Defloration f. ‘Entjungferung’, teils auch ‘Schändung’ (18. Jh.), aus lat. dēflōrātio (Genitiv dēflōrātiōnis) ‘das Entblüten, Blumenlese, Entjungferung’.
Quelle: https://www.dwds.de/wb/Defloration

Mich wundert es sehr, dass man im Filmfall den Rechtsmediziner so einen schwammigen Satz: "Sie war noch Jungfrau" sagen lässt. Vielleicht dachte man, es hört sich einfach zu bescheuert an, wenn ein Rechtsmediziner im Zusammenhang einer Vergewaltigung sagt: "Der Täter hat Sabine defloriert." Aber Defloration ist nun einmal der medizinische Fachbegriff. Überhaupt finde ich diesen Begriff mehr als daneben für jede Frau.

Der Mediziner sagt normalerweise, nachdem er alle drei Körperöffnungen abgestrichen und das Material im Labor positiv getestet hat: "Sperma in der Vagina, Sperma im Mund, Sperma im Analkanal."
Zitat von Juris019Juris019 schrieb:Ich gehe ganz stark davon aus, dass diese Information der Polizei aufgrund von Zeugenbefragungen vorlag und sie dem Zuschauer auf diese Art vermittelt werden sollte. Andernfalls hätte man möglicherweise eine Szene drehen müssen, in der der Ex-Freund zu diesem Thema befragt wird.
Man hätte auch eine Szene drehen können mit ihrer besten Freundin, in der besprochen wurde, dass Sabine mit dem Geschlechtsverkehr warten wollte und ihr Freund gerade Stress machte.


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13.03.2025 um 21:57
Warum spricht dieser Rechtsmediziner also wie ein Laie?

Der Rechtsmediziner spricht vielleicht gar nicht zum Fernsehzuschauer, sondern zum Täter. Möglicherweise hält die Kripo es für sinnvoll, dass der Täter sich erinnert, wie es damals war. Wenn der Mediziner schon alles vorwegnimmt, bleibt dem Täter Erinnerungsarbeit erspart.

Natürlich weiß die Kripo, was der Täter gemacht hat. Um welche Art der Penetration es ging, soll der Täter selbst sagen.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Vielleicht wurde dem Täter nach der Vergewaltigung schlagartig klar, dass er aus der Sache nicht mehr herauskommen würde.

Er hatte vielleicht zuvor mitbekommen, dass sein Opfer bis vor kurzem einen Freund hatte; dass die Beziehung möglicherweise daran scheiterte, dass sie noch nicht bereit war zu einer sexuellen Beziehung, ahnte er nicht, und es störte vielleicht sein Vorhaben, sein Opfer abzuwerten und die Sexualtat als einvernehmlich hinzustellen, falls sie herauskommen sollte.
Ja, genauso kann ich es mir auch vorstellen.

Jetzt kommt der Täter an der Erinnerung nicht mehr vorbei, wie der Sex konkret ablief in dieser Hektik mit dem Protestieren von Sabine und ihrem Schrei. Er kann auch nicht vor sich selbst sagen: da war nichts. Doch, da war was, die Penetration, das wurde festgestellt vom Rechtsmediziner. Und als Gedächtnisstütze fungiert vielleicht der kleine Elefant, so dass der Täter sich erinnert: "Ach, das war die, als ich den roten Elefanten noch am Rückspiegel hatte."


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13.03.2025 um 22:17
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Und als Gedächtnisstütze fungiert vielleicht der kleine Elefant, so dass der Täter sich erinnert: "Ach, das war die, als ich den roten Elefanten noch am Rückspiegel hatte."
Dieser Satz insinuiert, dass Sabine R. möglicherweise nicht das einzige Opfer dieses Täters war. Da er diese junge Frau umgebracht hat, wird er sich genauer an sie erinnern, als ihm lieb sein kann.

Aber dennoch: Sollte es weitere Opfer geben, die die Tat physisch überlebt haben, sollten sie sich heute melden und zur Aufklärung beitragen.

Auch wenn es seinerzeit nachvollziehbare Gründe gegeben haben mag, den Täter nicht anzuzeigen.


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13.03.2025 um 22:46
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Und als Gedächtnisstütze fungiert vielleicht der kleine Elefant, so dass der Täter sich erinnert: "Ach, das war die, als ich den roten Elefanten noch am Rückspiegel hatte."
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Dieser Satz insinuiert, dass Sabine R. möglicherweise nicht das einzige Opfer dieses Täters war. Da er diese junge Frau umgebracht hat, wird er sich genauer an sie erinnern, als ihm lieb sein kann.
Ich hatte eher daran gedacht, dass der Täter ein so großes Misserfolgserlebnis hatte bei der Vergewaltigung, dass er die Tat ganz anders eingeordnet hat, als die Rechtsmediziner es machten und als wir es sehen. Und wenn ein Misserfolgserlebnis so groß ist, dann gibt es Menschen, die diese Angelegenheit vollkommen wegschließen und sich nicht mehr erinnern, dass Sabine laut rief: "Ich will das nicht!" Und dann schrie so so markerschütternd nahe des Wohngebiets und er sah vielleicht geöffnete Fenster in den Häusern. Das war vielleicht nicht so wie er sich das vorgestellt hatte.

Wenn man seinen Frieden gefunden hat mit einer unschönen damaligen Situation, benötigt es Trigger, um wieder etwas anklingen zu lassen.

Der größte Trigger ist dann das Foto von Sabine. Auch wenn er ihr Gesicht jahrzehntelang innerlich weggeschlossen hat, die Ausstrahlung ihres Gesichts auf dem Foto und ihres eigenen Schals, mit dem er sie erdrosselt hat, durch Aktenzeichen xy Cold Cases, werden ihm wieder die Szenen von damals langsam heraufdämmern lassen.... Voraussetzung ist natürlich, dass er die Gewohnheit entwickelte in jungen Jahren und diese dann beibehalten hat, Aktenzeichen xy zu schauen.


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13.03.2025 um 22:58
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Wenn man seinen Frieden gefunden hat mit einer unschönen damaligen Situation, benötigt es Trigger, um wieder etwas anklingen zu lassen.
Diese Trigger versuchen ja einige von uns, und ich zähle mich zu ihnen, in den Filmfällen aufzuspüren und zu benennen.

Vielleicht war es das seltene Auto von NSU, vielleicht der rote Elefant - vielleicht aber auch ein scheinbar lapidar dahingesagter Satz, der nur im Ohr des Täters gleichsam eine Explosion, einen Knall verursacht hat, dessen Nachhall er nicht mehr verdrängen kann.

"Jungfrau". Vielleicht dieses Wort, das man eher aus dem Mund eines Pfarrers erwartet- Jungfrau Maria - als aus dem eines Rechtsmediziners.

Wie auch immer man zu dem Begriff stehen mag- er macht auf traurige Weise bewusst, wie hier das Privateste, Intimste des Opfers vor aller Welt erörtert wird- weil der Täter die junge Frau vergewaltigt und qualvoll erdrosselt hat.

Ich denke: Sie kriegen ihn. Mein Gefühl.


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13.03.2025 um 23:08
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ich denke: Sie kriegen ihn. Mein Gefühl.
Ich hoffe es auch sehr!

Fast bin ich überzeugt, dass der Täter dingfest gemacht werden wird. Ich verweise nochmals auf Kriminalhauptkommissar Manuel Köhler, der nach wie vor optimistisch ist:
„Insgesamt wurden seit Mitte der 90er-Jahre etwa 450 männliche Personen anhand ihrer DNA mit den Spuren vom Tatort abgeglichen. Hierüber lassen sich etwa 150 weitere männliche Personen (Brüder/Väter) als potenzielle Täter ausschließen“, sagt Kriminalhauptkommissar Manuel Köhler, der nach wie vor optimistisch ist, den Mord an Sabine Rahn aufzuklären. Schließlich liege die DNA des mutmaßlichen Täters vor.
Quelle:
https://www.schwaebische.de/regional/ostalb/aalen/aktenzeichen-xy-zeigt-brutalen-fall-mord-an-18-jaehriger-wird-neu-aufgerollt-3379942

Besonders die Phänotypisierung hat der Kripo am Herzen gelegen. Das wird ja nicht oft gemacht. Irgendeinen tieferen Sinn hat es, dass man es diesmal macht und auch noch publiziert!


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13.03.2025 um 23:19
@Füchschen

Blonde Männer mit blauen Augen gab es dort mit Sicherheit jede Menge; diese Angabe ergibt überhaupt nur einen Sinn, wenn man entweder schon recht nahe am Täter ist, oder aber jemandem Sicherheit geben will, der noch vor dem entscheidenden Hinweis zurückschreckt.

Es gibt die nachvollziehbare Sorge von Zeugen, einen Unschuldigen zu belasten - hier macht man mMn mit der Phänotypisierung und der Verwandtensuche felsenfest klar, dass man über DNA-Material ausreichender Menge und Güte verfügt, so dass ein falscher Verdacht zweifelsfrei widerlegt und zugleich ein Täter rechtssicher überführt werden kann.

Das wäre für mich der Grund, warum man hier die Karte der Phänotypisierung ausspielt.


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14.03.2025 um 10:13
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Diese Trigger versuchen ja einige von uns, und ich zähle mich zu ihnen, in den Filmfällen aufzuspüren und zu benennen.
dann fang ich gerne mal an:

1. Wie ausführlich gezeigt wird wie sich Sabine vor dem Spiegel ihren Schaal anlegt

2. Wie die tote Sabine Tote im Wald liegt die Beine auf einem dunkelblauen Herrensakko


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14.03.2025 um 10:27
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Blonde Männer mit blauen Augen gab es dort mit Sicherheit jede Menge; diese Angabe ergibt überhaupt nur einen Sinn, wenn man entweder schon recht nahe am Täter ist, oder aber jemandem Sicherheit geben will, der noch vor dem entscheidenden Hinweis zurückschreckt.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Polizei da einfach nach der Statistik geht und ausrechnet, dass es damals nur wenige hundert blonde blauäugige Männer in und um Heidenheim gab. Ich hätte als Soko gerne eine möglichst vollständige Liste dieser Männer um von diesem Punkt aus weiter zu ermitteln. Durch die Art der Darstellung bei xy "einfach mal einen Verdacht melden, Unschuldige werden per DNA schnell und sicher entlastet" könnte diese Liste durch Hinweise zumindest erweitert werden. Und der Täter muss damit rechnen, dass Hinweise auf ihn gegeben werden.
Sicher kein perfekter Ansatz, aber ich finde ihn sinnvoll, auch dann wenn man noch keinen Verdächtigen hat.


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