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18-Jährige Sabine Rahn 1983 ermordet – Polizei rollt Fall neu auf

162 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Verbrechen, Cold Case ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

18-Jährige Sabine Rahn 1983 ermordet – Polizei rollt Fall neu auf

gestern um 18:35
Ich habe noch mal einige Ausschnitte aus dem Filmfall angeschaut.
Minute 1:11:54 bis Minute 1:12:25

Für die Trösterthese der Polizei spricht, dass Sabine Rahn ruft, was von der Anwohnerin am Rand von Nattheim so vernommen wurde: "Lass mich los! Ich will das nicht!" Und dann noch mal: "Ich will das nicht!" So spricht man überdeutlich in der Lautstärke, zu jemanden, den man kennt und dem man definitv eine Ansage machen möchte.

Die Anwohnerin geht ans Fenster, um zu schauen, was los ist und hört einen markerschütternden Schrei.

https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloest/aktenzeichen-xy-cold-cases-vom-5-maerz-2025-102.html

Wenn es ein unbekannter Täter gewesen wäre, dann hätte eine Frau wohl gleich geschrien: "Hilfe! Polizei! Hilfe!"


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18-Jährige Sabine Rahn 1983 ermordet – Polizei rollt Fall neu auf

gestern um 18:44
@Füchschen
Womit zwischen den Rufen "ich will das nicht " und dem Schrei nur das Zeitfenster läge, was die Frau Zeugin brauchte, bis sie am Fenster war und selbiges geöffnet hatte.
Diese kurze Zeit dürfte aber für einen sexuellen Übergriff, der ja wohl stattgefunden hat, nicht gereicht haben.
Also irgendwie steige ich da nicht ganz dran lang.


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18-Jährige Sabine Rahn 1983 ermordet – Polizei rollt Fall neu auf

gestern um 18:52
Nur wenige hundert Meter von der Stelle entfernt, wo die Frau die nächtlichen Schreie gehört hat, wird Sabine Rahns Leiche von Jugendlichen im Wald gefunden.
Minute 1:14:50

Rechtsmediziner und Kripo, Minute 1:15:50 - 1:16:10:
"Keine Schnittverletzungen, keine Fesselspuren, keine Hämatome, nichts. Aber wir haben deutliche Anzeichen einer Penetration gefunden."

Kripo: "Also wurde sie vergewaltigt."

Rechtsmediziner: "Davon gehe ich aus. Außerdem war sie noch Jungfrau."

Dieses "Außerdem war sie noch Jungfrau" bezieht sich auf ihren Ist-Zustand als sie gestorben war?

Wenn eine Frau Geschlechtsverkehr hatte, dann kann man nicht mehr feststellen, zu welchem Zeitpunkt sie ihre Jungfernschaft losgeworden ist, ob es vor 3 Tagen war oder vor 20 Tagen.

Sabine lag tot am Ablageort im Wald 3 Tage lang und dann hat ein Arzt festgestellt, dass sie noch Jungfrau war? Dann war sie immer noch Jungfrau!


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18-Jährige Sabine Rahn 1983 ermordet – Polizei rollt Fall neu auf

gestern um 19:11
Zitat von DerLotseDerLotse schrieb:Womit zwischen den Rufen "ich will das nicht " und dem Schrei nur das Zeitfenster läge, was die Frau Zeugin brauchte, bis sie am Fenster war und selbiges geöffnet hatte.
Diese kurze Zeit dürfte aber für einen sexuellen Übergriff, der ja wohl stattgefunden hat, nicht gereicht haben.
Also irgendwie steige ich da nicht ganz dran lang.
Genau diese Frage hatte ich auch, was da wohl vorgefallen sein könnte. Ein Mann schafft eine sexuelle Betätigung von Anfang bis Ende in fünf Minuten, aber wohl nicht in 31 Sekunden.

Ich kann mir vorstellen, dass Sabine sehr kräftig war, sie war ja Schwimmerin mit kräftigen Beinmuskeln. Er konnte ihre Beine nicht offenhalten, weil sie stark war und es nicht wollte.

Also kam ihm eine andere Idee für eine Penetration. Oder er hatte die Idee von Anfang an. Dieser Elefant mit der obszönen Mundöffnung geht mir nicht aus dem Sinn.

Als sie rief, dass sie das nicht wollte, begann er ihren Schal zuzuziehen, damit sie nicht mehr rufen konnte. Als sie das erkannte, kam der markerschütternde Schrei. Er zog zu. Und dann war Ruhe. Vielleicht war sie bewusstlos.

So konnte der Täter in relativer Ruhe weitermachen mit seinem Sex. Er musste sich schon beeilen, weil sie ja geschrien hatte und er damit rechnen musste, dass doch jemand die Polizei gerufen hatte. Zeit für Aus- und Anziehen sehe ich da nicht.


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18-Jährige Sabine Rahn 1983 ermordet – Polizei rollt Fall neu auf

gestern um 19:11
Das hatte ich bereits gelesen, aber:
Zitat von DerLotseDerLotse schrieb:Womit zwischen den Rufen "ich will das nicht " und dem Schrei nur das Zeitfenster läge, was die Frau Zeugin brauchte, bis sie am Fenster war und selbiges geöffnet hatte.
Diese kurze Zeit dürfte aber für einen sexuellen Übergriff, der ja wohl stattgefunden hat, nicht gereicht haben.
.
Oder sollte die Penetration vor den Rufen erfolgt???


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18-Jährige Sabine Rahn 1983 ermordet – Polizei rollt Fall neu auf

gestern um 19:13
Zitat von DerLotseDerLotse schrieb:Oder sollte die Penetration vor den Rufen erfolgt???
Er könnte versucht haben, Oralverkehr zu erzwingen. Das kann ich mir vorstellen.


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18-Jährige Sabine Rahn 1983 ermordet – Polizei rollt Fall neu auf

gestern um 19:15
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Dieser Elefant mit der obszönen Mundöffnung geht mir nicht aus dem Sinn.
Bitte nicht schon wieder ...
Da war einfach nur der Rüssel abgebrochen.
Da war nix obszön, da waren keine Brüste dran und auch kein Penisstummel und die von dir als obszön befundenen Rundungen rühren daher, dass es keine eckigen Elefanten gibt.


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18-Jährige Sabine Rahn 1983 ermordet – Polizei rollt Fall neu auf

gestern um 20:25
Zitat von DerLotseDerLotse schrieb:Bitte nicht schon wieder ...
Da war einfach nur der Rüssel abgebrochen.
Es geht nicht nur um den abgebrochenen Rüssel. Es geht um den ganzen Elefanten. Dieser Elefant trug eine Krawatte!

Ich frage mich von Anfang an, welches Konzept hinter diesem Elefanten steckt und warum der Täter möglicherweise so einen Elefanten in seinem Wagen mit sich führte. Wenn man etwas recherchiert, ergibt der Krawatten-Elefant sogar einen Sinn, jedoch in einem anderen Kulturkreis! Ich kann mir vorstellen, dass eine Hongkonger Firma den Vertrieb von Krawatten-Elefanten aus Indien übernahm. Für uns ist das
Zitat von DerLotseDerLotse schrieb:Tinnef "made in Hongkong"
Aber für andere Menschen kann das durchaus Sinn ergeben, nämlich den Indien-Kennern, wozu ja nicht nur die Beatles gehörten, sondern auch viele andere. Nach 1968, als die Beatles in Indien waren, kam es in Mode, nach Indien zu reisen.
Im Februar 1968 reiste die englische Rockband The Beatles nach Rishikesh in Nordindien, um an einem Fortbildungskurs für Transzendentale Meditation (TM) im Aschram Shankaracharaye Nagar in Rishikesh von Maharishi Mahesh Yogi teilzunehmen
Quelle: Wikipedia: Die Beatles in Indien

In Indien kommt man an Ganesha, dem Elefanten-Gott, nicht vorbei.
er ist der Herr über die Wissenschaften und Gott des Handels. Die meisten Kaufleute betrachten ihn als ihren Schutzherrn und in fast jedem Laden ist eine Ganeshastatue zu finden.
Quelle: Wikipedia: Ganesha

Kaufleute sind Geschäftsleute und auch in Indien trugen Geschäftsleute vor 40 Jahren Krawatten.

Wenn der Täter eine Statue von "Ganesha" hatte, dann könnte es sein, dass er wusste, was es mit dem Elefant auf sich hatte, oder er kannte die Eigenschaften von Ganesha eben nicht:
Ganesha wird als naschhafter, gnädiger, gütiger, freundlicher, humorvoller, jovialer, kluger, menschlicher und verspielter, schelmischer Gott vorgestellt, der oftmals Streiche spielt. Er ist einer der wichtigsten, populärsten, zugänglichsten Götter Indiens überhaupt, der fast an jedem Straßenschrein verehrt wird.
Quelle: Wikipedia: Ganesha


Was der Täter wusste oder nicht wusste, muss er der Kripo schon selbst erzählen, sobald er dingfest ist. Aber wir hier können doch nur die Möglichkeiten aufzeigen, die in einem Objekt stecken. Es geht nicht um Zuschreibungen zu dem Täter.


Aber klar, für uns ist so ein Elefant immer Tinnef! Egal, wo er kulturhistorisch seinen Sitz hat und was er möglicherweise für den Besitzer bedeutet hat. Ursprünglich mag der "Tinnef" mal als Talisman gegolten haben.

Und damit diese Sache komplett ist, poste ich ein Bild vom roten Elefanten in Meditationsposition aus dem Jahre 1730. Der Elefant hält eine Gebetskette in der Hand, den Hindus ist es Ernst mit Ganesha.

Ganesha.miniature.India.1730

Quelle: Wikipedia: Ganesha


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18-Jährige Sabine Rahn 1983 ermordet – Polizei rollt Fall neu auf

gestern um 20:40
Warum ist dieser Elefant jetzt so wichtig? Man weiß nicht einmal, ob er vom Täter war, da dieser Wald wohl auch von Jugendlichen durchstriffen wurde.

Das mit dem Lufterfrischer ist ja auch nebensächlich. Wenn er wirklich vom Täter war, dann hing er vermutlich im Auto beim Spiegel, ob er dort die Luft erfrischte oder als häßliches Dekor, na ja Geschmäcker sind verschieden und ich habe da schon die seltsamsten Dinge baumeln sehen.

Aber gut, nehmen wir mal an der Elefant war vom Auto des Täters, was sagt uns das? Nicht viel über seine Person, denke ich. Es muss ja gar nicht sein Auto gewesen sein. Vielleicht war es von den Eltern, wenn wir von einem jungen Mann ausgehen. Oder wenn es ein älterer Mann war, auch die Ehefrau hätte es reinhängen können oder ein Kind.

Der einzige Wert des Elefanten liegt meiner Meinung nach darin, dass sich jemand erinnern könnte, in welchem Auto er gehangen hat. Weil dann könnte man die DNA der im Haushalt lebenden Männer mit der an Sabine gefundenen vergleichen. Es hilft meiner Meinung auch nicht weiter, herauszufinden, wo man solche Elefanten kaufen konnte. Es wird keine Rarität gewesen sein.


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18-Jährige Sabine Rahn 1983 ermordet – Polizei rollt Fall neu auf

gestern um 21:27
Mir geht ein anderer Gedanke nicht aus dem Kopf. Wenn sich der Täter ausschließlich an seinem Opfer vergangen hätte, hätte er, wie viele Täter das ja tun, auch ein Einvernehmen behaupten können.

"Sie wollte es doch auch" ist wohl der berüchtigste Satz in solchen Zusammenhängen. Und gegenüber seinem Opfer hätte er vielleicht dreist geäußert: "Geh' doch zur Polizei, dir glaubt ja eh' niemand." Da ein erzwungener Verkehr teils schwierig nachzuweisen ist, erst recht, wenn er unter Bedrohung mit einer Waffe oder mit anderen Druckmitteln erfolgte, und angesichts einer seinerzeit teils demütigenden Befragungspraxis seitens der Polizei, waren die Chancen, dadurch als Täter straflos davonzukommen, damals nicht gering.

Nun hat aber der Täter nach verhältnismäßig langer Zeit, die er das Opfer in seiner Gewalt gehabt haben muss, sein Opfer eben leider dennoch getötet.

Worauf ich hinaus will: Handelte es sich bei dem Täter um jemanden, den auch ein (fiktiver, einvernehmlicher) sexueller Kontakt in Teufels Küche gebracht hätte? Ich denke da nicht nur an verheiratete Männer, sondern auch an solche, deren Berufs- oder Dienstpflichten in einem absoluten Widerspruch zu einer sexuellen Beziehung zu einer sehr jungen Frau gestanden hätten, selbst wenn diese einvernehmlich gewesen wäre?

Also Leute wie Polizisten, Lehrer, Geistliche - Menschen, die schon durch den bloßen Verdacht einer sexuellen Beziehung zu einer 18jährigen beruflich Nachteile zu gewärtigen hatten. Oder andere "Würdenträger", wie z.B. Lokalpolitiker, Vereinsvorsitzende und so weiter.


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18-Jährige Sabine Rahn 1983 ermordet – Polizei rollt Fall neu auf

gestern um 22:56
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Also Leute wie Polizisten, Lehrer, Geistliche - Menschen, die schon durch den bloßen Verdacht einer sexuellen Beziehung zu einer 18jährigen beruflich Nachteile zu gewärtigen hatten. Oder andere "Würdenträger", wie z.B. Lokalpolitiker, Vereinsvorsitzende und so weiter.
Dass solch ein Mann, ein "Würdenträger, der Täter sein könnte, würde ich für möglich halten, wenn es nicht diesen seltsamen Elefanten gäbe, der mit dem Verbrechen in Beziehung stehen könnte. Irgendwie passt dieses Objekt nicht zu einem Mann in einem gesetzten Alter.

Die Kripo vermutet, sie hätte sich nicht gewehrt: "weil sie Respekte vor ihm hatte, ein älterer Kollege, ehemaliger Lehrer, Nachbar, Vater einer Freundin."
Minute ab 1:19:12

Es kann ein Mann gewesen sein, der, nachdem er Sabine eine halbe Stunde getröstet hatte, dreieinhalb Stunden lang mit ihr über Gott und die Welt geredet hat. Er kann jung und sehr sympathisch gewesen sein. Vielleicht war es aus ihrer Sicht so, dass sie dann noch gemeinsam in die Disko gegangen wären...

Etwas stimmt mich nachdenklich; Sabine sah auf die Uhr, als sie noch mit ihren Eltern sprach. Es war erst 20:30 Uhr; das finde ich ziemlich früh. Sie ging zu Fuß weg um 20:30, um die 4 Kilometer zu laufen. Vielleicht hatte sie die Vermutung, dass ein neuer Bekannter sie mit seinem Auto mitnehmen würde, wenn sie rechtzeitig an der Straße gehen würde?

Welch eine junge Frau von 18 Jahren würde sich so lange nachts mit einem Mann im gesetzten Alter unterhalten? Sie wollte doch eher junge Männer in der Disko kennenlernen, wo nicht unbedingt Männer ab 45 anzutreffen waren.

Wenn der junge, sympathische Mann dann plötzlich zudringlich wird, kann sie es gar nicht fassen und fängt nicht an zu schreien, wie bei einem Unhold, der plötzlich aus dem Gebüsch gesprungen kommt. Deshalb versucht sie es mit: "Lass mich los. Ich will das nicht."


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18-Jährige Sabine Rahn 1983 ermordet – Polizei rollt Fall neu auf

gestern um 23:00
Ich finde es sehr traurig, dass die Männer von Sabines gesamtem Freundes- und Bekanntenkreis lange Zeit in Verdacht waren. Erst seit Mitte der 90er-Jahre fanden DNA-Tests statt, so dass diese Männer vom Verdacht befreit werden konnten.
„Insgesamt wurden seit Mitte der 90er-Jahre etwa 450 männliche Personen anhand ihrer DNA mit den Spuren vom Tatort abgeglichen. Hierüber lassen sich etwa 150 weitere männliche Personen (Brüder/Väter) als potenzielle Täter ausschließen“, sagt Kriminalhauptkommissar Manuel Köhler, der nach wie vor optimistisch ist, den Mord an Sabine Rahn aufzuklären. Schließlich liege die DNA des mutmaßlichen Täters vor.
Quelle: https://www.schwaebische.de/regional/ostalb/aalen/aktenzeichen-xy-zeigt-brutalen-fall-mord-an-18-jaehriger-wird-neu-aufgerollt-3379942


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18-Jährige Sabine Rahn 1983 ermordet – Polizei rollt Fall neu auf

gestern um 23:24
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ich finde es sehr traurig, dass die Männer von Sabines gesamtem Freundes- und Bekanntenkreis lange Zeit in Verdacht waren.
Ja, genau und etwas detaillierter:
Zitat von WMWM schrieb:Das erweckt den Eindruck, dass bei den Ermittlungen ein eher unsympathisches Bild von dem Freund entstanden ist.
Das mag so sein, aber da die Polizei DNA-Spuren vom Täter hat, fällt dieser junge Mann auf jeden Fall raus. Er mag sich stoffelig verhalten haben, aber in dem Alter macht man schon mal Dinge, die einem später peinlich sind. Er wird sich bestimmt schon genug Vorwürfe gemacht haben, SR in die Situation gebracht zu haben. Dazu die Ermittlungen der Polizei und die Gedanken der Nachbarn, Freunde usw., die über dem Thema lasten, sicher nicht einfach, selbst für Ältere, umso mehr für einen jungen Menschen.


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18-Jährige Sabine Rahn 1983 ermordet – Polizei rollt Fall neu auf

gestern um 23:49
Zitat von LowersaxonyLowersaxony schrieb:In den siebziger Jahren war es durchaus möglich, einen Wagen am Klang des Motors zu erkennen. Da gab es beispielsweise noch die VW mit den luftgekühlten Motoren. Ein Opel klang völlig anders als ein Mercedes. Oder auch eine Ente oder ein Goggomobil, die damals auch noch recht zahlreich unterwegs waren, klangen völlig unterschiedlich. Und wir befassen uns ja jetzt mit den frühen achtzigern, da war es auch nicht viel anders.
An einen Ro 80 kann ich mich jetzt klangmäßig nicht erinnern. Ich vermute aber mal, dass er durch die besondere Motorenkonstruktion schon sehr charakteristisch war.
Geht ja nicht darum, was "man" kann, wenn man sich ein bisschen für Autos interessiert, sondern wie wahrscheinlich es ist, dass die Zeugin damals das konnte und noch wesentlicher: ob sie überhaupt tatsächlich einen Ro-80 anhand des Motorengeräusch beim hochtourig Davonrasen erkannt haben will?
Das ist ja rein spekulativ gemutmaßt, dass der Täter einen Ro-80 fuhr. Das wurde nirgends gesagt. Es wurde auch nicht gesagt, dass die Zeugin einen gehört haben will. Die AXY-Filmcrew wählte einen Ro-80 als Automodell, in das SR evtl. eingestiegen sein könnte. Ob das einen Bezug zu einer Zeugenaussage hat, oder eine reine gestalterische Idee ist, um die 80er Jahre zu visualisieren, ist dabei völlig offen.

Wenn man sich vor Augen hält, dass es wenige Ro-80 gab, die groben physischen Parameter des Täters bekannt sind, außerdem seine DNA vorliegt, sollte man meinen, dass das ein erfolgversprechender Ermittlungsansatz wäre, einfach die blonden, blauäugigen, hellhäutigen Ro-80-Halter aus dem Umkreis von z.B. 100 km um Heidenheim zu untersuchen. Es wurde aber nicht davon berichtet, dass es so einen Ermittlungsansatz gäbe. Es wär dann auch eine vernünftige Idee, auch heute im Zuge der seit 2023 neu aufgenommenen Ermittlungen, nach Ro-80-Fahrern des Jahres 1983 öffentlich zu fahnden, die einen Bezug zu Heidenheim hatten. Das würde z.B. Druck aufbauen, wenn man diesen seltenen Fahrzeugtyp dem Täter zuordnen könnte. Aber das wurde nicht gemacht.
Von daher würde ich eher annehmen, dass der Ro-80 einfach eine Gestaltungsidee der Filmmenschen war und kein Zeugenbefund.


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18-Jährige Sabine Rahn 1983 ermordet – Polizei rollt Fall neu auf

um 00:40
Zitat von dystrondystron schrieb:Von daher würde ich eher annehmen, dass der Ro-80 einfach eine Gestaltungsidee der Filmmenschen war und kein Zeugenbefund.
Ja, sehr wahrscheinlich einfach ein Modell was möglichst wenige kennen (erkennbar nur: gehobene Mittelklasse), damit man niemanden abhält, sich zu melden. Wenn das Tatfahrzeug ein Mercedes war, und man würde einen Volkswagen im Filmfall zeigen, könnte das Zeugen abhalten, den Mercedes zu melden ("war ja wohl ein VW, da kann ich mir den Griff zum Hörer ja sparen").


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um 01:00
Zitat von dystrondystron schrieb:Von daher würde ich eher annehmen, dass der Ro-80 einfach eine Gestaltungsidee der Filmmenschen war und kein Zeugenbefund.
Und das wiederum glaube ich nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass im Fundus der Requisiteure ein NSU Ro 80 ist. Und der von Kommissar Felix Murot im Tatort ist es nicht. Es wurden nur wenige Exemplare gebaut. Die wenigen auf dem Markt verfügbaren Wagen werden richtig teuer gehandelt. Wenn man ersatzweise einen Alfa Romeo Giulia genommen hätte, würde ich auch anzweifeln, dass er in der Halle der Requisite gestanden hat.

Ich glaube viel mehr, dass insbesondere die Details aus der Phänotypisierung in Verbindung mit dem Ro 80 aus gutem Grund genannt bzw. gezeigt wurden. Möglicherweise gab es einen Tatverdächtigen mit "lupenreinem" Alibi. Die Vorgehensweise hier erinnert an den Fall Jutta Hoffmann.


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um 07:37
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Ich glaube viel mehr, dass insbesondere die Details aus der Phänotypisierung in Verbindung mit dem Ro 80 aus gutem Grund genannt bzw. gezeigt wurden. Möglicherweise gab es einen Tatverdächtigen mit "lupenreinem" Alibi. Die Vorgehensweise hier erinnert an den Fall Jutta Hoffmann.
Aber wäre es genau in so einem Fall nicht besser noch mehr Druck aufzubauen, in dem man konkret nach einem Ro 80 fragt?

Bei einem Käfer oder Mercedes könnte ich das subtilere Vorgehen eher verstehen, die waren so verbreitet. Da hättest Du massenhaft Anrufe, die ünützen Aufwand erzeugen. (Hinweise auf Unbeteiligte...)

Aber bei einem Ro80? Der war so selten, da wird es nicht viele Anrufe geben und vor allem auch weniger welche, die ins Leere laufen, eher konkrete zum Verdächtigen.


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um 08:08
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Möglicherweise gab es einen Tatverdächtigen mit "lupenreinem" Alibi. Die Vorgehensweise hier erinnert an den Fall Jutta Hoffmann.
Bei den Dingen, die in einer filmischen Aufarbeitung von Aktenzeichen XY gezeigt werden, ist immer die ganze Bandbreite zwischen "Zeitkolorit abbilden", "Opfer sympathisch erscheinen lassen", "Täter unter Druck setzen" und "Zielfahnder schauen unerkannt gemeinsam mit dem Tatverdächtigen die Sendung" denkbar und möglich.

In Fällen, wo in den Orten, wo die Tat geschehen ist, Gerüchte und Mutmaßungen die Runde machen, ist es für die Filmemacher schwierig. Man wird von der Polizei bereits widerlegte oder ausgeschlossene Narrative nicht unterstützen wollen, andererseits sprachen die Ermittler beispielsweise im Fall

Mord an Heike Wiatrowski (12) in Sickte 1977 (Beitrag von brigittsche)

ganz offen von einem kollektiven Schweigen im betreffenden Ort.

In Heidenheim mag es ähnlich sein - ob ein evtl. kursierender Verdacht üble Nachrede ist, oder doch "etwas dran" ist, lässt sich nur klären, wenn Mitwisser oder auch Zeugen ihr Schweigen brechen. Bis zu einem gerichtsfesten Beweis und einer Anklage ist es dann teils immer noch ein langer Weg - wenn nicht doch DNA den Tatverdächtigen überführt. Das wäre hier allerdings möglich.

Welche Inszenierungen, Anspielungen, Asservate und Requisiten im vorliegenden Fall eine Bedeutung haben, ist offen.

Selbst im Fall Simone Langer, wo ein gesuchtes und benanntes Fahrzeug und dessen Insassen sogar identifiziert werden konnten, führte es nicht zur Lösung des Falles.

Mordfall Simone Langer (1983) (Beitrag von osttimor)

Hier ist ja nicht einmal bekannt, ob der NSU Ro 80 überhaupt eine Rolle spielt.

Ich denke: Kann sein, kann nicht sein.


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18-Jährige Sabine Rahn 1983 ermordet – Polizei rollt Fall neu auf

um 08:30
Wäre es nicht möglich, dass man anhand von Blutspuren in der Unterwäsche davon ausging, dass es bei einer Penetration zu einer Zerstörung des Hymens kam?
Menstruationsblut hat möglicherweise eine andere Zusammensetzung und lässt sich dadurch unterscheiden.


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18-Jährige Sabine Rahn 1983 ermordet – Polizei rollt Fall neu auf

um 08:36
Die Spur mit dem Elefanten mit Brüsten, Penisstummel, obszönen Mundöffnung und Körperrundungen wird wohl eher erfolgversprechend sein.
Auch, wenn gar nicht feststeht, ob das Teil überhaupt etwas mit dem Fall zu tun hat und 150 Meter weit entfernt lag.

Wie schon gesagt wurde, ist ein R80 heutzutage dermaßen selten, dass er nicht mal eben in den Requisiten zu finden sein dürfte. Man kann Autos leihen für Filmaufnahmen, aber such da dürfte ein Ro80 so häufig, wie eine blaue Mauritius sein.
Warum also sollte man sich wohl die Mühe gemacht haben, einen solchen R80 für den Filmfall zu besorgen?
Wenn man einfach nur irgendein Fahrzeug der gehobenen Mittelklasse hätte zeigen wollen, dass eben nicht ganz so bekannt ist, um Zuschauer nicht zu beeinflussen, dann hätte man beispielsweise auch einen Fiat 130 nehmen können. Oder bei Mittelklasse einen VW k70 beispielsweise.
Beide Fahrzeuge kennen nicht ganz so viele Leute, sind aber garantiert einfacher für Filmaufnahmen zu besorgen als ein Ro80.
Und wir erinnern uns:
Die Zeugin hörte einen Wagen mit hochdrehendem Motor davonfahren.
Das in Zusammenhang damit, dass der Ro80 ein einzigartiges, für jedermann erkennbar unverwechselbares Motorgeräusch hat, gibt mir persönlich Zweifel daran zu glauben, dass der Ro80 im Film nur zufälligerweise gezeigt wurde.


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